Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
V: The only verdict is vengeance; a vendetta, held as a votive, not in vain, for the value and veracity of such shall one day vindicate the vigilant and the virtuous.
Unbeschreiblich geniales Meisterwerk.
Damals habe ich, wie wohl so viele, sehr enttäuscht das Kino verlassen, weil ich was vollkommen anderes erwartet habe und der Trailer auch was vollkommen anderes vermittelt hat. Aber mittlerweile ist das einer meiner Lieblingsfilme, den ich immer wieder schauen kann und der mich immer wieder begeistert. Damals verkannt, nun geliebt. So kanns gehen.....
Die Geschichte in dieser unangenehmen, trostlosen und düsteren Zukunftsvision ist so unglaublich spannend, atemberaubend, komplex, vielschichtig, intelligent, hintergründig und zum Nachdenken anregend erzählt und mit so viel Sozialkritik auf die heutige Zeit und schockierenden Wendungen und Wahrheiten angereichert, dass ich gar nicht wüsste, wo ich da ansetzen müsste, um das alles auch nur annähernd zu beschreiben, deswegen lass ich es lieber, denn so viel würde auch eh keiner lesen wollen ;-)
Immer wieder ein faszinierendes Erlebnis mit einer genialen Story, unglaublicher Bildgewalt und grandiosem Look und Atmosphäre, das für eine Comicverfilmung mit erstaunlich wenig bzw fast gar keiner Action daherkommt, bis auf eine kurze, aber dafür richtig geniale. Es wird mehr geredet als gehandelt, aber das so unterhaltsam, dass alles wie im Flug vergeht. Erstklassig und intelligent geschriebene Dialoge mit vielen philosophischen Ansätzen, Zitaten und Hintersinn. Und der mysteriöse Maskenmann V überstrahlt mit seiner Eloquenz und Wortgewandtheit einfach alles, im Prinzip könnte man jeden einzelnen Satz zitieren, und es ist einfach ein Hochgenuss, Hugo Weavings Stimme zuzuhören, der die absolut perfekte Wahl für diese Rolle ist (auch wenn man ihn nie zu Gesicht bekommt). Der Charakter V an sich und dessen Hintergrundgeschichte ist genauso spannend, faszinierend und komplex wie der gesamte Film, man brennt förmlich darauf, mehr über ihn zu erfahren. Selbiges trifft auch auf den von Natalie Portman (die wie gewohnt klasse agiert) gespielten Charakter zu, dessen Befreiung von der Angst die mit Abstand stärkste Szene unter vielen starken ist. Und alle anderen Rollen sind auch erstklassig besetzt und werden hervorragend gespielt, vor allem Stephen Rea und John Hurt als diktatorischer Großkanzler, der seinen totalitären Überwachungsstaat mit Hilfe der Medien und gezielt gestreuter Angst gut regieren kann, weil die USA nun die weltgrößte Lepra-Kolonie sind ;-)
Diesen Film muss man unbedingt einmal gesehen haben. Dass er nicht jedermanns Geschmack treffen wird ist klar, dafür ist er zu eigenwillig und zu wortlastig, aber für mich ist das ein absolutes Meisterwerk, und das nicht nur unter den Comicverfilmungen.
V: Beneath this mask there is more than flesh. Beneath this mask there is an idea and ideas are bulletproof.
Anál nathrach, orth’ bháis’s bethad, do chél dénmha
Zeitloser und nach wie vor grandioser Klassiker, der mich damals als Kind ungemein begeistert hat und der auch heute, trotz der zugegebenermaßen dicken Staubschicht, mit der er mittlerweile behaftet ist, nichts von seiner Faszination verloren hat. Die Geschichte ist altbekannt und hat schon tausend Verfilmungen über sich ergehen lassen müssen, aber "Excalibur" ist und bleibt meiner Meinung nach unbestreitbar die mit großem Abstand beste von allen. Ein düsteres, brutales, grausames, monumentales, schonungsloses und bildgewaltiges Epos, dass zudem mit einem genialem gänsehauterzeugenden Score, wahnsinnig guten Bildern, klasse Darstellern und einer ungemein hohen Portion mystischer und unheimlicher Fantasy aufwarten kann, die der sagenumwobenen Legende rund um Artus, Lancelot, Merlin, der Tafelrunde, dem Gral, den Drachen und natürlich Excalibur den einzigartigen Schliff und die Genialität verleiht, die diesen Film, trotz seiner Schwächen wie etwa holprigen Dialogen und trashigen Effekte, unvergleichbar und unvergessen macht. Oft gesehen, immer wieder gut!
Und es ist immer wieder interessant, was man in alten Filmen für Stars entdeckt. Patrick "Jean-Luc Picard" Stewart spielt hier zum Beispiel einen treuen Gefolgsmann und einen von den Pfeifen, die am Anfang Excalibur nicht aus dem Stein ziehen konnten :-D
War gut. Der Film braucht zwar eine ziemlich lange Zeit, um in Fahrt zu kommen, und diese blöden Schnitte bzw ganz kurzen Szenensprünge, um schnell noch zu zeigen, was Statham zwischendrin immer so macht, fand ich total nervend und richtig billig gemacht am Anfang, aber als dann Ben Foster mit ins Spiel kam machte der Film einen gehörigen Satz nach oben und hat von da an sehr gut unterhalten. Über eine dünne bzw. gar fehlende Story kann man sich natürlich wieder auslassen, wenn man will. Klar passt die Story wieder auf einen Bierdeckel, hier fand ich es allerdings nicht allzu störend. Wie und wohin der Hase läuft bzw laufen wird war eh von der ersten Minute an klar und der Film war überraschungsfrei wie nur was, kompensiert das aber sehr gut mit Action und dem Zusammenspiel der beiden Protagonisten, die das spielen, was sie am besten können: Statham als verdammt coole Sau und Foster als abgefuckter Psychopath. Letzterer liefert eine richtig starke Leistung ab, der spielt Statham in fast jeder Sekunde locker an die Wand spielt. Hassenswerter aber zugleich irgendwie faszinierender und charismatischer Charakter. Sowas hat Foster drauf, für diese Rolle hätten sie keinen besseren nehmen können. Nach der etwas milderen ersten Hälfte gings dann actionmäßig richtig gut ab. Klasse Shoot-Outs und Fights, viele Explosionen und ein enorm hoher Gewaltgrad. Also die Brutalität in einigen Szenen war schon richtig heftig, passt aber auch gut zu den Film. Für das Ende hätte man sich meiner Meinung nach aber schon etwas mehr Zeit nehmen dürfen, das fand ich irgendwie richtig ärgerlich, dass man das alles so schnell und easy abgehandelt hat, ohne richtige Showdowns. Schade drum, wenn das alles nicht so abartig schnell gegangen wäre hätte der Film sogar eine noch bessere Bewertung bekommen. So aber ist der Anfang und das Ende des Films schwach, aber dafür wurde im Mittelteil alles richtig gemacht und macht "The Mechanic" zu einem soliden und guten Actioner mit 2 coolen Darstellern und jeder Menge Action, Blut und vor allem Gewalt.
Sehr geil! Ungefähr 7 Minuten Einführung von zum Teil grauenhaften Klischeefiguren, 2-9 mal schnell noch die amerikanische Flagge über die Bildschirme wehen lassen und dann gehts sofort rein ins Kriegsgebiet Santa Monica, in dem sich ein fast minütlich dezimierender Trupp von Marines versucht durchzuschlagen und sich gegen eine Unzahl an schießwütigen Außerirdischen zu wehren. Handlung gibts freilich keine, brauchts aber auch nicht. Alien-Invasion auf der Erde, warum wird mal kurz erwähnt, das war das auch schon. Der Rest des Films bestand aus fast 2 Stunden pausenlosem Kriegsgetümmel, das aber mal so richtig abging. Ewig andauernde Feuergefechte, Explosionen am laufenden Band, Ansammeln von Leichenbergen ohne Ende und der Kampf gegen einen Feind, der keine Gnade kennt und schier unbesiegbar ist und der sowohl den Klischeesoldaten als auch den Zuschauern so gut wie keine Sekunde Zeit zum Durchatmen lässt. Und mit der Kamera ist man voll dabei im Schlachtfeld, mir kam es phasenweise so vor, als ob man mittendrin in diversen Szenarien eines Ego-Shooters steckt. Die Effekte waren klasse, die Außerirdischen super konzipiert, der Sound phänomenal und die Kameraeinstellungen der zerstörten Stadt etc waren absolut apokalyptisch. Also mich hat der begeistert, ein Film zum Abreagieren, der alles hat, was ein (amerikanischer) Kriegsfilm braucht, leider auch schwülstigen Pathos und Patriotismus, der aus allen Ecken der Leinwand kam und den Kinosaal regelrecht überflutete, und dem "Wir sind die Geilsten, Besten und Ehrenvollsten aller Menschen, denn wir sind US-MARINES"-Gefasel, dass einem schon mehr als gehörig auf die Nerven ging und darüber hinaus. Das war phasenweise sogar so penetrant, dass ich nun ernsthaft überlege, zum Amerikaner zu konvertieren und den Marines beizutreten ;-) Aber wenn man das einigermaßen im Hirn ausschalten kann, was da für ein Bullshit geredet wird, dann funktioniert der Film als Kriegsfilm wunderbar und unterhält ungemein, weil die Gefechte mit allem Drum und Dran einfach wahnsinnig gut sind und richtig geil abgehen. Dass man diesen Film natürlich wegen vieler Aspekte in der Luft zerreißen kann ist mir klar und ich kann auch alles bis ins kleinste Mecker-Detail nachvollziehen, aber mir hat der ungemein gut gefallen und ich fühlte mich einfach perfekt unterhalten. SO hätte Spielbergs "Krieg der Welten", was die Schlachten betrifft, aussehen können!
Beeindruckendes und mit hohem Anspruch versehenes Regiedebüt von Tommy Lee Jones, das zu keiner Sekunde leichtgängig anzuschauen ist. Die erste Filmhälfte bestand aus meist nur wenige Minuten dauernden Szenen, die wie wild durcheinander geworfene Puzzleteile agierten und immer zwischen Gegenwart, jüngerer und älterer Vergangenheit hin- und hergeworfen wurden, bis es dann irgendwann einmal ein Gesamtbild ergab. Sehr irritierend aber zugleich faszinierend zu beobachten und echt klasse inszeniert und erzählt, machte aber wie gesagt den Film recht schwierig zu schauen. Die zweite Filmhälfte hingegen ist linear erzählt, war aber keinesfalls leichtgängiger, ganz im Gegenteil. Neben der teils ziemlich schleppenden Erzählweise gaben sich makaber-morbide, bittere, schöne und surreale, ja fast schon verstörende Szenen die Klinke in die Hand. Zudem noch die ganze Zeit dieser depressive und trostlose Unterton, bedingt durch die tragische Geschichte, deren Verlauf und Ausgang aufgrund des unberechenbaren Handelns des vom mal wieder hervorragend auftrumpfenden Tommy Lee Jones gespielten Charakters bis in die letzte Minute hinein ungewiss ist. Und das Ganze wird klasse abgerundet durch wunderschöne Landschaftsaufnahmen aus und vielen interessanten Begegnungen in Mexiko und einen hochinteressanten und kritischen Blick auf die Grenzbeziehung USA-Mexiko.
Absolut sehenswerter, sich in jeder Sekunde jenseits des Mainstreams bewegender Film, der eine interessante und intelligente Geschichte erzählt, klasse Landschaftsaufnahmen, eine total merkwürdige Atmosphäre und mit Tommy Lee Jones, Barry Pepper und January Jones hervorragend agierende Darsteller aufbieten kann, der aber aufgrund seiner ab und an zähflüssigen Erzählweise und schwierig anzuschauenden Szenen, die sich zwar auf gewisse Art innerhalb der Western- und Drama-Grenzen bewegen, aber auf verstörende und faszinierende Weise auch nicht, ziemlich starker und alles andere als leichtgängiger Stoff ist.
The Rock kommt nach 10 Jahren aus dem Knast, die Muskeln sind gespannt, die Zähne gefletscht, die Rache ist im Kopf und der Blutdurst in den Augen... und das erste, was er tut, ist einen Typen via Headshot umzulegen. Besser und vielversprechender kann das eigentlich nicht beginnen, aber die Freude auf Kommendes wurde schon nach wenigen Szenen jäh abgetötet, denn es entfaltete sich ein elend langweiliges Moralstück um Rache und Vergebung, dass sich als Einschlafmittel mehr als perfekt eignet. Ich werfe dem Film nicht vor, dass er kein Actionfilm ist (auch wenn ich genau das erwartet habe), sondern eher Rachedrama, aber die Inszenierung war so unendlich lahmarschig und öde, dass der Titel "Faster" dem Film nicht mal im Ansatz gerecht wird, weil man ständig die Handbremse drin hatte. Die ganze Geschichte in 3 Parallelhandlungen zu erzählen tat dem Film auch alles andere als gut. Auf The Rock konzentriert man sich wenig, sondern mehr auf die anderen beiden Geschichten, in denen ich die Charakterzeichnung vom Prinzip her nicht schlecht und die Story rund um den jungen Killer in der Sinnkrise sogar richtig gut fand, aber irgendwie will sich der Film auf alles gleichzeitig konzentrieren und schafft so das zweifelhafte und ärgerliche Kunststück, sich letztendlich auf gar nichts zu konzentrieren. Unausgegorener geht es kaum. Und langweiliger und belangloser auch nicht. Und der absolut bescheuerte Twist war dann noch die Krönung des ganzen Unfugs. Also das war gar nichts. So sehr ich mich gefreut habe, dass The Rock vom Kindergeburtstag zurück ist und wieder einen auf Action macht, so enttäuscht bin ich nach "Faster". Zumindest war Maggie Grace wieder nett anzuschauen.... und die eine Verfolgungsjagd. Aber ansonsten Gähnen ohne Ende.
War ganz nett, aber mir persönlich ging die versuchte Mischung, einerseits echt Disney zu sein und andererseits alles gezwungen auf hipp und cool machen zu wollen, ab und an tierisch auf die Nerven. Und wenn man sich schon für den letzteren Weg entscheiden will, dann braucht man auch keine altbackenen und elend langweiligen Songs einbauen, die wirkten unglaublich deplatziert und waren (bis auf eines) einfach nur grauenhaft langweilig. Aber sonst war der Film wie gesagt ganz nett. Verschenkt wurden zwar die tierischen Sidekicks, aus denen hätte man weit mehr rausholen können, weil die schon ziemlich cool waren. Schade drum. Dafür war aber Rapunzel richtig klasse, weil sehr süß und witzig, und was die mit ihren Haaren an Action gebracht hat war schon verdammt cool. Der pseudocoole Möchtegern-Aufschneider mit dem widerlichen Grinsen hat sich auch gut gemacht im Verlaufe des Films, den fand ich zu Beginn ziemlich abstoßend. Die Geschichte der beiden und auch allgemein war, wenngleich natürlich arg vorhersehbar und mit gefühlten 57 Happy-Ends versehen, im Großen und Ganzen gut und schön erzählt. War halt ein Märchen, mit allen Drum und Dran, aber das muss ja nicht schlecht sein. Dass das von den Animationen her absolut perfekt war muss man wohl heutzutage nicht mehr erwähnen.
Im Endeffekt ein netter Märchenfilm, der für meinen Geschmack etwas auf zu modern gemacht wurde, wodurch das dann nicht mehr cool sondern manchmal nervig wirkte, aber der ansonsten eine gute Geschichte erzählt, einige witzige Einfälle und zumindest einen sehr guten Charakter aufzubieten hatte, der es aber im Vergleich mit den vielen vielen anderen Animationsfilmen, die in letzter Zeit über die Kinoleinwände geflimmert sind, nicht mal im Ansatz aufnehmen kann. Nett, anschaubar, aber die Erinnerungsspanne an diesen Film wird nicht mal ein Zweiunddreißigstel so lang sein wie Rapunzels Haar.
War im Großen und Ganzen nicht schlecht und weitaus besser als ich erwartet hatte. Allerdings muss man dem Film schon vorwerfen, dass er um einiges besser hätte sein können, wenn man nicht immer diese schleppenden und zähen Zwischensequenzen eingebaut hätte, bei denen man desöfteren ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. Am deutlichsten war dies am Anfang zu beobachten. Der Film fängt wahnsinnig gut an und hat in Sachen Fantasyhorror so richtig geil was anzubieten an Monstern und Atmosphäre, fällt kurz danach aber in ein tiefes Loch voll belanglosen Geschwätzes und gähnender Langweile. Und das wiederholt sich mehrfach. Es gab im Verlaufe des Films richtig gute Szenen mit Fantasy-/Horroreinschlag (aber für meinen Geschmack zu wenig Monstern), die aber immer wieder abgelöst wurden durch Zähflüssigkeiten, die den Erzählfluss und somit den Unterhaltungswert schon arg gemindert haben und zu denen sich dann auch noch eine krude episodenhafte Erzählweise gesellte. Also irgendwie nicht Halbes und nichts Ganzes, was schade ist, denn der Film macht vieles richtig. Von der düsteren, dreckigen und unheimlichen Atmosphäre, den Sets und auch der Story her (wenngleich die vorhersehbar und ab und an ziemlich konfus ist) hat es eigentlich größtenteils gepasst, aber dennoch schöpft der Film sein Potenzial nicht aus. Die Actionszenen waren allesamt klasse, da ging es hoch her und teilweise richtig heftig, grausam und vor allem blutig zur Sache. War gut anzuschauene und es wurde ein beachtlich hoher Leichenberg angehäuft. Abstriche gibt es noch beim Hauptdarsteller. Solomon Kane ist ein verdammt cooler Name. Und der Auftritt und das Outfit waren auch verdammt cool. Und als Anti-Held funktioniert der im Prinzip auch ganz gut. Aber der Darsteller hatte die Ausstrahlung eines rostigen Nagels, einfach nur furchtbar schlecht gespielt. Also da hätte man einen anderen nehmen müssen, der war nichts.
Anschauen kann man sich "Solomon Kane" aber auf jeden Fall, weil er sich atmosphärisch und aufgrund einiger richtig guter Szenen locker im Mittelfeld des Fantasy-Genres bewegt und größtenteils gut unterhält, bei dem man aber ständig das Gefühl hat, dass da mehr drin gewesen wäre, wenn man gewollt/gekonnt hätte.
Also man muss schon sagen, dass "Sucker Punch" ziemlicher Quatsch ist. Und großer noch dazu. Okay, Story durfte man keine erwarten, aber was einem da vorgesetzt wurde war größtenteils schon jenseits von allem, was überhaupt nur einen Ansatz von Sinn und Verstand hat. Zudem waren die Realszenen immer hart an der Grenze des Nervens und ab und an auch der Langeweile und Kopfschütteln war eh nonstop angesagt. Also mal rein vom Inhaltlichen her betrachtet war der Film Humbug³, der phasenweise so furchtbar war, dass es nicht einmal was gebracht hat, sein Hirn vorher an der Kinokasse abgegeben zu haben, weil noch genug durchgedrungen ist. Nichts für Freunde von Story und/oder Inhalt, ganz und gar nicht.
Aber dennoch kann ich nicht sagen, dass ich mich nicht unterhalten gefühlt habe. Zumindest zu großen Teilen. Und das lag einzig und allein an den "Tanz"szenen, die ich am liebsten ohne weinerliche Unterbrechungen gesehen hätte. Denn die waren von der Optik, den Effekten, dem Fantasygehalt, der Atmosphäre, dem Style und der Action her gesehen eine Granate. Alle Kampfszenarien, Shoot-outs und Schwert-Action gegen Zombienazis (oder Nazizombies? Ich merk mir den Unterschied nie ;-) ) oder feuerspeiende Drachen waren absolut genial gemacht, man fühlte sich wie mitten in einem Fantasy-Ego-Shooter-Spiel. Also was da abging und wie das optisch umgesetzt wurde war der absolute Hammer und hat mich schon ziemlich begeistert. Also das hat Snyder drauf, keine Frage. Und das waren dann auch immer die Highlights des Films, die halt leider immer unterbrochen wurden von realeren Szenen, die man am liebsten bis zum nächsten Fantasyactionspektakel, in dem die sexy Girls wieder ein Feuerwerk abzünden, vorgespult hätte.
Folglich fällt es mir auch ziemlich schwer, diesen Film zu bewerten. Von der Optik und der abgedrehten Action her habe ich weitaus mehr bekommen, als ich erwartet habe, dafür war alles andere ranziger Käse. 10/10 für die wahnsinnig genialen "Tanz"szenen und alles, was darin vorkam (inkl. der Mädels) und gnadenvolle 3/10 für den Rest => macht im Endeffekt vermutlich völlig unverdiente und überzogene 6,5/10 für Snyders "Sucker Punch"
Erstklassiger Film und ganz starker Tobak, der hart anzuschauen ist. Fängt an wie ein gewöhnlicher Politthriller, der aber bereits in den ersten Minuten geschickt eine bedrückende, bedrohliche und mulmige Atmosphäre aufzubauen weiß und der sich dann, nachdem man Sam Jackson die Tür geöffnet hat und ihm so allerhand grausiges Folterwerkzeug an die Hand gibt, zu einem extrem verstörenden, kranken und perversen Psychokammerspiel entwickelt, in dessen Verlauf man immer heftiger mit der beklemmenden und kontroversen Frage konfrontiert wird, wie weit man gehen darf, um Millionen von Menschen zu retten. Viel sieht von den Folteraktionen nicht, was wohl auch besser so ist, allerdings spielt sich so das meiste im Kopf des Zuschauers ist, was für das Wohlbefinden auch nicht gerade sonderlich gut ist. Also das war zum Teil schon wahnsinnig krass und je mehr der Film fortschritt, desto größer wurde das flaue Gefühl im Magen des Zuschauers, um dann in den letzten 20 Minuten so richtig in Schmerzen auszuarten. Neben den kontroversen und harten Taten und Szenen war der Film aber auch noch ungemein atemlos spannend inszeniert, es gab die ein oder andere richtig gute Wendung in der Geschichte, so dass gegen Ende hin die Grenzen mehr und mehr verschwimmen und man nicht mehr so richtig weiß, wer oder was gut oder böse ist und was hier überhaupt gespielt wird. Also das war richtig gut, perfide und fies erzählt. Sam Jackson war mal wieder in seinem Element und er darf mal wieder das spielen, was er so genial drauf hat: Den Bad Motherf***er und hier besonders einen eiskalten und kompromisslosen Wahnsinnigen, dessen Background seine Taten nur umso verstörender machen. Als Gegenpart und Stimme der Vernunft hat man ihm Carrie-Ann Moss an die Seite gestellt, die absolut in diese Rolle gepasst und auch sehr überzeugend gespielt hat. Und Michael Sheen war auch super, der hat durch sein Spiel die körperlichen Schmerzen fast auf den Zuschauer übertragen
Aus meiner Sicht ein empfehlenswerter, aber sehr harter und heftiger Film mit klasse Darstellern, der in puncto Spannung, Konsequenz und psychisch schwer auszuhaltenden Szenen überzeugen kann, aber der aufgrund der aufgeworfenen moralischen Fragen und den daraus resultierend moralisch-fragwürdigen Szenen gewiss nicht jedermanns Geschmack treffen wird.
Solider, spannender und temporeicher Actionthriller, der mich sehr gut unterhalten hat, auch wenn sich im ersten Drittel die ein oder andere Länge eingeschlichen hat, was aber aus meiner persönlichen Empfindung heraus daran lag, dass ich im Vorfeld durch den überlangen Trailer schon viel zu sehr gespoilert war, als dass das richtig spannend gewesen wäre, weil ich nur darauf gewartet habe, bis Neeson in "96 Hours"-Manier endlich Fahrt aufnimmt und den Bad Guys in Berlin das Fürchten lehrt. War zwar im ersten Drittel auch gut erzählt und spannend und mysteriös aufgebaut, aber trotz des hohen Tempos kam der Film aus meiner Sicht eher langsam in Fahrt. Dafür gehts dann danach richtig gut ab, es gab enorm viel Action in Form von Fights und Verfolgungsjagden, und erfreulicherweise hat man mal die Wackelkamera vergessen einzupacken, so dass das Alles mal so richtig erfreulich überschaubar und entspannt anzusehen war, ohne das einem gleich schlecht wird, wenn man mittendrin statt nur dabei ist, wenn ein Berliner Taxi mit Vollkaracho durch die Kurven hetzt. Die Story hatte zwar einige gravierende Logiklöcher, bei denen man schon sehr die Stirn runzeln musste, aber der Film war so unterhaltsam, dass man meiner Meinung nach sich nicht großartig drüber Gedanken machen muss. Gab einige nette und verwirrende Verwinkelungen in der Story und es wurde auch die ein oder andere Überraschung präsentiert, und meiner Meinung nach ist bei der Vielzahl der unlogischen, unwahrscheinlichen und hanebüchenen Erklärungsoptionen, die man am Ende hätte präsentieren können, die Gewählte die Beste von allen. Kann man natürlich auch anders sehen und natürlich ist der Twist bei genauerer Überlegung schon ziemlich mit Fragen behaftet, aber ich wüsste nicht, was man da hätte besser und glaubhafter machen können? Das Verwirrspiel war so gewollt mysteriös aufgebaut, dass man gar keine Chance hatte, sich nicht in diesem Mystery-Konstrukt zu verhaspeln, und man hat sich, wie ich finde, gut aus der Affäre gezogen. Also inhaltlich und vor allem storytechnisch kann man dem Film schon einiges vorwerfen, aber bei mir fiel das nicht allzu sehr ins Gewicht, weil das Tempo und die Action- und Thriller-Elemente absolut gepasst haben. Liam Neeson war mal wieder knallhart unterwegs, hat mir wieder sehr gut gefallen. January Jones hat eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch jenseits der 60er-Jahre ("Mad Men") eine bezaubernde Augenweide sein kann. Und Diane Kruger fand ich trotz ihres nervigen Akzents auch annehmbar in dieser Rolle, da habe ich sie schonmal viel schlechter gesehen. Nebenrollen waren mit Bruno Ganz und Frank Langella auch gut besetzt. Und hey, wer hätte jemals gedacht, dass man Adolf Hitler, Richard Nixon und einen Großen Jedi-Meister einmal gemeinsam in einem Film sehen könnte?! ;-)
Spannender und actionreicher Reißer mit viel Tempo und guten Darstellern, der trotz seinen ab und an heftigen inhaltlichen Unzulänglichkeiten hervorragend unterhält und mit Berlin, das in jeder einzelnen Szene absolut realistisch und durch den trüben Winter auch irgendwie bedrohlich dargestellt wurde, den heimlichen Star und die beste nur denkbare Location aufzubieten hat, die man sich für diesen Film vorstellen kann.
Schwer zu bewerten. Es gab Phasen, das war der Film richtig richtig gut, aber es gab auch Phasen, da war er ziemlich schleppend an der Grenze zu langweilig. Aber im Großen und Ganzen stimmt die Mischung aus Mysterythriller und Romanze einigermaßen, ich persönlich fand es, bis auf einige Abstriche, gut gemacht und unterhaltsam. Dennoch sind die Schwächen natürlich nicht wegzureden. Die Liebesgeschichte war zwar nicht halb so schlimm wie ich erwartet habe bzw der Trailer es vermuten ließ und war streckenweise, auch aufgrund der teils spritzigen Dialoge, schön erzählt und unterhaltsam, aber driftet doch das ein oder andere Mal heftig in schnulzigen Kitsch ab, der einen dann doch schon mehr oder weniger heftig auf dem Plan geht und die Augen verdrehen lässt. Lag zum Teil an Matt Damon, der hölzern wie so oft agiert und einfach nur ins Bild gafft und so wieder mal beweist, dass ihm solche Rollen überhaupt nicht liegen. Als emotionsloser Action-Roboter Bourne immer wieder gerne gesehen von mir, aber wenns an Emotionen geht, so wie hier, dann hätte man auch einen Holzpfosten hinstellen können, der hätte das auch nicht schlechter spielen können. Immerhin fängt ihn bezaubernde Emily Blunt immer wieder auf und sorgt dafür, dass die Chemie zwischen den beiden Figuren zumindest in den Großteil der Szenen stimmt. Also die Liebesgeschichte bremst schon oft und sehr, aber es hielt sich noch in Grenzen. Hauptpluspunkt des Films ist natürlich die Grundstory, die auf einer Geschichte von SciFi-Autor Philip K. Dick basiert und in fast jeder Phase so interessant, faszinierend und spannend ist, dass sie es so gut wie immer schafft, den Film und auch das Liebesgeplänkel über die Tiefen hinwegzutragen. Mit Terence Stamp und vor allem John "Mad Men" Slattery wurde hier die perfekte Wahl an mysteriösen Hutträgern getroffen, denn die beiden schaffen es durch ihr stoisches (Stamp) bzw süffisantes (Slattery) Spiel, die bedrohliche Stimmung und die paranoide Frage, ob unser Schicksal und Weg durch die Welt selbst- oder fremdbestimmt ist, genial zu übermitteln und machen so alle Szenen rund um diese interessante Story zu dem, was den Film auf jeden Fall sehenswert macht. Auch da ist nicht alles gut, es gab die ein oder andere erzählerische Schwäche und vor allem gegen Ende hin wirds dann fast schon einen Tick zu abgedreht, aber die Umsetzung der grandiosen und faszinierenden Idee ist klasse und die Atmosphäre top. Wie gesagt, die Mischung der Genres stimmt einigermaßen, aber vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, wenn man nicht unbedingt eine oft kitschige Schnulze als Aufhänger dieser genialen Grundidee genommen hätte und/oder vielleicht noch etwas mehr Spannung und Tempo eingebaut hätte. So ging der Plan bei mir nicht ganz auf, aber den Plan, ins Kino gegangen zu sein, habe ich nicht bereut, weil der Mysteryfaktor auf jeden Fall plangemäß und sehr gut aufging.
Wunderschöner, tragikomischer und unglaublich berührender Film, der mir heftig ans Herz und ans Gemüt ging. Ich kann mich nicht erinnern, wann und ob ich jemals bei einem Film so viele Tränen, sowohl der Tragik als auch der Freude wegen, in den Augen hatte wie hier, da hätte selbst ich ein Gefäss mit Tränen füllen können, so wie es Mary Max geschickt hat. Bereits in den ersten Minuten hat mich der Film und die Geschichte rund um Max und Mary, zwei Außenseiter und verlorene ungeliebte Seelen in einer befremdlichen, grauen, hässlichen und tristen Welt (wahnsinnig genial und depressiv rübergebracht durch die Grau- und Brauntöne und die bizarre und ungewöhnliche Optik und Figurenkonzipierung), die durch Briefwechsel eine tiefe und unvergleichliche Freundschaft von einem Ende der Welt zum anderen aufbauen, gefesselt, fasziniert und (emotional) mitgerissen. Es gab so unendlich viele originelle, skurrile und schöne Ideen, fast schon im Sekundentakt, die durch den Off-Erzähler teils staubtrocken-süffisant, teils schwarzhumorig, teils ernst dem Zuschauer nähergebracht wurden, so dass er sich dem tristen, ereignislosen aber gerade deswegen so unheimlich faszinierendem Leben und dem Kampf der beiden Protagonisten mit der Welt und sich selbst nicht mehr entziehen kann. Traurige, witzige, bittere und schöne Szenen gaben sich ebenso die Klinke in die Hand wie depressive und hoffnungsvolle, deren Höhepunkt dann nach einer Stunde kam, denn da nahm der Film einen so heftigen emotionalen Höhenflug, der Glücksgefühle ohne Ende auslöste, um dann in vollem Sturzflug in die totale Depression abzustürzen, so dass ich durch diesen krassen Wechsel der Gefühlslage in der letzten halben Stunde so richtig Angst hatte, wie der Film nun weitergehen und enden wird.
Schwer zu beschreiben, was ich da gerade gesehen habe, den Film muss ich erstmal verarbeiten, der ging mir sehr nahe und ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich stelle einfach mal nur die Empfehlung aus, sich "Mary&Max" unbedingt anzuschauen. Selten hat mich ein Film so tief berührt und gefangengenommen in einem wechselnden Gefühlbad von Depression, Hoffnungsschimmern, Hoffnungslosigkeit, Tragik, Melancholie, Traurigkeit, Glück und einfach nur wunderschönen Momenten, die dem Film zu einem unvergesslichen und unvergleichbaren Erlebnis machen.
Klasse, lustiger und cooler Film mit vielen originellen Ideen und einer sehr hohen Witzdichte, hat mir sehr gut gefallen. Allerdings war es ziemlich schwer, Zugang zu dem Film zu finden, da der Anfang so extrem strange und bizarr war, aber nach einer Weile hatte sich sowohl Rango als auch in an den Zustand gewöhnt und spätestens ab "Dirt" und den Beginn der eigentlichen Geschichte wurde es richtig richtig gut und unterhaltsam. Abstriche gibt es natürlich, denn einige Szenen waren schon mehr als albern und übertrieben und Rango selbst war mir zu sehr auf Slapstick angelegt, so dass er phasenweise ziemlich nervte und einige Gags mit und durch ihn nicht zündeten. Also ab und an wars einen Tick zu aufgedreht, aber im Endeffekt fällt das nicht so sehr ins Gewicht, weil einfach alles andere super war. Das wären zum einen alle Figuren (bis auf Großmaul und Blender Rango), denn die waren durch die Bank richtig schön schräg, kantig, dreckig, hässlich, gefährlich und teilweise so unsympathisch aber zugleich mit so viel Charme versehen, das es eine wahre Pracht war. Das alles trifft sowohl auf die Good Guys als auch auf die Bad Guys zu, die zudem noch richtig schön fies und gemein waren. Die singenden Eulen und das Vieh mit dem "Bindehautentzündung" waren einfach zu geil. Und zum anderen wäre das natürlich das staubige und dreckige Western-Feeling, dass nach der etwas gewöhnungsbedürftigen Eingangssequenz vorherrscht, denn das war mal so richtig genial, da habe ich mich als Spaghetti-Western-Fan so richtig wohlgefühlt, zumal der Film auch noch mit unzähligen Genre-Zitaten um sich wirft und zu meiner ohnmächtigen Freude auch noch den Namenlosen Fremden himself auftreten ließ. Also ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt, das war ein verdammt cooles Erlebnis, in dem es überraschenderweise auch arg brutal, grausam und kompromisslos zuging und sich so einiges auf dem Kadaverhügel angesammelt hat. Also warum dieser Film ab 6 Jahren freigegeben ist verstehe ich nicht wirklich, denn da waren mitunter Szenen dabei, die selbst ich ziemlich grausam und verstörend fand. Den Kindern, die da mit ihm Kino waren, sind auf jeden Fall Alpträume garantiert ;-)
Perfekt war "Rango" nicht, was hauptsächlich an der titelgebenden Hauptfigur und einigen Albernheiten lag, aber im Großen und Ganzen war der richtig geil und dreckig, was sowohl an den Figuren, der unvergleichlichen Western-Atmosphäre, den originellen aberwitzigen Ideen und dem "Härtegrad" lag. Darauf erstmal einen Kaktusschnaps ;-)
Witzige Horrorkomödie, die mich aber etwas zwiegespalten zurücklässt. Die erste Hälfte fand ich ziemlich genial, da wurde so originell und aberwitzig das Slasher-Genre verdreht und parodiert, dass man als Fan gar keine andere Wahl hatte als sich kaputt zu lachen. Die total verdrehte Perspektive, die durch irrwitzige und saublöde Zufälle, Missverständnisse, Vorurteile und mangelnder Kommunikation die beiden hochsympathischen und liebenswerten Hinterwäldler-Chaoten Tucker und Dale (urkomisch gespielt von Labine und Tudyk) in den Augen strohdummer, voreingenommener und vor Klischees nur so triefender 08/15-College-Kids als wahnsinnige psychopathische Mörder erscheinen lässt, war eine absolut geniale Idee und funktioniert wunderbar, weil auch aus Sicht der Angelfreunde Tucker&Dale die Kids als wahnsinnige Selbstmordsekte rüberkommen und so das ganze Missverständnis auf aberwitzige Weise nur noch mehr fördern. Ist halt alles immer eine Sache der Wahrnehmung, wer oder was gut oder böse ist ;-) Das ganze Wirrwarr eskalierte nach kurzer Zeit in einem blutigen Slasher-Splatter-Massaker, das schwärzer, makaberer, grotesker und komischer nicht sein konnte und mit Genrezitaten nur so um sich warf. Hat irre Spaß gemacht und dass man auf der Seite von Tucker&Dale war versteht sich von selbst. Allerdings hat der Film in der zweiten Hälfte dann einen großen Zacken zu viel Fahrt drauf, da war es dann nicht mehr fies und parodistisch, sondern streckenweise einfach zu albern. Weniger wäre da mehr gewesen und wenn man den Humor und das Tempo von der ersten Hälfte beibehalten hätte, dann wäre der Film richtig genial geworden. So verstrickt er sich aber am Ende in Rohrkrepierern, Albernheiten und Genre-Konventionen und -Standards, vom übertriebenen und völlig unrealistischem Ende ganz zu schweigen. Schade, da hat sich der Film viel selbst kaputt gemacht. Aber nichtsdestrotrotz über weite Teil ein sehr unterhaltsamer und böser Film, der leider nur in der ersten Hälfte richtig genial war. Aber wenn man sich den mit ein paar Kumpels und Bier anschaut macht auch die zweite Hälfte noch halbwegs Spaß ;-)
Sehr guter Film, der einem trotz seiner nicht-existenten Handlung und eingeschränkten Location mitreißt und klasse unterhält, ich war richtiggehend überrascht, als der Film zu Ende war und auf einmal 90 Minuten rum waren, ich dachte, es wäre noch nicht mal eine Stunde vorbei ;-) Was ich sehr gut fand war, dass der Film keinen großen Vorlauf hat, sondern sich gleich in die eigentliche Handlung stürzt. Franco macht sich auf dem Weg, stürzt mal eben mit Mordstempo vom Bike, trifft zwei hübsche Mädels in einer Felsspalte und ist kurz darauf in der festgeklemmten Situation. Kurze und knackige Einführung, die nicht aufhält, fand ich sehr gut, dass man da nicht unnötig Zeit verschwendet hat.
Franco in der Spalte mit eingeklemmten Arm. Schon verblüffend, dass Boyle daraus fesselnde und spannende Unterhaltung gemacht hat und es keine Spur von Langeweile gab. Ich war im Vorfeld ziemlich skeptisch, ob und wie das funktionieren könnte, aber es hat wunderbar geklappt. Zum einen lag das an den außergewöhnlichen Kameraperspektiven und -fahrten, den schnellen Schnittfolgen und den berauschenden Bildern, die, je länger der Film dauert und je weniger das Wasser wird, heftiger, schneller, bizarrer und auch emotionaler werden. Optisch gesehen war das von Boyle mal wieder super gemacht. Und zum anderen lag das am Spiel von James Franco, der wirklich eine herausragende Leistung abliefert. Er und der Felsen, sonst war da nichts. Franco spielt sich den Arm wund, absolut überzeugende und mitreißende Darstellung, durch die er es schafft, den Zuschauer das Leid, die Hoffnungslosigkeit (und auch die Hoffnung) und den verzweifelnden Überlebenskampf richtig intensiv nahe zu bringen und gehen zu lassen, gepaart natürlich mit den Bilden, Rückblicken und dehydrierungsbedingten Visionen.
Der Film war mitreißend, intensiv, heftig, unterhaltsam, ergreifend und zudem versehen mit einem bitter-sarkastischem Unterton. Aber dennoch muss ich sagen, dass mir persönlich in der entscheidenden Szene nicht intensiv genug war. Das Problem ist ja, dass man, weil man ja weiß, wie die Geschichte enden wird, irgendwie genau auf eben das wartet. Und die Tat an sich dann ging mir zu schnell. Es war krass, es war unendlich grausam und eklig, Gänsehaut pur, es ging einem bis ins Mark und man selbst leidet fast schon körperlich mit, aber ich hätte mir gerade vor und bei dieser Szene etwas mehr Zeit gewünscht, um es noch intensiver wirken zu lassen. Ich weiß zwar nicht wie man das hätte machen können, aber in dem entscheidenden Moment hat mir in dem ansonsten sehr guten Film was Entscheidendes gefehlt, deswegen gibts Abzug in der B-Note.
Lynch + Herzog.
Dass da was Schräges bei raus kommt konnte man erwarten und dass es nicht gerade leichtgängige Unterhaltung sein wird auch. Dementsprechend habe ich mich auf ein bizarres und schräges Psychospiel eingestellt, aber geboten wurde die pure Langeweile. Das in Rückblicken Ergründen der Psyche des Protagonisten und somit die Umstände, die ihn zu seiner Tat getrieben haben war an und für sich interessant, aber so unendlich schleppend und zum Einschlafen erzählt, dass es eine Tortur war, diesen Film zu schauen. Von der Kamera und den Bildern sicherlich gut weil außergewöhnlich gemacht, es gab einige bizarre und groteske Szenen und die Darsteller waren auch gut, vor allem Michael Shannon spielt beängstigend gut, aber das wars dann auch schon.
Lynch + Herzog. Das war nichts, obwohl es vielversprechend klang. Schade drum.
Wunderbarer Film, der eine schöne und interessante Geschichte erzählt und zusammen mit dem herausragenden Spiel seiner Darsteller die fast perfekte Mischung aus Drama, Komödie und Zeitgeschichte findet. Dass der Film so ruhig, bodenständig und ohne jegliche Hektik oder Übertriebenheiten erzählt wurde hatte zwar mitunter den Nebeneffekt, dass er ab und an etwas langatmig war und ins Stottern geriet (sorry, aber das Wortspiel musste sein :-P), aber mir persönlich hat das gut gefallen. Colin Firth muss sich Zeit lassen, um die Worte richtig artikulieren zu können, also lässt sich der Film auch Zeit und ist dadurch angenehm anzuschauen. Es gab viele witzige Momente, viele ernste Momente und auch einige tragische Momente, aber die Balance wurde wie gesagt gut gefunden. Und wie das persönliche Drama rund um den stotternden König in das große Zeitgeschehen eingebunden wurde fand ich auch richtig klasse und überzeugend gemacht und bringt ihn so in einen glaubwürdigen epischen Rahmen. Die Handlung ist zwar relativ spannungs- und überraschungsfrei, aber darauf legt der Film auch keinen Wert. Es geht um die Geschichte, die halt nun mal so war, und die wird schön und glaubhaft erzählt und von seinen hervorragenden Darstellern erstklassig auf die Zuschauer übertragen. Colin Firth spielt diese schwierige Rolle emotional, mitreißend und absolut überzeugend, geniale Darstellerleistung mit Gänsehautfaktor. Und mit Geoffrey Rush als frechen Sprachlehrer, der sich erdreistet, Ihre Königliche Hoheit mit einem Kosenamen anzureden und ihn beschuldigt, Wettschulden nicht zu bezahlen, war als Firths Gegenpart die perfekte Besetzung und spielt auch herausragend und sehr charismatisch. Firth und Rush alleine waren klasse, aber ihre gemeinsamen Szenen war absolut genial, sowohl was die sehr unterhaltsamen und spitzfindigen Dialoge als auch die ruhigen Szenen betraf. Das perfekte Duo, dass die Geschichte einfach wunderbar trägt und auch über kleinere Schwächen hinweg hilft und die für viele lustige, tragische und vor allem auch emotionale und schöne Momente sorgen. Und dass Helena Bonham Carter auch was anderes (sprich normales) spielen kann als eine biestige, verlotterte Struppelfrisur-Hexe hat mich in jeder Sekunde positiv überrascht, die hat auch richtig klasse gespielt und es grenzt schon fast an ein Wunder, dass ausgerechnet sie, die in anderen Filmen, in denen sie mitspielte, immer für übertriebene Hektik und Gezeter zuständig war, in diesem Film der absolute Ruhepol ist und mit ihrer allgegenwärtigen Ruhe alles zusammenhält. Also ich kann immer noch nicht glauben, dass das echt die Carter war.... Wegen mir darf die ruhig öfter mal sowas spielen!
Trotz einiger Längen ein klasse, ruhig erzählter aber dennoch mitreißender, bewegender und emotional inszenierter Film, der mit Firth und Rush ein geniales Duo am Start hat, die alles überstrahlen und deren Dialoge und gemeinsames Spiel "The King's Speech" zu etwas Besonderem machen. Klein und ruhig kommt der Film daher und hat damit Großes gewonnen...und das ohne irgendwelche Hilfsmittel. Schön zu wissen, dass es in Filmen doch noch darum geht, einfach nur eine Geschichte zu erzählen....
"Drive Angry" ist definitiv die Action-Trash-Nonsens-Spaßgranate, die man erwarten konnte, aber die mich doch irgendwie enttäuscht hat.
Dialoge und Oneliner aus dem hintersten Eck der Mottenkiste, die einem aufgrund ihres Schwachsinns desöfteren ein fremdschämbedingtes Grinsen gepaart mit einem Kopfschütteln ins Gesicht brennen (hört sich negativ an, ist aber absolut als positiver Aspekt zu verstehen). Eine unglaublich krude Story, die, wenn man auch nur eine Sekunde zuviel drüber nachdenkt, einem eindeutig zu viele Gehirnzellen wegbrennt (vor allem zum Ende hin war das alles so konfus, dass ich vollkommen den Überblick verloren habe, wer warum was macht und was überhaupt abgeht), aber auch das ist nicht unbedingt negativ gemeint (naja, mir persönlich wars ab und an dann doch etwas zu übernatürlich, weniger wäre da auf jeden Fall mehr gewesen). Nein, was mich gestört hat war, dass der Film sich in einer Minute überhaupt nicht ernst nimmt (da war er gut und witzig), und in der darauffolgenden dann doch wieder (da war er schlecht und nervig). Ich meine, die Story war Schwachsinn³ und will ja auch nichts anderes sein, wieso also dann großartig emotional und ernst drauf rumreiten, Cage mit traurigem gesenkten Blick und leise im Wind wehender Matte (Frisur konnte man das wieder nicht nennen, aber das ist ja mittlerweile eines von Cages Markenzeichen ;-) ) schauspielern (oder was das war) lassen, anstatt das Gaspedal einfach voll durchzutreten und so richtig die Hölle losgehen zu lassen? Vielleicht lags daran, dass der Film dann doch einen Tick zu lang war und sich somit einfach zu viel Zeit lassen konnte, ruhige Momente einzubringen, wodurch er sich selber ausbremst. Also das fand ich schon arg störend und mindert den Spaß und die Unterhaltung in gewissen Phasen doch sehr, denn wenn es abging, dann gings immer richtig geil ab. 90 Minuten Vollgas und somit keine Zeit zum Durchschnaufen und das Ding hätte gepasst.
Cage als stoischer, grimmiger Typ, der bei seinem Rachefeldzug ein Actionfeuerwerk abbrennt, dabei keine Gefangenen macht und die Bad Guys auf brutale, blutige und erfreuliche Art mit großkalibrigen Waffen über den Haufen schießt, massakriert oder noch schlimmeres anstellt (das Gore-Herz wird gut bedient), passt perfekt in die Rolle, unfreiwillige Komik inbegriffen. Ebenso perfekt passt Amber Heard, die noch heißer als die Hölle war und somit optimal als Ablenkung von allem fungierte, was sich außerhalb der Action abspielte. Und William Fichtner, der den "Buchhalter" so unendlich süffisant und genial spielt und Cage in Sachen Coolness in jeder Sekunde in die Tasche steckt war meiner Meinung nach eindeutig das Highlight des Films ist. Kleiner Fan von ihm bin ich eh, und hier hat er wieder gezeigt, warum.
Also letztendlich war "Drive Angry" schon gut und als Trash sehenswert, auch wenn er ab und an einige schwerwiegende Ladehemmungen hatte. Aber es war größtenteils unterhaltsam. Abgedrehte Action, Explosionen, Massaker und abgefahrene Szenen und überzeichnete Figuren zuhauf, zudem noch Cage und vor allem Fichtner als coole und sarkastische Typen und Heard als heiße Braut. Nicht zu vergessen der Soundtrack, der zu den Szenen aber mal so absolut überhaupt nicht passt, aber dafür nur umso cooler wirkt ;-)
Hirn aus, Trash rein, vielleicht noch ein paar Bier, um die Schwächen wegzutrinken, dann funktioniert der Film als das, was er sein will.
Die Coens im Wilden Westen...
"True Grit" ist nicht ihr bester Film, da haben sie schon ganz andere Kaliber auf die Leinwand gebracht, und ab und an vermisst man schon irgendwie diesen typischen und einzigartigen Coen-Stil (einige kleinere groteske Szenen und skurrile Figuren gab es zwar, aber es hielt sich sehr in Grenzen), aber dennoch war das wieder mal ein verdammt cooles Erlebnis. Es dauert zwar eine Weile, bis sich der Film in Bewegung setzt, und ab und an gab es die ein oder andere langatmige Szene und inhaltliche Schwäche, aber die hervorragenden Darsteller können das jedesmal auffangen und retten den Film gekonnt darüber hinweg. Was ich über Jeff Bridges noch sagen soll weiß ich ehrlich gesagt nicht. Der spielt das plappernde, versoffene, abgefuckte Raubein mit der Augenklappe und der guten Seele so unendlich cool, dass es sogar im Film angefangen hat zu schneien. Bridges war mal wieder überragend, durch sein Spiel und seine Coolness überstrahlt er einfach alles, und mit der ebenfalls herausragend spielenden Hailee Steinfeld hatte er den kongenialen Gegenpart an seiner Seite. Frech und vorlaut war sie, die Kleine, und nicht gerade sympathisch, aber ebenso wie Bridges schloss man sie wegen ihres ehrlichen Charakters von der ersten Sekunde an gleich ins Herz. Pepper, Brolin und Damon (als mehr als nur nuschelnder Texas Ranger, muss ich unbedingt nochmal im Original schauen) waren auch sehr gut, hatten aber gegen das Spiel der beiden Hauptdarsteller keine Chance. Die Dialoge waren hintergründig und wie gewohnt klasse, ebenso wie die wunderschönen Landschaftsaufnahmen, die malerischen Bilder und Szenarien und die Western-Atmosphäre. Mitunter war es wie gesagt etwas langatmig und spannungsarm, und so viele Schießereien, wie man vielleicht annehmen durfte, gab es bei weitem nicht, Action- und Gewaltszenen traten selten und wenn, dann nur kurz aber dafür geballt auf. Hauptaugenmerk lag auf der ruhigen Erzählweise, der ungewöhnlichen Figurenkonstellation, den pointierten Dialogen und der Geschichte, die am Ende meiner Meinung nach leider ziemlich schwach abgeschlossen wurde. Da wird der Film so langsam erzählt und aufgebaut, und der Showdown kam dann so schnell und wurde auch noch so lasch abgehandelt.... das passte nicht so recht zusammen und zieht meiner Meinung nach auch den Film, der bis kurz vor Schluss richtig richtig gut war, dann doch um einiges runter. Kam mir fast so vor, als ob jemand auf die Uhr geschaut hat und erkannt hat, dass die Zeit bald abgelaufen ist, so dass man noch schnell ein lieblos runtergerasseltes Finish hinpacken musste. Hat mir nicht gefallen, der Film hätte ein besseres Ende verdient gehabt.
Nichtsdestotrotz ein wirklich sehr guter Film, der mit Bridges und Steinfeld zwei hervorragende Protagonisten im Sattel sitzen hat und mit Coolness, Humor und schönen Bildern aus allen Läufen schießt und immer ins Schwarze trifft. Nicht der beste Coen und bei weitem nicht der beste Western, aber eine verdammt coole und sehenswerte Mischung aus beidem.
Grauen pur, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt..... aber nicht im positiven Sinne.
Ein grauenhaft grauenhaft grauenhaft schlechter und unterirdischer Film, der nach dem vielversprechenden Beginn von Sekunde zu Sekunde immer neuere Abgründe der Belanglosigkeit, Ideenlosigkeit und Langeweile erreicht, die man noch nicht einmal im Ansatz beschreiben kann. Da war nichts, aber auch wirklich gar nichts gut, originell, spannend oder gar unterhaltsam. Craven haut seine schlecht agierenden Darsteller in einen Topf, rührt eben mal schnell mit einem scharfen Messer um und würzt dieses halbgare Gericht mit einer kruden und einschläfernden Story, deren Wendungen man schon nach 2 Minuten vorhersagen kann und gibt als Geheimzutat genau das hinzu, was dieses Genre ad absurdum führt und den Geschmack so richtig verdirbt: Langeweile ohne Ende. Vom anödenden Teenie-Drama-Soap-Gewäsch auf unterstem TV-Niveau ganz zu schweigen. Und nicht mal die Kills konnten da was rausreißen, die waren genauso mies, lahm und öde wie alles andere.
Also unglaublich, was das für einen Müll war... Vielleicht hätte Craven lieber doch einen simplen Slasher-Film auf D-Movie-Niveau drehen sollen, das wäre allemal besser weil auf jeden Fall unterhaltsamer gewesen als dieses klägliche und erbärmliche Machwerk, das sich auch noch Horrorfilm schimpft und eine Schande für das Genre ist.
Ein Film von Horror-Altmeister Wes Craven, wie es immer so schön heißt. Altmeister... im Sport sind das immer die Vereine, die ganz ganz früher mal Erfolge hatten, die Geschichte geschrieben haben, aber seit einiger Zeit nur noch Schatten ihrer ruhmreichen Vergangenheit sind, davon zehren und nichts neues Großartiges mehr bringen. Und mir scheint so, als ob genau das auf Craven auch zutrifft, leider.... aber ich freu mich trotzdem auf Scream 4!
Naja, ging schon einigermaßen. Pendelt immer zwischen Szenen zum Einschlafen und guten und spannenden, wenngleich auch lapidaren Thriller-Elementen, aber der große Wurf ist das nicht, trotz der beiden Hollywoodgrößen, die sich da die Ehre gegeben haben. Depp als naiver Tölpel, der in was reingezogen wird, was er in all seiner Lethargie nicht händeln kann und Jolie als verführerische unerreichbare Schönheit, die das ganze Verwirrspiel entfacht, sind alleine für sich gesehen gut wie immer, auch wenn es mir manchmal so vorkam, als ob sie etwas gelangweilt agierten, aber die gemeinsamen Szenen, ganz besonders die ruhigen, waren mehr oder weniger furchtbar. Das war so elend langweilig bis an die Schmerzgrenze teilweise, und dann hat die Chemie zwischen den beiden aber sowas von gar nicht gestimmt. Depp&Jolie....so gut das auch klingen mag, aber die beiden im Duett waren hier in diesem Film eine absolute Fehlbesetzung und ziehen den ganzen Film, mitsamt der phasenweise lahmarschigen Inszenierung, gehörig runter. Hätte nicht gedacht, dass ich das sagen würde über die beiden, aber zusammen funktionieren die einfach nicht....
Also das sind Elemente, die den Unterhaltungswert des Filmes schon enorm stören, aber dennoch gab es gute Sachen. Die Story war zwar nicht sonderlich interessant, aber das ganze Verwirrspiel an sich schon recht flott und einigermaßen spannend inszeniert (was leider durch die Einschlafszenen wieder abgetötet wurde), zudem mit einigen kleineren Actionszenen und einer wirklich sehr guten Prise Humor verziert. So schlafmützig Johnny Depp teilweise auch war, so unschlagbar lustig war er in seinem Schlafanzug :-D Also durch Depps Rolle des liebenswerten naiven Trottels mitsamt seinen Sprüchen, Gesichtsausdrücken und tollpatschigen Aktionen gab es schon einiges an Lachern, und zusammen mit den guten Locations und der schon genannten einigermaßen spannend inszenierten Story hat das dann im Endeffekt schon halbwegs gepasst, wenn man es geschafft hat, in den schleppend langweiligen Szenen wach zu bleiben. Dennoch bin ich schon ziemlich enttäuscht, aufgrund der Namen (auch den des Regisseurs) konnte man schon etwas mehr erwarten, aber durch die Negativ-Kritik allerortens konnte ich mich gut drauf einstellen, dass das hier kein Meisterwerk sein wird und habe demnach meine Erwartungen heftig nach unten geschraubt. Heftig ablästern muss ich dann aber doch noch, und zwar über das Ende, denn das war einfach nur totaler Unfug und hirnrissiger, zurechtgebogener Quatsch!
Hat mir sehr gut gefallen. Der Film hält zwar nicht, was der Titel verspricht, aber gerade das fand ich, auch wenn ich natürlich begierig darauf war, viele Monster in ihrer zahlreichen Pracht und Bedrohung zu sehen, im Endeffekt ziemlich gut gemacht so. Budget des Films war niedrig, also tat man meiner Meinung nach schon gut daran, die Monster nur anzudeuten, sonst hätte es in Trash ausarten und den Film somit runterziehen können. So aber bezieht der Film seinen Reiz aus der angedeuteten Bedrohung und dem semi-apokalyptischen Szenario, und das fand ich sehr gut gelungen. Im ersten Drittel gibts zwar die ein oder andere Länge, aber danach wars eigentlich durchgehend spannend. Die bedrohliche und teilweise beklemmende Atmosphäre, diese ständige Ungewissheit und die immer mehr apokalyptischen Züge, die der Film in seinem Verlauf annahm, fand ich richtig gut, da kam echt was rüber, zumal man auch, bis auf die Textpassagen am Anfang und einigen TV-Szenen, rein gar nichts weiß, was es mit den Kreaturen wirklich auf sich hat und ob man sie überhaupt bekämpfen kann. So bahnt man sich mit den beiden gut, weil nicht übertriebenen und realistisch agierende Protagonisten, einen unsicheren Weg voller Bedrohungen, Hoffnungslosigkeiten und Weltuntergangszenarien, ohne zu wissen, was einem auf diesem Weg und auf der anderen Seite erwartet und ohne das zu sehen, was man eigentlich sehen wollte. Dass viele den Film deswegen als langweilig und belanglos empfinden kann ich durchaus verstehen, mir persönlich hat er aber sehr gut gefallen, weil einfach die Atmosphäre und das apokalyptische Szenario gepasst hat. Das Ende fand ich auch gut gemacht, allerdings hätte ich mir dann doch eher ein richtig bitteres, depressives und verstörendes Ende gewünscht, denn das hätte den Film dann so richtig klasse abgerundet und einen richtig bleibenden Eindruck hinterlassen.
Hat mir gut gefallen. Bereits von den ersten Minuten an wurde gekonnt eine bedrohliche Atmosphäre aufgebaut, die den ganzen Film über anhält. War wirklich gut gemacht, und gepaart mit den Szenen rund um das mörderische und mysteriöse Vorgehen im Fahrstuhl des Grauens wurde auch klasse Spannung aufgebaut. Der Schritt, nicht alles nur im Fahrstuhl spielen zu lassen, sondern auch nach außen zu gehen und dort die Reaktionen, Rettungsversuche und vor allem auch Ermittlungen zu verfolgen, war der absolut richtige, das hat richtig gut zusammengepasst und ich fand sogar die Szenen außerhalb des Fahrstuhls ab und an spannender als die drinnen, aber im Grunde genommen war das Zusammenspiel der beiden Locations gepaart mit der mysteriösen Atmosphäre, der Stimmung und den mörderisch spannenden Szenen das, was den Film letztendlich ausmacht. Und natürlich die Whodunnit-Handlung, die richtig gut funktioniert hat, weil man gänzlich unbekannte Darsteller genommen hat, denn so konnte es wirklich jeder sein. Muss zugeben, dass ich ab und zu doch auf eine andere Fährte geführt wurde, bin aber stolz auf mich, dass sich mein erster Verdacht, sowohl was den Täter als auch die Handlung betrifft, bestätigt hat. Will aber nicht behaupten, dass "Devil" zwingend vorhersehbar war, vielleicht schau ich einfach nur zu viele Filme :-P. Also der war echt gut, vielleicht sollte sich Shyamalan eher auf die Produktion konzentrieren als auf Regie führen ;-) Atmosphäre und Spannung war top, vielleicht hätte man den Off-Kommentar weglassen sollen, aber war nicht so schlimm. Die Auflösung fand ich gut, das Ende an sich hingegen extrem lasch, da hätte es so viele dunkle und bittere Lösungen gegeben, aber gerade das dann zu nehmen, naja.... zieht den ansonsten sehr guten Film meiner Meinung dann doch schon etwas runter.
Also über weite Strecken war der schon sehr geil. Richtig witzige und abgefahrene Zeitreisekomödie, in der 4 Loser, die sympathisch sind, weil sie überwiegend unsympathisch sind (ja, ich weiß, hört sich wie ein Paradoxon an, ist aber keins ;-) ), aus Versehen und im Suff via Whirlpool in die 80er reisen, dort mit ihrem zahlreichen Zeitreisefilmwissen versuchen, den Butterfly-Effect auf Teufel komm raus zu verhindern und dadurch nur noch mehr Scheiß bauen, um irgendwann mal zur Erkenntnis zu kommen, einfach darauf zu pfeifen, wie sie da eventuell das Raum-Zeit-Kontinuum stören. Überaus witzig gemacht, ich musste aufgrund der vielen zotigen Sprüchen und aberwitzigen Szenen ziemlich oft und gut lachen, die Gagdichte war extrem hoch, es wurde mal augenzwinkernd, mal mit dem Vorschlaghammer mit Zeitreise-, 80er-Jahre (schon allein die Frisuren!)- und Skiferien-Klischees (die patriotischen Super-Ski-As-Checker, zum Reinschlagen....) gespielt, persifliert oder schlicht und einfach durch den Kakao gezogen. Einiges war zwar schon arg unter der Gürtellinie und vieles war auch extrem derb, ordinär und heftig an der Grenze des guten Geschmacks, aber es hielt sich noch einigermaßen in Grenzen. Im Großen und Ganzen war der Film einfach nur urkomisch und kommt zudem sehr sympathisch und mit viel Charme daher, klasse transportiert von John Cusack und seinen Jungs. Chevy Chase zu sehen war auch mal wieder ganz nett und Crispin "George McFly" Glover als Einarmiger in der Gegenwart, der in der Vergangenheit noch beide Arme hat und wo alle nur drauf warten, bis er endlich den Arm verliert, war als running-gag einfach der Hammer. Dazu noch ein klasse Soundtrack. Einzig am Ende fand ich den Film dann doch etwas nervig und es kam das ein oder andere richtig bescheuerte Element rein, das war einfach einen großen Tick zu abgefahren und das Ende an sich dann arg kitschig, aber das kann man durchaus verkraften, weil man zuvor einfach zu viel Spaß hatte und ablachen konnte. So, jetzt trink ich erstmal einen Chernobyl Energy Drink ;-)