Moe Szyslak - Kommentare

Alle Kommentare von Moe Szyslak

  • 8

    Sehr geiler und vor allem superlustiger Film, der eigentlich alles richtig (und einiges sogar noch besser) gemacht hat, aber dennoch ein paar Abstriche hinnehmen musste. Hauptsächlich lag es an der in Rückblicken erzählten Origin-Story, die zwar natürlich notwendig war, für die der Film aber zuviel Zeit ver(sch)wendet hat. Für mich persönlich hätte man da 10 Minuten rausnehmen und auf die eigentliche Handlung mit Deadpool draufpacken sollen. Aber wie gesagt, die Origin-Story war notwendig und auch sehr gut gemacht, hat für mich aber immer ein bisschen Fun aus dem Film genommen.
    Aber abgesehen davon (und das ist eh mal wieder Meckern auf hohem Niveau) war der Film sehr geil und hat verdammt viel Spaß gemacht. Das fing bereits mit den urkomischen Opening-Credits an, bei denen man sich schonmal gut einstimmen konnte, was einem in dem Film und mit Deadpool erwartet. Ein paar Sprüche waren mir zwar ein bisschen zu blöd bzw haben nicht richtig gezogen, aber die waren in der Minderheit, denn der Großteil dessen, was das Schandmaul im roten Anzug, the merc with a mouth, von sich gegeben hat, war saukomisch. Die Witzdichte war unfassbar hoch, was da an popkulturellen Anspielungen, Insider-Gags und vor allem frotzelnden, gemeinen und bissigen Kommentare auf das Superhelden-Genre (schon allein was die X-Men alles abbekommen haben!) abgelassen wurde war grandios. Und alles so richtig herrlich meta, auch durch das Durchbrechen der 4. Wand. Und nebenbei hat sich der Film auch noch genüsslich selber auf die Schippe genommen. Was Deadpool verbal rausgefeuert hat gegen alles und jeden und sich selbst und überhaupt verursachte ein Dauergrinsen und sehr oft auch ein lautes Herauslachen. Und es ging auch richtig derb, versaut und zotig zur Sache... und das nicht zu knapp sondern ziemlich heftig. Ein Blatt vor den Mund genommen wurde definitiv nicht, ganz im Gegenteil. In Sachen Blut und Gewalt gings auch richtig gut ab, das R-Rating hat sich voll bezahlt gemacht und man hat auch gemerkt, dass die Macher es auskosten und zelebrieren, dass sie in einem Marvel-Superhelden-Film machen konnten was sie wollten.
    Ryan Reynolds war richtig gut in der Rolle, der ist echt geboren dafür. Und Wade's/Deadpool's Liebesgeschichte mit Vanessa, die ebenso ein kaputter Charakter ist wie er und die klasse gespielt wurde von Morena Baccarin, fand ich auch gut und überzeugend erzählt. Ebenso gut und witzig funktioniert haben die ganzen Nebencharaktere, hier insbesondere Colossus oder T.J. Miller als Weasel, die auch für etliche Lacher gesorgt haben. Abstriche, und somit mein zweiter Negativpunkt, gibts aber, wie so oft bei Marvel, beim Bösewicht, den fand ich sowohl öde als auch schwach besetzt mit Ed Skrein. Und die Story mit ihm und generell war auch nicht so der Brüller. Synchro hat auch noch was weggenommen, weswegen ich mich schon auf die OT-Fassung freue. Bis dahin 8,5/10.

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    • 9

      Manches hätte man vielleicht etwas ausführlicher, länger und intensiver behandeln können (irgendwie kam mir die Laufzeit von 110 Minuten für so einem Film mit so einer Geschichte viel zu knapp bemessen vor) und zum Ende hin bzw in den letzten Minuten vor dem Abspann kam ein mit dem Holzhammer herbeigeführter Kurswechsel, der irgendwie merkwürdig war. Auch waren einige Aussagen und Sachen ein bisschen zu gewollt vorgebracht. Aber insgesamt gesehen hat mir der Film außerordentlich gut gefallen. Die sehr interessante Geschichte um die Enigma und das Knacken dieser war spannend, dramatisch und mitreißend umgesetzt, hatte aber trotz ihrer Ernsthaftigkeit und Bedeutsamkeit für den Zweiten Weltkrieg (von dem man auch ein bisschen was zu sehen bekam) eine unerwartete Portion Humor zu bieten, bei etlichen Szenen musste ich ganz schön schmunzeln. Also im Grunde genommen hat alles gepasst, die Mischung aus eben Erwähntem war sehr gut gelungen.
      Aber das entscheidende Rädchen war Benedict Cumberbatch, dem ich im Vorfeld, so gut er auch ist, ein bisschen skeptisch gegenüberstand, weil ich die Befürchtung hatte, dass er vielleicht zu sehr den Sherlock spielen würde. Aber diese "Zweifel" sind mit seinen ersten Szenen sofort verflogen. Einfach Wahnsinn, wie er die für ihn absolut perfekte Rolle des beleidigenden, nicht teamfähigen, arroganten, pedantischen, egozentrischen, unsympathischen und zunehmend bemitleidenswerten Genies/Arschloch gespielt hat. Ihm hat man das verschrobenen Verhalten des mehr oder weniger kaputten Charakters mit all seinen ganzen Zwangsneurosen etc komplett abgenommen, Cumberbatch WAR diese Person. Geniale Darstellung, mitreißend und ergreifend gespielt, absolut herausragend.

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      • 7

        War im Großen und Ganzen gut, aber mit 150 Minuten dann doch ein Gutes Stück zu lange und langwierig, wobei das natürlich auch gut zu dem zermürbenden Gefühl beigetragen hat, das der Film die ganze Zeit über vermittelt hat. Mir kam oftmals so vor, als ob auch mein Hirn ebenso wie das des Hauptcharakters immer mehr vernebelt wurde und somit versuchte ich mich ebenso wie der Hauptcharakter wie in Zeitlupe durch die mehr und mehr verwirrende Geschichte einen Weg zu bahnen, wobei ich aber irgendwann vollkommen die Orientierung und den Faden verloren habe. Die Handlung war aber auch dermaßen kompliziert und verstrickt. Anfangs kam das noch nicht so durch, da gab es immer wieder Zusammenhänge in diesem seltsamen Kriminalfall, aber irgendwann wurde es immer konfuser, abstruser, zusammenhang-, bedeutungs- und sinnloser, dass ich am Ende noch nicht einmal wusste, ob ich jetzt einfach nur irgendwann den Faden verloren habe oder ob es diesen Faden überhaupt jemals gegeben hat. Klingt alles negativ, wars aber nicht, über weite Phasen wars unterhaltsam und amüsant wars eigentlich durchweg. Der ganze Film war so ne Mischung aus Krimikomödie und psychedelischem Drogentrip, und genauso fühlte es sich auch an. Das Zeitgefühl Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre war definitiv gegeben, sei es durch Setting, Ausstattung oder die Musik.
        Aber was diesen seltsamen Film mit seiner absurden Geschichte mit ihrem zunehmend bizarr-abstrusen Verlauf weitestgehend über seine natürliche Mängel hinweg half, war Joaquin Phoenix, der die Rolle des total abgefuckten und ständig zugedröhnten Privatdetektiv mit einer wahnsinnig wirren Frisur, einem wilden Aussehen und reichlich schräg-verschrobenen Verhalten so dermaßen genial spielte, dass jede Szene mit mit einem Grinsen behaftet war. Geile Rolle, geil gespielt. Aber auch die ganzen überzeichneten Nebencharaktere waren klasse, allen voran Josh Brolin als bulliger LAPD-Detective mit dem Spitznamen "Bigfoot".
        7/10 für einen Film von PTA, der oftmals das Gefühl vermittelte, dass er eigentlich einer von den Coens war.

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        • 6

          Hat mir gut gefallen, allerdings mit einigen Abstrichen, eine dichtere Erzählweise zum Beispiel hätte den Film noch wesentlich besser wirken lassen können. Außerdem wurde meines Erachtens einiges an Potenzial nicht ausgenutzt, was Drama, Intensität und Spannung angeht, da wäre noch soviel mehr drin gewesen. Aber ein ansonsten wie gesagt guter Film mit einem starken und sehr überzeugenden Mark Wahlberg als zwanghaften und unverbesserlichen Glücksspieler, der nicht weiß wann er aufhören muss und sich immer mehr in unnötige Schulden bei Gangstern verstrickt. Die verbitterte und latent aggressive Art des Charakters sowie einige arschlochmäßige Charakterzüge lassen ihn trotz unerschütterlicher Coolness und auswegloser Lage oftmals ganz schön unsympathisch erscheinen, so dass man nicht wirklich auf seiner Seite sein kann. Aber das war auch gerade gut so. Die Nebenrollen waren auch stark besetzt. John Goodman hatte ne ganz schöne Badass-Rolle, Michael Kenneth Williams war endlich mal in einer größeren Filmrolle zu sehen und es war schön, Jessica Lange mal wieder außerhalb von AHS zu sehen, auch wenn ihre Rolle hier recht klein war.

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          • 5

            Hat mich leider nicht so überzeugen und packen können wie ich mir das erwartet und erhofft hatte, weder auf Sportdrama- (was es eher weniger war) noch auf Psychodrama-Ebene. Gab zwar immer wieder gute Ansätze und ein paar vereinzelt intensive Szenen, aber insgesamt war mir das alles einfach zu langwierig, schleppend langsam erzählt und bisweilen auch ganz schön langweilig, da konnte auch das krasse und ziemlich verstörende Ende nichts mehr rausreißen. Die unterkühlten Bilder, Atmosphäre und Tonart ließen den Film generell sehr unangenehm und anstrengend ansehen. Die Schauspielleistungen waren aber nichtsdestotrotz sehr stark. Vor allem die von Steve Carell war abartig gut, der hat sich seine Oscar-Nominierung redlich verdient für seine Darstellung des verschrobenen, unheimlichen und psychisch total kaputten Milliardärs, der unter allen Umständen das amerikanische Ringer-Team coachen und zum Olympiasieg 1988 führen will. Und Mark Ruffalo ist eh immer gut. Tatum... naja, im Grunde genommen hat er nur dumpf in der Gegend rumgeglotzt, also hat er das, was die Rolle erfordert, eigentlich ganz ordentlich gemacht.

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            • 5
              über Chappie

              Das Potenzial lag so groß auf dem Silbertablett, aber man hat es einfach brach liegen lassen und ist über ein paar interessante Ansätze leider nicht hinausgekommen. Bei "Elysium" habe ich das immer damit begründet, dass der Film mit 105 Minuten zu knapp bemessen war, um das Potenzial der Story richtig entfalten zu können. Bei "Chappie" waren nun 120 Minuten Zeit und es wurde wieder nicht ausgeschöpft. Stattdessen wurde eine Geschichte erzählt, die überhaupt nicht wirklich existent und zudem ziemlich belanglos war, was man überdeutlich im finalen Fight gesehen hat. Also die Story war weniger als nichts, aus der Grundiee hätte man wirklich alles draus machen können und stattdessen hat man so gut wie nichts draus gemacht. Aber zum Glück war Chappie dabei, den ich richtig klasse und sympathisch fand und mit dem man gar nicht anders als mitfiebern konnte und mit ihm alle seine Gefühle erlebt hat. Anfangs fand ich den Humor arg gewöhnungsbedürftig, ich hatte nicht mit so viel Albernheiten gerechnet. Aber irgendwann hat es dann auch bei mir funktioniert und die humorvollen Szenen mit Gangsta-Chappie inklusive Gossenslang usw waren schon sehr witzig. Also Chappie war fürwahr das Highlight. Leider aber auch das einzige. Der typisch Blomkamp'sche Realismus war zwar stark wie immer (schon allein wie die Roboter konzipiert waren könnte das gut und gerne eine echte Zukunft sein), aber die Story hat mir überhaupt nicht gefallen bzw es gab ja keine. Und das hat den Film für mich dann ganz schön runtergezogen und letztendlich ziemlich enttäuschend werden lassen.

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              • 7

                Gab zwar dann und wann ein paar Längen (bzw bei dem Film eher Tiefen), aber hat mir insgesamt gut gefallen. Stehe eh auf U-Boot-Filme und Schatzsuche-Filme. Hier geht es um einen vom stark spielenden Jude Law zusammengewürfelten Haufen aus abgewrackten Briten und Russen, die in einem abgewrackten und völlig verrostetem U-Boot nach einem angeblich versunkenen Nazi-Goldschatz suchen. Zwar alles ziemlich vorhersehbar und viele Genre-typische Klischees bedienend, aber war mit Abstrichen spannend und unterhaltsam anzuschauen.

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                • 8

                  Äußerst angenehme Überraschung. Sehr schöner und herzenserwärmender Film mit reichlich amüsanten Szenen, skurrilen Charakteren, schräg-trockenem britischen Humor und einer tollen Botschaft (perfekter Film zu Weihnachten würde ich mal sagen). Paddington selbst ging mir zwar manchmal etwas auf den Zeiger wegen seiner Tollpatschigkeit (wenngleich diese Slapstick-Kettenreaktionen wirklich witzig gemacht waren), aber war dennoch ein grundsympathischer und liebenswerter Charakter. Nicole Kidman als fieses Biest war auch klasse, aber mein persönliches Highlight bei den menschlichen Charakteren war Peter "Doctor Who" Capaldi als ätzender Nachbar, der sich unsterblich in Kidman's Charakter verliebt.

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                  • 3

                    Gab in der Mitte des Films eine coole Zocker-Szene und zwei kurze aber dafür ultrabrutale Prügelszenen, aber das wars dann auch schon. Alles andere, was sonst so passiert ist, war entweder langweilig, blöd oder schlicht&einfach belanglos. Die Geschichte hatte weder Hand noch Fuß, alles irgendwie total wirr erzählt und wie mit dem Lötkolben einfach ein paar Storysegmente aneindergeschweißt, so dass ein Zusammenhang entstanden ist. Also das war alles ziemlich schwach und müde, kann man nicht mal als einigermaßen unterhaltsamen Standard-Statham durchgehen lassen. Wobei er natürlich wieder lässig drauf war, aber das hat diesmal einfach nicht gereicht.

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                    • 2

                      Guter Cast, mieser Film. Mit einer total blöden Story ohne Sinn und Verstand. Man wird so hart in diese Fantasy-Welt geworfen, dass man nie wirklich drin war, die Geschichte hatte keinen Anfang und keinen Hintergrund, wieso und warum hier nun eigentlich wer gegen wen kämpft, ich hatte während des Schauens und auch danach null Schimmer, um was es eigentlich ging. I knew nothing (war Jon Snow, der hier auch mit spielt, zumindest nicht der einzige^^). Im Grunde genommen war das nur eine einzige episodenhafte Hatz von einem Kampf gegen ein Monster zum nächsten, bis es zum Showdown kommt. Ordentliche Effekte zwar, ein paar nette Fantasy-Elemente und die Wesen/Monster fand ich größtenteils auch gut konzipiert, aber das reicht halt nicht, der Film hatte kaum Unterhaltungswert und war die meiste Zeit einfach nur nervtötend.
                      Selbst Jeff Bridges als runtergeranzter Gandalf-Dude war eher nervig denn cool/witzig, und hat sich somit diesem missratenen Fantasyschinken perfekt angepasst. Er sollte sowieso ein bisschen mehr auf seine Rollenauswahl achten, sonst ergeht es ihm irgendwann wie einigen Kollegen, die jetzt nur noch in so Kram mitspielen. Seit "True Grit" (2010) war das jetzt hier schon der dritte schwache Film in Folge, in dem er dabei war (R.I.P.D., The Giver, Seventh Son).

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                      • 5

                        Trotz einiger wirklich starker&intensiver Drama-Szenen und eigentlich gutem Drehbuch&Schauspiel von Joel Edgerton fand den Film letztendlich leider nur okay. Der Auftakt war gut, der Verlauf auch, aber irgendwann wurde es mir dann zu schleppend und konnte mir das ein oder andere Gähnen und Blicke auf die Uhr nicht verkneifen. Schlecht war dieser kleine und ziemlich deprimierende Film aus Australien mit bekannten und guten Darstellern (Jai Courtney mal ausgenommen, der hat eh nur stumpf vor sich hingestarrt wie immer) keineswegs, aber bei mir hat er nur im ersten Drittel gezogen, danach konnte er mich dann nicht mehr wirklich packen. Eventuell hat der mich auf nem falschen Fuß oder in ner falschen Stimmung erwischt, keine Ahnung.

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                        • 7

                          Fand den ungemein unterhaltsam anzuschauen, fällt bei mir extrem in die Kategorie "Guilty Pleasure". Und dass obwohl ich total viel zu motzen habe. Schon allein das Found-Footage-Konzept, das ich ja eigentlich immer irgendwo interessant finde (auch wenn es nur weniger gute Filme damit gibt), war oftmals so dermaßen inkonsequent und in so vielen Szenen einfach total unlogisch, warum gerade da nun ne Kamera draufhält. Die Sache mit der Zeitmaschine, wie sie darauf kommen, wie sie die zusammenbauen, wie sie die zum funktionieren bringen usw... ähm ja, da muss man schon anderthalb Augen zukneifen und etliche Gehirnwendungen abschalten, um nicht unkontrolliert den Kopf gegen die Wand schlagen zu müssen wegen akutem Schwachsinn&Quatsch-Overflow. Und die Teen-Problems waren auch grenzwertig, nach knapp über der Hälfte des Films gabs mal ne Phase, wo mir das zu hipp Party-MTV-mäßig war, weswegen ich schon sehr am Zweifeln war, wieso das Ganze auf einmal so einbrechen konnte (hat sich dann aber wieder gelegt und war auch nicht ganz unwichtig für den weiteren Verlauf). Und gewiss hätte ich noch einiges mehr zu motzen...
                          .... ABER ich fand den Film trotz alledem einfach total kurzweilig und wie gesagt sehr unterhaltsam. Fand die Idee klasse und die Umsetzung war cool gemacht, war gut Humor drin und hin&wieder Spannung. Und halt total viel Zeitreisegeschwurbel mit Paradoxa, Butterfly-Effekten, Störung des Raum-Zeit-Kontinuums, Murmeltiertagen, Logiklöchern von hier bis nach Hill Valley und was halt sonst noch so alles dazu gehört. Manchmal ein bisschen aufgesetzt, oftmals irgendwo geklaut (dass die erst mal allerhand Scheiß zur ihrer Belustigung und persönlichen Vorteilen mit der Zeitmaschine anstellen hat mich z.B. total an "Chronicle" erinnert ) und eher weniger gute Darstellerleistungen. Also im Grunde genommen alles andere als ein guter Film mit allerhand Sachen zum Facepalmen oder schlimmer, aber ich kann mir nicht helfen, ich fand den über weite Phasen ziemlich geil.

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                          • 7 .5

                            Also dieser Film war ja mal ein et.was anderes Erlebnis ... und das nicht, weil es ein Musical war, sondern weil die Geschichte total schräg war. Die bekannten Stories rund um Cinderella, Bohnenranke-Hans, Rotkäppchen und Rapunzel wurden erstmal einzeln erzählt (allerdings nicht in allen Einzelheiten, die sind ja auch allseits bekannt), nach und nach aber miteinander verknüpft, was ich ne richtig coole Idee fand. Und die Umsetzung war auch sehr gelungen, weil man die ganze Sache mit frechem, schrägem, makaberen und mal mehr mal weniger durchgeknallten Humor angegangen ist. Nur um dann im letzten Drittel einen ganz schön finsteren und mitunter auch ziemlich verstörenden Dreh zu geben, der den ganzen Film nur noch wahnwitziger werden ließ. Also ich fand das faszinierend gemacht, hatte irgendwie was ganz anderes, herkömmlicheres, leichter verdauliches erwartet. Ach ja, und gesungen wurde natürlich auch, und das nicht zu knapp. Ohrwurm war keiner so wirklich dabei, dennoch fand ich die Songs im Großen und Ganzen gelungen und passend zu den jeweiligen Szenen und der Handlung. Also auch das war sehr gut gemacht und vor allem auch ohne auf die Dauer irgendwann mal nervig zu werden, die Gefahr droht ja bei Musicals nicht selten. Was auch am klasse aufgelegten Cast lag.

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                            • 7 .5
                              über Selma

                              Hat mich am Anfang ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt, weil ich dachte, dass man den Bogen viel weiter spannt. Aber der Film beschränkt sich wirklich "nur" auf die titelgebenden Ereignisse im Jahr 1965 und setzt somit nach der "I have a dream"-Rede, nach der Unterzeichnung des Civil Right Act und nach der Verleihung des Friedensnobelpreis an, was ich zu Beginn etwas schade fand, weil ich wie gesagt mehr Vorlauf erwartet/erhofft habe. Wäre dem so gewesen wäre der Film aus meiner Sicht einen Zacken besser gewesen. Nichtsdestotrotz war das aber ein sehr guter und definitiv empfehlenswerter Film. Hatte zwar in der ersten Filmhälfte mit ein paar Längen zu kämpfen (die Dialoge waren zum Teil ein bisschen zu lang), aber dafür war die zweite Filmhälfte umso stärker mit vielen intensiven und emotional mitreißenden Szenen, ohne dabei zu arg auf die Tränendrüse zu drücken, wie das ja oftmals bewusst der Fall ist, vor allem wenn die Oscars involviert sind. Aber hier wurde eine gute Balance gefunden. Gute und gelungene Umsetzung eines wichtigen Kapitels der US-Geschichte mit einem toll rübergebrachten Zeitgefühl (u.a. auch durch Kurzauftritten bekannter Figuren wie Malcom X oder J. Edgar Hoover) und einem guten Soundtrack (der finale Song "Glory" hat ja auch den Oscar gewonnen). Und gut gespielt war es auch, vor allem David Oyelow als Martin Luther King war sehr stark und überzeugend, ebenso wie Tom Wilkinson als Lyndon B. Johnson.

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                                Moe Szyslak 06.02.2016, 23:25 Geändert 06.02.2016, 23:49

                                Vorab: Eine Beziehung zu den Büchern von R.L. Stine habe ich nicht, als das erste rausgekommen ist war ich wohl schon zu alt und bin aus der Zielgruppe gefallen, habe da eher die Bücher von dem gelesen, über den sich der Charakter Stine in diesem Film die ganze Zeit aufgeregt hat: Stephen King.

                                Der Film hat mir ganz gut gefallen und war wesentlich besser als ich aufgrund der Trailer befürchtet habe. Nette und kurzweilige Fantasy-Komödie, die freilich ohne die große Gänsehaut geschweige denn Grusel oder gar Horror daherkam aber so turbulent und rasant inszeniert war, dass sie auch ohne diese Elemente gut unterhalten hat. Und im ersten Drittel gabs sogar einen klein bisschen Hauch von Spannung in der Form "Was führt mein mysteriöser Nachbar im Schilde?". Aber als die Monster dann losgelassen wurden und in der Kleinstadt Rabatz gemacht haben wars damit auch schon vorbei und der Film begab sich dann auch dorthin, wo er eh die ganze Zeit sein wollte: Auf die reine Unterhaltungsschiene mit dem ganzen Brimborium das so dazu gehört. Alles natürlich familienfreundlich. Also mir hats Spaß gemacht für die gut 100 Minuten, wenngleich natürlich mit ein Abstrichen. Zum Beispiel bei den Monstern, die ich zwar alle gut fand, aber von den Effekten her manchmal (nicht immer) eher suboptimal und bisweilen fast schon zu arg Cartoon-mäßig umgesetzt waren (der Werwolf als bestes Beispiel). Auch schrammt der Film fast in jeder Szene an der Grenze des allzu Kindischen, allzu Albernen und allzu Übertriebenen entlang, was aber auch zu erwarten war. Ich war aber froh, dass es jeweils immer nur haarscharf war und nicht zu einem Frontalcrash gekommen ist, was auch zu erwarten und jederzeit sehr gut möglich gewesen wäre, aber zum Glück nicht eingetreten ist.
                                Gleiches gilt für Jack Black, der ja in seinen Filmen desöfteren mal dezent zu Übertreibungen neigt, hier aber ein gute Maß gefunden hat und eigentlich ganz witzig unterwegs war. Die beiden Junghauptdarsteller fand ich überzeugend, hatten auch ne gute Chemie zusammen. Der Sidekick allerdings war mir bisweilen eine Spur zu nervig, auch wenn er immer mal wieder amüsante Szenen hatte.

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                                  Es war wie wenn man bei einem Autounfall mit Totalcrash mit Todesfolge und anschließendem Frankenstein-Experiment zuschaut. In dem Fall einem absichtlich von außen inszenierten Autounfall, wo die Verursacher sich im Anschluss an den zerfetzten Überbleibsel ergötzen und in Gedenken an die starken Zeiten so ne Art Hommage (war sicherlich gut gemeint... eigentlich....) erschaffen, schlussendlich aber die Körperteile aufzusammeln und sie so grotesk wieder zusammenzuflicken, dass ein abartiges Geschöpf rauskommt, von dem man am liebsten vor Grauen das Gesicht abwenden will …. es aber, wie bei dem Autounfall auch, nicht kann, weil man unbedingt sehen muss/will, welche perversen Züge sich entwickeln und wie es weitergehen wird. Gleichzeitig sehnt man aber nichts mehr herbei als die Erlösung und ein Ende des Elends, am besten mit einem Gnadenschuss (für wen auch immer, notfalls für sich selbst).
                                  So in etwa fühlte es sich für mich an „Terminator: Genisys“ zu schauen. Unterhaltungswert war ohne Frage da, aber in einer total negativen Form, nämlich nur um zu sehen, was sie sich weiter ausdenken werden, um das Franchise noch mehr zu versaubeuteln und zu terminieren. Und welchen Verlauf diese völlig abstruse Geschichte nehmen wird. Wer innerhalb des Films nach einem kleinen Hauch von Sinn und Verstand sucht (egal bei was) wird wahnsinnig werden, die Handlung und ein Großteil der Szenen war so dermaßen wild, dass ich heute unsicher bin, ob ich das wirklich gesehen habe. Aber das Schlimme war, dass der Film für fast jede Szene eine Erklärung parat hatte, was alles nur noch dümmer und peinlicher werden ließ. Irgendwann erklärt mal der grauhaarige Arnie („alt, aber nicht veraltet“ … irgendwann konnte ich den Satz nicht mehr hören), wie unterschiedliche Zeitlinien möglich sein können und es war einfach unaussprechlicher Quatsch. Ich meine, wenn Doctor Who sowas erklärt nehme ich es ihm ab, so irrwitzig und absurd es auch klingen mag. Aber so wie das hier erklärt wurde.... Wahnsinn. Und so Erklärungen gab es wie gesagt an jeder Ecke, um den Nonstop Nonsens in irgendeiner Form zu rechtfertigen. Klar, bei solchen Filmen und bei Terminator brauche ich nicht, dass alles rundum zufriedenstellend logisch erklärbar ist (was vorher ja auch nie, schon allein über den Tausch von Ursache und Wirkung sollte man am besten nicht nachdenken), aber das hier war schon mehr als grenzwertig. Von den irrwtzigen Wendungen will ich gar nicht erst anfangen.
                                  Aber wie gesagt, man will wissen wie es weiter- und ausgeht, auch wenn einem vor Kopfschütteln schon ganz der Nacken wehtat und/oder einem die Tränen der Verzweiflung in die Augen liefen. Hätten sie mal lieber eine Fortsetzung gemacht als so einen Reboot, dann wäre der Film gewiss eher zu verkraften gewesen. Denn diese versuchte Hommage an die ersten beiden Teile und das Verdrehen dieser war eigentlich nichts anderes als die beiden durch den Dreck ziehen und sich dabei cool&originell vorzukommen. Und sowas kann als Hardcore-Fan von T1 und T2 einfach nicht durchgehen lassen.
                                  Immerhin, und jetzt auch mal zum einzig Positiven: Die Effekte waren ordentlich und die Action im Grunde genommen auch. Und Arnie hatte ein paar coole Oneliner drauf (aber auch ein paar blöde). Also es war nicht alles mies, gab sogar die ein oder andere coole Idee, die aber oftmals vom hanebüchenen Drehbuch zertreten wurde. Arnie war irgendwie eh der beste Darsteller in diesem wirren Kuddelmuddel. The Mother of Dragons fand ich wenig glaubhaft als Sarah Connor, der nahm ich dieses Toughe nicht wirklich ab. Jai Courtney war … ach, über den Vollaffen will ich eigentlich gar nichts sagen. Selbst Jason Clarke, den ich ja ansonsten immer recht gern sehe, war schwach.

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                                  • 7
                                    über Ant-Man

                                    Mir hat der Film gut gefallen, war auf jeden Fall unterhaltsam und spaßig anzuschauen. Und dass man die Story ein bisschen kleiner gemacht hat (wobei das, um was es ging, eigentlich ziemlich groß war), auch was die Motivation des Hauptcharakters angeht, fand ich gelungen und auch erfrischend nach "Age of Ultron". Dennoch bin ich etwas enttäuscht, weil ich von allem etwas mehr erwartet habe, hauptsächlich was den Humor, die Coolness und die Heist-Szenen angeht. War zwar natürlich alles vorhanden und auch gut, aber ich hatte immer das Gefühl, dass man etwas die Handbremse drin hatte. Generell hat die Mischung aus ruhigen und rasanten Szenen gepasst und ich fands wie gesagt unterhaltsam anzuschauen, aber trotzdem fehlte mir da an der ein oder anderen Ecke der spezielle Punch. Zwiegespalten bin ich bei den Effekten. Die Schrumpf-/Vergrößerungsszenen fand ich spektakulär gemacht, die Ameisen-Szenen hingegen wirkten auf mich irgendwie seltsam unecht.
                                    Von den Darstellern/Charakteren her fand ich Paul Rudd die perfekte Besetzung für Scott Lang, der hat auch gut diese absurde Geschichte, in der er hinausgeworfen wurde, mit dem dazugehörigen und nötigen Augenzwinkern gespielt, dabei aber auch in den Familienszenen den nötigen Ernst an den Tag gelegt. Gleiches gilt für Michael Douglas, den ich in der Rolle des verschrobenen Hank Pym auch richtig klasse fand. Corey Stoll hingegen ... Seit der ersten Staffel von "House of Cards" hat der ja bei mir einen mächtigen Stein im Brett, aber irgendwie kriegt der merkwürdige Rollen, in denen er nicht das zeigen kann, was er eigentlich drauf hat ("The Strain" ....), und so auch hier. Die Rolle und der Bösewicht generell war eh ziemlich schwach, hat mich an bisschen an Jeff Bridges in "Iron Man" erinnert. Das Highlight war Michael Pena, ich hab mich weggeschmissen bei seinen Szenen, die, seine Rolle und wie er die gespielt hat waren zum Brüllen komisch. Wenn er mal länger nicht im Bild war habe ich ihn regelrecht herbeigesehnt und als er dann wieder aufgetaucht ist hat er wieder was saukomisches gerissen.
                                    Also war gute Unterhaltung und hat mir insgesamt auch gefallen, trotz einiger Abstriche, aber im MCU (auf das es natürlich auch wieder etliche Anspielungen gab) würde ich "Ant-Man" eher im Mittelfeld einordnen.

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                                    • 8

                                      Sehr geiler Film. Allerdings erst nach einer Stunde, weil davor ein bisschen arg viel Zeit für das Training drauf ging. Aber was dann los war war schon sehr cool. Die total überzeichneten brutal-blutigen Actionszenen waren der Hammer. Ebenso die Grundcoolness, die Colin Firth als versnobt-tödlicher Gentleman-Spy an den Tag gelegt hat, der zusammen mit der abgeranzten Brit-Ghetto-Lässigkeit von Taron Egerton ein super Duo bildete. Also das hat verdammt viel Spaß gemacht, vor allem in der zweiten Hälfte, die dann auch irgendwie die erste Hälfte rückblickend gut gemacht hat. Was ich persönlich nach Colin Firth und der krassen Actionszenen aber am besten fand waren die ganzen Vergleiche zu Bond und anderen Spionage-Filmen, die da verbal immer wieder gefallen sind. Das war oftmals so herrlich meta, dass ich aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herauskam. Vor allem weil der Film sich auch einen Spaß daraus gemacht hat, Klischees dieser Filme (vor allem Bond) zu bedienen, im nächsten Moment aber genau das eben nicht tut und komplett anders handelt, was zu einigen wirklich genialen Momenten führte.
                                      Sam Jackson fand ich in der ersten Hälfte auch dezent nervig, seine hippe Art, sein Auftreten und sein Lispeln waren anstrengend. Aber auch er hat in der zweiten Hälfte ordentlich angezogen, da fand ich den Auftritt einfach verdammt cool, weil eben auch er die eben angesprochenen Bond-Klischees einerseits erfüllt, andererseits aber total anders gehandelt hat als man das so erwartet hätte.
                                      Also mir hat's ne Menge Spaß gemacht, der Film war cool und hat sich auch nicht gescheut, in allem mehr oder weniger krass zu überziehen. Habe allerdings den Fehler begangen, den in der Synchro zu schauen, im Original ist der gewiss noch um vieles besser.

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                                      • 6 .5
                                        über Focus

                                        Unfassbar, wie der Film in den Sand gesetzt wurde. Die erste Hälfte fand ich richtig gut, da hat der Film ungemein Spaß gemacht und war sehr unterhaltsam anzuschauen. Ne Menge Witz drin, die ganzen Trickbetrügereien etc waren total cool inszeniert/erzählt und das ständige Geflirte-Gezanke-"Wer legt wen rein?"-Geplänkel zwischen Will Smith und Margot Robbie fand ich auch sehr amüsant, weil die beiden ne großartige Chemie zusammen hatten. Also die erste Hälfte war sehr gute Unterhaltung...
                                        ... und dann kam ein derartig massiver Einbruch in der zweiten Hälfte Auf einmal wurde es zunehmend langweilig und der Unterhaltungs- und Spaß-Wert war nicht mal mehr annähernd so vorhanden wie vorher. Und das Ende war dann total dumm, selbst für einen Film wie diesen, der so offensichtlich overtwisted war, dass man eigentlich alles erwarten durfte, war das der totale Quatsch. Also die zweite Hälfte war, im Anbetracht der ersten Hälfte, bis auf ein paar wenige coole und gelungene Szenen ziemlich enttäuschend...
                                        ... aber es war ja Margot Robbie dabei, so dass der Focus immer auf ihr lag und man von den ganzen Schwächen in der Handlung weitestgehend so abgelenkt wurde, dass die einem nicht sonderlich weh taten (okay, beim Ende hat auch sie nicht mehr funktioniert).
                                        8/10 für erste Hälfte, 5/10 für zweite Hälfte (eigentlich mit einem zugedrückten Auge 6/10, aber das Ende zieht einen Punkt ab) => 6,5/10

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                                        • 6

                                          War insgesamt gut, aber auch ziemlich anstrengend. Dieses Depressive, Triste, Kalte und Ungemütliche in Sachen Stimmung, Look und Darstellung von New York City Anfang der 80er Jahre fand ich überaus gelungen, machte die Sache aber sehr schwierig zu schauen. Und dann wars leider oftmals zu langatmig und schleppend erzählt, die durchaus interessante Story kommt vor allem in der ersten Hälfte nicht so recht weg vom Fleck und erfordert viel Geduld. Fands zwar nicht unbedingt langweilig, aber manchmal war es dann doch kurz an der Grenze dazu, für meinen Geschmack waren da einfach zu wenig Spannungs- und/oder Drama-Spitzen drin, denn wenn die denn dann doch mal vorkamen, dann waren die stark. Durchgehend stark war aber auf jeden Fall die schauspielerische Leistung von Oscar Isaac und Jessica Chastain.

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                                          • 9

                                            Eigentlich war die Mission eine unmögliche, den grandiosen vierten Teil zu erreichen oder gar zu übertrumpfen, aber wow, Teil 5 hat das echt geschafft. Wieder mal alles richtig gemacht, von Beginn an eine hochgradig unterhaltsame Achterbahnfahrt, die einen nicht mehr los lässt und von Minute zu Minute mehr begeistert. Die Stunt- und Actionszenen waren allesamt spektakulär (mein absolutes Highlight die Szene in Marokko... die Motorradverfolgungsjagd war DER Hammer!) und das Tempo war rasant, teilweise atemberaubend, hatte aber doch ruhigere Phasen, generell einfach ein klasse Pacing. Was auch wieder richtig gut gelungen war, wie spannend die Szenen doch waren, auch wenn man wusste, dass Hunt sie überleben wird war dennoch immer Luftanhalten angesagt, weil das einfach großartig inszeniert wurde (vor allem natürlich wieder die Heist-Szenen). Es gab auch eine richtig klasse Spionagethrillergeschichte, die zwar ab und an ein paar kleinere inhaltliche Macken hatte, aber die auch einen sehr großen Anteil an dem hohen Unterhaltungswert hatte, das war nicht einfach nur ein Film Marke "Hirn aus, Action rein", sondern es wurde auch was erzählt, das Aufmerksamkeit erforderte. Auch das Ende fand ich richtig cool, hatte ich so in der Form nicht unbedingt erwartet. Der Humor hat auch wieder super gepasst, gab etliche Szenen zum Schmunzeln und Lachen, hauptsächlich hervorgerufen durch Simon Pegg, dem man zudem eine total große und wichtige Rolle gegeben hat, im Grunde genommen war er der dritte Hauptdarsteller. Der Bösewicht war auch richtig stark und creepy, Tom Cruise natürlich wieder im Ethan-Hunt-Modus, Renner/Rhames cool drauf und Baldwin's Rolle hat wie die Faust aufs Auge zu ihm gepasst. Also da stimmte einfach wieder alles, das war unglaublich unterhaltsam, actionreich, spannend und witzig, so und nicht anders muss das aussehen.
                                            Und dann noch Rebecca Ferguson.... wo zum Teufel kommt die bitteschön her, wieso hat man die vorher noch nie gesehen?! Sie hat die Rolle, die eh schon saugut angelegt war, fantastisch und perfekt gespielt, super Ausstrahlung, tödlich&sexy zugleich. Also die kam aus dem Nichts und dann gleich so ein Auftritt. Schätze mal, dass die nach diesem Film in Zukunft ein paar mehr Rollenangebote im Briefkasten haben wird.

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                                            • 3 .5
                                              Moe Szyslak 04.02.2016, 17:56 Geändert 04.02.2016, 17:56

                                              Habe ihn damals (also im August letzten Jahres) im Kino gesehen, um mich selbst davon zu überzeugen, ob das wirklich alles zutrifft was so zu lesen war. Und zu Beginn kam ich mich erstmal ziemlich verarscht vor und dachte, dass ich im falschen Film wäre. Denn die ersten 30-45 Minuten fand ich wirklich gelungen und gut anschaubar. Der Aufbau war gut, zumindest 2 der 4 (bzw ja eigentlich 5) Hauptakteure und deren Beziehung zueinander fand ich gut charakterisiert und mir hat auch dieser düstere, ernstere Grundton gefallen, weil der auch gut gepasst hat zu den SciFi- und Horror-Elementen, die stark in dem Film zu finden waren. Die Darsteller fand ich auch alle sehr okay in den Rollen, in allen 5 steckt eh viel Potenzial. Also da konnte ich echt überhaupt nicht begreifen, wo bitteschön all die negativen Kritiken allerortens herkommen sollen.
                                              Aber nach dieser Phase und ab einem gewissen Punkt Mitte des Films hab ich dann schon gemerkt, wie es langsam aber stetig bergab. Es wurde zunehmend langweilig und langgezogen, im Grunde genommen war das immer noch alles Einleitung (75 von 95 Minuten!!), ohne das man wirklich vorwärts kommt oder gar was passiert. Es gab auch keine einzige (also NULL) Actionszene. Zu Beginn, also in den ersten guten 30-45 Minuten, hat mich das alles andere als gestört und fand ich sogar gut, dass man sich auf dem Aufbau und teilweise auf die Charaktere konzentriert, aber nach spätestens einer Stunde fand ich dann doch, dass nun vielleicht doch mal ETWAS kommen sollte.
                                              Also spätestens ab da gings los und das letzte Drittel dann war unterirdisch. Dr. Doom war, ebenso wie seine aus dem Nichts kommende Agenda, ein schlechter Witz (bis auf eine kurze Szene, die ich recht cool fand) und total verschenkt., Nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr von dem, was vorher war, passte zusammen mit dem, was dann veranstaltet wurde. Die guten Darsteller wurden auch zunehmend verheizt, das war auch bei ihnen einfach verschenktes Potenzial. Und der hingerotzte finale Fight war so schlecht und vor allem so dermaßen kurz, dass ich mir echt nur noch an den Kopf fassen konnte, wie man einen Film, der eigentlich ziemlich gut anfing und einiges an Potenzial in sich barg, so dermaßen in den Sand setzen konnte. Der ganze Aufbau war für die Katz, weil der Film komplett in ein Desaster abdriftete im letzten Drittel.
                                              Letztendlich haben sich all die negativen Kritiken allerortens dann leider doch bestätigt. "Katastrophic Four" ist die schlechteste Comicverfilmung der letzten Jahre, aber ist ja auch kein Wunder, wenn Fox hier mittendrin Budget kürzt, Szenen rausnimmt (war wirklich fast keine Szene drin, die im Trailer zu sehen war), Action auf ein Minimum reduziert, rumschnippelt wo es nur geht und aus Trank's Film letztendlich was anderes, weitaus schlechteres macht, als er wohl im Sinn gehabt hat.

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                                              • 6

                                                Der Film war definitiv okay und weitestgehend unterhaltsam anzuschauen, aber nichts Besonderes sondern etwas, das man nach ein paar Tagen wieder vergessen haben wird, dafür gab es einfach so gut wie keine richtigen Highlights, die in Erinnerungen bleiben könnten. Vom Style her, was Fancy-Agentenkomödie-Look, Sixties-Mode und Soundtrack angeht, fand ichs erwartungsgemäß ziemlich cool und lässig gemacht, aber ich hatte wesentlich mehr Fun erwartet bzw das, was geboten war, hat bei mir oftmals nicht so richtig gezogen. Ich fand auch, dass der Humor und die Coolness oftmals zu bemüht war und arg aufgesetzt wirkte, selbst für einen Film von Guy Ritchie. Aber wie gesagt war es trotz etlicher genereller Schwächen solide Unterhaltung und hat somit für die 2 Stunden seinen Zweck erfüllt.
                                                Armie Hammer als brummiger, latent cholerischer KGB-Agent und Henry Cavill als versnobter, arroganter CIA-Agent (dachte die erste halbe Stunde, dass er vom MI6 ist, so offensichtlich Bond-mäßig wie die Rolle angelegt war und wie er sie gespielt hat) haben mir ganz gut gefallen, ihre ständigen Scharmützel, wer der bessere Agent ist waren recht amüsant anzuschauen. Schade war aber, dass man Jared Harris und vor allem Hugh Grant ziemlich verschenkt hat, vor allem Letzteren fand ich eigentlich ziemlich cool in seiner Rolle. Und sagte ich eingangs, dass es kein Highlight hab? Es gab doch eins, und zwar ein erhebliches: Alicia Vikander <3

                                                • 8

                                                  Endlich mal wieder ein von vorne bis hinten rundum überzeugender Actionthriller mit Liam Neeson, locker und mit Abstand der beste Film dieser Art mit ihm seit 4 Jahren (seit "The Grey"). Rasante, mitreißende und sehr spannende Inszenierung, düstere Atmosphäre und eine klasse Dramaturgie in einer guten Geschichte, die zwar alles andere als originell ist aber dennoch durchweg gezogen hat, weil man einfach so gut wie alles richtig ein- und umgesetzt hat. Die Charaktere waren zwar auch eher standardmäßig angelegt, haben aber durch die passenden und starken Darsteller sehr viel Profil bekommen.
                                                  Neeson halt wieder als sich eigentlich im Ruhestand befindender harter Knochen, der zurück geworfen wird in das, was er eigentlich nie mehr tun wollte: Das Töten. Hier speziell als heruntergeranzter und von seinen Taten traumatisierter Ex-Mafia-Killer, der zunehmend dem Alkohol verfallen ist und von seinem Sohn gehasst wird. Klar Standardrolle für ihn und seit "Taken" auch schon xmal gesehen von ihm, aber wie gesagt die beste und stärkste seit "The Grey". Seinen Filmsohn spielt Joel Kinnaman, der von der Kleidung exakt so aussieht wie Holder aus "The Killing" und den ich auch sehr gut fand in der Rolle. Die schwierige Vater-Sohn-Beziehung zwischen den beiden war gut gemacht und schwang während der nächtlichen Hetzjagd und Flucht vor Gangstern und der Polizei stets glaubhaft mit.
                                                  Und dann war da halt noch Ed Harris als knallharter unerbittlicher Gangsterboss, der es altersbedingt eigentlich auch eher ruhig angehen lassen wollte, aber aufgrund der Verkettung tödlicher Umstände mit aller Wucht und Gewalt wieder reingezogen wird. Harris, von dem ich seit jeher großer Fan bin, war supergut in der Rolle. Und die Chemie zwischen seinem und Neeson's Charakter war auch verdammt stark, das kam sehr überzeugend und intensiv rüber, dass die beiden alten Haudegen und Freunde zu Feinden und Gegnern wurden und aus gegenseitigem Respekt immer mehr gegenseitiger Hass wurde, auch wenn sie das eigentlich gar nicht wollten.

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                                                  • 5

                                                    Sean Penn. Javier Bardem. Idris Elba ... Wahnsinnscast! Unter der Regie des "Taken"-Regisseurs durfte man da durchaus auf einen klasse Actionthriller mit Charaktermomenten gespannt sein. Herausgekommen ist dann aber leider doch nur ein solider Film, der lediglich leidlich unterhaltsam war und nichtmal annähernd das gehalten hat, was er versprochen bzw was ich im Vorfeld erwartet hatte. Die Story war ziemlich mau und zudem irgendwie lustlos umgesetzt, von Beginn an total vorhersehbar und mit einigen Elementen versehen, die ich total strange und out-of-place fand, vor allem dieses Dreiecksbeziehungdrama, dass man da im ersten Drittel eingebaut hat, war ziemlich schlecht. Auch die Charakterzeichnung war mitunter seltsam und schwach, und dann hat es man es auch noch für nötig erachtet, der "Altherren in Action"-Thematik eine total unnötige und reichlich plakative Komponente hinzuzufügen, um das nochmal extra-dramatisch zu unterstreichen. Und den großartigen Cast hat man auch total verschenkt, Bardem und Elba haben nur ein paar Kurzauftritte. Sean Penn fand ich überzeugend in der Rolle, die aber auch Liam Neeson hätte spielen können (ich glaube, Penn' Charakter hatte sogar einmal die gleiche Jacke an wie Neeson' Charakter in "Taken"). Die Action war gut weil hart&brutal und dass mal wieder alles nicht in den USA spielt hat mir auch gut gefallen. Insgesamt wars wie gesagt ein einigermaßen solider Actionthriller, der es sträflich versäumt hat, den starken Cast auszuspielen.

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