Mr_Phil - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr_Phil
Filme? Ich mag keine Filme.
"Hauptsache, die Chemie stimmt" oder einfach ein Film, bei dem der Titel leider kein Programm ist.
Bereits die ersten Minuten lassen erahnen, an welchem großen Vorbild sich dieser Film bedienen wollte - "American Beauty". Ein Durchschnittsmann, welcher von seiner Frau unterdrückt wird und langsam aber sicher im Laufe des Films sein Leben in neue Bahnen lenken möchte, was ausgelöst wird durch eine Frau, die ihm den Kopf verdreht. Rahmenhandlung ist folglich doch recht ähnlich, oder nicht?
Ja und wie das nun mal so ist, sind Imitationsversuche oftmals zum Scheitern verurteilt.
Der Film will all das sein, was "American Beauty" auszeichnet - eine bissige Satire, welche das Herz am rechten Flecke trägt. Zu schade, dass er das dabei genau NICHT ist.
Viel zu harmlos und insgesamt viel zu steif ist das ganze inszeniert, weshalb sich schon nach einer guten halben Stunde Ernüchterung breit macht.
Der Film ist dabei definitiv kein totaler Reinfall und hat bestimmt ein paar Lacher zu verzeichnen - aber im großen und ganzen ist man am Ende doch enttäuscht, da man eben weiß, wie es hätte gehen können.
Ich möchte hier auch gar nicht groß weiterschreiben, da der Film auf nahezu jeder Ebene nun mal maximal Durchschnitt ist - genau wie Douglas Varney eben.
Wer "American Beauty" liebt, kann sich diesen Film ruhig ansehen und wird danach anerkennen müssen, wie noch viel großartiger der Film eigentlich ist und wie viel Potenzial "Hauptsache, die Chemie stimmt" bei dem Versuch, seinem Vorbild nachzueifern, verschenkt.
Wer "American Beauty" nicht kennt, sollte mit dem hier vielleicht sogar anfangen, nur um am Ende großen Augen machen zu dürfen, um wie viel "Hauptsache, die Chemie stimmt" eigentlich schlechter ist.
'Moulin Rouge' ist vergleichbar mit einer kunterbunten Kristbaumkugel.
Eigentlich ist sie total kitschig, aber je länger man sie betrachtet, umso schöner wird sie, umso weniger kann man den Blick von ihr lassen.
Selten habe ich mich auch von dem derartigem Zauber, der diesen Film (Kugel?) umgibt, so gern in der Bann ziehen lassen.
Der Film ist ein einziges Fest für die Sinne - bunt, bunt und nochmals bunt gestalten sich die zwei Stunden und keine Sekunde vergeht, in der man sich nicht fragt, ob das alles nicht komplett übertrieben inszeniert ist.
Selten war die Frage dabei so rein rhetorisch gestellt - aber selten war die Antwort auch gleichzeitig so bedeutungslos, denn das Ergebnis vereinnahmt einen einfach, sofern man sich darauf einlassen möchte und auch (!) kann.
Obwohl ich eigentlich eher kein großer Fan von Musicals bin, sind die Gesangseinlagen hier das Herzstück des Films und können wirklich vollends überzeugen. Die Gefühle werden durch die gewählten Songs perfekt vermittelt und haben mir immer ein Lächeln (oder einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, jenachdem) ins Gesicht 'zaubern' können. So geht dann wohl außergewöhnliches, modernes und extrem unterhaltsames Kino.
Wer mit dem Stil von Luhrmann allerdings seine Probleme hat, sollte diesen Film meiden, denn dieser Film ist wahrlich Luhrmann in Reinform.
Wer aber keinen Scham hat und kunterbunte Kristbaumkugel insgeheim auch genauso gern mag wie ich, MUSS dieses Erlebnis einfach am eigenen Leibe erfahren - das Moulin Rouge steht somit jederzeit offen für euch und wartet gespannt darauf, wie ihr die Vorstellung findet. Ob gut oder schlecht ist ganz allein eurer Fähigkeit geschuldet, euch auf eine unvergessliche Reise einlassen zu können, welche anfänglich vielleicht noch etwas holprig daherkommen mag, mit zunehmder Laufzeit jedoch immer schöner und angenehmer wird - ganz genau wie bei der Betrachtung der kunterbunten Kristbaumkugel eben.
Die DVD ist nun endlich bestellt und die Vorhersage beträgt satte 9,4. Gibt es denn etwas besseres? Nein.
Ich bin so gespannt, wie selten zuvor.
Die betörend schönen Bilder des Films senken sich wie ein sanfter Schleier über meine Gedanken.
Was passiert, wenn ich alt werde? Finde ich Antworten auf all die Fragen, die sich mir während meines Lebens stellten? Kann ich mit Stolz behaupten, auch wirklich gelebt und Spaß gehabt zu haben?
"Ewige Jugend" ist bestimmt kein einfacher Film, allein schon wegen seiner Thematik. Das Altwerden gehört mit zu den schwierigsten Phasen eines jeden Menschen. Das eigene Alter zu akzeptieren und hinzunehmen, dass die besten Jahre des Lebens vielleicht längst der Vergangenheit angehören, ist für viele nicht leicht. Die Sorge, etwas verpasst, etwas nicht voll ausgekostet zu haben, ist einfach viel zu groß.
Die verflossene Liebe, die begangenen Fehler, die getroffenen Entscheidungen - all dies ist unwiderruflich und hat sich mit all seinen Folgen in das Gedächtnis eingebrannt.
Jedoch erst wenn man alt wird, erkennt man die Schönheit oder Hässlichkeit all dieser Momente. Erst wenn man die Erkenntnis erlangt, dass alles vergänglich ist, kann man die Dinge klar und deutlich sehen und ist in der Lage, zu differenzieren.
Auch die im Film vorkommenden Protagonisten sinnieren über ihr vergangenes Leben - mal mit Zynismus, mal mit Betrübtheit, doch stets mit einer Eindringlichkeit, welche einen selbst zum nachdenken anregt.
Der Film besitzt dabei insgesamt eine weitgehend träumerische Atmosphäre, welche sich langsam entfaltet und einem die Möglichkeit offenbart, in eigene Gedanken versunkene Augenblicke einzutauchen, da sich auch das Erzähltempo meist deutlich in diesen Szenen dann dieser Gegebenheit anpasst.
Ruhige Filme wie dieser strahlen dabei immer eine immense Kraft aus, da sie einem die nötige Zeit lassen, um über die ganzen angesprochenen Themen später selbst nachdenken und das Gesehene folglich reflektieren zu können.
"Ewige Jugend" ist also vielleicht kein Film, der am Ende die Fragen selbst beantworten möchte.
"Ewige Jugend" stellt die Fragen lediglich und überlässt es uns selbst, wie oder ob wir sie beantworten.
Die Phil-Liste ist natürlich äußerst löblich von dir. :D
Bin wirklich sehr gespannt, wie du meine Auswahl bewerten wirst.
Aber noch gespannter bin ich, ob du die 600er Marke knacken wirst.
Also - viel Erfolg und natürlich viel Spaß beim Filme schauen im Jahr 2016 :)
George Méliès - jeder, der etwas vom Medium Film versteht, hat diesen Namen bereits gehört.
Wie kann das aber auch anders sein, schließlich gilt er bis heute als einer der größten Filmvisionäre aller Zeiten.
Er wird seiner Vorreiterrolle aber auch absolut gerecht - es ist nämlich schlichtweg unglaublich zu sehen, was vor vielleicht 115 (!) Jahren schon alles möglich war. Wunderbarer Einsatz von Tricktechnik und eine ordentliche Portion Innovationskraft trieben Méliès dabei an und sind als die Ursprünge des Films, wie wir ihn heute kennen und lieben, zu bezeichnen.
Ein Jeder sollte sich mit diesem Mann demnach beschäftigen und sich seine Filmsammlung - so gut es eben möglich ist - zu Gemüte führen, denn es ist nicht in Worte zu fassen, was wir ihm zu verdanken haben.
Er hat folglich absolut jede Aufmerksamkeit verdient.
Also, los - eine Reise zum Mond hat nämlich noch niemandem geschadet.
Auch ich wünsche euch ein frohes neues Jahr.
Das vergangene Jahr war für mich ein wirklich sehr gelungenes. Viele Filme gesehen, viele neue Freunde hier gefunden und eine riesige Freude am Schreiben entwickelt.
Dachte nie, dass ich hier mal so aktiv werde, wie ich es momentan bin. Filme bewerten natürlich - aber auch Rezensionen schreiben? War eigentlich anfangs undenkbar für mich.
Aber ihr alle habt das gewissermaßen möglich gemacht, mit all dem Lob und den netten Worten. Wollte mich schon des Öfteren bedanken und jetzt ist es soweit. Danke :)
Hoffe, das alles bleibt auch so im Jahr 2016.
Also - auf eine gute Zeit und weiterhin regen Austausch!
Horror/Gruselfilm? Wohl kaum.
Komödie? Ab und an vielleicht, ja.
Actionfilm? Jetzt übertreibt ihr aber.
Abenteuerfilm? Ja, das vielleicht mit am ehesten.
Fantasyfilm? Na endlich, jetzt kommen wir der Sache näher.
"Gänsehaut" ist leider insgesamt ein sehr belangloser Film geworden, der am Ende somit nichts Ganzes und nichts Halbes ist.
Der Inhalt der Geschichte ist schnell erzählt und wartet im weiteren Verlauf auch eigentlich mit keinerlei Überraschungen auf.
Der Unterhaltungsfaktor ist an manchen Stellen aber durch den komödiantischen Teil tatsächlich nicht von der Hand zuweisen - um durchgehend zu unterhalten, hätte man sich aber wesentlich mehr trauen müssen. Viel zu harmlos, viel zu durchschaubar und viel zu klischeehaft wird die Geschichte rund um die Gruselbücher von R.L. Stine erzählt.
Ich denke auch, dass der Film die Massen spalten wird.
Die einen werden sagen, dass das der sinnloseste Quatsch ist, den sie seit langem gesehen haben.
Die anderen werden gnädiger und der Auffassung sein, dass man ja doch hier und da unterhalten wurde. Ich gehöre zu den Leuten, die nicht alles schlecht reden, da ich unter anderem auch vereinzelte Bücher als kleiner Junge gelesen habe. Besonders gut kann man das gesamte Konzept des Films aber dann trotzdem nicht nennen. Unterer Durchschnitt finde ich - aber irgendwie keine Vollkatastrophe. Immerhin.
Schlichtweg einer der besten Filme, die ich je in meinem Leben bestaunen durfte. Unfassbar geniales Kino aus Japan.
Sprachlos. Hypnotisiert. Ehrfürchtig.
"Harakiri" ist einfach pure Magie - ein Film, wie von einem anderen Stern.
Zuerst gebührt Nonkonformist unter mir besonderer Dank, da er mich gestern mit seinem fantastischen Kommentar dazu animiert hat, den Film "Herbstsonate" so schnell wie möglich nachzuholen. Er liegt ohnehin seit längerem in meinem Regal, weshalb das Ansehen für mich keine wirkliche Hürde darstellte. Dass es dann aber so schnell gehen würde, kommt auch für mich überraschend. Doch wie ich spätestens jetzt gemerkt habe, habe ich dieses Werk sowieso viel zu lange vor mir hergeschoben.
Auch wenn nach diesen wunderbaren und ehrlichsten Zeilen seinerseits wohl alles gesagt ist, komm ich doch nicht ganz drum herum, nach der Sichtung ein paar meiner Gedanken loszuwerden.
Ja, auch ich bin sprachlos.
Ingmar Bergman ist und bleibt ein Phänomen. Mit den geringsten Mitteln schafft er es den Zuschauer zu entsetzten, zu schockieren, zu Tränen zu rühren und zugleich nachdenklich zu stimmen. Es benötigt scheinbar nicht mehr als einen Raum, einen Tisch mit zwei Stühlen, zwei Personen und das vielleicht wichtigste überhaupt - die Macht der Dialoge.
Selten war ich minutenlang so gebannt, so gefesselt und gleichzeitig so unruhig. Die Gedanken, die sich während der Sichtung herauskristallisieren, wollen sich nicht recht sortieren und alles fliegt wie in einem Traum an einem vorbei.
Hat nicht jeder in seinem Leben bereits zwischenmenschliche Komplikationen durchlebt?
Situationen, aus denen es scheinbar kein gutes Ende für einen nehmen kann?
Momente, die immer wieder wie ein Alptraum vor dem geistigen Auge vorbeiziehen?
Augenblicke, die alles verändern und einen für immer prägen werden?
Ich bin ausgelaugt. Der Film entzieht einem jegliche Kraft und lässt einen dabei aber doch nie ganz hoffnungslos zurück.
Es ist nie zu spät, zu vergeben.
Es ist nie zu spät, das Gespräch zu suchen, dass einem Erlösung bieten kann.
Es ist nie zu spät, ehrlich und offen miteinander umzugehen, egal wie viel Zeit verstrichen ist.
Nun sitze ich hier, niedergeschlagen und doch voller Lebensmut. Diese Ambivalenz ist Fluch und Segen zugleich.
Wenn Filme derartige Gefühle in einem wecken können, sind sie etwas ganz Besonderes.
"Herbstsonate" ist vielleicht viel mehr.
'Kingsman: The Secret Service' auf Platz 5? So gut schneidet der ab? Haben wir da auch ganz sicher alle den gleichen Film gesehen?
Prinzipiell ist das wohl wieder so eine Art 'Geschmackssache' - aber vor u.a. 'Victoria' zu stehen?
Da kann dann absolut was nicht stimmen...
Das hier ist Kino - anspruchsvoll, intelligent und mutig.
"Durst" ist mal wieder ein exzellentes Beispiel dafür, dass Vampirfilme absolut das Zeug zu so viel mehr haben könnten, als als reine Lachnummer, wie beispielsweise die Twilight-Saga, abgetan zu werden.
Insgesamt muss man auch wieder feststellen, dass Chan-wook Park es einfach versteht, seinen einzigartigen Stil vollends wirkungsvoll einzusetzen. Ästhetische Bilder, welche mit einem großartigen Soundtrack unterlegt werden, sind hierbei allerdings nicht das Einzige, was der Zuschauer die volle Laufzeit über zu erwarten hat.
Wer hier nämlich einen typischen Film, der einem gewohntem Handlungsschema unterliegt, erwartet, wird sich schnell umschauen müssen. Nichts ist gewöhnlich - aber das ist auch gut so, denn Gewöhnliches bekommen wir jährlich zur Genüge serviert. Umso schöner ist es dann auch zu sehen, wie bemerkenswert diese unverbrauchte Auseinandersetzung mit den Themen des Films zur Geltung kommt - so einfach aber gleichzeitig auch so effektiv kann das also sein.
Solche Genre-Beiträge zeigen darüber hinaus zudem immer wirklich eindrucksvoll, wie Mut und das Blicken über den Tellerrand belohnt werden können - bitte mehr davon.
Blutig und dreckig kommt "Durst" dabei insgesamt zwar durchaus daher - trotzdem ist er aber irgendwie doch so schön in all seiner Gesamtheit.
Wunderbar erfrischendes Kino aus Korea eben.
Ein Blick auf dieses Werk kann sich hier also mit hoher Wahrscheinlichkeit als lohnenswert herausstellen, auch wenn sich der Film sicherlich ganz weit abseits des Mainstream-Kino anzusiedeln hat.
Einen passenderen Weihnachtsfilm hätte ich wahrlich nicht aussuchen können...
Unvoreingenommen in Filme hineingehen, ist manchmal halt doch die falsche Wahl.
Schockierend und aufwühlend zugleich.
Wenn das hier tatsächlich auf einer wahren Begebenheit basiert, habe ich soeben jeglichen Funken Hoffnung an die Menschlichkeit verloren.
Tut mir einen Gefallen und spart euch den Film für bereits verbrauchte Tage auf. Macht also nicht den selben Fehler wie ich, denn selten bin ich so bedrückt zurückgelassen worden. Viel Zeit zum Verdauen bleibt heute allerdings nicht mehr...
Ich wünsche euch trotzdem oder gerade deshalb natürlich frohe Weihnachten und frohe Festtage. Dass ein solcher Kommentar unter genau SO einem Film stehen muss, war natürlich nicht eingeplant und lässt mich mit einem schlechten Gewissen zurück. Umso mehr weiß ich dieses Fest aber nun zu schätzen. Immerhin etwas.
Liebe Star Wars Fans,
zuerst möchte ich diesen Appell an euch richten: bitte meldet diesen Beitrag nicht als bedenklich, auch wenn oben rechts keine in dunkelrot getränkte zehn, mit einem Herz versehen, steht. Wenn ihr mir fünf Minuten eurer Zeit schenkt, möchte ich euch nämlich erklären, wieso dies nicht der Fall ist.
Ja, nach dem ganzen Hype schien es eigentlich fast unmöglich, einen klaren Kopf zu behalten. Einen neuen Star Wars Film im Kino bestaunen dürfen – hiermit wurde ein Traum für viele Fans nun endlich Wirklichkeit. Entgegen meiner Erwartungen ist die neue Saga-Trilogie auch besser gestartet, als anfänglich vermutet. Heißt besser aber gleichzeitig auch gut? Ja und nein.
J.J. Abrams liefert mit "Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht" einen Film ab, der die Weltraumflotte so sicher in den Hafen gefahren hat, wie ich es selten zuvor erlebt habe. Ist doch gut, oder nicht? Ja und nein.
Die ganzen neuen Charaktere sind gut in die Geschichte miteingewebt worden und auch ansonsten passt der Film in das Star Wars Universum hinein. Jedoch sind die eigentlichen Stars die alten Charaktere und das merkt man einfach zu jeder Sekunde. Nostalgische Momente, die jedem Fan das Herz höher schlagen lassen, werden reihenweise geliefert. Referenzen und Anspielungen auf die alte Trilogie sind unverkennbar und bilden den Hauptteil dieses neuen Films. Ist das verwerflich? Ja und nein.
In meinen Augen hat J.J. Abrams es nämlich damit irgendwie verpasst, der Saga seinen ganz eigenen Stempel aufzudrücken, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, den Fans das zu liefern, was sie wollten – alte Erinnerungen aufleben zu lassen. Für was benötigt es aber einen neuen Film, um diese Erinnerungen aufwecken zu lassen? Wieso schaut man sich dann nicht einfach die alte Trilogie nochmals an? Der Film traut sich einfach nicht, den Anspruch an sich selbst zu haben, als eigenständiger Film angesehen zu werden bzw. zu funktionieren – und das finde ich extrem schade, auch wenn das einige scheinbar ganz anders sehen. Darf man diese Entscheidung seitens J.J. Abrams aber denn überhaupt kritisieren? Eigentlich nein, denn ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn dieses Projekt nicht den Ansprüchen der Fans gerecht geworden wäre. Um mich vollends zufrieden zu stellen, hat es dann aber eben nicht ganz gereicht - und diese Meinung akzeptiert hier hoffentlich jeder.
Für mich war dann nach der Sichtung auch schnell klar – objektiv gesehen, war das alles doch hübsch anzusehen, aber herausragend war das lange nicht. Die Effekte waren durchaus überdurchschnittlicher Qualität und man wurde die ganze Laufzeit über auch stets unterhalten. Doch werden die vorherigen Teile mal ausgeblendet – was bleibt dann noch übrig? Wäre der Film dann genauso gut angekommen? Natürlich kann man jetzt damit ankommen, dass das eine völlig unsinnige Frage ist. Für mich, der Filme aber stets objektiv bewerten möchte, stand nach reichlichen Überlegungen zumindest eines fest – der Film war nur so gut, weil die alten Teile so gut waren. Und muss ich einen Film jetzt feiern, nur weil der gelbe Star-Wars-Schriftzug zu Beginn erschienen ist? Da darf jeder mal selbst in sich gehen und darüber nachdenken. Ich für meinen Teil, habe meine Entscheidung dahingehend bereits getroffen. Ich will auch gar nicht, dass ihr das versteht - Akzeptanz würde mir bereits ausreichen.
War schon irgendwie ein gutes Jahr - vor allem, wenn man sich deine Top 3 anschaut :)
Grün ist zwar die Farbe der Hoffnung - dieser Vertreter ist und bleibt aber trotzdem ein hoffnungsloser Fall.
Ich mag so Filme ja enorm, die einer derartigen ruhigen Erzählweise unterliegen.
Ruhig, aber zu jeder Zeit bestimmend, läuft der Film die ganze Spielzeit über ab und entwickelt so einen beachtlichen melancholischen Charakter.
Dieses sich dadurch breitmachende Gefühl hilft aber immens bei der Nachvollziehbarkeit der Geschehnisse.
Die Art und Weise, wie jemand einen Verlust verkraftet, passiert nämlich ebenfalls nicht mit einem lauten Knall, geschweige denn von jetzt auf gleich - all das benötigt Zeit, um zu verstehen, zu bewältigen und letztendlich auch zu vergessen. Genau diese Zeit nimmt sich der Film.
Er erzählt mit schönen Aufnahmen, welche mit einem fantastischen Score untermalt werden, die Leidensgeschichte einer Dorfgemeinschaft, die mit einem Busunglück zurechtkommen muss.
Wir selbst wissen nie, welche Richtung der Film als nächstes wohl einschlagen wird - aber wissen wir denn beim Prozess der Verlustbewältigung, wie etwas genau ablaufen wird?
Der Film beantwortet keine Frage, durchleuchtet nie wirklich die expliziten Beziehungen der Dorfbewohner untereinander oder schafft Klarheit darüber, wie nun mit einem solchen Verlust umgegangen werden soll. Was der Film aber hingegen schafft, ist etwas noch weitaus Besonderes - er transportiert ein Gefühl der Betroffenheit, ohne sentimental oder manipulativ zu werden. Durch diese vorherrschende Distanz wird das ganze Szenario gewissermaßen ungreifbarer, ja fast schon emotionslos. Bemerkenswert ist dabei allerdings, dass diese emotionslose Auseinandersetzung keinesfalls negativ ins Gewicht fällt - im Gegenteil. Durch diese Herangehensweise ist eine nahezu sachliche Reflexion möglich, die dazu führt, dass der Film wohl noch länger nachhallt. Jeder, der schon einen ähnlichen Verlust erlitten hat, kann aus dem Film möglicherweise Kraft schöpfen, denn in bewegten Bildern wird einem vor Augen geführt, dass kein Außenstehender bei dem Prozess der Heilung helfen kann. Nur man selbst kann sich, aus eigener Kraft, aus diesem Loch hinausziehen.
Der Film verdient für meine Begriffe wesentlich mehr Beachtung, als ihm bis jetzt geschenkt wird. Kaum einer meiner Freunde hat ihn bewertet, geschweige denn vorgemerkt.
Ob der Film einem Jeden von euch gefällt, mag ich zu bezweifeln. Ein Versuch muss es aber in jedem Fall wert sein.
Was ein toller Film.
Fängt äußerst ruhig an, erzählt dabei geschickt die zu erzählende Geschichte und baut insgesamt eine unheimliche Atmosphäre auf.
Im letzten Drittel reißt er dann dieses Grundkonzept gnadenlos nieder und offenbart uns einen astreinen Psycho/Horror-Thriller, wie man es sich nur wünschen kann, indem er den Zuschauer schockiert und dazu noch alle Stränge sinnvoll zusammenführt.
Mir gefiel dabei vor allem die Inszenierung des Ganzen, da der Film nicht wie jeder 08/15- Horrorfilm daherkommt, sondern eine Story vorweist und erst gegen Ende dem Zuschauer den Schweiß ins Gesicht treibt - wohl dosiert und mit gutem Gespür fürs Timing, bravo.
Also, Hut ab - da wurde ich wirklich positiv überrascht.
Wer 'Misery' mochte, kann hier nichts falsch machen.
Wer darüber hinaus wieder einen gelungenen Horrorfilm sehen will, kommt um diesen Vertreter aber auch ohnehin nicht drum herum.
Was erwartet uns denn bitte NOCH alles im Januar? Wahnsinn. Da wird das Pulver für das gesamte Jahr direkt am Anfang verschossen.
Mein Geldbeutel freut sich jedefalls darüber - aber ein Glück steht ja Weihnachten vor der Tür.
Hier mein letzter Beitrag zur diesjährigen Wichtel-Aktion für meinen Freund Bastieff:
http://www.moviepilot.de/movies/coffee-and-cigarettes/comments/1452889
Es ist und bleibt eine richtig tolle Idee.
Es hat mir unglaublich viel Spaß bereitet, endlich mitgemacht zu haben.
Es sind etliche herausragende Kommentare dabei entstanden.
Was will man mehr?
In diesem Sinne - ich wünsche allen Moviepiloten schöne Feiertage und ein gesegnetes Fest :)
Dies ist ein Kommentar im Rahmen der Wichtel-Aktion-2015 für meinen Freund Bastieff. Da wir uns gegenseitig Filme wünschen durften, habe ich diesen Episodenfilm von ihm aufgetragen bekommen. Keine schlechte Wahl, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. Aber alles der Reihe nach.
Zu allererst ist der Film in seinen besten Momenten herrlich skurril. Das ganze Schauspielensemble trägt einen erheblichen Anteil dazu bei und lässt ihn einzigartig leichtfüßig daherkommen.
Egal um welche Episode es geht - in jeder steht die Konversation im Vordergrund. Keine große Aufregung, kein wirklicher Spannungsbogen vorhanden – einfach das Leben, wie es eben für 10 Minuten an einem Tisch mit Kaffee und Zigaretten sein kann. Mal ruhig, dann mal emotional, zwischendurch auch spaßig und auch ab und an sogar ernst. Die ganzen Facetten des Lebens stecken also in diesem Film.
Die Episoden erscheinen dabei eigentlich alle auf den ersten Blick zusammenhangslos. Die einzige Verbindung ist durch die stilistische Schwarz-Weiß-Inszenierung gegeben. Aber im Kern wirft der Film in seiner Gesamtheit einen ehrlichen Blick auf alltägliche Geschehnisse, ohne dabei groß um den heißen Brei herumzureden. Das klappt wirklich unterm Strich erstaunlich gut, auch wenn einzelne Episoden dann doch leider deutlich hinten abfallen. Unverfrorene Ehrlichkeit zahlt sich aber trotzdem insgesamt aus, wie der Film eindrucksvoll in seinen besten Episoden beweist (Episoden „Those Things’ll Kill Ya“ oder „Cousins“ kommen einem da spontan in den Sinn).
Auch die vorkommenden schrägen Momente, die in der ein oder anderen tolle Situationskomik münden, machen insgesamt einfach nur unglaublich Spaß. Wer das große Ganze immer hinterfragen muss, wird mit dem Film wohl hingegen wenig anfangen können. Vielleicht sollte aber jeder, der so denkt, für diese Zeit die Probleme des Alltags hinten anstellen. Es kann sich nämlich eigentlich während der Sichtung einfach entspannt und so diesem ganzen Alltagsstress entkommen werden.
Zigaretten.
Kaffee.
Dialoge.
Mehr und nicht weniger bekommen wir hier folglich die 90 Minuten über präsentiert. Aber ganz ehrlich? Mehr braucht es diese 90 Minuten lang auch gar nicht.
Gelassenheit und ein Gefühl der Unbekümmertheit entsteht dazu noch durch den passend gewählten Soundtrack und fertig ist „Coffee und Cigarettes“ – ein Episodenfilm der etwas anderen Art.
Am Ende sitzen wir dann nämlich alle gewissermaßen an einem solchen Tisch. Ich, Bastieff und auch ihr. Wir sitzen einfach da, unterhalten uns, trinken Kaffee und rauchen eine Zigarette. Mehr braucht es in diesem Moment aber auch einfach nicht, um zufrieden zu sein. In diesem Sinne - einen schönen 4. Advent euch allen.
Die einen mochten ihn, die anderen konnten wenig bis gar nichts mit ihm anfangen.
Ich persönlich mochte ihn ziemlich gern, auch wenn die Qualität seiner Sendungen über die Jahre natürlich nicht gehalten werden konnte.
Mit ihm verlässt trotzdem jemand die Showbühne, der die deutsche Fernsehlandschaft revolutioniert hat, wie es kaum einer so vor ihm geschafft hat.
So einen wie ihn gab es eigentlich noch nie - so einen wie ihn wird es aber wahrscheinlich auch nie mehr geben.
Da er mich einen Großteil meiner Jugend begleitet hat, fiel es mir heute definitiv schwer, Abschied zu nehmen.
Stefan Raab wird mir folglich im Abendprogramm bestimmt hier und da fehlen - aber ich sehe es positiv, denn das Ende von dem einen, kann auch gleichzeitig der Anfang von etwas Neuem sein. Ich bin gespannt und behalte ihn dabei aber immer in guter Erinnerung.
Prinzipiell versuche ich, Spoiler vor dem Film/Serie zu umgehen. Es nimmt einfach ab und an den Überraschungseffekt vorweg und das ist einfach schade.
Ich habe aber auch gemerkt, dass richtig gute Filme gewissermaßen spoiler-resistent sind. Beispiel: 'Fight Club' wird mit dem Wissen über den Ausgang der Geschichte - also dem Spoiler - eher besser als schlechter. Filme, die also nur von einem WOW-Effekt am Ende leben und davor wenig zu bieten haben, haben es auch irgendwo 'verdient', gespoilert zu werden. Ein zweites Mal würde der Filme nämlich nicht angesehen werden und stellt somit danach keinen weiteren Mehrwert dar. Klingt hart - ist aber so.
"Toy Story" - allein bei Nennung dieser zwei Worte schlägt mein Herz schon gleich ein bisschen höher.
Diese Figuren, dieser Ort, dieser Soundtrack - selten habe ich mich in meiner Kindheit so wohl gefühlt wie während diesen wunderbaren 81 Minuten.
Ich habe alles um mich herum vergessen können und war einfach nur glücklich. Wenn ich sage, dass ich "Toy Story" zehn mal als kleiner Junge gesehen habe, wäre das die Untertreibung meines Lebens schlechthin.
Alles um mich erstrahlte quasi in neuem Licht, wenn die Titelmelodie zu Beginn einsetzt.
Heute hat sich daran zum Glück nichts geändert - nostalgische Momente kennen einfach keine Grenzen mehr und ich bin wieder der kleine, glückliche Junge von damals, der all diese im Film vorkommenden Spielzeuge genauso liebt wie Andy selbst - wenn nicht sogar noch mehr.
In diesem Film stecken neben den ganzen Erinnerungen aber auch einfach so unendlich viele wertvolle Botschaften, die mich wohl unterbewusst extrem geprägt haben. Als Kind sieht man einige Situationen im Film möglicherweise etwas weniger differenziert als jetzt als Erwachsener - irgendetwas bleibt aber doch immer hängen, egal welches Alter.
Wahre Freunde braucht ein jeder Mensch, ein jedes Spielzeug.
Jeder muss lernen, mit Rückschlägen umzugehen.
Gemeinsam sind wir stark und können Großes erreichen, wenn wir nur wollen.
Lügen haben kurze Beine.
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.
Das alles klingt für euch viel zu klischeehaft?
"Toy Story" verpackt all dies aber dabei in einer solch bezaubernden Geschichte, denn mal ganz ehrlich - wer hat sich als Kind früher nicht gewünscht/gedacht, dass seine Spielzeuge lebendig sind/sein könnten?
Vieles mag am Ende tatsächlich sehr eindimensionales Denken sein, wenn man das ein oder andere heute genauer betrachtet - aber für mich reicht es trotzdem aus, um sagen zu können, dass "Toy Story" (ganz egal wie alt ich bin) einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnimmt.
Danke Buzz und Woody für diese unzähligen unvergesslichen Stunden, in denen noch alles so viel unkomplizierter war.
Danke und bis zum nächsten Mal, wenn es endlich wieder heißt:
"Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter". Viel, viel weiter.