Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
In der Einführung wirkt der Universitätsprofessor, der ungewollt in internationale Verwicklungen und Spionageaktivitäten stolpert schon ein wenig naiv, macht im Verlauf des Films dann aber doch noch eine interessante Entwicklung durch. Viellleicht ist dieser Beginn auch nur notwendig, um den Plot in Gang zu kriegen. Danach ist "Our Kind of Traitor" nämlich ein was die Handlung angeht weitaus weniger vertrackter als etwa "Tinker Tailor Soldier Spy", vom Gefühl her ebendieser oder auch der anderen tollen Le-Carré-Verfilmung, "A Most Wanted Man", aber nicht unähnlicher, ruhiger, aber spannender und im besten Sinne altmodischer Agententhriller, dessen stellenweise wenig graziöse Kameraführung doch immer wieder ansehnliche Bilder zutage fördert, und der mit Stellan Skarsgård als russischem Gangster zudem ausgezeichnet besetzt ist.
https://www.youtube.com/watch?v=XFfcKa7t6e0
"Demolition" handelt von einem Mann, der bei einem Unfall seine Frau verliert und seinen anschließenden Bemühungen, sein Leben nach diesem schrecklichen Ereignis wieder in geordnete Bahnen zu lenken, wofür er es erst einmal gehörig umkrempelt, auseinandernimmt, wieder neu zusammensetzt. Die Charaktere, Gespräche und Situationen, egal wie eigensinnig verfahren, und der Umgang mit der Trauer, alles wirkt dabei sehr echt, was mir einen behaglichen Eindruck vermittelte, aber auch nachdenklich stimmt. Mir hat gefallen, dass diese tragische Geschichte doch sehr leichtfüßig und humorvoll erzählt wird, was immer wieder zum Schmunzeln, aber auch Mitfühlen anregt. Jake Gyllenhaal, der ja so ganz heimlich sowieso mit der beste Schauspieler seiner Generation ist, spielt auch hier wieder ganz fantastisch, bringt das alles toll rüber, sehenswert auch in Interaktion mit Neuentdeckung Judah Lewis, und der Soundtrack ist ebenfalls ganz, ganz wundervoll ausgewählt. Jean-Marc Vallées Inszenierung wohnt eine ganz besondere Poesie und Magie inne. Bittersüß und bewegend.
Ein Paar begibt sich auf eine ermüdende Reise in den schwül glänzenden Dschungel Burmas in der Hoffnung, den totgeglaubten, auf einem Video von dort scheinbar wiederentdeckten Sohn zu finden. Emmanuelle Béart und Rufus Sewell spielen stark, "Vinyan" ist aber dennoch weder ein Film für großes Schauspiel, noch großes Erzählen. Die Geschichte verfällt schnell dem heiß glühenden Fieberwahn, während Benoît Debies Kamera locker-leicht schwer belastende Bilder einfängt, die an "Apocalypse Don't Look Now" mit einem Hauch "Suddenly, Last Summer" erinnernd eindringlich vom bedrückenden Zauber und der Bedeutung der Mutterschaft berichten. Illustriert wird die absolute Schönheit des Verderbens. Auch gesprochen wird wenig, und doch viel ausgedrückt. "Vinyan" macht das Böse furchterregend spürbar und funktioniert dabei ausschließlich über seine surreale, extrem beklemmende Atmosphäre. Ein äußerst intensiver Höllentrip und auf jeden Fall ein besonderer Horrorfilm.
Die Inszenierung von "Victoria" ist ein Meisterstück. Nicht nur verdient der logistische Aufwand, der dahinter stecken mag, Respekt, auch schafft der Film es dadurch, dass er tatsächlich komplett ohne Schnitt in einer einzigen über die Dächer und durch die Gassen der nächtlichen Hauptstadt torkelnden Plansequenz gedreht ist, einen komplett in seinen Bann zu ziehen, weil die Protagonisten und ihre Wandlung einem dadurch noch näher erscheinen. Die erste Hälfte des Films schafft es außerdem, das Berliner Nachtleben so unglaublich authentisch einzufangen wie noch nie. Ab der Hälfte schlafft dann leider alles ziemlich ab. Wäre das dumme Verhalten der Jungs noch zu verkraften, ist insbesondere die Charakterzeichnung der Titelfigur sehr unglaubwürdig. Die Klavierszene soll Aufschluss geben und Erklärung für ihr Verhalten bieten, den Druck, von dem sie sich befreien will und vor allem ihre Einsamkeit hervorheben, der sie mit ihren neuen Bekannschaften nun entflohen scheint. Aber genau das kaufe ich dem Streifen nicht ab, weil es ausgeschlossen ist, dass jemand so aufgeschlossenes wie Victoria nicht schon längst Anschluss bei weniger zwielichtigen Gestalten gefunden hätte. "Victoria" ist ein absolut gigantisch gefilmtes Stück wahrhaft echtes Berlin mit überragender Atmosphäre, das aber leider an seinen toll gespielten, jedoch schwach geschriebenen Figuren krankt, die letztendlich auch die Story ein wenig substanzlos erscheinen lassen.
"Look, big sunglasses! Not Emperor sunglasses."
Wer schon immer auf der Suche nach dem besten Interview der Welt war, dieses hier könnte es sein:
https://www.youtube.com/watch?v=Bh2-MeMuDuI
https://67.media.tumblr.com/0d3e6d55ae2923d1fabf79e4893f5171/tumblr_nhkgplv27Q1rwqhdco1_500.gif ♡
Paris, Bombenexplosion, die Frisur sitzt – 3-Wetter-Taft extrastark! Bei den gewählten Themen könnte man beinahe denken, "Bastille Day" wäre vielleicht ein wichtiger, tagesaktueller Film, sehr clever. Eigentlich ist hier alles aber bloß Rahmen für einen simplen Actionfilm, der seine Story nach bekanntem Muster abarbeitet, dabei durchaus Klischees bemüht und im Detail nicht immer besonders sauber ausgearbeitet ist. Da hätte gerne genauso viel Mühe ins Drehbuch wie in die Umsetzung gesteckt werden dürfen, der Unterhaltungsfaktor ist dafür nämlich sehr hoch. Dieser kurzweilige Kracher macht Spaß, weil die beiden Hauptdarsteller eine tolle Chemie miteinander haben, auch wenn der komödiantische Teil nicht immer voll ausgespielt werden darf, da schwankt der Streifen manchmal doch noch zu sehr zwischen ironisch und knallhart, und weil die Actionszenen wirklich ganz prima inszeniert sind. Kurz gesagt macht "Bastille Day" also nichts neu, aber alles richtig.
Chapman oder Hauptplakat, überrascht mich!
"You know who else was only following orders? Hitler!"
Shane Black is back. Endlich begeistert der Großmeisters des sarkastisch pointierten Schmuddeldetektivfilms mit einem legitimen Nachfolger seines genialen Erstlings. Wieder gibt es Groschenromanfeeling, wieder geht es der Unterhaltungsbranche an den Kragen, wieder entführt der Regisseur und Autor uns in einen schmutzigen film noir, dessen Kriminalfall ganz im Geiste der großen Vorbilder manchmal schon nebulös undurchsichtig erscheint, was aber bei den flotten Sprüchen und harten Fäusten, die sich hier im Minutentakt um die Ohren gehauen werden, auch nicht weiter schlimm ist. Der prächtig schwarze Humor ist treffsicher und in der energischen in-die-Fresse-Inszenierung kommen Dick und Doof Russell Crowe und Ryan Gosling ganz herrlich kaputt rüber, passen gut zusammen, in die Story und ins anschaulich bebilderte 70er-LA. Wahre Entdeckung ist allerdings Angourie Rice als Goslings freche Tochter, deren Figur inmitten all der in Zynismus getränkten, heruntergekommenen Typen außerdem ein bisschen Wärme und Gefühl vermitteln kann, was den hitzigen Film in den richtigen Momenten immer wieder ein bisschen runterbringt.
Dieser lustige und spannende, mit vielen tollen Ideen gespickte Streifen illustriert einen ganz normalen Konzertabend, wie man ihn vielleicht auch in Lichtenberg erleben kann. Die kammerspielig beengte Klopperei zwischen Punkband und Naziverein besticht weniger durch Innovation im Handlungsverlauf, sondern durch seine starken, interessanten Charaktere. Ich mochte besonders Imogen Poots, und es hat auch was, Patrick Stewart in so einem Genrefilm zu entdecken, dessen Härte, Bosheit und Walter-White-Gedächtnislook seine Classiness zwar nicht gänzlich zu verbergen vermögen, aber irgendwie passt das doch auch zur Rolle, weil die Anführer solcher Gruppierungen anders als die Holzköpfe, die ihnen hinterherlaufen, oft ja tatsächlich wortgewandt und höflich auftreten. "Green Room" ist knackig, roh, durchdacht und unterhaltsam, und deshalb definitiv eine Empfehlung wert.
Und wer mag, darf mir jetzt gerne noch seine desert-island band hier drunterschreiben!
Dieses nach einem realen Fall geschilderte, christlich geprägte Drama richtet sich vornehmlich wohl an sehr religiöse Menschen, sieht aber sogar zu, einem sein Glaubensbild nicht stur aufzudrücken, sondern beschäftigt sich auch mit dem Verlust des Glaubens und der Glaubenssuche der Mutter, gespielt von Jennifer Garner, welche eine tolle Chemie mit ihrer kleinen Co-Darstellerin hat. An dieser liegt es dann übrigens auch, dass die Sache so gut funktioniert. Wenn sie etwa mit ihrer Zimmergenossin im Krankenhaus über Gott und die Welt spricht oder sich der Todessehnsucht nahe in Schmerzen krümmt und ihre Mutter damit zum Weinen bringt, ist das eine sehr berührende Darstellung der gerade mal zwölfjährigen Kylie Rogers, die hier sehr glaubwürdig rüberkommt. "Miracles from Heaven" ist zwar dennoch ein Film, der schwach anfängt und dann stark nachlässt, es gibt schon einige Augenblicke zum Kopfschütteln und das Ende war dann leider wirklich zu viel des Guten, aber trotzdem ist es natürlich eine schön positive und letztendlich auch hoffnungsvolle und aufbauende Geschichte, die hier erzählt wird.
Happy Star Wars Day, Freunde!
https://www.youtube.com/watch?v=3s_LDu1vwjc
Da es Liz Lemon ist, die hier in den Krieg zieht, könnte man aufgrund der Besetzung zwar denken, diese wahre Geschichte möglichst humorvoll erzählt zu bekommen, tatsächlich ist der Blick auf das Geschehen durchaus immer wieder ein wenig aufgeheitert, vom Grundton aber doch eher etwas ernster angelegt. Diese Mischung ist recht stimmig und Fräulein Fey spielt ihre Rolle überzeugend. Sowieso ist der hier versammelte Cast ziemlich gut aufgelegt, weshalb ich es nicht einmal so schlimm fand, dass "Whiskey Tango Foxtrot" im Genre der Kriegssatire nun vielleicht nicht den ganz großen Wurf darstellt.
Liebe Jessica, mit übermäßig viel Talent scheinst du zwar nicht gesegnet zu sein, dafür hast du aber einen schön knackigen Hintern, und scheinst auch ein echt lustiges, sehr sympathisches Mädel zu sein. Deswegen habe ich oft trotzdem eine gute Zeit mit dir, vor allem, wenn du ein bisschen rumblödelst oder dich mal wieder mit Robert Rodriguez in die dreckigeren Gefilde des Kinos begibst.
Dir alles Gute zum 35sten, für alle anderen zur Feier des Tages dieses Foto:
https://c2.staticflickr.com/2/1431/563804346_5be6b59376.jpg
Die Sonne strahlt, die Stones schmettern ihre Songs; Scherereien am und im Swimmingpool, Starruhm birgt mehr Schein als Sein und die wie immer fantastische Tilda Swinton darf storybedingt nur wenig sprechen, weshalb sie sich nur durch Blicke, Mimik und Gestik verständigen kann, was ihr sowieso sehenswertes Schauspiel nochmal extra interessant macht. Ralph Fiennes hingegen plappert umso mehr und ist genauso enervierend wie spielfreudig. Auffallend zudem die künstlerische, subtil aufdringliche Inszenierung mit ihren sprunghaften Schnitten und der sehr eigen beflügelten Kameraführung, welche munter zwischen reizvoll und anstrengend pendelt, diese heißblütig stoische Affäre aus knisternder Erotik und kraftloser Erschöpfung aber ansprechend bebildert.
Wer hier nicht für den Hausmeister abstimmt, der steckt auch Pennys in Türen.
Authentische Dokumentation über einen ganz normalen Abend im Berliner Kiezkino.
Ein Vertreter reist nach Saudi-Arabien, um dem König sein cooles, neues Hologramm vorzuführen. Der Monarch ist aber irgendwie abwesend, weshalb er erst mal eine Weile auf ihn warten muss. Ich mochte Alexander Black, der den zappeligen Fahrer des Protagonisten spielt und damit ein wenig Abwechslung und Spaß in die Sache bringt, und ich mochte den gewohnt souveränen Tom Hanks, der, wenn er hier über die Welt, seine Situation und sein Leben sinniert, schon mit kleinen Gesten viel darstellt. Ansonsten ist das Ganze aber ungefähr genauso langweilig wie es klingt.
Dinge, die das Leben augenblicklich besser machen: Tee und Saoirse
https://www.youtube.com/watch?v=C2Q7SMIQumA
Lá breithe sona duit, meine Liebe! ♥
http://ellentube.com/videos/0-p94npoyi/
Eigentlich ein Film, bei dem so ziemlich alles stimmt, solide Inszenierung, die Musik vom Duo Hans Zimmer und Johnny Marr ist passend, das sehr schöne Miley-Lied zum Abspann erst recht, dazu ein sehenswerter Cast, der so weit es geht das beste aus den Rollen macht, besondere Erwähnung für Steve Carell, er erfüllt die Aufgabe des Comic Relief mit Bravour, und eine bewegende Geschichte. Leider hapert es jedoch an der Erzählung, die etwas holprig verläuft, sodass Handlung und Dialoge vor allem am Anfang nicht glaubwürdig vermittelt werden können, es eine Weile dauert bis die Harmonie zwischen den beiden Frauen so richtig stimmt, und sich am Ende alles in entsetzlicher Überdramatisierung verliert, auch wenn "Freeheld" schon des Themas wegen sicher kein unwichtiger Film ist.
MEIN VORSCHLAG: Das Holzscheit aus "Twin Peaks"
MEIN VORSCHLAG: Gunther aus "Friends"
Das ist also die Fortsetzung dieses irgendwie interessanten, irgendwie nervigen Found-Footage-Monsterstreifens von vor ein paar Jahren, was allerdings erst gegen Ende so richtig zum Vorschein kommt, während "10 Cloverfield Lane" auch und vor allem als fieser Kammerspielthriller funktioniert, dessen Geschichte nämlich tatsächlich mit nur drei richtigen Schauspielern auskommt und die meiste Zeit in einem Bunker spielt. Mir hat dabei gefallen, wie zwar gerade draußen vor der Tür die Welt untergeht, aber abgeschottet davon trotzdem einfach eine kleine, vollkommen andere Geschichte erzählt wird. Die Charaktere sind, eben weil sich nur auf so wenige Figuren konzentriert wird, hervorragend dargestellt, wie die wundervolle Mary Elizabeth Winstead als Michelle etwa, die selbst in ihrer Furcht und Aufregung nie in überstürzte Panik gerät, sondern immer logisch vorgeht und erst nachdenkt, bevor sie handelt, was das Mitfiebern mit ihr natürlich vereinfacht. John Goodman meistert in seiner einnehmenden Performance einen schmalen Grat zwischen charmant und beängstigend, seine Figur bleibt die ganze Zeit undurchsichtig, erst nach und nach entfalten sich mit der ganzen Handlung dann auch die Motive, wobei "10 Cloverfield Lane" dennoch Wert darauf legt, nie all seine Geheimnisse preiszugeben. Dadurch entsteht ein unvorhersehbarer, höchstspannender Film, der mir sehr viel besser gefallen hat als sein Vorgänger.
Mir hat hier besonders Toni Collette gefallen, die stark spielt und den Film dadurch ganz klar trägt. Auch der zusammengestelle Soundtrack ist recht nett, anders als die überambitionierte Kamera hingegen, wie sie mir schon manchmal bei Catherine Hardwickes Filmen missfiel und die mich beinahe aus dem Geschehen herausriss. Der Film erzählt seine Geschichte aber eigentlich ganz schön, unaufgeregt, empfindsam und doch ohne bei dem ganzen Krebsthema zu sehr auf die Mitleidsschiene zu setzen. Trotzdem ist das Ganze insgesamt eher weniger überzeugend und ich habe mich mit fortschreitender Laufzeit immer mehr gelangweilt, weil die Charaktere, obwohl die Freundschaft zwischen Milly und Jess ganz gut zur Geltung kommt, sehr uninteressant sind. Dadurch fiel es dann trotz der tragischen Ereignisse natürlich auch schwer, viel Mitgefühl zu empfinden. Dass es nicht vollkommen zum Einschlafen ist, ist am Ende fast wirklich nur den zwei tollen Hauptdarstellerinnen zu verdanken.
Bryan Mills hat es schon nicht leicht, erst wurde seine Tochter entführt, dann seine Frau und jetzt sogar die Logik des Drehbuchs. Ich liebe den ersten "Taken", es ist ein geradliniger Actionkracher, der voll ins Schwarze trifft, und ich finde es sehr interessant, dass ein so relativ kleiner Film, beinahe fast schon eher ein Geheimtipp, damals so unglaublich erfolgreich geworden ist. Teil 2 war dann schon deutlich schwächer, aber immer noch ganz gut und für eine Fortsetzung gar nicht mal so doof, dieser Mist hier ist jetzt allerdings eine absolute Zumutung. Es kommt mir so vor, als ob Megatons Actionszenen mit jedem Film undeutlicher gefilmt, hektischer geschnitten und einfach immer schlechter werden. Dieses auf unterstem C-Movie-Niveau hingewichste Rumgewackel macht wirklich keinen Spaß mehr, bei Liam Neeson hat man das Gefühl, dass er wohl auch schon nicht mehr so richtig viel Bock auf das Ding hatte, und von den Figuren und dem Feeling des tollen Erstlings ist sowieso nichts mehr zu spüren. Zudem hatte dieser zwar auch nicht durch eine besonders anspruchsvoll ausgeklügelte Story überzeugen können, aber was einem in diesem großen Finale vermutlich auch noch vollkommen ernst gemeint aufgetischt wird ist schon eine ziemliche Frechheit.
Meine Empfehlung, lieber ein paar warme Bagels essen und das hier gucken, spart Zeit und unterhält besser:
https://www.youtube.com/watch?v=WwIvMIvWqhg
Diese mit Hugh Jackman und nicht mehr ganz Newcomer Taron Egerton ansprechend besetzte, kleine, aber feine, sympathisch erzählte und mit stilechten 80er-Synthies unterlegte Geschichte über einen britischen Skispringer, der als Außenseiter seinen großen Traum, Olympiateilnehmer zu werden, verfolgt, ist ein klassischer Sportfilm und als solcher nicht immer hochspannend, weil sich der Handlungsverlauf dabei irgendwann doch schon ein wenig wiederholt und nicht übermäßig viele Überraschungen bietet, lädt aber trotzdem ungemein zum Mitfiebern ein, weil dieser Eddie wirklich ein sehr kurioser Typ ist.