Nebenniveau - Kommentare

Alle Kommentare von Nebenniveau

  • 7 .5

    Ich mag den ersten Lehtal Weapon Film. Die Dynamik zwischen dem suizidalen Riggs und dem alt eingesessenen Murtaugh bildet eine wunderbare Body Cop Dynamik, der zwischen tiefen Ernst und Spaß wechseln kann, ohne das es irgendwie sonderbar wirkt.
    Die Geschichte in welche die beiden reingezogen werden, ist ebenfalls spannend erzählt, mit hochtrainierten Gegnern welche aus früheren eigenen Reihen kommen und als Schatten des Vietnamkrieges noch über allem verhängt. Gerade die psychotische Rolle von Garey Busey als Mr. Joshua gibt den ganzen auch einen interessanten und fähigen Bösewicht.
    Und das wichtigste: Der Fim macht einfach Spaß. Ob es die quips zwischen den beiden Kollegen, der überzogenen Musik oder den sonderbaren Szenarien sind, in welche sie geworfen werden, der Film macht einfach Spaß!

    • 6

      Mir war nicht ganz klar auf was ich mich da einließ. Und um ehrlich zu sein, ist es mir immer noch nicht ganz klar, jetzt wo der Film vorbei ist.
      Ein sonderbarer Blick in die Niesche einer fremden Kultur, welche so vom Kolonialismus zerfressen wurde, das der Wahn einzug gehalten hat. Die Bilder sind eindrucksvoll, vor allem am Ende, im Vergleich, wenn sie ihre Bessesenheit abgelegt haben und der Alltag wieder eingezogen ist.

      • 8

        Ein sonderbarer und eindringlicher Film, auch über den Augenschnitt hinaus. Man weiß nie ob die beiden einen an der Nase herumführen möchten, wenn sie plötzlich "vor 16 Jahren" einblenden, oder ob es vielleicht doch eine tiefere Bedeutung hat. Ist der Film jetzt urkomisch oder bitterer Ernst? Ist es künstlerisch Wertvoll wenn der Mann zwei Pianos mit toten Eseln und festgebundenen Geistlichen voran zieht, oder doch nur quatsch? All das macht für mich den Film so interessant. Man kann es so oder so sehen, wie das abstrakte Kunstwerk das es ist.

        • 7

          In typischer Miyazaki und Ghibli manier ist Tonari Totoro ein wunderschöner und Herz erwärmender Film. Die Animationen sind süß, die Hintergründe brilliant gezeichnet und das ganze wird noch durch den Soundtrack von Joe Hisaishi abrundet. Totoros Design ist ebenfalls einfach nur genial. Sie haben es geschafft dieser Kreatur so viel Leben und Charakter einzuhauchen, wo selbst die kleinste Bewegung, wie das wackeln der Nase, ihn nur noch näher bringt. Auch kein Wunder das Ghibli sich dafür entschieden hat, ihn als Maskottchen zu nehmen.
          Wenn man sich dann noch über die hintergründe der Geschichte beliest, wie die Mutter von Miyazaki lange im Krankenhaus lag und es ihn damals sehr belastet hat, gibt dem Film auch eine ehrliche und persönlich autobiographische Note.

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          • 8

            Ein absolut klassischer Coming-Of-Age Film, der trotz seiner gebundenen Zeit doch immer noch frisch und zeitlos ist. Man muss nicht durch die 1959er gegangen sein um sich in irgendeiner Art und Weise wieder in der Geschichte zu erkennen. Ich musste bei manchen Themen auch an Breakfast Club denken, welcher Zeitlich gesehen ca. dreißig Jahre danach spielt, aber dennoch die selben Themen und Anstrengungen des erwachsens werden behandelt.
            Der Film an sich ist wunderbar gemacht. Man fühlt sich sofort in die 1950er versetzt, und diesmal auch mit etwas schrottig zugefahrenen Autos, anstatt den Glanzbildern die man heute sieht, wenn ein Film einen dort hin versetzten möchte. Der Soundtrack ist fantastisch und wird auf geschickte Art und Weise sparsam eingesetzt. Die Schauspieler machen ein verdammt guten Job, vor allem wenn man bedenkt wie jung sie doch sind. Und das Drehbuch ist ebenfalls genial und feinfühlig und es wirkt alles irgendwie echt. Mein persönliche lieblings King verfilmung (Shining mal außen vor genommen).

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            • 5 .5
              über Misery

              Misery ist ein Film der vor allem durch seine interessante Geschichte besticht. Es ist auch so, das Kathy Bates und James Caan ihre Rollen echt gut spielen. Leider wird der Film sonst im Allgemeinen von seinen schwächen heruntergezogen. Die Inszenierung ist nicht so gut, die Kamera und Cinematography fällt oftmals auch flach, und der Soundtrack ist ziemlich mies. Die ganze Atmosphäre leidet darunter und hält den Film davon ab etwas wirklich großartiges zu sein.

              • 7

                Ein faszinierendes Zeitzeugnis das durch ihre über 100 jahre alten Bilder beeindruckt und einem die leiden und schwierigkeiten der damaligen Expedition mitfühlen lässt. Auch bekommt man ein interessanten Einblick in die herangehensweise der damalige Menschen an diese Ausnahmesituation. Auf jeden Fall eine Dokumentation Wert es mal angesehen zu haben.

                • 8

                  Rouge Nation treibt das Franchise weiter voran. Schon zu beginn werden die vorhergesehenen Vorstellungen über den haufen geworfen. Da kann ich jetzt von dem absolut waghalsigen Stunt mit dem Flugzeug reden, oder eben davon wie MIF auf den Kopf gestellt wird, durch das auftreten des Syndikats. Von Anfang an wird klar, das Ethan komplett auf sich alleine gestellt ist, und hier kann der Charakter richtig scheinen. Die Szenen in den Ethan und sein Team geworfen werden, sind immer interessant gestaltet mit gewissen restriktionen, mit dem der Film sehr gerne spielt.
                  Das Syndikat und Solomon Lane ist eine wirklich interessante Geschichte, welche Ethans hierige Situation wunderbar wiederspiegelt. Die Einführung von Ilsa gibt der Serie endlich mal einen Kick-Ass weiblichen Charakter mit ein bisschen mehr als nur puren Skills und Schönheit. Ihre Seite des Konflikts ist ebenfalls super interessant und gerade so nah an Ethans aber gleichzeitig so weit weg das man sich bei ihr nie sicher sein kann. Auch die weitere Seite von MI6 bringt dem ganzen mal ein bisschen mehr gewünschte Abwechslung.
                  Super unterhaltsamer und gut gemachter Film.

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                  • 7 .5

                    Nachdem Teil 3 schon viel potential gezeigt hat, ging es mit Phantom Protokoll wieder ein Schritt nach oben. Der Bösewicht ist leider nicht so gut ausgearbeitet (was ja bis jetzt sehr typisch für die MI Reihe ist), aber das drum herum stimmt einfach.
                    Die Geschichte ist mit all ihren Wendungen spannend erzählt. Die Einsätze werden ständig erhöht und es gibt ein haufen Fraktionen die alle ihre eigenen Ziele verfolgen. Sowas macht ein guten Spion Thriller aus. Nicht schlimm wenn die Russen einfach nur Ethan Hunt schnappen wollen, es reicht um das Adrenalin ständig hochzutreiben. Selbst ohne die Story, schaffen das die Stunts auch wirklich wunderbar. Die Szenen in Dubai sind atemberaubend und fantastisch aufgebaut und ausgespielt.
                    Etwas das den Film noch ein bisschen zurück hält, sind die eher lahmen Charaktere. Das Team von Ethan ist wie immer sympatisch, aber eben nicht wirklich herausragend. Es werden kleine interessante Kniffen gespielt, wie das Brandt Ethan schon mal entäuscht hat, und sich deshalb so sonderbar verhält, aber das reicht leider noch nicht aus um daraus ein richtig rundes Erlebnis zu gestalten. Aber hey, es macht richtig viel Spaß beim zuschauen.

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                    • 9 .5

                      Mit jedem Film (ausgenommen Teil 2) hat sich die Mission Impossible Reihe immer weiter gesteigert. Bessere Action, bessere Stunts, bessere Story, bessere Charaktere. All das kulminiert nun in Fallout, meiner Meinung nach der beste Teil der Serie.
                      Die Story ist fantastisch inzisniert und wirft immer wieder die Helden in interessante Szenarien, aus denen sie manchmal nur schwer heraus kommen, und selbst wenn, hat meist alles eine Konsequenz. Genau so soll es sein. So auch die Charaktere, so viele von ihnen erleben einen zufriedenstellenden Charakterarc, an den man bei den anderen Filmen vielleicht gar nicht gedacht hat. Es ist auch, wenn man alle Filme davor gesehen hat, richtig schön zu sehen, das alte Charaktere wieder auftauchen und eine wirkliche auswirkung auf den Story verlauf haben. Das Drehbuch ist so tight und fokusiert geschrieben, das es einfach nur Spaß macht.
                      Die Action ist ebenfalls wieder bombastisch. Die Kampfszene im Club, mit drei klar verschiedenen Kampfstilen, ist so geschickt und interessant aufgebaut. Und man spürt jeden Punch, und genau so soll es auch sein. Auch solche Wahnwitzigen Stunts wie den Halo Jump oder die Helikopter Szene am Ende sind so spannend gezeichnet, das sie auch beim x-ten mal anschauen nicht langweillig wird.
                      Ein wirklich rundes Filmerlebnis, wie man es leider viel zu selten sieht.

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                      • 4

                        Der Film hat unglaublich stark angefangen. Die Kamera, die Schauspieler, die ganze Atmosphäre war ausgezeichnet. Und alles wurde immer besser, Mit jeder erkenntnis und jedem Schnitt wurde man mehr in das Mysterium hereingezogen. Das ging solange gut, bis die Horror Elemente überhand genommen haben. Und versteht mich nicht falsch, ich liebe Horror Filme, aber nur wenn sie auch gut sind. Wenn die Regeln klar sind und gut damit umgegangen wird, kann ein Horror Film fantastisch sein. Das ist hier aber leider nicht der Fall. Dinge passieren einfach, man weiß nie in was für einer Gefahr man wirklich steckt, bis einer der Charaktere eine wilde Theorie aufstellt und das soll es dann sein. Ich hab nichts dagegen ein bisschen unerklärt zu lassen. Aber alles auf wacklige Beine aufzustellen hält leider nicht so gut. Und es ist auch nicht so als ob der Film kein Potential hatte, davon hatte er unmengen. Man hat dieses leider gar nicht genutzt und lieber auf billige (wenn auch effektive) Horror Tropes verlassen. Sehr sehr schade.

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                        • 7

                          Ich bin eigentlich gar kein Fan von Zombie Filmen. Zombies sind uninteressante Gegner, als Allegorie schon längst ausgelutscht und gerade im Zeitalter des Internets ist es oft eine dämlicher Power Fantasie von Edgelords, die mir einfach auf die nerven geht.
                          Zombieland schaft dabei den interessanten Spagat die Zombie Apokalypse so zu gestalten, das selbst ich spaß dabei haben kann. Die Charaktere sind ansprechend entwickelt. Jeder ist in sich ein Original und lebt das total aus. Der Plot dümpelt so vor sich hin, was aber auch gar nicht schlimm für den Film ist. Die Überraschung mit Bill Fucking Murray ist ebenfalls sehr gelungen und die ganze Szenen mit ihm sind mit herrlich viel trockenen Humor gespielt.
                          Dazu nutzt Zombieland auch das Film Medium um, z.B. durch das Einblenden der Regeln, immer wieder interessante Gags und Komik in die Szenen zu bringen.
                          Zombieland ist kein fantastischer Film, aber das was er macht, macht er richtig gut und macht auch richtig spaß. Ich freu mich schon auf den zweiten Teil der dieses Jahr noch rauskommen soll.

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                          • 7

                            Die Jagd nach Rabbit Foot beginnt schon äußerst heftig. Ethan Hunt, der coole und überlegte Held der letzten zwei Filme wird plötzlich zum äußersten getrieben, von einem fantastischen Philip Seymour Hoffman.
                            Die Geschichte ist diesmal auch persönlicher, was nervig sein kann, aber ich in diesen Film relativ gut umgesetz finde. Ethan war eigentlich aus dem Spiel, sicher mit einer geliebten Frau und einem sicheren und ruhigen Leben. Mit jeder Aktion die er mit seinem Team ausführt wird er mehr reingezogen, bis er nicht mehr raus kommt.
                            MI-III ist der erste Film der Reihe, welcher die moderne Formel von akzeptabler Story, interessanter Bösewichte und fantastischer Action punktet. Und das ganze funktioniert wirklich gut! Ich mag auch das der sogenannte Rabbit Foot wirklich nicht mehr als ein McGuffin ist, welcher keine weitere relevanz besitzt. Es ist eine sehr cheeky Art und Weise zu zeigen was ihnen wichtig ist, aber der Fokus hat dem ganzen Film meiner Meinung nach gut getan.
                            Wenn ich noch einen Wunsch gehabt hätte, dann wäre es mehr von Hoffman zu sehen, der den Bösewicht mit so einer sogstarken ausstrahlung spielt, das es schade ist, das er nur so wenig zum Einsatz gekommen ist.

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                            • 6

                              Der erste Mission Impossible Film ist noch etwas besonderes. Als Reboot einer, sich nicht sehr ernst nehmenden Serie aus den 60ern, versucht sie ein ähnliches Gefühl rüber zu bringen, mit all den neuen Mitteln, welche die Filmwelt mitten in den 90ern eben so zu bieten hatten.
                              Allen voran ist MI ein Agentenfilm. Man weiß nie wenn man trauen kann, wer die wahrheit sagt oder wer wen gegen wen ausspielt. Mit mehreren Fraktionen die alle ihren eigenen Plan verfolgen und Ethan Hunt inmitten den ganzen, der herauszufinden versucht was hier eigentlich los ist.
                              Die Action ist ganz gut, die verschiedenen Charaktere ebenso und die Story hat viele vorhersehbare und unvorhersehbaren Kurven. Leider wird der Film im Verlauf doch ein bisschen zu konfus, was dem Film overall leider weniger hilft. Aber dennoch ist es ein unterhaltsamer Film den man sich mal an nem ruhigen Wochenende anschauen kann.

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                              • 4

                                Mission Impossible 2 ist so ein Kind der 2000er, und der Film lässt einen das mit jedem Shot, mit jedem Song und jedem Gadget schmerzhaft spüren. Wenn Ethan Hunt beim Freeclimbing von einem Helicopter überrascht wird, der eine Art Bombe abwirft, was sich nur als Behälter von den hässlichsten Sonnenbrille herausstellt, merkt man das gerade etwas besonderes passiert. Gerade am Anfang rutscht der Film mehrmals in den Bereich, so schlecht das es schon wieder gut ist, ab. Aber selbst dieses Niveau kann es leider nicht wirklich halten. Das ganze wird auch nicht besser mit einem uncharismatischten Bösewicht, einer sehr gezwungenen Liebesgeschichte und einem Plot voller Löcher.
                                Die Kamera ist furchtbar, der Schnitt ebenso und die Musik gehört zu dem schlechtesten was ich je in einem Action Film gehört habe.
                                Aber gerade der Trash Faktor rettet den Film ein wenig für mich, das ich dem immerhin dabei etwas abgewinnen konnte. Aber sonst, wirklich nicht empfehlenswert.

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                                • 7 .5

                                  Dem ersten Teil zu folgen ist kein leichtes. Sie haben mit John Wick ein gutes Fundament und genügend Lore aufgebaut, damit man damit gut eine Narrative stricken kann.
                                  In vielen Bereiche legt Kapitel 2 dabei richtig vor. Der Anfang ist herrlich Snappy und schlägt eine wunderbare Brücke zum Ende des letzten Filmes. Es springt gleich in die Action und zeigt John Wick von der besten Seite. Auch geht es anschließend recht ordentlich weiter. Das Entdecken der Assassinen Welt, die Verstrickung und Regeln. Wenn John Wick einkaufen geht treibt es die Vorfreude immer weiter in die höhe.
                                  Anschließend verliert der Film leider ein bisschen an Fahrt. Sein Opfer wird noch mehr zur schau gestellt und sie lassen sich viel zu viel Zeit für die Badezimmer Szene. Es geht gut weiter aber irgendwie verliert sich im späteren Verlauf der Film ein wenig, sodass er nie an die genialität des erstens ran kommt. Es wird irgendwie zu viel drum herum entwickelt, welches dem Film ein wenig die Luft zum Atmen nimmt.
                                  John Wick: Kapitel 2 ist immer noch ein guter Film, der aber zum Teil eher wie ein Narratives Experiment mit anbanden an das klassische Action Kino anfühlt, als das revolutionäre Gun Fu Abenteuer des ersten Filmes.

                                  • 8

                                    John Wick ist ein besonderer Film. Ähnlich wie Stirb Langsam, Taken, Dredd oder gar
                                    den ersten Matrix, erschafft John Wick eine neue Struktur und Bildsprache, welche viele Neider und Imitatoren nach sich ziehen wird.
                                    Herrlich geradlinig, mit einem Regisseur, Kameramann und Schauspieler welche genau wissen was sie wollen. Fantastische Action ohne wackelnde Kamera, in der man jeden Punch und jeden Kopfschuss genau sehen und fühlen kann. Nichts lenkt wirklich von dem ab, was der Film erreichen möchte. Die Geschichte ist so klar wie nachvollziehbar. Der Charakter John Wick wird herrlich aufgezogen. Man braucht eigentlich keine weitere Vorstellung, wenn selbst die größten Gangbosse nur bei der erwähnung des Namens in Zittern geraten. Die Welt drum herum wird in groben aber interessanten Zügen gezeichnet. Von Killern mit einem Ehrencodex und strikten Regeln inmitten der Anarchie. Und er nimmt sich dabei nie ernst, das würde der Action im weg stehen.
                                    Ein wirklich brillianter Film, der ein Fundament für was ganz großes legen kann. Endlich mal wieder Action die man richtig genießen kann.

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                                    • 9

                                      Wenn man einen Film von Charlie Kaufman anschaut, weiß man, das man was besonderes auf die Netzhaut bekommt. Filme mit so sonderbaren prämissen und Begenheiten, welche sich weit über das anschauen des Filmes in das Gehirn einbrennt.
                                      Being John Malkovich ist eine fantastisch bizarre Geschichte über einen erfolglosen Künstler, welcher aus Not sich doch ein richtig Job suchen muss und dabei auf ein sonderbares Portal in einem sehr sonderbaren Stockwerk trifft. Was sich danach entwickelt ist eine große Philosophische wie auch für die Protagonisten äußerst persönliche Geschichte. So ein Drehbuch umzusetzten ist kein leichtes, aber Spike Jonez hat es mit bravour geschafft. Er bringt die prämisse auf so eine geschickte und unterhaltsame Art und Weise auf die Leinwand ohne sich dabei in irgendwelche Ecken zu verrennen.
                                      Die Schauspieler machen ebenfalls ein fantastischen Job. John Cusack als gescheiterter Künstler welcher sein wahres Gesicht zeigt, wenn er plötzlich die Fäden in der Hand hällt. Cameron Diaz, welche man kaum in den Film erkennt und ihren Pfad zu sich selbst via dem Portal findet. Catherine Keener, als manipulative, nach Glück strebende Powerfrau, die für ihre Performance locker einen Oscar verdient hätte. Und natürlich John Malkovich, der sich selbst auf so eine ironische, selbstsichere und von selbstzweifel durchfressende Person spielt.
                                      Being John Malkovich ist ein Film bei dem einfach alles zusammen passt. Ein rares Kunstwerk, welches inmitten von immer gleichen Schemata wie ein Sonnenstrahl durch die Wolkendecke bricht.

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                                      • 8 .5

                                        Hush... Hush Sweet Charlotte ist ein super interessanter Film, der weit über seine Zeit hinaus scheint. Die Geschichte ist richtig fesselnd, mit vielen interessanten Wendungen und einer sehr guten Narrative. Technisch ist dieser Film auch absolut Zeitlos. Der Umgang mit Licht und Schatten ist wirklich fantastisch gelungen. Es gibt auch richtig gute Kameraeinstellungen, welche den Film über den Standart der damaligen Hollywood Filmen hebt.
                                        Alle Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und ebenso wunderbar gespielt. Allen voran Bette Davis, welche als Titel gebende Charlotte einfach jede Szene einnimmt, in der sie auftaucht. Sie hat einfach die perfekten Crazy Eyes dafür. Alles ist ein bisschen overacted, aber das ist total passend für den Film und seiner Zeit. Der Umgang mit der psychischen Belastung, welche Charlotte ausgesetzt ist, ist auch wirklich gut umgesetzt.
                                        Ein wirklich cooler und interessanter Film den man sich nicht entgehen lassen sollte.

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                                        • 8

                                          Meisterdetektiv Pikachu ist ein Film, der viel besser ist, als er sein sollte. Klar, das Pokemon Universum gibt es nun schon seit 1996 und es hat sich viel getan. Aber gerade narrativ geht Pokemon ja eigentlich immer sichere Pfade. Deswegen war ich auch sehr interessiert als der erste Trailer für diesen Film aufgetaucht ist. Es sah alles viel versprechend aus, hätte aber an allen Ecken und Enden zusammen fallen können. Aber hier waren Leute am Werk, denen Pokemon, die Welt drum herum extrem wichtig sind, und das merkt man.
                                          Die Geschichte an sich ist nichts großartiges, dennoch gab es viele interessante Wendungen, welche mich ehrlich überrascht haben. Die Menschlichen Schauspieler sind voll in Ordnung. Das Acting ist manchmal ein bisschen überdreht, aber das passt sehr gut zu der Welt von Pokemon und allen Geschichten die davor kamen. Das Design der Pokemon ist wirklich fantastisch gelungen. Der realistische Look sieht auch wirklich gut aus. Selbst Pokemon die ich nie wirklich mochte wurden interessant und kreativ in die Welt eingebunden.
                                          Der wahre Star des Films ist eindeutig die Welt. Sie ist so gut ausgearbeitet und mit so viel passion und liebe zum Detail gestaltet. Das war meine größte Sorge, aber diese wurde mit den ersten Einstellungen schon weg geweht und das Grinsen in meinem Gesicht wurde immer nur größer und größer.
                                          Es ist ein Film für ein eher junges Publikum, aber ich hatte dennoch extrem viel Spaß.

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                                          • 4

                                            Das Konzept ist genial. Zwei Zwillinge als Ergebniss eines Experimentes. Der eine hat all die guten Gene abbekommen (Arnie) und der eine all die schlechten (Danny). Als Julius von seinem Bruder erfährt, macht er es sich zum Ziel seinen Bruder zu finden. Angefangen als eine Fish out of Water Geschichte und entwickelt sich langsam zu einem Ganoven und Familien Drama.
                                            Man hat das Gefühl, das sie eine brilliante Idee hatten aber dann wussten sie nicht wirklich weiter. Es gibt viele gute Momente, vor allem im Spiel zwischen Arnold und Danny, aber das trägt sich leider nicht über den gesamten Film, der sich dann doch eher zieht. Dazu noch die furchtbare Musik und der nicht wirklich interessante Plot, macht den Film leider eher schlecht als recht. So viel verschenktes Potential.

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                                            • 3

                                              From Dusk till Dawn ist ein absoluter Kult-Film, der mir persönlich nicht gefällt.
                                              Die erste hälfte ist noch ganz gut, die Dialoge sind gut geschrieben, die Situationen aberwitzig und die Charaktere interessant. Das ganze wird nur durch das Schauspielerische Null Talent von Quentin Tarantino kaputt gemacht, dessen Schauspiel wie ein Dorn im Auge heraussticht.
                                              In der zweiten Hälfte wendet sich der ganze Film. Durchzogen von schlecht aussehenden Effekten und Sachen die Robert Rodriguez scheinbar cool findet. All das wohlgefallen welches die erste Hälfte aufgebaut hat wird hier über Bord geworfen.
                                              From Dusk till Dawn ist leider gar nichts für mich.

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                                              • 7

                                                Ich war relativ enttäuscht, als ich das Kino verlassen habe. Endgame hat sich angefühlt wie 15% coole und interessante Szenen, 15% gute Kampfszenen und 70% langeweile. Nach zwei Tagen revidiere ich diese Aussage ein wenig, da sich die guten Szenen so viel mehr in meinen Kopf festgesetzt haben, als die schlechten.
                                                Ich versuche das ganze jetzt ein bisschen aufzudröseln um meinen Standpunkt zu erklären. Erst Spoilerfrei und danach werde ich offen über den Film und den Plot reden. Es wird viel zu viel in dem Film gequatscht und es gibt an vielen Ecken und Ende nur ein ständiges hin und her. Das ist per se nichts schlechtes, leider ist das nicht wirklich die Stärke von Marvel Filmen. Es gibt auch clevere Dialoge oder Charakterentwicklungen, die wirklich scheinen, aber oftmals wird das ganze wieder durch lange Szenen unterdrückt, die diesmal leider auch sehr oft Visuell langweilig sind. Diese blassen Szenen sind alle nicht ausgibig lange, aber sie kommen so oft hintereinander, dass das ganze Pacing extrem darunter leidet. Wenn die guten Szenen aber kommen, ist es wie die Sonne, welche durch eine dicke Wolkendecke bricht und wieder viel Spaß und Spannung verspricht. Und das liefern sie auch. Vor allem gegen Ende dreht der Film richtig auf und gibt einem ein zufriedenstellendes Ende für diese epische 22 Film Saga.

                                                <<<SPOILERS>>>

                                                Es gibt viele Aspekte in Endgame die mir nicht wirklich passen. Ich verstehe warum sie so auf einer Depressiven Note starten, aber sie verharren viel zu lang darin. Vor allem wenn es um den Plan geht und das ständige hin und her zwischen Tony und dem rest der Gruppe. Das zieht sich in die länge und fängt relativ früh an, einem auf die nerven zu gehen. Mein nächstes Problem ist die Zeitreise. Sobald man Zeitreise in einer Geschichte implementiert wird es kompliziert und lässt Tür und Tor offen für jeglichen Bullshit Deus Ex Machina. Apropo DEM, Captain Marvel ist eindeutig zu mächtig. Sie taucht nur ein paar mal während des Filmes auf, da sie sonst jegliche Spannung kaputt machen würde, was ein Problem für die Zukunft werden wird. Mein nächstes Problem liegt an den Zeitreisen. New York ist super spaßig. Asgard hat seine Momente, wird aber durch die sturrheit von Thor ein bisschen nervig gemacht. Und auf fremden Planeten wird es ganz schlimm. Alles ist von einem grauen Schleier durchzogen. Nichts ist wirklich Visuell stimulierend oder interessant. Man könnte das aushebeln mit guten Charakteren, aber wir haben Nebula und Warmachine auf der einen Seite, die nichts mehr machen als Peter auszunocken. Und auf der anderen Seite Hawkeye und Black Widow, welche in kleinen Dosen in Ordnung, aber gerade als Duo schon fast aggresiv langweillig sind. Als es dann um den Konflikt geht, wer sich opfern wird (warum hat weder Nebula, Rocket oder Tony die beiden darüber aufgeklärt, da sie ja mitbekommen haben, was Thanos gemacht hat) sitzt man einfach nur da und hofft das es einfach vorbei ist. Außerdem wird hierbei Infinity War geschwächt, so musste Thanos das einzige was er scheinbar liebte opfern, während dort einfach nur ein Opfer verlangt wird, Freundschaft reicht aus. In diesen Arc macht sich auch ein Subplot auf, der wichtig für die Geschichte ist, aber einfach nur so langweillig ist. Ständig sieht man Nebula da hängen, während Thanos und der rest seiner Crew via Nebula Fernsehn schauen. Es werden Dinge wiederholt die man schon weiß, in einem grauen Raum. Das hätte man auch geschickter anstellen können.
                                                Als nächstes schleußt sich die alte Nebula in die Gegenwart (während sie Thanos die Pym Particles gibt, welches davor klar gemacht wurde das es nicht genügend dafür gibt, nur einmal hin und zurück). Jetzt kommt ein weiterer Punkt der mich sehr genervt hat. Während Thanos noch in der mächtigsten Schmiede des Universums mit der Kraft eines Sternes sich ein Handschuh schmieden musste um mit der Power der Infinity Stones zurecht zu kommen, benutzen die Avengers einfach ein Handschuh von Tony. Dieser Fakt nervt mich schon wieder eher weil es Infinity War schwächt, als das es viel zu diesem Film beiträgt. Nachdem sie es geschafft haben, und die hälfte des Universums wieder zum leben erweckt haben, kommt der Überraschugnsangriff von Thanos, welches die nächste halbe Stunde des Filmes in grau, braun und Nebel legen. Um die Szene Visuell noch langweiliger zu gestalten, komme die Kreaturen aus Avengers 1 wieder zurück, dessen Design so bieder ist, das man froh war, sie nach der New York Szenen nie wieder sehen zu müssen. Der Kampf ist ganz interessant gestaltet, doch weiß man die ganze Zeit schon, das der Rest der Crew bald auftauchen wird, weswegen sich das ganze doch mehr zieht, als sie wahrscheinlich wollten. Als dann plötzlich sich all die Portale auftun, legt der Film auch richtig zu.
                                                Am Ende, wenn sich der ganze Schutt gelegt hat, versuchen die Russo Brothers noch ein paar Charaktern ein würdiges Ende zu geben. Ich sage versuchen, weil sie meiner Meinung dadurch Captain America komplett zerstören. Erstes ist es recht schade das man nicht sieht, was Captain America mit all den Steinen macht, wie er auf Red Skull (er ist ja der einzige der ihn erkennen würde) reagiert, wie den Stein wieder in Natalie Portman reinstopft, etc. Aber die Entscheidung ihn danach sein Leben in ruhe Leben zu lassen, macht neue Probleme auf, welche durch soetwas wie Zeitreise entsteht. Wollt ihr mir wirklich sagen, das Captain America bei all den gräultaten der Welt einfach nur zusieht? Das er nichts in Vietnam, Korea oder gar bei den Angriffen von Space etc, irgendetwas macht? Das passt überhaupt nicht zu Steve Rogers. Und wenn er etwas gemacht hat, sollte die Gegenwart nicht davon beeinflusst werden? Es ergibt einfach keinen Sinn und erzeugt ein Paradox das man entweder akzeptieren muss oder man darüber nachdenkt und der Charakter kaputt gemacht wird.
                                                Nach dem ganzen gemecker möchte ich aber auch die guten Sachen hervorheben. Thor ist einfach fantastisch in seiner neuen Rolle und ich freu mich auf den neuen Guardians Film. Außerdem haben sie uns einen neuen Villian gegeben: Noobmaster69. Antman hat auch viel Screentime bekommen und ich trauere immer noch um seinen verlorenen Taco. Die Szenen in New York sind fantastisch und sind voller guter Momente. Und gerade die letzte Schlacht, wenn der Rest der Crew dazu stoßen, ist einfach nur fantastisch und spaßig. Es wäre besser wenn es Visuell ein wenig klarer gewesen wäre, aber genau das war die Kathartis die man von Endgame erwartet hat.
                                                Auch muss man Marvel ein großes Lob aussprechen für das was die dort geschaffen haben. Eine Geschichte über 22 Filme erzählen und auf ein zufrieden stellendes Ende zu kommen ist keine leichte Aufgabe, aber sie haben es irgendwie geschafft.

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                                                  Nebenniveau 02.05.2019, 11:44 Geändert 02.05.2019, 11:55

                                                  Eigentlich hab ich mir geschworen, diesen Film nie wieder zu sehen. Ich war 10 Jahre alt ich ihn zum ersten mal im Fernsehn gesehen habe. Als großer Nintendo und Mario Fan war es ein traumatisierendes Erlebnis. Bilder haben sich in mein Gehirn gebrannt. Toad, Gumpas, King Koopa aka Bowser, Yoshi, der realistische Fungus überall.
                                                  Nun, zwanzig Jahre später habe ich mich wieder an dieses Werk gewagt und ich muss sagen... das ich es nicht ohne klaffende Wunden überstanden habe. So vieles an diesen Film ist so furchtbar. Die ganze erzählweise wirkt wie ein sechsjähriger mit zwei Tassen Kaffee und ein haufen Redbull intus. Total überdreht, chaotisch, inkoherent und anstrengend. Die Geschichte und die Charaktere sind auch alle super sonderbar, von dem furchtbaren Redesign mal abgesehen, welches den neuen Sonic Film wie ein Meisterwerk in dieser hinsicht wirken lässt.
                                                  Aber da gab es noch mehr, Dinge die an sich gar nicht so furchtbar waren. Jemand hat sich wirklich viel Gedanken um die Welt der Dinosaurier gemacht. Wie z.B. das die Autos alle Elektronisch funktionieren, da es keine Fosilen Brennstoffe gibt. Bob Hoskins macht tatsächlich kein so schlechten Mario und John Leguizamo macht nach kurzer gewöhnen eigentlich auch ein guten Luigi. Dennis Hopper als King Koopa aka Bowser ist dagegen nicht so gut, aber ich muss sagen das ich Fiona Shaw als Cartoon Villian sehr unterhaltsam fand. Auch die kleinen Boboms und Kugel Willies waren relativ akurat. Und auch wenn man sich nach dem Schock erstmal daran gewöhnen muss, ist Yoshi doch sehr niedlich gelungen. Auch ist es ulkig wie sie Gameplay Elemente in den Film bringen wollen, wie das hohe springen oder das schießen von Feuerbällen. Man merkt das sich jemand viel mühe gegeben hat, aber all das ändert nichts daran, das dieser Film eine komplette Katastrophe ist. Ich glaube ich hätte mich auch täglich betrunken wenn ich dort mitmachen müsste.

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                                                    Das was Christopher Robin machen möchte, macht es aber sehr gut. Das CGI ist fantastisch, die Schauspieler sind gut und vor allem die Synchronsprecher machen einen sehr guten Job.
                                                    Ein perfekter Film für einen ruhigen Tag.

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