russell - Kommentare

es ist einige jahre her, daß ich ihn gesehen habe; aber es ist einer DER filme, die mir immer wieder mal in den sinn kommen und mich dann lächeln lassen.
(kopfkratz) dabei erinnere ich mich dunkel, daß da auch irgendetwas übles passiert, weiß aber nicht mehr, was.
es "paßt" für paul nur alles sooo wunderbar in sein sooo falsches bild; hat nicht die qualität von "postman blues" und schon gar nicht von den henry- wilt- romanen, ist aber trotzdem amüsant.

nur selten habe ich mich so sehr in einen film hineingesogen gefühlt wie in diesen.

und diese eigenartige sogwirkung funktionierte sogar bei meinem begleiter, der asiatisches kino eigentlich uninteressant findet.

ich konnte ihn mir nicht zu ende ansehen und diese kranke brutalität (soweit ich sie mitgekriegt habe ehe ich ging) hat für mich alles, was vorher war, in stücke gehauen.

seit etlichen jahrzehnten nicht mehr gesehen und ich hab null ahnung, wie ich ihn heute bewerten würde.
er ist aber - neben wickis "die brücke" und einem film, dessen titel ich vergessen habe und in dem es um die zwangs"zivilisation" von indianerkindern ging - einer der allerwichtigsten filme für mich: diese drei habe ich als jungteenie gesehen und sie haben mich stark geprägt.

habe ihm nun doch ein herz gegeben, weil es einer der wenigen filme ist, bei denen ich - durch alle jahrzehnte hindurch - bei jedem ansehen etliche male laut lachen muß, teils schon in vorfreude auf das nun kommende wohlbekannte kichere oder ganz einfach breit lächele, wenn mir unvermittelt eine der unzähligen (teils winzig kleinen) wunderbar warmherzig- menschlichen szenen in erinnerung kommt.

detailverliebte, liebevolle beobachtung menschlicher eigenheiten und alltäglicher zufälligkeiten + widrigkeiten -- und dessen, was dabei herauskommt, wenn das ganze im kleinen tigel "ferien" miteinander verrührt wird.

(ich muß aber gestehen, daß dieses der einzige tati ist, den ich so wundervoll finde)

zusammen mit g. moorse´s "lenz" die wohl werkgetreueste und stimmungsechteste romanverfilmung, die ich kenne.
da mir die vorlagen ausgezeichnet gefallen, tun´s (in diesen beiden echten ausnahmefällen selbstredend) auch die filme.

Du hast PRINCE OF THE CITY vergessen.
und THE BRONX würd ich auch ganz klar dazunehmen.

fg

hat nicht den leisen spott der literarischen vorlage und nicht den großen - vor allem musikalischen - reiz von tschaikowskys oper, ist aber durchaus nett anzusehen.

ein paar kleine anmerkungen für diejenigen, die sich vielleicht mal näher damit befassen möchten: puschkin bewegte sich am rand der dekabristenbewegung, eines widerstands von jungadligen gegen leibeigenschaft, willkür und zensur und wurde zweimal in die verbannung geschickt.
in seinem "onegin"manuskript fehlen einige seiten: es wird stark vermutet (oder gilt als gesichert?), daß er dort onegin sozusagen in die dekrabistenbewegung hineingeschrieben und dabei zu viel reales enthüllt, vielleicht sogar namen genannt und die belastenden seiten bei einer der hausdurchsuchungen ins feuer geworfen hat.
puschkin wurde übrigens, wie der junge dichter lenski, bei einem duell erschossen (mit 36).

der unglückliche und schwule (also unkonventionell/unanständig liebende) tschaikowsky wiederum war von tatjanas ebenso unkonventionellem/"unanständigem" lieben (eine frau TAT sowas einfach nicht!) so stark angerührt, daß er, als eine seiner schülerinnen IHM einen liebesbrief schrieb, die frau heiratete.
diese frau war (anders als tatjana) psychisch schwer gestört, kam irgendwann auch in eine anstalt.

es ist eine ganze zeit her, daß ich ihn gesehen habe und dazwischen dürften etliche hundert andere filme liegen; aber ich erinnere mich deutlich, daß ich ihn überraschend spannend und packend fand und auch sehr traurig.
außerdem erinnere ich noch immer einige bilder/einstellungen aus dem film und die sind durchweg sehr schön.

genaues kann ich nicht sagen, aber vermutlich würde ich ihm mindestens 8, vielleicht sogar 9 punkte geben. (irgendwo muß ich noch die aufzeichnung haben; aber es sind soooo viele (spielfilme + dokus) und ich habe noch immer kein übersichtliches system gefunden. (rotwerd) die meisten sind in rohlingsspindeln und die sind in kästen...)

oh nein! lachse in die wüste zu verschleppen, damit sie dort "sportlich" umgebracht werden, finde ich als idee ebenso pervers und abstoßend wie (das zumindest in amiland tatsächlich praktizierte) aussetzen alter zirkus-/zoolöwen für die löwenjagd.
schlimm genug, daß sie in ihrer heimat (ihren heimaten - gibt´s das?) von möchtegern- sportlern bekriegt werden.

und selbst wenn mp für mich eine 10 vorhersagen würde: wenn für mich das fundament stinkt, KANN der film nichts für mich sein.

bisher kenne ich nur den trailer und verfolge aber diesen justizskandal schon seit geraumer zeit (mal mehr, mal weniger) und finde es einfach unglaublich, wie - nicht etwa unter putin oder in china, sondern direkt nebenan, in österreich - existenzen zerstört werden: trotz freispruchs bleiben die zuvor teils inhaftierten, teils "nur" aufgrund des langwierigen und zeitaufwendigen prozesses aus studium und beruf geworfenen opfer dieses bescheuerten rachefeldzugs (den da einige jäger, qualzuchtprofiteure und massentierhalter führen) auf den riesigen gerichtskosten sitzen. UND der staatsanwalt hat kürzlich gegen den freispruch berufung eingelegt... .

es gibt über die ganze angelegenheit eine eigene seite mit jeder menge info, pressematerial und auch dem trailer zum film: http://www.derprozess.com/
(kann das jemand verlinken? die macher haben mit sicherheit nichts dagegen; auch nicht, wenn der trailer hier rein kommt: sie haben ihn ja auch bei youtube eingestellt)

noch ein paar vorschläge, wernik; vielleicht rollt Dir ja der eine oder andere über den weg und Du nimmst notiz:
shine
mad hot ballroom
young at heart
school of rock
tschaikowsky - genie + wahnsinn
tommy
radio on
strictly ballroom
solo sunny
mr. holland´s opus
paradise road
little voice
the doors
still crazy
rude boy
sympathy for the devil
cha cha
heavy metal:F.A.K.K.²

lg

einer der WAHREN horrorschocker, die zutiefst entsetzen und schwer auszuhalten sind, aber dennoch angesehen werden sollten (einige aus dem "pool" - bloß nicht alle!).

es ist seeehr lange her, daß ich ihn gesehen habe und ich erinnere keine einzelheiten mehr. auch nichts mehr von regie, kamera, darstellern, musik.

dafür aber sehr deutlich, daß der film mich sowohl gepackt als aber auch heruntergezogen und sehr beklommen gemacht hatte.
ich denke, heute gibt es solche lehrer nicht mehr; das machtverhältnis hat sich wohl sogar etwas umgekehrt und es sind eher die lehrer, die mit angst in die schule gehen (oder halt schüler in angst vor anderen schülern).
der film transportiert jedenfalls die ohnmachtsgefühle wohl recht heftig (sonst hätte ich kaum so reagiert, denke ich), was ihn sehenswert informativ macht; allerdings aber auch zu einem potentiellen trigger.

ich vermisse den sooo tollen "a naked civil servant"......

anstrengend und beunruhigend.
und jede/r nichtbetroffene sollte ihn sich, glaub ich, wenigstens einmal ansehen.

es fehlen "die farben des paradieses" und "warte bis es dunkel ist" (beide blindheit; wobei der zweite ein thriller ist) sowie der MS- film "go now - jetzt erst recht!".

fg

in den über 30 jahren, die ich ihn nun kenne, hat er absolut nichts von seinem hin- und mitreißenden charme verloren. einfach zeitlos gut!

insgesamt nicht sehr interessant, aber ich erinnere mich deutlich, daß ich an einer reihe szenen doch ziemlichen spaß hatte. und kann mir aber vorstellen, daß ich vor 20 oder 30 jahren anders reagiert hätte... (kopfkratz)

es passiert nicht so häufig, daß ich im film zurück"spulen" muß, weil ich so lange und laut gelacht habe, daß mir was vom text verlorengeht - hier passierte es gleich mehrmals.
"bindeglied zwischen bach und mozart", "dichter wie shelley und byron"... einfach klasse! (lach).
und dieses stonehenge!

eine tolle satire mit über strecken gut anhörbarer musik.

vorweg: darsteller, kamera etc haben mir durchweg gefallen.

aber: komödie?!
SPOILER - SPOILER -SPOILER -SPOILER -SPOILER -SPOILER -SPOILER -SPOILER -mal gucken: ein mann kann sich und vor allem seiner frau nicht eingestehen, daß er schwul ist und läßt den frust an seiner frau aus, der sohn spielt mit dem neu zugezogenen schwarzen nachbarkind "sklaverei", die verhuschte frau traut sich selbst so überhaupt nichts zu und die neuen mieter/nachbarn fühlen sich auch nicht wirklich wohl miteinander.
die verhuschte frau und der zuvor von seiner frau mit einem anderen hintergangene neue mieter peppeln mit einer affäre ihre angeschlagenen egos wieder auf, bis das auf- und ihnen son bißchen um die ohren fliegt. was zur folge hat, daß die neuen wieder abhauen (immerhin zusammen) und der jetzt endlich geoutete schwule ins nachbarhaus zieht und sohn + frau offenbar freundschaftlich verbunden bleibt.
also mir gefällt dann zwar die lösung, die diese familie für sich gefunden hat, aber ich habe kein einziges mal auch nur schmunzeln können (kopfkratz).

daß sich zum schluß alles noch für alle zum guten (zumindest einer chance dafür) wendet, macht aus dem film - für mich - noch längst keine komödie.
als (am rande und irgendwie aber auch im kern auch coming out-) drama find ich ihn aber wirklich nicht so schlecht.

ich vermisse die im besten wortsinn eigen-artigen gesichter von joseph mawle, robert carlyle und pete postlethwaite.

abgesehen von den vielen tanzszenen, die mit fortschreiten der serie (und der ausbildung der schüler/des trainings der darsteller) immer anspruchsvoller werden, behandelt die serie so ziemlich alles, was das erwachsenwerden so schwierig macht (machen kann) und darüber hinaus die speziellen schwierigkeiten dieser besonderen lebens-und lernsituation, ohne jedoch davon überladen zu werden, klammert dabei auch tod + abschied nicht aus.
die figuren mit ihren ecken und kanten und widersprüchen finde ich insgesamt gut ausgearbeitet und den cast, neben den guten darstellerischen und tänzerischen qualitäten, optisch erfreulich "lebensecht".
und ich freue mich, hier endlich mal wieder tara morice (die "strictly ballroom"- fran) sehen zu können.
eine überraschend gelungene (kika-) serie sowohl für ältere kids als auch für ältere damen (((g))) - und alles, was dazwischen liegt.

einer der filme, die ich mir nur alleine angucken mag, weil er mich unvermeidlich zum heulen bringt.

für mich aber kein (tier-)horror, nichtmal thriller, sondern "nur" drama mit seiner geduldigen darstellung der versuche, dieses arme mißhandelte (und mißbrauchte) tier zu heilen.

die meisten kenne ich nicht (ist ja auch nicht wirklich "mein" thema...), aber vermisse DER PRIESTER von antonia bird!