SpiceWeasel - Kommentare

Alle Kommentare von SpiceWeasel

  • 1 .5

    “Three things cannot be long hidden: the sun, the moon and the truth.”

    -and how bad this movie is!

    Horny American-Sniper-Fanfiction, die wirkt wie von einer 16-Jährigen geschrieben.

    Der eigentliche unüberwindbarer Graben in der Story ist aber die überbordende Langeweile und fehlende Chemie zwischen den hübschen Darstellern, denen der Schießfinger nicht nur zum Abschuss juckt.

    So viele gute Ideen gestohlen und am Ende doch nichts erreicht ist traurig.

    Positiv kann man das Set Design im Graben hervorheben, sonst kommt nichts über ein „okay“ hinaus.

    Die Apple Millionen polieren einige Kanten weg aber am Ende bleibt es nur ein weiterer teurer Furz im Streamingsturm.

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    • [Rant Inside]

      Todd Philips wäre so gern wie der Hauptdarsteller seines besten Werkes, der Dokumentation über das Enfant Terrible des Punks GG Allin, dieser war u.a. berühmt dafür sich auf der Bühne in die Hand zu scheißen und sein Publikum damit zu bewerfen.

      Nun leider ist das auch das Einzige, was sich Todd erfolgreich von seinem Idol abgeschaut hat, nämlich seinem Publikum gezielt ins Gesicht zu stuhlen.

      Was macht ein Stümper, um seine Unfähigkeiten am besten zu verdecken, wenn er seinen Glücksgriff wiederholen soll?

      Genau: „eS wAR dOch alLEs gARNicHt sO geMEINT!!“

      oder noch besser:

      „IHR seid das wahre Problem, wenn euch das gefallen hat!“

      Siehe:

      Hangover 1 = ganz funny

      Hangover 2 = unkreative Kopie des Erstlings, keine originelle Idee

      Hangover 3 = keine Gags nur Rechtfertigungen und Erklärungen das alle Protagonisten der Vorgänger psychisch gestörte Schweine oder furchtbar schlechte Individuen sind, kommt mir irgendwie bekannt vor…

      Man kann Hollywood auch den Stinkefinger zeigen ohne dem armen Kinogästen, welche sich vielleicht 1x im Monat einen Babysitter leisten können, um einen schönen (teuren) Abend im Kino zu haben, mit Anlauf ins Gesicht zu koten, nur weil man denkt besonders clever zu sein.

      Als perfekten Beispiel siehe Gremlins 2, bei dem Joe Dante einfach das Geld genommen und sich komplett kreativ ausgetobt hat, auch mit einem Stinkefinger Richtung Hollywood Produzenten ABER dennoch allen Gremlins Fans etwas geboten hat für ihr Geld.

      Ich mochte den 1. Joker Film, die Idee den Joker in einen Scorsese Film zu teleportieren fand ich klasse und war nach dem damaligen Kinobesuch zufrieden mit dem gezeigten.

      Fazit Teil 2:

      So fucking Boooooooring!!! Wie langweilig kann man denn so eine Farce inszenieren?

      Gerichts-Musical mit unpassend generischen Dudelsongs, Joachims einziger gelangweilte Move ist seinen Kopf in den Nacken zu werfen und an ner Fluppe zu ziehen *yay* so *edgy* !!

      Lady Gaga ist noch der beste Part, sie versucht es wenigstens aber scheitet auch kolossal an diesem Ungetüm der Inkompetenz.

      Selbst Joachim Phönix ist für mich auch nur noch ein One-Trick Pony (eher phony) sowie Johnny Depp mittlerweile, musste schon den unsagbar furchtbaren Napoleon abbrechen da er so fehlbesetzt war und das hier ist für mich sein genuschelter Sargnagel.

      Das Phillips hier tatsächlich den Zuschauern, egal ob man den 1. Teil mochte oder kritisierte, die 200 Mio. Arschlochkarte vors Gesicht hält und schreit: „Ihr habt es nur nicht verstanden!“ als wäre er der neue Michael Haneke nur in unfähig, ist sowas von „cringy“ dass es kaum auszuhalten ist.

      Peinlich, das ist das Wort für dieses Machwerk und es war definitiv das letzte, was ich mir von diesem Ultra Schmock Todd Phillips angeschaut habe.

      [Rant Ende]

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      • SpiceWeasel 25.08.2023, 14:02 Geändert 25.08.2023, 14:05

        Leichter Spoiler für die erste halbe Stunde der 1. Folge!!!!

        Mir fällt gerade ein das ich die 3. Staffel vom Mando noch nicht geschaut habe!

        - Ok dann mal los…
        - Moment, wieso ist der kleine grüne süße Popel wieder dabei?
        [Letzte Folge der 2. Staffel nochmal gestartet und da gibt er ihn doch weg?!]

        - Dr. Google fragen…
        - WTF!!! ich muss nun 3 Folgen von der unterirdischen Boba Fett Serie schauen?
        - Ok ein YouTube-Video reicht auch mit den Highlights
        - Kommt mir schon wieder die Kotze hoch, da das Ende der 2. Staffel doch so toll war!
        - WAIT also hat er den kleinen Grünen WIEDER dabei, geht WIEDER auf den 1. Planeten der Serie zu Lando und versucht WIEDER den alten selben Roboter aufzuwärmen?
        [die Vene an der Schläfe fängt stark an zu pochen]
        - NOPE NOPE NOPE NOPE --- [KLICK] Mach bloß den Rotz aus….FICK DICH Disney!

        Die einzig gute Star Wars Serie ist nun also auch Soft-Rebooted worden und wiederholt sich nur selbst?
        Außerdem wieso "MUSS" ich mir eine andere dumme Serie, YoutTube Vids und Abschlussarbeit raussuchen um zu wissen was abgeht?

        War so ein guter Abschluss der 2. Staffel aber hiermit wird jede Emotion, Charakter Opferung etc völlig Wertlos und definitiv die letzte Disney StarWars Serie die ich anschauen werde.

        Schade das Jon Favreau auch nur so ein vielversprechender ein Blähsack voller Luft ist. Hätte hier mehr erwartet.

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        • 5
          über Men

          Two and a Half Men Titelsong dröhnt unaufhörlich im Hintergrund:

          ”♫ Men, men, men, men, manly men, men, men (Ooh) / Men, men, men, men, manly men, men, men / Men, men, men, men, manly men ...♫”

          Optisch ist Ding einfach klasse, farblich wundervoll komponiert und in atmosphärischen Sets gedreht. Die Darsteller sind gut gewählt und unsere Hauptdarstellerin macht ihre Sache prima.

          Die ersten 60 Minuten sind dennoch pure Lebenszeit Verschwendung, wir sehen nicht einmal, wie das Paar sich liebt, Zärtlichkeiten austauscht oder einfach was auf dem Spiel steht für die Protagonisten und somit auch dem Zuschauer.

          Anstatt kommt der Mann nur rüber, wie eine dumme weinerliche Hodenlose Frechheit welchem man keine Träne hinterherweinen braucht und nimmt dem gewünschten Drama leider die Dramatik.

          Somit ist ihre „flucht“ aufs Land nicht dringlich genug für mich und führt zu quälenden Längen.

          Auch die dominante Message des Ganzen ist mir viel zu platt.

          […”♫Men, men, men, men, manly men, men, men (Ooh) / Men...♫”.. fängt wieder an summen…]

          Die letzten 20 Minuten sind aber aufregender, kreativer und etwas avantgardistischer gemacht was etwas Spielraum zum interpretieren lässt allerding war mein Interesse da schon zu stark getrübt und war froh als es vorbei war.

          ”♫ Men, men, men, men, manly men, men, men (Ooh) / Men, men, men, men, manly men, men, men / Men, men, men, men, manly men ...♫”

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          • 9

            Es ist Sonntagnachmittag, das Kino ist ausverkauft und zu meiner freudigen Überraschung füllt sich der Saal stetig mit älteren Pärchen weit über die 60-70 Jahre alt bis 70% der Plätze mit Rentnern besetzt sind.

            Natürlich könnte ich jetzt leicht zynisch von brennenden Altenheimen scherzen, aber wenn Opi sich für Oppi rausputzt, zur Datenight(-day), beweist es wieder beispielhaft das sich Qualität am Ende doch durchsetzt und das beruhigt mein gestresstes Kinoherz ungemein.

            Der Film selbst ist bombastisches Kinospektakel doch meist ohne großes Spektakel, das IMAX Format wird in kleine Räume gepresst damit uns die Emotion in den riesigen Gesichtern auf der Leinwand vor Spannung in die Sitze presst.

            Die geistreichen Dialoge sind voll mit profunden Zitaten und Gedanken einiger der größte Denker unsere Zeit ohne aufgesetzt oder belehrend zu wirken.

            Dieser Film ist schlichtweg großartige Unterhaltung in allen Belangen und ein dringlicher Grund mal wieder in Kino zu gehen, die Trinity-Szene war schlichtweg atemberaubend und alles ohne einen CGI-Effekt!

            Kleiner Kritikpunkt wäre vielleicht der ständig dröhnende Soundtrack über den Dialogszenen, was wohl zur Aufrechterhaltung der Spannung eingesetzt wurde, welches ich aber absolut nicht gebraucht hätte, da es die schauspielerische Leistung etwas abdämpft.

            Empfehlung!

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            • 7

              “ Your genitals are of no significance.

              “Well, you don't have to be mean about it!”

              Inhalt:

              Du wachst verschwitzt mitten auf einem Rastplatz aus einem Vollsuff auf, der Schädel brummt, der Magen rumort und während du dir alles nochmal durch den Kopf gehen lässt und direkt in die versiffte Kloschüssel kotzt, quatscht dich ein Lovecraftscher Dämon durch das verzierte Gloryhole aus der Nachbarkabine voll, um mit ihm Welt zu retten… einfach Glorious!

              Kleiner interessanter Indie-Kammerfilm der an allen Ecken nach Erstlingswert riecht. Die Idee des Ganzen mit dem Dämon auf dem Klo ist hier sicherlich schon der große Aufmacher.

              Das geringe Budget merkt man aber das drum herum kaschieren macht das alles auch wieder charmanter und persönlicher für mich. Die Darsteller sind gut und auch das Drehbuch hat einige gute Dialogzeilen zu bieten. Ich mein J.K. Simmons als Dämonenstimme ist einfach klasse!

              Allerdings ist der Subplot mit seiner Freundin so gezwungen und so unnötig das es den Film etwas runter zieht. Man merkt hier wollte die Regisseurin einen persönlichen Aspekt einbauen aber das geht komplett schief.

              Würde Glorious sicher nicht als unentdecktes Kleinod bezeichnen, aber wer auf kauzige Filme mit schräge Ideen steht die sogar einen Lovecraft Touch haben wird hier fündig.

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              • 7

                "Being Alive Means Running."

                Ein weiterer Beitrag im Multiversmumpitz aber zum Glück mit vielen kleinen Highlights zwischendurch.

                Das Beste was der Film zu bieten hat ist sein umstrittener Hauptdarsteller, Ezra Miller ist einfach ein exzellenter Hauptdarsteller und die „Doppelte Lottchen“-Szenen sind einfach nur großartig gemacht, wahrscheinlich die besten Doppelrollen-FX bis jetzt auf Film.

                Solider DC Film mit unzähligen mehr oder weniger gelungenen Cameos, wenn Keaton „I am Batman“ sagt ist das schon geil auch wenn jeder der Gastauftritte etwas aufgesetzt wirkt.

                P.S: Die Baby Szene am Anfang war einfach nur klasse, wenn auch das CGI zu wünschen übrig ließ

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                • 9

                  Durchaus kein tiefstapelnder Titel aber er beschreibt dieses Genie der Noten und der bescheidenen Worte absolut treffend.

                  2 ½ Stunden vergehen wie im Flug mit nostalgischen Bildern aus alten Filmen alten Gesichtern und den eigenen alten Erinnerungen, unterlegt mit dem unsterblichen Oeuvre des Maestros.

                  Mein schmerzliches Highlight war die Tatsache das Ennio den Soundtrack für Clockwork Orange machen sollte und Sergio Leone es verhindert hat… oooooooof …. *heul*

                  Mehr als nur eine unbedingte Empfehlung!!

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                  • 6 .5
                    über Nope

                    "What's A Bad Miracle? They Got A Word For That?"

                    NOPE ist Jordan Peels Bewerbungsschreiben um am erwachsenen Regietisch sitzen zu dürfen. Für mich hat das leider nur teilweise geklappt.
                    Die schiere Fülle an Vorlagen, Inspirationen und Lieblingsfilmen spürt man beim schauen ziemlich deutlich.
                    Das Westernsetting in dem großen Tal, dem unendlich weiten blauen Himmel ist schon immer prädestiniert um großartige Aufnahmen und Kinomagie zu liefern und das nutzt Peele gekonnt aus.

                    Gefallen hat mir:

                    - Das Sounddesign und der Soundtrack rocken das Haus!! Könnte der Beste sein den ich seit Jahren gehört habe, diese Soundeffekte haben mich selbst daheim auf dem TV umgehauen!

                    - Die CGI Effekte und das Kreaturen Design waren mal was Anderes

                    - Die Backstory um Steven Yeun war klasse aber wirkte isoliert vom Rest des Films

                    - Die ganzen Referenzen zu Western und alten Monsterfilmen

                    - Die Dynamik unter den beiden Geschwistern war toll

                    Was NOPE leider daran hindert großartig zu sein ist seine aufgesetzte „Coolness“ oder seine „Edginess“ oder wie man es auch nennen will, zusammen mit den mäßig geschriebenen Dialogen kommt es leider oft zu Längen zwischendrin.
                    Das Titelgebende „NOPE“ ist das perfekte Beispiel dafür, ständig wird es im Film wiederholt um „hip bei den Kids zu bleiben“ oder um das „Jordan & Peel“-Comedy Publikum nicht zu verlieren oder warum auch immer hat mich irgendwann mega genervt und passt einfach nicht…. zieht sich leider auch durch den gesamten Dialog im Film und ruiniert damit leider die großartige Atmosphäre für mich.

                    Das Setting mit der Pferdefarm ist optisch auf jeden Fall mega gut aber abkaufen kann man es den Darstellern leider nicht richtig.

                    Fazit: Technisch Top aber sonst leider mit einigen Schwächen.

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                    • 5
                      SpiceWeasel 30.05.2023, 09:33 Geändert 30.05.2023, 12:38

                      Die wahre Abscheulichkeit und der erbarmungslose Horror in Terrifier 2 spukt leider zwischen den guten handgemachten Splatterszenen... diese endlose Ohrdiarrhö aka Dialoge sind kaum zu ertragen!

                      Warum muss der blutige Schmu auch über 2 Stunden gehen?
                      Niemand brauch diese ewigen Expositionsdialoge in einem Film über einen STUMMEN Clown...
                      Das Gelaber wegschneiden, auf 1h20m runter kürzen nur die Kills drin lassen und fertig ist der suppige Kultfilm für die Kids.

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                      • 7 .5

                        “Kill one guy. One stupid guy. Who no one loves.”

                        Knuddlig flauschiger Abschluss der Guardians Trilogie mit einigen Schwächen.

                        Die 1. Stunde war so wirr zusammengeschnitten, man merkte das Gunn da alles unterbringen wollte was er noch im Ideenschrank finden konnte, zum Glück fängt er sich zum 2. Akt wieder und der Film kann in seinem gewohnt gelungenen Spacedadaismus aufgehen.

                        Gelungen sind die handgemachten Masken/Effekte, der immer noch funktionierende Humor untereinander, die Anprangerung von abgefuckten Tierversuchen, dass die neue Gamora viel viel cooler ist und das sich der ganze Mist nicht ernst nimmt machen Guardians 3 zu einem unterhaltsamen Vergnügen.

                        “Screw you, you stretch-faced, RoboCop looking, purple nurple piece of…” *klick*

                        Etwas schade sind der extrem bescheuerte Bösewicht und das der Soundtrack zu modern und ohne jeglichen Wiedererkennungswert ist.

                        Dafür gibt es eine „Super Metroid“- Referenz und die Oldboy Szene war auch klasse.

                        Spaßig dummes Vergnügen, Empfehlung.

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                        • 3

                          Eine Flut an Krokodilstränen über vermeintlich traurige Schicksale von vermeintlich bewundernswerten Kunstfiguren völlig ohne Scham aber mit extra viel Verklärung serviert.

                          Das Vollbusige Prädikat: SELBER SCHULD! prangt hier über Allem und Mitleid oder Sympathie kann keine aufkommen.

                          Die "ärmste" Sau in der ganzen Sache ist noch der stinkreiche Milliardär der wohl wirklich alles für sie getan hätte, die flehenden Telefonanrufe waren schon drollig.
                          Aber sein dauerhaftes Grinsen wenn sie zugegen war zeigt nur das er sein hart verdientes Geld gut angelegt hat und alle Mal besser als seinen gierigen Erben zu hinterlassen.

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                          • 8

                            Eine der wenigen guten Fortsetzungen die nach so einer langen Zeit noch funktionieren.

                            Teil 1= Die Sucht nach Drogen, die Sucht nach Leben, die Sucht der ewigen Jugend
                            Teil 2= Die Sucht nach Nostalgie, beim Zuschauer und beim Protagonisten

                            Mir gefällt das der Film komplett anders als der Vorgänger daher kommt, alle sind alt und langsam geworden, die Musik ist eine andere, die Lebensläufe kaputt aber die Suche nach dem Sinn und Zugehörigkeit ist das einzig beständige geblieben.

                            Ewan McGregor hat sich nach 20 Jahren Streit endlich wieder mit Danny Boyle vertragen und diesen Film gemacht, den alle haben aber keine sehen wollte und somit leider extrem gefloppt ist.

                            "You know nothing. You understand nothing. You live in the past. Where I come from, the past is something to forget, but here it's all you talk about."

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                            • 7

                              Leider ist hier Wes Anderson´ s Credo das "brechen mit Sehgewohnheiten" schon zur Gewohnheit geworden, dennoch schafft er es noch mit den zahlreichen Schwarz/Weiß-Szenen und der ungewohnten Selbstironie den Zuschauer zu verzaubern.

                              Cast, Ausstattung, Magie, Drehbuch sind grandios wie immer, wenn nur nicht dieser schale Geschmack von [same old same old] beim sehen zurück bleiben würde.

                              Julian Cadazio: Modern art. Our specialty. Starting now.
                              Uncle Joe: I don’t get it.
                              Julian Cadazio: Of course, you don’t.
                              Uncle Joe: Am I too old?
                              Julian Cadazio: Of course you are.
                              Uncle Nick: Why is this [painting] good?
                              Julian Cadazio: It isn’t good. Wrong idea.
                              Uncle Nick: That’s no answer.
                              Julian Cadazio: My point. You see the girl in it?
                              Uncle Nick: No.
                              Julian Cadazio: Trust me. She’s there.

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                              • 7 .5

                                “My story is true. You're more likely to believe me, however, if I tell it as a fairytale.”

                                George Miller ist immer noch ein unterschätztes Unikat im Filmgeschäft.

                                Er bekam zurecht nach seinem Jahrhundert Actionfilm Fury Road eine 60 Millionen Card Blanche und haut dann dieses ungewöhnliche Hochglanz Independentkammerspiel raus.

                                Bei solch wundervollen Märchenzeilen wie am Anfang des Films bin ich sofort gefangen:

                                “But I tell you this: in the Grand Bazaar of Istanbul, there are sixty-two streets, and four thousand shops. And in one of those shops, there are three rooms. In the smallest of those rooms, there was a pile of things unsorted, old and new. From the bottom of that pile, I chose a memento.”

                                Miller der bis auf eine Ausnahme nie im Studiosystem gefangen war arbeitet schon immer mit denselben Freunden hinter der Kamera, seine Frau schneidet seine Filme (Oscar für Fury Road!) und in diesem Fall schreibt er ihn mit seiner unerfahrenen Tochter zusammen die Folklore studiert hat.
                                Dieses ungewöhnliche Geflecht abseits von Hollywood spürt man hier auch, alles fühlt sich leicht versetzt an, unabhängig und sehr eigen.
                                Das kann manchen stören oder aber begeistern wie bei mir.

                                “There's no story about wishing that is not a cautionary tale. None end happily. Not even the ones that are supposed to be jokes.”

                                Tilda Swinton und Idris Elba können einfach alles spielen, Elba kauft man den weisen Flaschengeist der Jahrtausende eingesperrt war sofort ab und Tilda ist umwerfend großartig wie eigentlich immer.

                                Ich liebe wie hier die „Geschichten aus 1001 Nacht“ auf den Kopf gestellt werden, Flaschengeist Elba erzählt Kurzgeschichten damit er endlich seine 3 Wünsche bekommt und frei ist, nicht wie bei 1001 Nacht wo eine Haremshure die Geschichten erfindet um frei zu sein und nicht umgebracht zu werden.

                                Fazit: Die CGI könnte besser sein, das Drehbuch etwas ausgefeilter aber die ungewöhnliche Erzählweise und Blickpunkte abseits eines prüden Hollywoodfilms machen dieses Werk dennoch sehenswert und sehr unterhaltsam.

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                                • ?

                                  "Ultimately we're all dead men
                                  Sadly we cannot choose how
                                  But we can decide how we meet that end
                                  In order that we are remembered as men"

                                  - Oliver Reed als Proximo

                                  Badass Oliver Reed (The Devils) starb mit 61 bei den Dreharbeiten zu Gladiator.

                                  Nachdem er Matrosen vom Panzerkreuzer HMS Cumberland zu einem Wettsaufen herausgefordert hatte.

                                  Er trank:
                                  8 Pints Bier,
                                  12 Kurze mit Rum,
                                  halbe Flasche Whiskey,
                                  unzählige Kurze mit Cognac.

                                  Er kollabierte schließlich beim Armdrücken mit den Matrosen.

                                  RIP

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                                  • 8 .5
                                    SpiceWeasel 02.05.2023, 08:38 Geändert 02.05.2023, 14:53

                                    Handlung:

                                    Der verunglimpft und verratene Scharfrichter des Shogunat´s sinnt auf Rache nachdem seine Frau brutal ermordet wurde. Fortan beschreitet er den <Weg der Hölle> mit seinem kleinen Sohn der ihn tatkräftig unterstützt.

                                    Start der kultig blutigen Ursuppe aus der so ziemlich jeder moderne Schwertkampffilm entstanden zu sein scheint. Wer denkt Kill Bill war clever und innovativ sollte sich hier unbedingt die Augen öffnen lassen.

                                    Überaus beeindruckend ist die einfach verständliche Bildsprache, abseits der politischen Dialoge über `Wer mit Dem unter Wem´ dient, funktioniert der gesamte Film auch völlig ohne Dialoge.
                                    Der Zuschauer wird nicht nur visuell befriedigt, sondern auch besonders über die Soundkulisse gesteuert, wie es Leone schon am Anfang bei „Es war einmal in Amerika“ machte.
                                    Oftmals fehlen Umgebungsgeräusche komplett oder stoppen abrupt um unsere Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes zu fokussieren, was am Anfang etwas Gewöhnung vom Zuschauer bedarf.

                                    Im Zentrum des Ganzem steht die liebevolle Herzlichkeit mit der Tomisaburo Wakayama sich um seinen kleinen Sohn kümmert, es ist der moralischen Kompass um sich selbst und auch den Zuschauer auf dem blutgetränkten <Weg der Hölle> nicht zu verlieren.

                                    Die Kämpfe sind unglaublich stilistisch, meisterhaft gefilmt und nicht umsonst so oft kopiert, einfach nur großartiges Kino was heute noch genauso fasziniert!
                                    Muss auch zugeben das ich auf manch heftige Kampfszene nicht vorbereitet war, der Fight bei den Assassinen am Anfang des 2. Teils hat vermutlich den Schwarzen Ritter von Monty Python inspiriert. 😱

                                    Fazit: Kannte bisher nur den Film „Shogun Assassin“ welcher ein exploitativer Zusammenschnitt der ersten beiden Teile ist. Hier bekommt man mehr Hintergrund und vor allem mehr Humor und Atmosphäre serviert und bei 80 Minuten kommt auch keine Langeweile auf.
                                    Freu mich auf die nächsten Teile.

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                                    • SpiceWeasel 19.04.2023, 15:20 Geändert 19.04.2023, 15:22

                                      Sowas kommt dabei raus wenn du von hinten nach vorne abwischst! Glückwunsch!

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                                        über Tides

                                        Endlich auch mal ein Genrebetrag aus Deutschland der sich den einzigartigen Lebensraum des Wattenmeeres zu eigen macht!
                                        Das Setting, die Idee und die Verschleierung der geringen Produktionsosten sind schlichtweg genial!
                                        Leider sind die Schauspieler größtenteils zu hölzern und die Dialoge leider oftmals gewöhnungsbedrüftig, versteh nicht wieso man so oft keine natürlichen Textzeilen auf die Reihe bekommt...
                                        Auch wenn ich großen Spaß hatte bei dem gezeigten lag das eher daran wie es gemacht wurde als was gezeigt wurde auch wenn das ganz "ok" war. Schade!

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                                          SpiceWeasel 17.04.2023, 08:42 Geändert 17.04.2023, 10:49

                                          "I've been right here the whole time. I get this feeling I was meant to know you, Alana."

                                          Ein flimmernder Blick in deine Coming of Age-Zeit als dir Musik noch wirklich was bedeutet hat, als du jedes CD-Booklet peinlich genau studiert, mitgesungen und profunde Lebensweisheiten daraus gezogen hast.
                                          Filmische Altersmelancholie der Sehnsucht, an eine wahrhaftige Liebe die einmal war, verklärter Erinnerungen und Musik als Massage der Seele.

                                          Bei Erinnerungen bleiben oft nur sprunghafte sepia Bilder an eine vergangene Zeit die uns PTA hier in wunderschönen episodischen Abschnitten serviert und versucht genau dieses Gefühl einzufangen.
                                          Es wirkt zerstückelt, abgehackt und wie in einer echten Erinnerung bleiben nur riesige Großaufnahmen von interessanten Gesichtern, wohlgeformten Brüsten oder markante Eigenschaften im Geist kleben.

                                          “You know I'm twenty-five, right? I can be your friend, but I can't be your girlfriend. That's illegal.“

                                          Die Darsteller wirken dabei so unglaublich realistisch, sehen ungekünstelt aus und steigern dadurch die Immersion ungemein. Das wahre Highlight hier ist das Casting, wer auch immer Cooper Hoffman entdeckt hat kann sich selbst auf die Schulter klopfen, dieses Lächeln und diese Natürlichkeit überträgt sich selten so gekonnt auf den Screen und Alana Hain passt in ihrem ungekünsteltem auch wie die Faust aufs Auge. Dann gleich die ganze Hain-Posse einzubauen ist eigentlich nur konsequent in einem Film beidem Musik so im Fokus steht.

                                          “I’m not going to forget you. Just like you’re not going to forget me.”

                                          Ganze Szenen sind nur um einen Song und dessen Stimmung aufgebaut und der Song diktiert was/wie zu sehen ist auf der Leinwand. Genial!
                                          Handwerklich gibt es hier sowieso mal wieder nichts zu bemängeln auch wenn der Plot Point um die Wasserbetten nur semi interessant war.

                                          Selbst wenn die Inszenierung und Handlung absolut unbeschwert ist, überschwemmt einen nach der Sichtung diese Melancholie an Damals an Kindheit an Aus und Vorbei.

                                          Meisterwerk!

                                          P.S: John Micheal Higgins und seine Japanischen Frauen sind schon gefährlich komisch! WTF!?! xD

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                                            SpiceWeasel 17.04.2023, 08:14 Geändert 18.04.2023, 09:59

                                            Solide Dokumentation über die Video Nasties und ihre lächerlichen Verbote im Videomarkt der 80er.
                                            Der 2. Teil dieser Dokumentation handelt mehr von den Zensoren und ihrem zweifelhaften Chef des ganzen James Ferman, welche für mich etwas interessanter war.

                                            Ich vermisse auch die Jagt nach den uncut Schinken auf Flohmärkten oder Kleinanzeigen um vor seinen Freunden angeben zu können oder die eigenen Grenzen auszuloten.

                                            ABER das eigentliche Highlight bei beiden Teilen (der 2. hat hier keinen Eintrag) sind die 20 Stunden in denen jeder Film einzeln vorgestellt wird mit einer Einleitung eines mehr oder weniger interessantem "Filmkenners" und dem uncut Trailer.
                                            Alle Filme von Listen 1-3!!! Was hier in Deutschland mit der Indizierungsliste A + B vergleichbar ist, natürlich kein pornografisches Material.

                                            Was für ein Spaß! Was für ein Müll! Was für eine Verschwendung an Steuergeldern solch teilweise Stümperhaften Filme zu verfolgen.
                                            Es gibt aber auch einige Perlen zu entdecken und meine Wunschliste ist um ein paar Titel gewachsen.

                                            Danke nochmal an Fando_Y_Lis für den Tipp!!

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                                              SpiceWeasel 17.04.2023, 07:55 Geändert 17.04.2023, 10:45

                                              “Friend Means Little When It's Convenient.”

                                              Erstaunlich wie unterhaltsam die immer gleiche Chose selbst im 4. Teil noch funktioniert.

                                              Wenn du inhaltlich nichts Neues zu erzählen hast dann lass es im 10 Minuten Takt in ständig wechselnden Umgebungen richtig krachen. Dazu einige traumhafte set pieces, die „Hotline Miami“ Videospielszene war einfach episch!

                                              Die Stuntarbeit hier ist phänomenal! Der herbe Typ der da 400 Stufen runterkullert wurde bestimmt von seinen immensen Eiern aus Stahl nach unten gezogen, extrem beeindruckend!

                                              John Wick war der Inbegriff des kurz und knackig ohne Schnörkel Actiongeballers und die 3 Stunden Laufzeit ist leider schon etwas grenzwertig was die Redundanz angeht. Sollte das allerdings der letzte Teil bleiben ist es zu verschmerzen.

                                              Auch wenn das "hinter dem Anzugsakko verstecken" mit das dämlichste ist seit Arnold sich in Phantom Kommando hinter den Büschen vor den Kugeln duckte macht es dennoch viel Spaß dem O-Beinigen Keanu beim holzigen nichtschauspielern zuzuschauen, weil er einfach sympathisch ist und man bei den restlichen Beteiligten vor und hinter der Kamera den Spaß am Filmemachen durch den Screen spüren kann.

                                              “The Moment You Sat Down At My Table You Already Lost.”

                                              P.S: Als der Marquardt ausm Berghain auftauchte bin ich fast erstickt vor lachen!

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                                              • SpiceWeasel 22.03.2023, 12:00 Geändert 22.03.2023, 12:00

                                                Vor 30 Jahren reagiert Martin Scorses auf einen NY-Times Artikel der Fellinis und andere Ausländische Filme als "hard work" bezeichnet mit diesem wundervollen Leserbrief:

                                                To the Editor:

                                                "Excuse Me; I Must Have Missed Part of the Movie" (The Week in Review, Nov. 7) cites Federico Fellini as an example of a film maker whose style gets in the way of his storytelling and whose films, as a result, are not easily accessible to audiences. Broadening that argument, it includes other artists: Ingmar Bergman, James Joyce, Thomas Pynchon, Bernardo Bertolucci, John Cage, Alain Resnais and Andy Warhol.

                                                It's not the opinion I find distressing, but the underlying attitude toward artistic expression that is different, difficult or demanding. Was it necessary to publish this article only a few days after Fellini's death?

                                                I feel it's a dangerous attitude, limiting, intolerant. If this is the attitude toward Fellini, one of the old masters, and the most accessible at that, imagine what chance new foreign films and film makers have in this country.

                                                It reminds me of a beer commercial that ran a while back. The commercial opened with a black and white parody of a foreign film -- obviously a combination of Fellini and Bergman. Two young men are watching it, puzzled, in a video store, while a female companion seems more interested. A title comes up: "Why do foreign films have to be so foreign?" The solution is to ignore the foreign film and rent an action-adventure tape, filled with explosions, much to the chagrin of the woman.

                                                It seems the commercial equates "negative" associations between women and foreign films: weakness, complexity, tedium. I like action-adventure films too. I also like movies that tell a story, but is the American way the only way of telling stories?

                                                The issue here is not "film theory," but cultural diversity and openness. Diversity guarantees our cultural survival. When the world is fragmenting into groups of intolerance, ignorance and hatred, film is a powerful tool to knowledge and understanding. To our shame, your article was cited at length by the European press.

                                                The attitude that I've been describing celebrates ignorance. It also unfortunately confirms the worst fears of European film makers.

                                                Is this closedmindedness something we want to pass along to future generations?

                                                If you accept the answer in the commercial, why not take it to its natural progression:

                                                Why don't they make movies like ours?

                                                Why don't they tell stories as we do?

                                                Why don't they dress as we do?

                                                Why don't they eat as we do?

                                                Why don't they talk as we do?

                                                Why don't they think as we do?

                                                Why don't they worship as we do?

                                                Why don't they look like us?

                                                Ultimately, who will decide who "we" are?

                                                -MARTIN SCORSESE

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                                                  SpiceWeasel 22.03.2023, 11:11 Geändert 23.03.2023, 14:08

                                                  ♪♫ „Blut, Blut, Blut, Knochen, Matsch und Hirnbrei!“ ♪♫

                                                  Als hätten “Alarmstufe Rot“ und „Con Air“ ein Splatterbaby gezeugt und es auf der „Universal Soldier-Academy“ ausbilden lassen!

                                                  Die Schlachtplatte kann ich nicht mal als Actionfilm definieren da es hier absolut keine Action gibt!
                                                  Eher wie in einem Horror-Slasher wird jeder der unzähligen Protagonisten brav nacheinander zerhackt und was soll ich sagen es ist eine wahrhaft kathartische Blutorgie mit wunderbar handgemachten Spezialeffekten.
                                                  Die Story ist voll Banane, diese übertriebenen Soundeffekte von z.B. nacktem Fuß auf Metallgitter ist so schön doof und spätestens nach der Nippon-Wolfenstein-Szene war ich vollends begeistert. xD

                                                  Die 2 Stunden vergehen wie im Flug da die dünne Story dennoch genug Wendungen und Überraschungen parat hält und das konstante zerschrote menschlicher Leiber niemals aufhört.

                                                  Wegen des Mix aus 3 Sprachen ist hier der O-Ton zu empfehlen!

                                                  Purer Spaß ohne Reue und oftmals Gliedmaßen!

                                                  P.S: Das Blut in koreanischen Filmen ist klasse, nicht so dickflüssig und genau die richtige Farbe wie es viele andere US Produktionen nicht hinbekommen.

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                                                  • Eine unglaublich tragische und ergreifende Geschichte über Zwillingsbrüder von denen einer das Gedächtnis verlor und mit 18 Jahren wieder alles neu erlernen muss, doch sagt der Bruder ihm die komplette Wahrheit über seine Vergangenheit?

                                                    Die Geschichte ist absolut faszinierend und niederschmetternd ABER das Format, der dämliche Schnitt, die ständigen in die länge gezogenen Wiederholungen und unzähligen Zwischenblenden auf verstaubte Zimmer oder verregnete Fensterscheiben haben die Dokumentation für mich leider ruiniert.

                                                    45 Minuten Format wäre hier besser und der unglaublichen Geschichte angemessen gewesen.

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