Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 4 .5

    Mit ordentlich viel Blut, donnerten Schlachten und durchgestylter Comic-Optik mäht die Fortsetzung des Überraschungshits „300“ alles auf der Leinwand nieder. Und das ist leider schon das Einzige was „300: Rise Of An Empire“ kann. Kurzum, dieses Sequel hätte man sich sparen können. War der Erstling noch irgendwo neu und sehenswert, so ist der Nachfolger nur noch darauf bedacht, möglichst viel Schauwert auf die Leinwand zu bringen und macht dies nicht mal wirklich gut. Die Story ist belanglos und interessiert kein Schwein, die Gore-Einlagen sind zwar blutig, aber nicht mit der nötigen Kreativität umgesetzt und auch die Darsteller agieren allesamt wie Abziehbilder. Highlight des Films ist stellt da definitiv noch die Sexszene zwischen Eva Green und Sullivan Stapleton dar, die herrlich skurril und gleichzeitig zum totlachen ist. Das Exploitation- Kino lässt grüßen!!!

    Somit bleibt für mich „300: Rise Of An Empire“ bis jetzt dass uninteressanteste Stück Film in der diesem Kinojahr.

    6
    • 5

      Anfang des neuen Jahrtausends stand es ja bekanntlich nicht gut um die Karriere von Sylvester Stallone. Sämtliche Filme die uns der ehemalige Actionheld damals vorlegte, waren qualitativ praktisch nur Direct to Video – Produktionen, auch wenn sie teilweise im Kino liefen.

      Auch „D-Tox“ ist so ein Streifen, der nicht wirklich was auf dem Kasten hat und nur die altbekannte Nummer abspult. Storytechnisch nicht besonders originell, von der Spannung eher mau und in Sachen Action nicht cool genug. Ein guter Actionthriller sollte da schon mehr können. Trotzdem weiß „D-Tox“ in manchen Momenten zu unterhalten und man spürt, dass man sich von diesem Standartwerk doch etwas mitnehmen lässt. Im Schauspielbereich darf man natürlich keine Höhenflüge erwarten, aber Sly und Co. sind in ihrer Leistung immerhin nicht unterirdisch, was dem Film auch zugute kommt.

      Somit ist „D-Tox“ ein sehr durchschnittlicher Thriller, den man als Stallone – Fan gerne eine Chance geben möchte und auch über die fehlende Originalität drüber hinweg sieht. Für ne schnelle, standartgemäße Nummer im Thriller-Genre, reicht der Streifen allemal.

      7
      • 7

        Das die Filme von Regisseur Paul Thomas Anderson sperrig sind, aber dennoch wirklich sehenswert, ist kein Geheimnis. Und so verhält es sich auch mit „The Master“. Die Geschichte über einen aggressiven und alkoholkranken Herumtreiber, der durch Zufall auf einen Sektengründer trifft, der ihn dann zu seiner rechten Hand macht, ist ruhig und langatmig erzählt. Trotz dem fehlenden flüssigen Ablauf des Films, hat der Streifen etwas Sehenswertes. Vor allem die beiden Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman und Joaquín Phoenix spielen sich immer wieder den Ball zu und überzeugen mit einer grandiosen Performance. Anderson’s Regiearbeit ist natürlich auch wieder positiv hervorzuheben. Gedreht auf 65mm Filmmaterial, fängt Anderson mit seiner Inszenierung wundervolle Bilder ein, die so ausdrucksstark sind, dass in dem Film eigentlich kein einziges Wort fallen müsste.

        Regisseur Anderson hat mit seinem „The Master“ mal wieder anspruchvolles und mainstreamfeindliches Kino geschaffen, das schauspielerisch und visuell echt klasse gerade ist und sich dem Thema Sekte auf interessante Art und Weise nährt. Dass sich Anderson mit seinem Drehbuch vielleicht doch ein wenig über Scientology lustig machen wollte bzw. das Problem Sekte schon ernst seinem Publikum aufzeigen wollte, ist nicht von der Hand zu weisen.

        12
        • 8 .5

          „On the Waterfornt“ ist wohl ohne Zweifel ein Meisterwerk der Filmgeschichte. Nicht nur die acht Oscars bestätigen das, sondern auch die Geschichte, die der Film erzählt. Kazan’s Film ist eine Milieustudie über das Leben in den Dockvierteln, in denen sich die dort lebenden Menschen schon lange mit ihrer Situation abgefunden haben. Es herrschen menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse und die Gewerkschaften sind skrupellose Gangster, die auch nicht vor Mord zurückschrecken. Damals wie heute ist die Story als aktuell zu bezeichnen. Im Klartext reden wir hier von einem wirklichen zeitlosen Werk der Filmgeschichte. „On the Waterfront“ ist aber nicht nur ein Film über die ärmlichen Verhältnisse, er ist auch ein Film über Verrat und Loyalität. Durchleuchtet man dabei mal den Hintergrund der Entstehungsgeschichte des Streifens mit einem ganz gezielten Augenmerk auf den Regisseur Elia Kazan, so bekommt dieser Film gleich eine interessante Nebenwirkung. Kazan sagte damals vor dem Ausschuss unamerikanischer Aktivitäten aus und machte sich damit nicht viele Freunde in Hollywood. Die Thematik von „On the Waterfront“ passt da wie die Faust aufs Auge.

          Sieht man aber mal von Kazan’s dummer Nummer ab, so muss man den Regisseur durchaus ein Lob aussprechen. Er weiß wie er eine Geschichte zu erzählen hat, wie er sie zu inszenieren hat und auch wie er seine Schauspieler zu dirigieren hat. Hauptdarsteller Marlon Brando liefert hier ganz bestimmt eine seiner größten Darbietungen ab und ist in seiner Rolle einfach nur fantastisch. Man denke da nur an die legendäre Szene auf dem Wagenrücksitz.

          Auch nach so vielen Jahren hat „On the Waterfront“ nicht an Feuer verloren und ist mit seinen vielschichtigen Kernaussagen immer noch aktuell.

          16
          • 6 .5

            Fast 12 Jahre sind schon ins Land gezogen, seit der CIA Agent Jack Ryan auf der großen Leinwand den Helden spielen durfte. Mit „Jack Ryan: Shadow Recruit“ meldet sich der Agent nun aber wieder mit einem Neuanstrich zurück.

            Regisseur Kenneth Branagh (spielt hier auch den Bösewicht) liefert mit diesem Reboot der Jack Ryan-Reihe sicher keinen schlechten Film ab, bleibt aber auch hinter den vorherigen Verfilmungen der Tom Clancy-Figur zurück. Der Streifen ist nicht mehr als kurzweiliges, routiniertes Actionthriller-Kino, das Bekanntes noch mal neu auffrischt. Die Story kommt einem bekannt vor und auch das ganze Szenario hat man irgendwo schon oft gesehen. Auch der Spannungsaufbau ist nicht mehr als ein kleines Kitzeln. Das gleiche kann man auch über die Action sagen. Die Actionszenen wirken wunderbar handgemacht, aber sind auch nicht mehr als ein Aufguss, der gut unterhält. Branagh lässt in seiner Inszenierung gekonnt langatmige Momente aus und konzentriert sich auf das Wesentlich, was dem Streifen nur zugute kommt.

            In Sachen Besetzung kann sich „Jack Ryan:Shadow Recruit“ auch sehen lassen. Mit Chris Pine hat man einen guten neuen Jack Ryan besetzt, den man auch gern in einem evtl. zweiten Film wieder sehen möchte. Ebenso macht Kevin Costner in der Rolle des erfahrenen CIA-Agenten Harper eine gute Figur, auch wenn diese Performance für Costner nur eine Fingerübung ist. Keira Knightley und Kenneth Branagh erledigen ebenfalls einen guten Job.

            „Jack Ryan: Shadow Recruit“ ist unter dem Strich nicht mehr als ein Standart-Werk aus Hollywood und es fehlt dem Streifen an dem Potenzial, was die Vorgänger-Verfilmungen noch vorzuweisen hatten. Immerhin schafft es der Film so gut zu unterhalten und seine Darsteller gut in Szene zu setzen, dass man mit diesem Agenten-Actionthriller eine gute Zeit haben kann. Und Fans von Jack Ryan werden das sowieso haben.

            8
            • 1
              über RoboCop

              Mit den Trailern zu „Robocop“ war mir schon klar, dass das nichts werden konnte. Umso erschreckender, dass dieses Remake noch schlechter ist als seine gesamte Trailer-Schar schon andeutete.

              Die Neuverfilmung des legendären Verhoeven-Klassikers ist vorne bis hinten ein schreckliches Machwerk. Schon wenn das MGM Logo auf der Leinwand erscheint und man Samuel L. Jackson sich einstimmen hört weiß man, das hier kann absolut nichts werden. Regisseur Jose Padilha und seine Produzenten haben den größten Scheiß der Kinoseason verzapft. Ein Film den die Welt nicht braucht und bei jedem Filmfan Bachschmerzen verursachen sollte.

              „Robocop“ kommt nicht in die Gänge, verliert sich in dem Glauben, er könne mit seinen angeblichen sozialkritischen Untertönen für anspruchvolles Unterhaltungskino sorgen. Aber nicht nur das! Es wird noch ringsherum ein Familiendrama konstruiert, was dem Niveau einer Seifenoper gleicht und es auch noch der Annahme, das bringt noch mehr Tiefe in die Geschichte. Auch der Entwicklungsprozess von Murphy zu Robocop wird ziemlich unbeholfen ausgeschlachtet. Schön dass man sich bei der Neuverfilmung mehr auf eine Geschichte konzentrieren wollte und auch die Action dafür in den Hintergrund gerückt hat, aber wenn man es nicht richtig umsetzen kann, dann sollte man das halt auch lassen. Grausam sind auch die Darsteller und allen voran Hauptdarsteller Joel Kinnaman. Der Typ ist so was von schlecht in seiner Performance und man ist sich nie sicher, ob er jetzt wirklich so arrogant ist oder ob er das nur spielt. Michael Keaton, Gary Oldman und Samuel L. Jackson sind ebenfalls nicht der Rede wert.

              Darf nach dem ganzen Rumgeheule dann endlich mal die Action ran, dann ist diese wieder – wie bei allein modernen Blockbustern – Over The Top inszeniert. Der Überreizungsfaktor ist aber bei weitem nicht so groß wie z.B. beim „Total Recall- Remake“, was auch was für sich hat. In technischer Hinsicht kann man „Robocop“ immerhin mal ein Lob aussprechen. In Sachen Spezial Effekten kann sich der Film sehen lassen. Richtig feine Hochglanzeffekte.

              Ich habe in diesem Kommentar nicht versucht einen Vergleich zum Original herzustellen, sondern habe „Robocop“ als eigenständige Neuinterpretation bewertet. Aus dieser Sichtweise bin ich aber auch auf kein positives Ergebnis gekommen. Die Neuverfilmung von „Robocop“ ist das Schlechteste, was ich seit langer Zeit im Kino gesehen habe. Ein Streifen, der mit seiner Geschichte, seinen Darstellern, seiner Action und vielen anderen Dingen des Filmemachens nicht umgehen kann. Hier passt gar nichts und die Technik alleine hilft da nicht. Würde ich das Remake mit dem Original vergleichen, so würde ich sagen: „Eine Schande, einem so großartigen Kultfilm so etwas anzutun!“ So oder so ist „Robocop“ aber ein erbärmlicher Film.

              15
              • 5

                Nachdem Matt Damon in der Rolle des Jason Bourne mit dem dritten Teil seine Agenten-Karriere eigentlich sehr gut an den Nagel gehängt hatte, musste vor knapp 2 Jahren mit „Das Bourne Vermächtnis“ doch noch ein weiterer Part der Agenten-Reihe seinen Weg auf die Leinwand finden.

                Hauptdarsteller ist diesmal aber nicht Matt Damon, sondern Jeremy Renner, der mit seiner Rolle als Aaron Cross eine neue Figur ins Bouren- Universum einführt. Besonders innovativ ist dieser Actionthriller aber nicht geworden. Er wirkt wie ein hilfloser Aufguss der Ur-Bourne-Trilogie und kann auch von seiner Story her nicht überzeugen. Der Film ist viel zu lang und die Geschichte scheint nur auf der Stelle zu tanzen. Die Charaktere sind allesamt blass, obwohl man mit Jeremy Renner, Rachel Weisz und Edward Norton eigentlich sehr gute Darsteller verpflichten konnte. Handwerklich zeigt sich der Thriller immerhin von einer guten Seite. Die Schnitte sind nicht so wild und auch die Action ist sauber inszeniert. Highlight ist sicher die Verfolgungsjagd am Schluss auf den Motorrädern. Ansonst ist die Action aber doch sehr rar gesät und nicht sehr einfallsreich.

                „Das Bourne Vermächtnis“ bleibt nach der Sichtung nicht lange im Gedächtnis. Theoretisch ist das ein Film, den man sich hätte sparen können. Für kurzweilige Unterhaltung zu lang und für einen absoluten Mist dann doch wieder gutes Mittelmaß. Aus Gründen der Komplettierung kann man „Das Bourne Vermächtnis“ durchaus eine Chance lassen, aber wirklich gutes und spannendes Agenten-Actionkino sieht anders aus, wie schon auch die Vorgänger unter Beweis stellen konnten.

                6
                • 6

                  Auf der Berlinale teils zerrissen und auch außerhalb nicht gerade mit gute Kritiken beschenkt. Ja, George Clooney’s Regiearbeit „Monuments Men“ hatte es nicht leicht. Jetzt kommt aber mein Kommentar, der zwar auch nicht den Film in den Himmel lobt, aber ihn für andere Filmfreunde eine Chance einräumt.

                  Clooney’s Film erzählt eine interessante Geschichte, in der durchaus Potenzial steckt. Streckenweise schafft auch dieser Film seine Intention dem Zuschauer preiszugeben. Trotzdem gelingt es Clooney nicht konsequent sein Ding durchzuziehen. Immer wieder verliert er die eigentliche Story aus dem Blick, weil er zwanghaft versucht was oscarreifes auf die Beine zu stellen. Die Geschichte und seine Charakter sind dem Regisseur wichtig und das merkt man. Leider kann er nicht immer beide Faktor miteinander verschmelzen Und wenn schon gerade das Wort Charaktere gefallen ist, so sollte man wissen, dass „Monuments Men“ im Großen und Ganze ein Ensemble-Film ist, der das Meiste aus seinen Schauspielerin zieht, auch wenn diese schon mal besser gespielt haben. Jeder dieser großen Namen liefert hier eine solide Leistung ab, bei der es Spaß macht zuzusehen. George Clonney, Matt Damon, John Goodman, Bill Murray, Cate Blanchett, Jean Dujardin und andere sind auf der Leinwand echt mal ein tolles Ding und davon – wie schon gesagt – lebt der Film. Die einzige negative Seite an diesem Staraufgebot ist, dass man nie wirklich einem Charakter den nötigen Spielraum zur Verfügung stellen kann.

                  Von der Inszenierung her zeigt sich Clooney’ s Film sehr ruhig. Es passiert nicht viel und es stehen hauptsächlich die Dialoge im Vordergrund. Schick und auch opulent ist die Ausstattung. Kostüme und Kulissen machen wirklich was her. Witz und Charme finden hin und wieder auch ihren Weg in den Film. Neben den Schauspielern sind es auch diese Faktoren, die über die weit verstreuten Hänger im Film hinweg helfen. So richtig rasante und einprägsame Momente gibt es nicht in dem Film und wenn man mal ehrlich ist, so fehlt es dem Streifen auch an einem wirklichen Höhepunkt.

                  „Monuments Men“ ist ohne Frage großes Starkino, aber das alleine macht noch keine großen Film. Die Geschichte wird nicht intensiv genug erzählt und setzt die Stärke des Ensembles nicht richtig um. Clooney ist als Regisseur gut, doch mit diesem Film kratzt er nur an der Oberfläche seines Könnens. Viele gute Ansätze sind da und werden leider nicht zur Ende geführt.

                  3
                  • 7

                    Regisseur Barry Sonnenfeld hat mit seiner Kinoadaption der amerikanischen Erfolgsserie „The Addams Family“ eine herrlich skurrile und teils auch makabre Komödie geschaffen, die sich durch ihren intelligenten schwarzen Humor von anderen Komödienbeiträgen der 90er Jahre klar abhebt.

                    Sonnenfeld fängt ganz gut den Charme der Original-Serie ein und mischt noch einiges an eigenem Stil darunter. Über knapp 90 Minuten hat man eine Menge Spaß mit dieser sehr seltsamen Familie. Die Dialoge sind äußerst originell, dass Setting richtig gut und der Humor – wie schon gesagt – richtig böse und speziell. Sehenswert ist auch der Cast, der mit Raul Julia, Christopher Llyod, Anjelica Huston und Christina Ricci u.a. toll besetzt ist.

                    „The Addams Family“ ist somit äußerst sehenswerte Unterhaltung mit einem Humor, den man mögen muss. Mag man ihn, so kann man wirklich viel Spaß auf der Party dieser echt schrägen Familie haben.

                    8
                    • 5

                      War der Vorgänger „Species“ noch ein richtig angenehmes Häppchen für das Genre, so ist die Fortsetzung „Species 2“ nicht mehr als ein Aufguss, der sich keine große Mühe gibt was Interessantes zu bieten. Trotzdem muss man so fair sein und zugeben, dass der zweite Teil einen kleinen Unterhaltungswert besitzt und auch relativ kurzweilig daher kommt. Also genau richtig für so einen schleimigen und blutrünstigen Alien-Exploiter.

                      „Species 2“ hat Sex, Splatter und mäßige Spezial Effekte im Programm, die sehr nach dünnem Geldbeutel aussehen. Mit Michael Madsen und Natasha Henstridge bekommt wieder zwei bekannte Gesichter vom Hauptcast des ersten Teils zu sehen, aber wenn man ganz ehrlich ist, reißt das auch nicht viel. Niedrige Erwartungen sind bei dieser Fortsetzung ganz wichtig, um Spaß an dem Gesehenen zu haben. Regisseur Peter Medak hat mit Sicherheit mit Absicht seinen Fokus auf ein paar schleimige und eklige Splattereffekte gelegt und versucht mit ein bisschen Sex das Ganze noch anzureichern. Das gelingt auch mehr oder weniger.

                      „Species 2“ ist schlechter als sein Vorgänger, aber hat durchaus Potenzial zu einem Guilty Pleasure. Für mich persönlich war das Ding nach zig Jahren mal wieder ganz okay, aber für lange Zeit wird das auch jetzt erstmal die letzte Sichtung des Streifens gewesen sein.

                      5
                      • 7

                        Mit „American Hustle“ hab ich auch nun den nächsten großen diesjährigen Oscaranwärter gesichtet und muss ehrlich sagen, 10 Nominierungen ist das Ding nie und nimmer wert.

                        David O. Russel’s Film ist sicher kein Reinfall, aber er ist auch kein Meisterwerk, das man für den Oscar nominieren muss. „American Hustle“ ist unnötig in die Länge gezogen und raubt damit seiner Story große Momente. Es wird einfach eine Geschichte erzählt, die für über 2 Stunden nicht das nötige Feuer im Kamin hat. Stellenweise ist das Ding echt langweilig geraden. Immerhin reißt das großartige Schauspielensemble einiges raus. Christian Bale, Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Amy Adams und Jeremy Renner liefern jeweils eine Top-Performances ab und sind neben den lässigen Dialogen, dem coolen 70er Jahre Setting und den umwerfenden Kostümen das Zugpferd des Films. Lawrence und Adams sind außerdem die absoluten Hingucker von „American Hustle“ und man wünscht sich einfach, dass die beiden Damen auch in ihren nächsten Filmen wieder zu vor die Kamera treten.

                        Richtig lässig ist auch der Soundtrack des Streifens. Viele bekannte Hits der 70er Jahre untermalen hier Szenen, die dadurch richtig an Stärke gewinnen. Man denke da nur an die Szene mit dem Song „Live and Let Die“ von „The Wings“. Echt cool!!!

                        Als Fazit würde ich „American Hustle“ heute Nacht bei den Oscars nicht viel Chancen einräumen. Zwei Auszeichnung evtl.. Der Film ist unter dem Strich einfach nichts besonders. Russel’s Werk ist stark besetzt, hat einen lässigen Soundtrack, ist gut ausgestattet und stellenweise auch gut gefilmt. Um aber aus meiner Sicht einen Oscar zu gewinnen, muss da noch viel mehr gemacht und geboten werden! Gutes Schauspielkino, das mit viel Wohlwollen noch die 7 Punkte erreicht.

                        7
                        • 8

                          Was soll man über einen Film wie „The Sting“ noch alles schreiben?

                          Ganz klar hat man es hier mit einem wundervollen Klassiker des Hollywood-Kinos zu tun, der in einer Zeit entstand, als Qualität noch das A und O war. Eine locker leichte Geschichte, die aber mit echt überraschender Wendung den Zuschauer an der Nase herumführt und großartig den Spagat zwischen nur purem Unterhaltungskino und etwas Aufmerksamkeit schafft. Natürlich sind auch die beiden Hauptdarsteller Robert Redford und Paul Newman ausschlaggebend für den charmanten Stil des Films. Den beiden könnte man ununterbrochen zusehen, wie sie die Polizei und auch die Gangster völlig in die Irre führen.

                          Neben der unterhaltsamen Geschichte und den tollen Schauspielern gesellen sich auch ein echt schickes Setting und die passenden Kostüme, die „The Sting“ den letzten Schliff verpassen.

                          „The Sting“ ist ein Klassiker, nach dessen Sichtung man sich einfach wohl fühlt. Der Humor ist sympathisch, die Story intelligent und nicht zu anspruchsvoll und auch der Cast sorgt für eine Menge Spaß. Ausgezeichnet !!!

                          10
                          • 7
                            über Stoker

                            „Stoker“ ist wahrlich ein seltsamer Film. Ein Film, bei dem man sich erst richtig einsehen muss. Gelingt dies aber, dann hat man durchaus ein sehenswertes Filmerlebnis vor sich.

                            Chan-wook Park’s Film bewegt sich irgendwie in dem Stil eines Giallo, präsentiert sich in wundervoll gedrehten Bildern, super gesetzten Übergängen und sorgt mit seinen seltsamen Charakteren für Aufsehen. Nie hat man so wirklich eine Sicht auf die Dinge der Handlung und weiß dadurch auch nicht, mit was man es hier eigentlich zu tun hat. Coming of Age, gepaart mit Thriller Elementen und ein wenig Grusel. Unterschwellig gesellt sich auch der Sex und die Erotik dazu, obwohl diese Zutaten nie wirklich in ihrer ganzen Form ausbrechen, mit Ausnahme vielleicht die Duschszene, die einiges erahnen lässt. Hauptdarstellerin Mia Wasikowska, Nicole Kidman und Matthew Goode sind außerdem toll in ihren Rollen

                            „Stoker“ lebt von seiner speziellen Art und seinen Darstellern. Einige werden wohl wenig mit diesem von Ridley Scott und Tony Scott produzierten Film anfangen können. Andere werden sich aber von dem Streifen entführen lassen und auch den Zugang finden. Ich für meinen Teil fand ihn jetzt nicht überragend, aber durchaus sehenswert.

                            8
                            • 7

                              In „In the Folds of the Flesh“ wird mal wieder einiges an Können des italienischen Genrekinos aufgefahren. Dieser Giallo bietet Gewalt, Sex und ein Familiendrama, das jeden Psychologen vom Schlafen abhalten würde. Der Wahnsinn regiert und wird zusätzlich noch mit einer Prise an Perversität angereichert. Für den Rest sorgt dann noch ein Score, der durch seine irrsinnigen Klänge den Zuschauer noch weiter in diesen seltsamen Strudel mit hinein zieht.

                              Regisseur Sergio Bergonzelli ist mit seinem Film ein wirklicher Psychotrip gelungen, der für Genrefans ein Fest sein dürfte. Neben toll fotografierten Bildern und einem tollen Setting ,überzeugen auch die Darsteller. Selbstverständlich bekommt man die ein oder andere weibliche Darstellerin auch nackt zu sehen, nur sind die dazugehörigen Situationen nicht unbedingt so angenehm.

                              „In the Folds of the Flesh“ ist sehenswertes Giallo-Kino aus Italien, das Lust auf mehr macht.

                              7
                              • 3 .5
                                über Madman

                                Dieser seichte Slasher mit dem Titel „Madman“ hat Kultstatus? Ich konnte bei der Sichtung jedenfalls keine Hinweise dazu finden. Regisseur Joe Giannaone erfüllt praktisch jedes Genre-Klischee, ist bei seinen Splatterszenen nicht konsequent genug und baut null Spannung auf.

                                Der Serienkiller wirkt wie ein entflohener Teilnehmer von „Bauer sucht Frau“ und ist in keiner Weise SCARY. Die gesamte Mannschaft dieser Feriencamp Teenies stellen sich unfassbar blöd an, aber echt noch mal eine Spur blöder als in jedem anderen Genrebeitrag dieser Zeit.

                                Für mich war „Madman“ eigentlich verschwendete Zeit, obwohl ich dieses Genre trotz seiner ständigen Wiederholungen liebe. Schwaches Geschlitze!!

                                8
                                • 7

                                  Bisher war mir nur das Remake von „Gone 60 Seconds“ bekannt, welches als große Blockbuster-Nummer im Jahr 2000 mit Nicolas Cage als Hauptdarsteller aufgezogen wurde. Nun kam ich auch endlich einmal in den Genuss des Originals und war erstaunt, wie wenig der ursprüngliche Film mit dem Remake gemein hat.

                                  Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller H.B. Halicki hat mit seinem „Gone 60 Seconds“ wahrlich einen Film für Autoliebhaber gedreht, denn er verzichtet praktisch auf eine Geschichte und macht einen gelben Ford Mustang zum Superstar des ganzen Films. Die erste Hälfte des Streifens ist eigentlich nur dazu da, den Film insgesamt auf eine Spielfilmlänge zu bekommen. Die zweite Hälfte besteht dann aus einer 40-minütigen Autoverfolgungsjagd, die sich aber gewaschen hat. Was hier präsentiert wird, ist auf jeden Fall einen Applaus wert. So eine rasante und von vorn bis hinten durchgestylte Autojagd hat man selten auf der Leinwand gesehen. Da spielt es auch dann keine Rolle mehr, wenn der Film eigentlich überhaupt keine Geschichte erzählte. „Gone 60 Seconds“ ist pures Carsploitation, wie es eben in den 70er Jahren auch so üblich war. Schauwert und scheiß auf den Rest!!

                                  „Gone 60 Seconds“ kann man seinen Kultfaktor nicht abstreiten und er ist mit Sicherheit auch heute noch ein feuchter Traum eines jeden Autofans. Filmfans können an dieser rasanten Autoparade aber auch ihre Freude haben. Drive-In Kino in Reinkultur.

                                  10
                                  • 6

                                    „Paul Verhoeven – Retrospektive“ Film#14

                                    Ein filmisches Experiment und mittendrin Regisseur Paul Verhoeven, der hier das Steuer in die Hand nimmt.

                                    „Tricked“ ist nichts anders als eine etwas längere Seifenoper, die durch Verhoeven ein wenig an Biss gewinnt. Basierend auf einem nur 4-seitigen Skript, welches dann vom holländischen Volk noch um ein paar Ideen erweitert wurde, versucht Verhoeven das Beste daraus zu machen. Ihm gelingt natürlich kein großartiger Film, aber er verbaut echt ein paar gute Einfälle in die Geschichte. Am meisten überzeugen der bissige Humor und die unsympathischen Charaktere. Solche Arschlöcher können dir im Leben da draußen wirklich begegnen, so wie auch deren Verhalten.

                                    Mit nur 54 Minuten Spielzeit ist man dann auch schon schnell wieder am Ende angelangt und frag sich anschließend, wann Verhoeven doch endlich mal wieder einen richtig großen Film machen wird. „Tricked“ ist echt ein erheitertes Kleinprojekt, was aber eher in die Filmhochschule gehört und nicht zu Paul Verhoeven. Schön find ich es trotzdem, dass sich der Mann für so was hergibt.

                                    Wer schon immer mal eine Seifenoper von Paul Verhoeven sehen wollte, ist bei „Tricked“ genau richtig.

                                    Zum Schluss möchte ich mich noch beim Regisseur bedanken, der mir so eine tolle und individuelle Retrospektive ermöglicht hat. Ich werde immer ein Fan von dir sein! Damit wäre ich am Ende meiner Paul Verhoeven-Retrospektive.

                                    6
                                    • 7 .5

                                      „Paul Verhoeven – Retrospektive“ Film#13

                                      Ganze 6 Jahre nach seinem letzten großen Hollywood-Film „Hollow Man“, durfte man im Jahr 2006 endlich wieder einen Paul Verheoven-Film auf der großen Leinwand bestaunen. Verhoeven hatte keine Lust mehr auf Hollywood und auch die dortigen angebotenen Projekte waren wohl nicht mehr das Wahre. So ging der Regiemeister also wieder zurück in seine Heimat Holland, was ganz sicher nicht der falsche Weg war.

                                      Denn nur so konnte das Kriegsdrama „Black Book“ entstehen, das neben seiner wirklich spannenden und dramatischen Geschichte einen realistischen Blick auf die damalige Zeit wirft. Wie für Verhoeven typisch, gehen auch in „Black Book“ Gewalt und Sex Hand in Hand. Zwar hat der Großmeister schon mal schlimmer gewütet, aber das Gezeigte dürfte trotzdem niemanden kalt lassen. Dabei darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass Verhoeven die Gewalt und den Sex nicht als reinen Schauwert missbraucht, sondern die beiden Elemente gekonnt und treffend in seine Geschichte integriert.

                                      Visuell ist „Black Book“ auch richtig sehenswert geraden. Mit einer fast schon opulenten Ausstattung und stark gefilmten Bildern ist einem schon gar nicht mehr bewusst, dass man es hier ja mit keiner Big-Budget – Produktion aus Hollywood zu tun hat. Auch dem Cast gebührt großes Lob, denn der ist durch die ganze Bank fabelhaft. Vor allem Hauptdarstellerin Carice van Houten ist hier nicht nur eine Augenweide, sondern auch schauspieltechnisch top.

                                      Die Inszenierung von Regisseur Verhoeven zeugt von großem Können. „Black Book“ erzählt zwar von den Schrecken des Krieges, funktioniert aber auch als ein spannender Thriller, der zu Zeiten des zweiten Weltkrieges spielt.

                                      „Black Book“ ist wahrlich ein echter Verhoeven, der aus Holland kommt.

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                                        Gestern kam ich auch endlich in den Genuss des großen Oscarfavouriten „12 Years a Slave“ und ging ehrlich gesagt mit geteilten Gefühlen aus dem Kino.

                                        McQueen’s neustes Werk beschäftigt sich erneut mit der geschichtlichen Thematik der Sklaverei im Amerika des 19. Jahrhunderts und zeigt das mehr oder weniger auch realistisch auf, aber mit etwas zu wenig Substanz dahinter. McQueen’s Film ist keinesfalls schlecht, aber er ist auch kein Meisterwerk und auch kein Streifen, der wirklich einen Oscar verdient hätte. Es ist ein sehenswertes und handwerklich gut umgesetztes Aushängeschild für grausame amerikanische Geschichte.

                                        Man sollte vielleicht zuerst auf die negativen Aspekte von „12 Years a Slave“ eingehen. Die Geschichte und auch ihre Figuren sind vom Grundsatz her interessant. Problem bei der ganzen Sache ist aber, dass der Film viele Dinge nur anschneidet und dann nicht richtig zu Ende bringt. Wenn es interessant wird, wird praktisch abgebrochen. Die nächste Station in der Handlung wird abgearbeitet und das passiert auch mit den vielen unterschiedlichen Charakteren. Und wenn wir gerade von Charakteren reden. Der Film vermittelt die ganze Zeit den Eindruck, dass nur Chiwetel Ejiofor als Hauptrolle der einzige Schwarze im gesamten Film ist. Natürlich gibt es noch viele andere schwarze Darsteller, nur die verkommen zu Statisten bzw. zu Dekoration. Und wo sind weitere schwarze Stars? Nimmt man den weisen Cast zum Vergleich, dann finden sich viele bekannte Namen wieder und denen scheint man mehr Spielraum freigemacht zu haben. Seltsames Verhältnis. Als total deplaziert empfand ich auch die Filmmusik von Hans Zimmer. Stilistisch völlig unpassend und auch im Spiel mit den Szene nicht immer richtig platziert. Für so eine Art Film aber auch die falsche Wahl des Komponist. Mir persönlich fehlten auch die prägenden Kinomomente, die man von einem Werk, welches für den Oscar nominiert ist, auch erwartet. Die Lebensgeschichte von der Hauptfigur Solomon ist tragisch, schlimm und einfach nur unfassbar. Großen Filmen gelingt es immer auf emotionaler Basis einen gewissen Sog zu entwickeln. Hier wurden mir zwar schreckliche Bilder präsentiert und es nahm mich auch mit, nur ging dieses Gefühl schnell wieder verloren. Es war zu gewöhnlich inszeniert und nicht festigend.
                                        Nun aber zu den positiven Dingen.

                                        Die Darsteller agieren allesamt großartig. Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Lupita Nyong’o und auch Brad Pitt in seiner kleinen Rolle sind sehr gut in ihrer Darbietung. Ein wirklich starkes Schauspielerensemble, das über die Schwächen hinwegtrösten kann. McQueen hat aber auch handwerklich sehr gute Arbeit mit seinem Team geleistet. Die Kameraführung des Films ist 1A und fängt hervorragende und nachdenkliche Bilder ein. Auch das Setting kommt dadurch sehr stark zur Geltung. Ansprechend fand ich die ruhigen Töne, die der Film anschlägt. Lange und deutliche Kameraeinstellungen lassen die Gefühle in den Zuschauerraum. Und auch wenn ich oben die die etwas holprige Inszenierung der Geschichte beanstandet habe, so muss ich doch trotzdem sagen, dass der Streifen schon ein Mahnmal amerikanischer Geschichte ist. Eine Aussage wird vermittelt und auch an manchen stellen deutlich. McQueen zeigt die Grausamkeiten nicht so intensiv, aber sie sind da.

                                        „12 Years a Slave“ ist aus meiner persönlichen Sicht nicht der große Oscaranwärter, aber es ist durchaus ein sehenswerter Film, der einen zielgerichteten Blick auf ein dunkles Kapitel der US-Geschichte wirft, wenn auch nicht mit der nötigen Stärke die möglich gewesen wäre.

                                        Vielleicht nehme ich den Film bei einer Zweitsichtung anders war, wenn ich meine Ruhe habe. Ihr müsst wissen, dass das Kinopublikum zwar aus Leuten 50+ bestand, aber ein ältere Herr mich fast zum Wahnsinn trieb, in dem er 135 Minuten lang an seinen Fingernägeln spielte und Szene kommentieren musste.

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                                          Für Fans von Sportfilmen und natürlich für Fans von Baseball mag „Moneyball“ eine richtig sehenswerte Angelegenheit sein. Wer mit der Materie aber wenig anfangen kann, wird sich wahrscheinlich bei diesen Streifen etwas langweilen. Trotzdem möchte ich nicht behaupten, dass das auch zutrifft. Ich für meinen Teil hab auch wenig Ahnung von Baseball, aber sehe solche Filme aus dem Genre Sportdrama doch recht gerne.

                                          Handwerklich ordentlich inszeniert und gut fotografiert, erzählt der „Moneyball“ eine Geschichte, die sich Anfang des neuen Jahrtausends tatsächlich zugetragen hat. Und das alles ist schon interessant. Absolutes Zugpferd des Films sind aber seine Darsteller, allen voran Brad Pitt und Jonah Hill. Beide liefern eine sehenswerte, aber auch nur wirklich eine sehenswerte Performance ab, die nicht oscarverdächtig ist (beide waren damals nominiert). Das in Kombination mit der Geschichte und dem leicht lockeren Humor ergibt einen kurzweiligen Kinoabend, den man aber nach ein paar Monaten nicht mehr ganz auf dem Schirm haben wird.

                                          Verstehen kann ich es nicht, warum „Moneyball“ bei den Oscars damals auch für den besten Film nominiert wurde. Der Film ist sehenswert, aber mehr als das auch nicht. Somit bleibt eignetlich nur noch zu sagen, dass „Moneyball“ kein meisterlicher Hochgenuss ist, aber gutes Kino mit guten Darstellern und einem interessantem Thema.

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                                            Mit „Maniac Cop 3“ findet die Trilogie um den ziemlich hässlichen und verwesten Psycho- Cop ihren Abschluss und das angemessen. Von allen drei Teilen ist dieser hier ganz sicher der schlechteste, denn die wirklich neuen Einfälle gibt es nicht. Trotzdem schafft es der Streifen kurzweilig zu unterhalten und arbeitet ordentlich seine einfallslose Story ab. Der Gewaltgrad entspricht in etwa seinen Vorgängern und auch die Atmosphäre von dem praktisch nur finstern New York wird weiter konstant aufrechterhalten.

                                            In Sachen Cast gibt es wieder ein paar bekannte Gesichter zu bestaunen. Neben Robert Davi, der erneut den irren Cop jagen darf (natürlich wieder gespielt von Robert Z’Dar), finden sich in kleinen Rollen solche Namen wie Robert Forster, Paul Gleason oder Jackie Earle Haley wieder.

                                            Regisseur William Lustig zeichnete sich wohl nicht ganz alleine für den dritten Teil verantwortlich. Joel Soisson trug zur Regiearbeit wohl auch noch einiges bei, wenn nicht sogar das Meiste. Wie auch immer, den beiden ist ein solider Abschluss der Trilogie gelungen, die actionreich und handwerklich gut umgesetzt wurde und immer noch als wunderbar durchschnittliche Genrekost durchgeht. Und wer weiß, vielleicht findet der Maniac Cop ja irgendwann wieder seinen Weg ins Kino?

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                                              Kinogeschichte, Meisterwerk, Monumentalwerk, episches Kino, bildgewaltiges Epos und großes Kino.

                                              Man könnte noch nach viel mehr Umschreibungen für „Lawrence von Arabien“ suchen, denn es ist einfach einer dieser Filme, die fürs Kino und die Filmwelt gemacht wurden, um zu demonstrieren wie großartig eine Geschichte auf der Leinwand bzw. auf dem Zelluloid sein kann. Wenn man diesen Streifen gesehen hat, weiß man was Hollywood alles kann wenn es nur will und man weiß auch, woher die Faszination von uns Filmfans schürt.

                                              „Lawrence von Arabien“ ist ein brachiales Mammutwerk, bei der die Kamera fast in jeder Einstellung geniale Bilder einfängt und dem Zuschauer eine Wüstenlandschaft voller Schönheit, aber auch Leere schenkt. Zu diesen fantastischen Bildern gehören aber auch die hervorragenden Massenszenen und natürlich auch viele kleine Momentaufnahmen.

                                              Zu großen Bildern gehören aber auch große Geschichten, große Schauspieler, große Filmmusiken und sämtliche anderen großen und wichtigen Dinge des Filmemachens. „Lawrence von Arabien“ hat all dies und setzt es auch gekonnt ein. Hauptdarsteller Peter O’ Toole spielt hier wahrlich die Rolle seines Lebens, Komponist Maurice Jarre komponierte die Musik seines Lebens und Inszenierung des Films ist einfach Kino für die Ewigkeit.

                                              „Lawrence von Arabien“ entstand zu einer Zeit, wo die großen epischen Werke schon langsam der Leinwand weichen mussten, bis Hollywood dann Mitte der 70er Jahre ein neues Zeitalter einläutete. Zum Glück gelang Regisseur David Lean es noch sein Werk Anfang der 60er Jahre zu realisieren. Großes Kino, dass keiner von uns hätte missen wollen.

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                                                über Flight

                                                Es ist schön, dass Regisseur Robert Zemeckis mit „Flight“ endlich mal wieder einen Realfilm inszenierte. Seine ganzen Animationsfilme der letzten Jahre waren ja im Großen und Ganzen nicht immer so der Hit. Außerdem bin ich der Meinung, Zemeckis hat an diesen Filmen etwas sein Talent verschwendet.

                                                Nun ja! Mit „Flight“ ist Robert Zemeckis nun also zurück unter den realen Filmemachern und legt damit auch keines Falls eine Bruchlandung hin. Inspiriert durch wahre Begebenheiten, erzählt der Film seine Geschichte durchaus fließend und mit wenigen Zwischenladungen. Im Vordergrund steht aber ganz klar die großartige Performance von Denzel Washington, der endlich mal wieder zeigen darf was er eigentlich kann. Der restliche Cast wirkt dagegen etwas gewöhnlich, was aber eben der Darstellung Washington’s zu schulden ist. Trotzdem, John Goodman, Don Cheadle und Kelly Reilly spielen mehr als solide.

                                                Zemeckis ist es mit „Flight“ definitiv gelungen, dass man mit seinem Hauptdarsteller mitfiebert. Ein Meisterwerk der Filmgeschichte ist dabei freilich nicht entstanden, aber es ist echt sehenswertes Kino aus Hollywood wie es eigentlich immer sein sollte. Tolle Darsteller, eine interessante Story, handwerklich gut umgesetzt und dramaturgisch genau richtig. Danke Mr. Zemeckis, dass sie wieder richtige Filme machen !!!

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                                                  Nachdem Verheoven’s Meisterwerk „Robocop“ zum absoluten Hit wurde, war klar dass da was nachkommen würde. 1990 war es dann auch so weit und „Robocop 2“ sorgte auf den Leinwänden wieder für Recht und Ordnung.

                                                  Die Regie übernahm diesmal „Das Imperium schlägt zurück“ – Regisseur Irvin Kershner, was sicher keine schlechte Wahl war. Kershner war wirklich ein guter Arbeiter (leider verstorben), der immer routiniert inszenieren konnte. Ihm gelingt es aus „Robocop 2“ einen actionreichen, unterhaltsamen und stellenweise auch harten Sci-Fi-Actioner zu machen, der zwar niemals an die Bissigkeit seines Vorgängers heran kommt, aber durchaus seine kleinen satirischen und gesellschaftskritischen Momente hat. In Sachen Effekte beweist „Robocop 2“ auch sehr viel Charme, was dem etwas angestaubten Streifen auch zugute kommt. Selten wirken die Spezial Effekte super, aber hier wurde wenigstens noch mit echter Handarbeit gearbeitet. Was die Gewaltdarstellung betrifft, so wütet die Fortsetzung von „Robocop“ nicht ganz so intensiv wie noch bei Teil 1, aber es gibt durchaus blutige und härtere Sequenzen, die dem legendären Erstling gerecht werden wollen.

                                                  Schön ist auch, dass man erneut auf Peter Weller in der Hauptrolle trifft und auch Nancy Allen wieder mit dabei ist. Überhaupt findet man so manches Gesicht aus dem ersten Teil wieder.

                                                  Gemäß den Regeln für Fortsetzungen schaut auch „Robocop 2“ darauf, aufwendiger zu sein, mehr Action zu bieten und auch manche Szenen größer anzulegen. Das gelingt ganz gut und so kann man in „Robocop 2“ einen mehr oder weniger sehenswerten Genrefilm entdecken.

                                                  Mit seinen Schwächen hat der Streifen natürlich zu kämpfen, vor allem ist die Spieldauer für meinen Geschmack zu lang geraden. Unter dem Strich bleibt aber ein – wie schon gesagt – sehenswerter Sci-Fi-Actionfilm, der sich keinesfalls schämen muss.

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                                                    Man nehme ein bekanntes Volksmärchen, zieht die Geschichte mit einer Prise Horror, schwarzen Humor und jeder Menge Action neu auf und gibt als Sahnehäubchen noch einen Schuss an überzeichneter Gewalt obendrauf. Fertig ist „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, ein Film, der doch recht kurzweilig unterhalten kann.

                                                    Mit Jeremy Renner und Gemma Arterton in den Hauptrollen hat man sogar ein ganz ansehnliches Darstellergespann, die den Fun-Splatter noch etwas Qualität verschaffen. Ansonst zählt hier nur eins, und das ist jede Menge Blut, Gematsche und Därme. Und dieses Konzept funktioniert auch ganz gut. Ein klassisches Märchen wird zu einer actionreichen, effektlastigen Hexenjagd, die sicher nicht originell ist, aber Spaß macht. Ein Streifen der sich keine Minute selber ernst nimmt und wunderbar ins Exploitation-Kino passt.

                                                    Zum Glück verliefen sich Hänsel und Gretel im Wald, um uns so diesen kleinen und spaßigen Film zu präsentieren. „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ ist somit nicht der Rede wert, aber absolut inordnung.

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