Yanthalbor - Kommentare

Alle Kommentare von Yanthalbor

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    Yanthalbor 04.11.2021, 22:00 Geändert 30.06.2023, 21:29

    Was soll ich zu diesem unsterblichen Meisterwerk noch sagen? Entweder ich lasse hier einen unglaublich langen Sermon los, und begründe mit 1000 Worten, was an diesem Film alles großartig ist, oder ich beschränke mich einfach auf ein Lächeln. Ja, das ist der beste Western aller Zeiten und einer der schönsten Filme überhaupt.

    Also gut, ein paar Jahre später habe ich doch Lust, zumindest über die Verbindung von Musik und Bild hier etwas zu sagen. Gerade was die Filmmusik angeht, ist alles an dem Film ikonisch. Vielleicht interessant, zu wissen, dass Sergio Leone Morricone nie so ganz traute. Daher verließ er sich nicht blind auf ihn, sondern wollte jedes Mal, dass der die Musik komponierte, bevor die Dreharbeiten starteten. Dann fühlte sich Leone einfach sicherer. Das führte aber wiederum dazu, dass der Film quasi um die Musik "herum gedreht" wurde, was im Effekt dann eine regelrechte Amalgamierung von Bild und Klang mit sich brachte. Hierzu eine kurze Analyse des Jill-Themas.

    Jill kommt mit dem Zug an - wir hören die ersten Klänge der Cembalo Melodie, die durch ein sehr einfaches Bass Ostinato begleitet wird. Jill steigt aus und wir hören die ersten sanften Töne der unsterblichen Melodie, gesungen von Edda dell'Orso. Die Kamera bleibt draussen vor dem Fenster, während Jill die Bahnstation betritt, sich ratlos umsieht und dann nach draussen geht. Jetzt hören wir zum erstenmal die Hörner, die langsam anschwellend ein Orchester Crescendo einleiten. Die Kamera folgt der immer lauter werdenden Melodie, steigt langsam über das Dach und in exakt dem Moment, in welchem die Streicher und Bläser gemeinsam die Melodie vollenden, sehen wir das Panorama der gesamten Stadt von oben mit all ihrem Trubel ... und einer kleinen einsamen Jill, die sich einen Kutscher sucht.

    Diese einze Szene allein beschreibt das ganze Genie hinter diesem Meisterwerk. Die Genies von Sergio Leone und Ennio Morricone, aber auch die unglaubliche Präsenz von Claudia Cardinale sowie der unglaublich detaillierte Anblick der Westernstadt.

    Wen es interessiert: auf Youtube gibt es eine recht gelungene Arte Doku über Sergio Leone: "Spiel mir das Lied von Amerika".

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    • 8

      Spannender und vielschichtig erzählter Thriller, der fast ausschließlich in einem Flugzeug spielt und Liam Neesons Ruhm zementierte.

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      • 10

        Unglaublich witzige und turbulente Anime Serie.

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        • 5
          Yanthalbor 03.11.2021, 01:08 Geändert 03.11.2021, 01:13

          Skurrile Horrorkomödie mit Splatter Anklängen. Kevin allein zu Haus in blutig. Allerdings ist die Story ohne jeden Sinn und Verstand: Plötzlich wollen Eltern ihre Kinder killen. Irgendwie hat es etwas von Schadenfreude, ihn anzusehen, aber die Musik ist schrecklich. Selma Blair macht sich gut als dämonische Killer Mom. Das Ende ist dann nochmal ein Schocker - aber nur für den Zuschauer, der sich nur denkt: WTF? Denn der Film endet mitten im Satz, so als hätte der Regisseur absolut keinen Bock mehr gehabt und die Filmrolle mitten durch gerissen. Schluss jetzt.

          • 5 .5

            Wenn diese Serie nicht so notorisch amerikanisch wäre ... da fährt einer mit dem Wohnmobil durch die gesamte USA, und als er alle Staaten abgehakt hat, ohne Menschen zu finden, kommt er zu dem Schluss, dass es keine Menschen mehr auf der "Welt" gibt. Klar, Kanada, Mexiko, Honduras, Brasilien ... alles nicht relevant. Ich kann ja verstehen, dass er nicht nach Europa oder Asien kommt (obwohl er sich theoretisch ein Kreuzfahrtschiff kapern könnte), aber das ist halt typisch Ami. An den Grenzen der USA hört die Welt auf.

            Ab dem Auftauchen von Carol wird's dann endlich witzig, vorher war es nur Klamauk. "Das ist ein Behindertenparkplatz, da kannst du nicht stehen!"

            Und als er die unattraktive Schrulle dann notgedrungen "heiratet", taucht endlich die heisse Blondine auf, von der er geträumt hat. Shit happens.

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            • 6

              Dritte Verfilmung des Klassikers von Jack Finney. Diesmal mit Nicole Kidman und einem noch ziemlich jugendlichen Daniel Craig. Diesmal hat man ein optimistisches "Happy End" gefrickelt, angereichert mit ein wenig halbherziger "Menschheitskritik".

              • 5 .5

                Etwas müder und actionarmer Migrantenthriller.

                • 7 .5

                  Ich bin etwas erstaunt über die vielen negativen Kommentare hier. Was hat man denn erwartet? Es ist Dr. Dolittle, der redet mit Tieren und erlebt so manches Abenteuer. Was war jetzt an diesem hier so besonders schlecht? Und dann immer dieser Vorwurf, Hollywood würde nur "Geld verdienen wollen". Dabei wird vergessen, dass man nur dann Geld verdient, wenn man dem Zuschauer auch etwas bietet. Und das sollte Qualität haben. Mein Fazit: es ist ein amüsanter, netter, lustiger und gut gemachter CGI Movie. Nicht mehr und nicht weniger.

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                  • 4

                    Teenievariante von TWD, vollgepackt mit lahmen Selbstfindungsdialogen. Einziger Lichtblick: Annett Mehandru, die bildschöne Nina aus The Americans. Hier gibt sie die taffe Ex-Soldatin. Ihre Ähnlichkeit mit Scarlett Johannson ist immer wieder verblüffend. Leider mäandert die Story so vor sich hin und weiß kaum, Spannung aufzubauen.

                    • 8

                      Sehr witzige und erfrischende Sitcom, die wunderbar die chinesische Kultur karikiert. Constanze Wu ist einfach nur umwerfend!

                      • 7
                        über Haywire

                        Durchaus spannend und in der Tat durch gute Kampfchoreo glänzend. Gina Carano war für mich erstmal eine erfreuliche Neuentdeckung, bis all ihre blödsinnigen Posts sie für mich zum amerikanischen Pendent zum "Wendler" machten. Ich habe übrigens den Plot nicht wirklich verstanden, das war alles viel zu wirr. Vielleicht mag mir den jemand ja mal erklären?

                        • 7
                          Yanthalbor 28.09.2021, 00:11 Geändert 28.09.2021, 00:13

                          Mischung aus "Truman Show" und "Ein Goldfisch fällt ins Wasser". Schnöseliger Reicheleutesohnarsch wird geläutert, in dem der Vater ihn in eine inszenierte Mittelalter Inszenierung steckt. Im Grunde läuft alles nach dem Muster von Goldfisch oder dem reziproken Remake - am Ende ist der arrogante und egozentrische Vollpfosten ein netter Kerl und ein Held. Ist witzig gemacht, glänzt mit guten Darstellern und einem schlüssigen Drehbuch.

                          • Dazu müsste ich mir erstmal Apple+ zulegen. Und nachdem ich bereits für Netflix, Amazon Video und Disney+ zahle, wird das sicher nicht der Fall sein. Also kein Foundation für mich.

                            • 7 .5
                              Yanthalbor 17.09.2021, 19:37 Geändert 17.09.2021, 19:37
                              über Kate

                              Düster und bunt zugleich. Mischung aus John Wick und Crank. Unterhaltsam und anspruchslos. Actionszenen klasse gefilmt mit einigen innovativen Kameramoves während der Prügelszenen (schonmal mit der Cam einen Salto gedreht? Sieht krass aus!). Und Winstead ist sehenswert.

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                              • 8 .5
                                Yanthalbor 03.09.2021, 18:15 Geändert 03.09.2021, 18:15

                                Was für ein vergnügliches Abenteuer! Luise Bourgoin ist eine Entdeckung - so eine charmante, resolute und wunderschöne Schauspielerin. Ich hoffe sehr, in Zukunft mehr von ihr zu sehn. Was den Film angeht: ja, die Story hat Schwächen und plätschert ein wenig unaufgeregt vor sich hin. Aber es gibt auch brilliante Momente, etwa wenn Adele sich in x verschiedene Verkleidungen wirft, um den Professor aus dem Todestrakt zu retten, und dann jedesmal rausgeworfen wird. Das hat eine gewisse Slapstick Komponente, die gut funktioniert. Und es zeigt auch die Wandlungsfähigkeit und den Humor dieser aussergewöhnlichen Schauspielerin. Das Setting ist hervorragend, die Belle Epoque kurz vor dem 2. Weltkrieg ist farbenprächtig in Szene gesetzt. Die verschrobenen Hotzenplotz Figuren gehören natürlich zum Sujet und sind absichtlich überzogen, verfehlen jedoch nicht ihren Zweck. Eine lustige und durchaus spannende Familienunterhaltung, wie man es von Luc Besson eigentlich nicht erwartet hätte.

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                                • 8 .5

                                  Neben Atlanta Medical die zweitbeste Hospitalserie. Gut nicht nur weil Drama hier wirklich Drama bedeutet - also der emotionale und der unterhaltende Faktor bedient werden, sondern auch, weil sie genau wie Atlanta Medical das amerikanische Gesundheitssystem vorführt und anprangert. Manchen (zumeist AFD-nahen) Zuschauern gefällt das nicht. Sie meinen, eine Krankenhausserie sollte sich auf spektakuläre Operationen und tränenreiche Lovestories beschränken, und empfinden demzufolge jede Kritik am bestehenden System als persönliche Beleidigung, zumindest aber als Belästigung. Diesen Miesmachern kann ich nur sagen: dann schaut sie halt nicht. Allen anderen kann ich nur raten: tut es!

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                                  • 9 .5
                                    über Joker

                                    Ein Blick auf die andere Seite der Medaille. Saubermann Thomas Wayne wird genüßlich demontiert - kaum zu glauben, dass aus dem Bürschlein Bruce mal der große Batman wird. Über Heath Ledgers Joker sagte mal Bale-Batman: Manche wollen die Stadt einfach nur brennen sehen. Nach diesem Film weiß man, wieso.

                                    Natürlich ist der Film "over the Top", ist die Pechsträhne des Jammerlappens Arthur Fleck mit seiner gestörten Mutter-Kind Beziehung in jeder Phase vorhersehbar. Aber die Bilder sind so eindringlich depressiv, so gradlinig destruktiv, dass die Abfolge einfach nur natürlich erscheint. Und über allem ragt die grandiose Darstellung durch Joaquin Phoenix, der den Oscar zu Recht erhalten hat.

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                                    • 7

                                      Nun, im Zeitalter der Actionladies fehlte jetzt auch nur noch der Bruch mit Altersdarstellern, die gegen den Strich gebürstet sind. Aus diesem Gesichtspunkt heraus, gefällt mir die "Action Oma" Linda Hamilton sehr. Wer hätte es noch in den 90ern für möglich gehalten, dass 3 Frauen als absolute Hauptfiguren einen Actionfilm tragen, trotz Arnie als Sidekick? Ja, die Action ist grandios - nichts anderes erwarte ich vom Terminator Franchise. Das wars dann aber auch schon. Die Story ist ein fader Aufguss der Original Terminator Geschichte, mit ein paar kleinen Twists und Änderungen. Aber das Publikum von heute will ja auch gar keine neuen Geschichten. Sie sind wie Kinder, denen man jeden Abend das gleiche Märchen vorlesen soll. Unterhaltsam ist der Film allemal, wie gesagt: Mörder Action. Daher auch die 7 Punkte. Arnie als geläuterter und der Weisheit verfallener Grand-Terminator-Daddy ist allerdings ein Witz in Tüten.

                                      • 6

                                        Natürlich lohnt sich der Film schon allein wegen der quirligen Harley Darstellung von Margot Robbie. Canary enttäuscht ein wenig und The Huntress ist zu griesgrämig. Ewan McGregor zeigt, dass er auch böse kann. Harley als Ex-Joker-Braut hat mehr Glück als Verstand, den man hier gern etwas stärker im Einsatz gesehen hätte. Die Kampfchoreo am Schluss ist zu klamaukig und überzeugt nicht. Da hätte man heute besseres erwartet. Insgesamt recht vergnüglich aber weit entfernt von großem Kino.

                                        • 6 .5

                                          Durchaus vergnügliche Actionkomödie mit einer atemberaubenden Gal Gadot. Allein die Szene in der Umkleidekabine, mit Gal Gadot in Reizwäsche gehört sicher zu den "häufigen zurückgespulten Szenen" der Filmgeschichte. Isla Fischer nimmt sich hier stark zurück, damit sie neben der Filmgöttin Gal Gadot (die sie damals aber eigentlich noch gar nicht war) möglichst blass aussieht. Aber sie kann auch sexy, wie in "Die Unglaublichen". Das Ende ist dann erwartbare Massenkost.

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                                          • 9

                                            Heul!!

                                            Nein, echt jetzt. Ein wunderschöner Film, der mitten durch Herz geht, dort ein paar Runden mit Widerhaken dreht und sich dann eingräbt. Großartige Darsteller, allen voran die supersüsse und unglaublich charmante Mackenna Grace.

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                                            • 8

                                              Zwar hat der Film einige Längen und will erstmal nicht so richtig in Fahrt kommen, doch das Rätsel von Tom packt einen dann doch. Ich spoiler mal nicht, aber ich wurde in meiner Vermutung bestätigt. Sehr ergreifende Story.

                                              Der Film lohnt sich aber in jedem Fall schon allein wegen Emilia Clarke. Manche mögen sie ja nicht, aber ich finde sie einfach herzerfrischend mit ihrem strahlenden Lächeln und ihren tanzenden Augenbrauen.

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                                              • Jedesmal, wenn man denkt, "jetzt reichts aber! sagt mir endlich wer, wo was wie.... " kommt tatsächlich irgendwann ein dickes ..."hä??"
                                                Schade, sehr sehr schade, dass Megan Boone nach dieser Staffel aussteigt. Spader ist das Rückgrat der Serie, aber Boone war das Herz. Und ohne Liz fällt ja wohl die gesamte Prämisse weg. Ich bin sehr gespannt, wie sie das in Staffel 9 lösen wollen. Die dann aber mit großer Sicherheit die letzte sein wird. Ich bin ja durchaus Anhänger der Redina Theorie.

                                                • 4 .5
                                                  Yanthalbor 04.08.2021, 00:04 Geändert 04.08.2021, 00:12

                                                  Etwas langatmige Serie, die das typische Mystery Thema bedient: Irgendwas komisches passiert, was sich niemand erklären kann, und am Ende der Serie lautet die Erklärung, dass sich das niemand erklären kann. Ich habe die Nase voll von solchem Quatsch. Alle versuchen, Lost zu imitieren, wobei Lost über lange Strecken unglaublich spannend war. Nur das Ende war dann ein schmerzhafter Nonsens, und darüber kommen die Nachahmer auch leider nicht hinaus.

                                                  Mir fällt übrigens grade auf, dass das französische Wort für Welle kacke klingt: "Vague", gesprochen "Wack". Das ist phonetisch ganz großer Mist. Im Englischen heisste es "Waaaiiive", also ein langgezogenes Wort, wogend wie eine Welle eben. Im Deutschen heisst es "Wel-le" also auch eher wogend, wiegend, wie eine Welle eben. Nur im Französischen "Wack!". Bomm. Als ob die Welle gegen eine Kaimauer klatscht. Also Franzosen: ihr seit phonetisch sonst derart klasse drauf, aber bei Welle habt ihr schlicht versagt. Wollte ich nur mal loswerden.

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                                                    über Columbo

                                                    Was soll man zu Columbo noch sagen? Bis auf ein paar eher langatmige Episoden die intelligenteste Kriminalserie die es je gab, mit einem in jeder Hinsicht kultigen Ermittler. Peter Falk ist Columbo - das ist nunmal die Rolle seines Lebens.

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