Berlinale 2009: Alles über Elly in Iran

09.02.2009 - 08:55 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Was als Urlaub in Iran beginnt, steigert sich von Besorgnis zur Panik.

Der iranische Regisseur Asghar Farhadi, mit seinem Film Alles über Elly in Internationalen Wettbewerb der Berlinale vertreten, wurde 1972 in Isfahan geboren. Schon als Jugendlicher dreht er 8mm- und 16mm-Filme und die Konsequenz nach seinem Schulabschluß war ein Studium der Filmregie an der Universität Teheran. 2003 entstand sein auch international erfolgreiches Regiedebüt Dancing in the Dust. Mit dem Drama Fireworks Wednesday war er 2006 im Wettbewerb in Locarno. Nun wurde er mit seinem neuen Film Alles über Elly sogart in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen. Ob er dort gegen europäische Regie-Stars wie François Ozon oder Stephen Frears bestehen kann?

Diesmal erzählt der Filmemacher von Ahmad, der nach vielen Jahren in Deutschland in seiner Heimat Iran Urlaub macht, ohne seine deutsche Frau, von der er sich getrennt hat. Ehemalige Studienkollegen organisieren einen dreitägigen Ferienaufenthalt am Meer. Die lebenslustige Sepideh bringt auch Elly mit, die junge Erzieherin aus dem Kindergarten ihrer Tochter. Sie scheint die perfekte, neue Frau für Ahmad und alle loben ihre Qualitäten. Doch am zweiten Tag des Ferienaufenthalts kommt es zu einem Zwischenfall, in dessen Folge Elly verschwindet. Die unbeschwerte Atmosphäre ist jäh verflogen. Erst am letzten Ferientag kommt die Wahrheit ans Tageslicht…

Iranische Filme werden immer wieder zur Berlinale und anderen Filmfestivals eingeladen und sind langsam dem Exoten-Status entkommen. Etwa die Filmemacherin Samira Makhmalbaf, die während der Filmfestspiele von Cannes auf dem roten Teppich zufällig neben Sharon Stone stand: Zwei Welten trafen da aufeinander. Oder der Filmemacher Bahman Farmanara, der mit dem Film Der Geruch des Kämpfers, der Duft von Jasmin 2003 im Internationalen Forum war. Der iranische Regisseur Jafar Panahi ist zum Anwalt der Frauen geworden. Und Frauen selbst erobert das Medium, etwa Tahmineh Milani, Rakhshan Bani-Etemad,Marzieh Meshkini und eben Samira Makhmalbaf. Das Lied der Sperlinge lief bei der letzten Berlinale im Wettbewerb und Hauptdarsteller Reza Najie gewann den Silbernen Bären als Bester Darsteller.

Für all jene, die sich für iranisches Kino interessieren, ist die Berlinale genau der richtige Anlass, um Filme zu sehen, die vielleicht nie in unsere Kino gelangen. Nichts wie hin!

Quelle: Mit Material der Berlinale

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