Die meist vorgemerkten Filme von 2014

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Vormerkungen
  1. FR (2014) | Drama, Dokumentarfilm
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    Drama von Sophie Audier.

    Seit über vierzig Jahren schon stellt Maguy in der Verdonschlucht Ziegenkäse her, immer mit Respekt vor der Natur und den Tieren. Sie will sich bald zur Ruhe setzen, und muss deshalb ihr Lebenswerk weitergeben. Doch der Übergabeprozess ist langwierig und schwierig.

  2. AT (2014) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Hanne Lassl.

    In ihrem Dokumentarfilm Rosi, Kurt und Koni zeigt Hanne Lassl das Leben von drei Analphabeten in Österreich.

  3. FR (2014) | Komödie
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    Komödie mit Didier Bourdon und Lorànt Deutsch.

    Das kleine Bergdorf Saint-Loin La Mauderne hat schwer unter der Finanzkrise und der Austrocknung des Bodens zu leiden. Die letzte Hoffnung scheint die Lachs-Räucheranlage zu sein, die nun wieder in Betrieb genommen werden soll. Das Problem ist allerdings, dass die Versicherung einen ansässigen Arzt fordert, doch der letzte hat sich vor fünf Jahren zur Ruhe gesetzt, und ein Ersatz wurde nie gefunden. Angeführt von dem grantigen Bürgermeister Germain, wollen die Einwohner den Pariser Arzt Maxime Meyer überzeugen, dass Saint-loin-la-Mauderne der Ort ist, wo man hin muss.

  4. CA (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Johnny Darrell und Logan McPherson mit Sam Vincent.

    In dem Animationsfilm Slugterra: Die Rückkehr der Ur-Slugs begibt sich Eli Shane auf die Suche nach seinem Vater.

  5. DE (2014) | Drama, Sportfilm
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    Drama mit Adolfo Assor und Laura Maria Hänsel.

    Christian Bender ist ein junger und ambitionierter Boxer, vor seinem entscheidenden Kampf. Zuhause kümmert er sich währenddessen um seinen Vater, der nach dem zweiten Schlaganfall zu einem kompletten Pflegefall geworden ist. Maria, eine Freundin der Familie und ehemalige Freundin seines Bruders Michael, ist Krankenschwester und hilft ihm dabei. Als Michael nach langer Zeit endlich wieder nach Hause kommt, ist er nicht die Hilfe, die sich Christian erhofft hatte.

  6. DE (2014) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Stefanie Gromes.

    Jüdisch für Anfänger ist ein deutscher Dokumentarfilm über ein Projekt, mit dessen Hilfe Juden ihre Glaubenswurzeln kennenlernen sollen.

  7. DK (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Flemming Quist Møller und Jannik Hastrup.

    Filmemacher Jannik Hastrup, dänischer Altmeister der Animation, ist schon seit über 20 Jahren bei der Berlinale vertreten. Mit fröhlicher Musik und bunten Bildern schildert er die Abenteuer von Mini, dem kleinen Käfer. Mini ist mit dem Flohzirkus unterwegs. Mit seinen hübschen Wagen zieht der Zirkus durch einen Wald aus Blumen, Gräsern, Pilzen und Beeren. Bienen schwirren umher, fleißige Ameisen haben viel zu tun, und eine kleine Musikgruppe sorgt für gute Laune – nicht bei jedem, aber fast bei allen. Der Käfer Mini ist mit Miranda befreundet, der kleinen Floh-Artistin auf dem Einrad. Miranda kann es nicht lassen, Mini zu foppen, und das hat Folgen. Nach einem dummen Missgeschick bekommt Mini Angst vor seinen eigenen Freunden und läuft davon. Erst fällt er finsteren Räubern in die Hände, dann nehmen ihn die Honigbienen gefangen. In einem absurden Prozess entgeht er nur knapp dem Tod, bleibt aber der Gefangene der kapriziösen Bienenkönigin und ihrer beiden verwöhnten Töchter. Gott sei Dank kann Mini entkommen. Im Zirkus freuen sich alle, dass er wieder da ist. Doch die Räuber haben etwas Wichtiges gestohlen, und das muss unbedingt zurückgeholt werden. Natürlich nur mit Minis Hilfe. (Text: Berlinale)

  8. DE (2014) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Marisa Middleton.

    Der Dokumentarfilm Die Zukunft gehört uns von Marisa Middleton begleitet Hanne (70) und Peter (68) ins Abenteuer einer jungen Liebe im fortgeschrittenen Alter. Beide sind verwitwet und haben sich über eine Kontaktanzeige kennen und lieben gelernt. Am liebsten würden sie das neue Gefühl gerne einfach nur genießen, aber ein ruhiges Kennenlernen im gemeinsamen Alltag ist für die beiden nicht möglich, denn Hanne und Peter trennen über 800 Kilometer. Peter, der ehemalige Seemann, wohnt an der Ostsee, und Hanne, die ehemalige Krankenschwester, nahe dem Schwarzwald. Beflügelt vom Bauchkribbeln wollen sie möglichst bald zusammenziehen. Hanne, die schon immer im Norden leben wollte, trifft eine mutige Entscheidung. Sie packt ihre Sachen im schwäbischen Aidlingen, um zu Peter nach Glücksburg in der Nähe von Flensburg zu ziehen. Dabei lässt sie nicht nur ein großes Haus, sondern auch 45 Jahre Leben und zwei erwachsene Kinder zurück. Vor allem Hannes Sohn Thorsten kann sich mit dem neuen Leben seiner Mutter nur schwer anfreunden. Dennoch mieten Hanne und Peter zusammen ein neues Haus in Glücksburg, um ihren Lebensabend in neuer Umgebung ohne “Altlasten” zu verbringen. Der gemeinsame Alltag stellt die beiden aber doch vor ungeahnte Herausforderungen. Der Film beobachtet die innigen, aber auch die schwierigen Momente im Leben zweier Menschen, die für ihre neue Liebe alte Gewohnheiten und etablierte Familienstrukturen hinter sich lassen wollen und müssen.

  9. RU (2014)
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    von Lyusya Matveeva mit Lyusya Matveeva.

    Träume und Erinnerungen werden zu Geheimnissen. Fünf kurze Geschichten: „Helicopter“, „Sunday“, „Doggie-Photographer“, „Mausoleum“ und „Apocalypses“ nehmen Bezug auf den Mythos der Göttinnen des Schicksals, die die Fäden des menschlichen Lebens spinnen.

    (Text: Berlinale)

  10. JP (2014)
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    von Elke Marhöfer und Mikhail Lylov.

    “Satoyama” bezeichnet in weiten Teilen Asiens die Landschaft zwischen Dörfern und Bergen. Wie verändert sie sich durch Mensch, Tier, Landwirtschaft und lokale Märkte? Eine filmische Beobachtung von Natur und Kultur.

    (Text: Berlinale)

  11. ?
    Dokumentarfilm von Julia Yezbick.

    Die Hinterlands, eine Performance-Gruppe aus Detroit, betreiben eine Form des ekstatischen Trainings, das sie selbst als „Provokation des Unbekannten“ bezeichnen – als einen Raum, der sowohl physisch, als auch imaginär ist. Im ekstatischen Spiel loten sie die Grenzen der eigenen Balance und des eigenen Körpers aus. Ein Jahr lang hat Julia Yezbick mit dem Ensemble trainiert und dabei kontinuierlich gefilmt, während sie am Training teilnahm. Jede Trainingseinheit besteht aus einer non-verbalen Improvisation in deren Verlauf die PerformerInnen durch Wiederholung, Atemübungen und Bewegungen eine Art ‚gestische Grammatik‘ entwickeln. Durch den Trainingsraum hallen währenddessen Tonkompositionen aus Field-Recordings, die affektive Landschaften heraufbeschwören. Die Tonkompositionen fungieren einerseits als eine Art auditiver Fingerzeig auf die Stadt Detroit, die jenseits des Probestudios liegt. Andererseits erschaffen sie einen weiteren, nach innen gerichteten Raum, ein ‚Hinterland‘, das als Quelle für Inspiration und Bedeutung genutzt werden kann. Yezbick transportiert diese Elemente, indem sie immer wieder nach neuen Arten des Filmens sucht – sie befestigte die Kamera an ihren Füßen, an ihren Schultern oder an ihrem Hals. Ihre immersive Kameraarbeit zieht den Zuschauer mitten hinein in die ekstatische Erfahrung und verbindet das klartraumhafte Spiel der PerformerInnen mit der desorientierenden Kraft des Kinoraums.

    (Text: Berlinale)

  12. ?
    Politische Dokumentation von Marwa Arsanios.

    Die Geschichte einer ägyptischen Zeitschrift bildet den Ausgangspunkt für ein Porträt der algerischen Freiheitskämpferin Jamila Bouhired. Wie hängen sozialistische Bewegungen, antikoloniale Kriege und feministische Projekte zusammen? Eine Videoarbeit.

    (Text: Berlinale)

  13. US (2014)
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    von Ken Jacobs.

    „Zyklopisches 3D ist der räumlichste Eindruck, den ein einzelnes Auge zu erzeugen in der Lage ist. Es scheint also bloß so, als gallopiere die himmlische Horde durch den Raum. Tatsächliche Tiefe bleibt verwehrt – das Gesetz will es so.“ (Ken Jacobs)

    (Text: Berlinale)

  14. ?
    Dokumentarfilm von Isabelle Prim.

    Christine Boisson wird in ihrer Pariser Wohnung interviewt. Was sie erzählt und was dazu auf der Leinwand erscheint hat offensichtlich mit der legendären Calamity Jane zu tun. Doch in welcher Beziehung stehen die beiden Frauen genau zueinander?

    (Text: Berlinale)

  15. RU (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Svetlana Razguliaeva.

    Den ganzen Tag in einem Bananenkostüm Werbung zu machen, ist nicht lustig. Aber für den armen Kerl kommt es noch schlimmer. Eines Morgens wacht er auf und stellt fest: Er hat einen langen Tierschwanz. Erst einmal versucht er, ihn loszuwerden. Aber Ärzte, Sägen, Wunderheiler, nichts hilft. Verstecken kann er ihn auch nicht. Zu lang. Immer guckt er irgendwo heraus. Also probiert er, einfach mit seinem Schwanz zu leben. Doch bald verliert der Unglückliche seine Arbeit, seine Bekannten, einfach alles. Niemand will ihn. Dabei wäre es doch jammerschade, wenn es auf dieser Welt keinen Platz gäbe für diesen herzensguten Kerl, der einfach nur ein bisschen anders ist. Mit erfrischend skurrilen Einfällen und viel schwarzem Humor macht sich dieser Animationsfilm über Engstirnigkeit und Intoleranz lustig. (Text: Berlinale)

  16. AT (2014) | Drama
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    Drama von Chris Raiber mit Steffen Höld und Gudrun Tielsch.

    Am Ende möchte die 13-jährige Nelly nur noch ausruhen. Am Anfang sitzt sie am Steuer eines Autos und fährt durch eine winterliche Landschaft. Auf dem Rücksitz liegt ihre Mutter, der es nicht gut geht. Plötzlich steht Nelly im Flur in einer Klinik. Die Situation ist irreal. Eine strenge Frau gibt Anweisungen. Über eine steile Wendeltreppe kommt Nelly in ein düsteres Amtszimmer, wo ein Mann mit monotoner Stimme in ein Aufnahmegerät spricht: Seit zwei Tagen Vollwaise, lebende Verwandte negativ, kann in neuem Familienverband untergebracht werden.
    Der Mann stellt Nelly Fragen, etwa, wie sie sich die erste Begegnung mit ihrer neuen Familie vorstellt. Doch Nellys Gedanken schweifen ab: Ein Junge mit einer russischen Pelzmütze, ein Sprungturm im Schwimmbad. Eine kleine Spielzeugfigur, die auf einer Trommel den Rhythmus schlägt. Etwas ist aus dem Takt geraten und der Schein trügt. Eine präzise, stilisierte, kafkaeske Krankengeschichte. (Text: Berlinale)

  17. FR (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Isabelle Favez.

    Vögel aus Papier bauen sich ein Nest in einem Baum. Im Haus daneben wohnt eine Frau mit einer schwarzen Katze. Ihr Nachbar, ein kräftiger Boxer, füttert seinen Goldfisch, der in einem großen Glas auf der Fensterbank schwimmt. Die Katze kann es naturgemäß nicht lassen, immer wieder dem Goldfisch und den Vögeln nachzustellen. Einer der Vögel ist aus einem Brief gefaltet. Als die Frau ihn liest, muss sie an den Boxer denken und errötet. Eine reizende Animation mit heiterer Musik, inspiriert von den Farben eines altmodischen Luftpostbriefes. (Text: Berlinale)

  18. PL (2014) | Drama
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    Drama von Jakub Michnikowski.

    In einem ärmlichen Bauernhaus sitzen die Alten am Tisch und trauern. Nebenan ist der Tote in seinem guten Anzug aufgebahrt. Maja geht nach draußen in die dunkle Kälte. In dem windigen Hof bellt ein Hund und das Mädchen hat eine geheimnisvolle Vision. Drinnen sitzen sie immer noch und schweigen. Jemand sitzt in stillem Gebet, jemand wischt sich die Tränen weg und einer greift zum Schnaps. Als Maja wieder den Raum betritt, geht sie entschlossen zum Player und legt eine Kassette ein. Ein wunderschöner alter Blues erklingt, „Last Kind Words“ von Geeshie Wiley. Aber außer Maja hört nur noch einer die Musik. Erst bewegt er einen Finger, dann öffnet er seine Augen. Und plötzlich ist er da, unter all den anderen, in seinem schönen Anzug, lachend und tanzend zu der Musik, die er so sehr mochte.
    Maja wurde gemeinsam von Jakub Michnikowski und Sebastian Weber entwickelt und realisiert. Der Film entstand im Rahmen von Sebastian Webers Zweitjahres-Übung am Institut für Kamera der Filmschule Łódź. (Text: Berlinale)
    Mehr Infos auf Berlinale.de

  19. IR (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Leila Khalilzadeh.

    Der Fisch hat es wirklich schwer. Erst wird er gefangen und auf dem Markt verkauft, dann brät ihn eine Hausfrau in der Pfanne. Gott sei Dank klingelt das Telefon, und sie geht in ein anderes Zimmer. Eine Katze kommt herein. Der Fisch macht ihr einen Vorschlag: Wenn sie ihn von hier wegbringt, lässt er sie ein wenig von sich essen. Die Katze ist einverstanden. Aber das Meer ist weit, und die Katze wird hungrig. Also isst sie zwei Stückchen und lässt den Fisch einfach liegen. Eine Maus kommt daher. Auch sie hat Hunger. Für ihre Dienste verlangt sie den mittleren Teil des Fisches. Dann trägt sie ihn ein ganzes Stück durch die bunte Landschaft. Als sie ihn schließlich im Stich lässt, liegen bei dem armen Fisch schon ziemlich viele Gräten frei. Jetzt nähert sich ein Hund und bietet seine Hilfe an, natürlich nur gegen angemessene Vergütung … Mit sanfter Stimme erzählt der Fisch seine Geschichte – in einer bunten, skurrilen Animation mit Hintersinn. (Text: Berlinale)

  20. ?
    Dokumentarfilm von David Muñoz mit Fatoum al Hussein.

    Ein Filmteam besucht ein syrisches Flüchtlingslager im Libanon. Die Flüchtlinge verstecken sich vor dem Krieg. Die Kinder spielen Verstecken. Das Filmteam versucht, im Hintergrund zu bleiben, es versteckt sich ebenfalls. In El Juego del Escondite wird das Zusammenspiel von Realität, Fiktion und filmischem Prozess zum Thema. Widersprüche tun sich auf, wenn verschiedene Welten zur einer Zeit an einem Ort aufeinandertreffen. Die Wirklichkeit ist ein Geschehen, aus dem für einen Film nur bestimmte Wahrheiten extrahiert werden, so die These. Dabei wird vom Film erwartet, dass es zu einer Sortierung der Ereignisse in einer bestimmten Sinn-Reihenfolge kommt. Dieser Prozess zerstört die Wirklichkeit. Gleichzeitig will sich der Film als die einzig wahre Wirklichkeit verstanden wissen. „Als Regisseur versuche ich mich selbst dabei zu beobachten, wie ich mich verhalte, wenn die Wirklichkeit der Flüchtlinge und meine eigene aufeinandertreffen. Ich beobachte mich, wie ich beobachte. Ich fühle mich wie ein Fremder, der eben – auch – seine Geschichte erzählen will.“ (David Muñoz) (Text: Berlinale)

  21. GB (2014) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Rubika Shah mit Julien Temple und David Bowie.

    1983 findet Bowie in einem einfachen Straßenhotel im ländlichen Australien den perfekten Drehort für ein Video. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Wortlos trinken die Alten am Tresen ihr Bier. Neuankömmlinge werden kritisch beäugt, vor allem, wenn sie eine andere Hautfarbe haben. Doch zwei junge Aboriginals erobern die staubige Tanzfläche.
    Bowie schickt das jugendliche Liebespaar auf eine bilderreiche Tour durch Australien. Überall wird es mit unhaltbaren Zuständen konfrontiert. Es war einmal ihr Land, und trotzdem gehören sie nirgendwo dazu. Die Verhältnisse erinnern an Sklaverei.
    Der Film erzählt die Geschichte des berühmten Videoclips zu David Bowies Song „Let’s Dance“. Bowie nutzte seine Berühmtheit und die erfrischende Tanzbarkeit von „Let’s Dance“, um mit dem Video ein klares Statement über die Situation von Minderheiten abzugeben. Der Dokumentarfilm zeichnet ein Bild der Zeit. Es waren die Anfangsjahre von MTV, der Videoclip wurde weltbekannt, und „Let’s Dance“ wurde einer von Bowies größten Hits. (Text: Berlinale)
    Mehr Infos auf Berlinale.de

  22. SE (2014) | Drama
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    Drama von Nanna Huolman mit Andrea Ung Malmberg und Anoshirvan Parvazi.

    Manchmal braucht man dringend eine Auszeit. Im weitläufigen Einkaufsparadies quält der kleine Nico seine Mutter. Er will alles haben, er hört nicht und scheppert mit seinem Einkaufswagen gegen die Paletten. Als die Mutter ihn zum Weitergehen bewegen will, sperrt er sich und fängt an herumzuschreien. Kurz davor ihn zu ohrfeigen, läuft die Mutter hinaus auf den Kundenparkplatz und zündet sich eine Zigarette an. Bei ihrer Rückkehr ist Nico fort. Jemand vom Personal kümmert sich um ihn. Die Mutter sieht, dass er in guten Händen ist und nutzt die Gelegenheit. Nebenan gibt es eine Megaspielhalle, dort kann man sich abreagieren und vielleicht noch etwas anderes erleben. (Text: Berlinale)

  23. ID (2014)
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    von Wregas Bhanuteja mit Yohanes Budyambara.

    Lembusura oder die Legende vom Bergdämon. Es regnet Asche auf Java. Im Osten der indonesischen Insel ist der Vulkan Kelud aktiv. Der Berg gehört zu den gefährlichsten auf der Insel und ist für heftige, explosive Ausbrüche bekannt. Wenn es Asche regnet, dann richtig. Wieder und wieder wird alles mit grauem Feinstaub bedeckt – Häuser, Straßen, Blüten, Regenschirme. Der Mythos erzählt, dass der wütende Dämon Lembusura, der eine Tarnkappe tragend im Inneren des Vulkans lebt, für den Ascheregen verantwortlich ist. Junge Männer machen sich auf, ihrer mythischen Vergangenheit Herr zu werden. Einer wird als Dämon verkleidet – der mit den größten Brüsten, was sofort ein Lachen bei den anderen hervorruft. Die Inszenierung der Suche wird zur Gänze gezeigt. Lembusura tanzt, steigt auf Bäume und über Hügel. Aller Ernst, mit dem im ethnologischen und vor allem im postkolonialen Diskurs gewöhnlich der Mystik und Erzählung des anderen begegnet wird, ist aufgehoben. Aufgehoben von den Erben der Geschichte selbst. Die Asche hört nicht auf zu regnen, und der Muezzin ruft. (Text: Berlinale)

  24. IQ (2014) | Drama
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    Drama von Salam Salman.

    Der Waisenjunge Hamoudi aus dem Irak erinnert sich, wie er seine Eltern verlor: Es ist eine ganz normale Fahrt im Auto. Vater und Mutter sitzen vorn, er sitzt hinten. Neben sich hat er eine Topfpflanze, ein Geschenk des Vaters. Was sind das für Soldaten da draußen, will Hamoudi wissen. Die sind besser als die anderen, antwortet der Vater. Bald darauf passiert es. Schüsse, Maschinengewehrfeuer, quietschende Reifen, schrille Sirenen, die Windschutzscheibe splittert. Und die Eltern antworten nicht mehr. Der Film geht auf einen authentischen Zwischenfall 2007 zurück, bei dem Mitarbeiter der privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater in Bagdad 17 Zivilisten erschossen. Der Vorfall rief heftige Empörung hervor. Die amerikanische Justiz tat sich mit der Aufarbeitung schwer. Erst sieben Jahre später – nach energischen Protesten aus der arabischen Welt – kam es zu einigen Verurteilungen. (Text: Berlinale)

    Hintergrund & Infos zu Die Gabe meines Vaters
    Im Rahmen des Wettbewerbs 65. Internationale Filmfestspiele Berlin 2015 gewinnt Die Gabe meines Vaters den Gläsernen Bär für den Besten Kurzfilm, der von der Kinderjury Generation Kplus verliehen wird.

  25. JP (2014)
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    von Yoriko Mizushiri.

    Der Vorhang hebt sich: Eine Kyōgen-Bühne wie beim Nō-Theater, ein Untersuchungsraum beim Augenarzt, ein Sushi-Tresen. Es sind zwei, die sich an diesen Orten begegnen. Gefühle unterschiedlichster Art, die zwischen Angst und Faszination, zwischen Zärtlichkeit und Geborgenheit liegen, flammen auf und werden sofort umgesetzt in die Praxis. Die Gefühle des anderen werden ertastet. In langsamen, fließenden Bewegungen, getragen von einem Netz aus Tönen, verschmilzt Yoriko Mizushiri in ihren pastellfarbigen Animationen Farben und Gesten, Aktionen und Objekte zu einer sinnlichen, erotischen Erfahrung. Die Konnotation der Objekte ist dem Gefühl geschuldet. (Text: Berlinale)