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10 MOST SCARY VILLAINS - SCARY AS HELL

02.11.2014 - 13:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Besucher des Haunted House in Kanada - so sieht es aus, wenn man sich wirklich erschreckt
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Besucher des Haunted House in Kanada - so sieht es aus, wenn man sich wirklich erschreckt
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Die gruseligsten Filmbösewichte aller Zeiten!

Liebe Leser,

ein kurzes Wort vor meiner Top Ten der most scary villains.

Achtung Spoiler. Die Beschreibung der Bösewichte gibt teilweise Aufschluss über die Handlung des gesamten Films und auch das Filmende. Also bitte nur lesen, wenn ihr die Filme bereits gesehen habt oder damit leben könnt, das Ende schon vorher zu wissen (wozu ich euch bei den meisten Filmen abraten würde). Darüber hinaus sollte ich auch erwähnen, dass die Liste höchst subjektiv ist. Sie bezieht sich auf keine Umfragen o.ä., sondern ist mein persönliches Empfinden / meine persönliche Einschätzung.


Platz 10 - Batsheba Sherman und Annabelle (Conjuring - Die Heimsuchung/Annabelle)

Bathsheba Sherman und Annabelle lehrten uns in James Wans effektiven und erfolgreichen The Conjuring das Fürchten.


Bathsheba war eine der Hexerei beschuldigte Frau, der das Haus gehörte, das in The Conjuring bespukt wird. Bevor sie sich an dem großen Baum im Garten erhängte, verfluchte sie ihren Grund und Boden, bzw. alle, die noch mal in dieses Haus ziehen würden. Ihr Geist fährt schließlich in die bis dato liebevolle Mutter einer Großfamilie ein, die aktuell in dem alten Haus wohnt und bringt sie dazu, ihre Kinder zu töten. In The Conjuring kann das Ehepaar Warren dies glücklicherweise durch einen Exorzismus verhindern, doch die Vorgeschichte der Hausbewohner ist geprägt von Suiziden und Kindstötungen.

Annabelle, die eigentlich nur eine Randfigur war, wurde von den Zuschauern so begeistert aufgenommen, dass sie gleich einen eigenen Film spendiert bekam.

In ihrem Spin-Off Annabelle, das gleichzeitig Prequel zu The Conjuring ist, zeigt sie, dass sie auch alleine für Gänsehaut bei den Kinogängern sorgt. Dabei tut sie eigentlich nicht viel - die Kamera fährt häufig ganz nah an ihr Gesicht und verweilt dort sehr lange - man meint schon, sich einzubilden, dass sie mit den Augen blinzelt... Aber faktisch tut sie es nicht. Dennoch passieren in ihrer Gegenwart schreckliche Dinge und sie scheint sich von alleine bewegen zu können. Wie sie von einer zwar ungeheuer hässlichen aber harmlosen Puppe zu einer Hülle für einen Damön wird, kann man aktuell im Kino sehen! Eines sei aber schon mal vorab verraten - diesem Dämon dürstet es nach Seelen!

Zusammen sind die beiden wahrlich schaurig und verdienen Platz 10 auf dieser Liste!


Platz 9 - Buughul (Sinister)

Im schaurigen Sinister lehrt uns der sumerische Dämon Buughul das Fürchten. Er ernährt sich von Kinderseelen, und lebt in den mit Handkamera gedrehten Videos, in denen zu sehen ist, wie seine jeweiligen Opfer ums Leben kommen. Seine Opfer tötet er allerdings nicht selber - stattdessen bringt er immer ein Kind unter seine Kontrolle, das dann den Rest der eigenen Familie tötet. Am Ende von Sinister tötet die jüngste Tochter folglich ihre Eltern und ihren Bruder mit einer Axt und wird dann von Mr. Boogie (so nennen die Kinder den Dämon) in den laufenden Film getragen und mit in seine Dimension genommen.

Was Buughul meiner Meinung nach so schaurig und angsteinflößend macht, ist - neben dem gemeinen Aussehen (er könnte die fleischgewordene Version der Billy-Puppe aus der Saw-Reihe sein) - seine mystische Herkunft und vor allem seine Unantastbarkeit. Er ist nicht nur Jahrtausende alt, sondern auch extrem mächtig und schwer greifbar. Obwohl Oswalt, der von Ethan Hawke verkörperte Schriftsteller, dessen Familie im Film terrorisiert wird, das gesamte Filmmaterial der Familienmorde verbrennt - steht es unerklärlicher Weise nach dem Umzug ins neue Haus wieder auf dem Dachboden und spielt sich sogar selber ab - Mr. Boogie scheint unbesiegbar zu sein. Er lebt nicht nur auf unerklärlicher Weise in den Filmbildern, sondern kann sich auch in Tiere verwandeln - im Film selbst z.B. in eine Schlange und einen Skorpion. Er ist also körperlich schwer greifbar und definierbar.

Zudem wird er im Film äußerst selten gezeigt, was ziemlich effektiv ist. Man meint ihn im dunklen Haus in jeder Ecke zu sehen - meist hat man sich aber getäuscht. Doch eins ist klar: Er ist da und egal, was du tust, er wird nicht gehen, bevor du tot bist.


Platz 8 - Sylvia Ganush (Drag Me to Hell)

Schon wieder eine ältere Frau, der man nicht im Dunklen begegnen möchte.

Das Erscheinungsbild von Mrs. Ganush an sich ist schon angsteinflößend – lange Nase, gefährliche zweifarbige Augen, ein abenteuerliches Gebiss – so würde ich mir eine böse Hexe vorstellen. Dazu kommt ihre unheimliche dunkle Stimme und natürlich der Fakt, dass sie sich schwarzer Magie bedient, dass sie den Tod der sympahtischen Protagonistin durch das bloße Anhauchen eines Knopfes besiegeln kann.

Sylvia Ganush verkörpert in Raimis Drag me to hell eine alte Zigeunerin, die um Aufschub für ihre Haushypothek bittet. Die junge Bankangestellte Christine verweigert ihr diesen jedoch, weil sie auf eine Beförderung hofft und ihr Chef ihr ausdrücklich sagte, sie müsse lernen härter durchzugreifen und Entscheidungen zu treffen. Alles Betteln ist umsonst, die alte Frau Ganush wird abgewiesen und belegt Christine darauf mit einem tödlichen Fluch – dem Lamia.

Alle, die den Film gesehen haben, werden sicher auch ihren kreativen Umgang mit den Dritten bewundern, bei dem es mich teilweise so geekelt hat, dass ich wegsehen musste.

Die gruseligste Szene im Film ist meiner Meinung nach die in der Tiefgarage. Mrs. Ganush lauert Christine im Auto auf und ist - trotz ihres Alters - schneller als ein Schatten.

Wirklich neu ist die alte, hexende Zigeunerin als Antagonist nicht, eher ein Stereotyp. Jedoch einer, der erschreckend gut funktioniert.


Platz 7 - Peter Crane aka die schwarze Braut (Insidious, Insidious: Chapter 2)

Die schwarze Braut in Insidious ist definitiv unheimlich. Schon im ersten Teil von Insidious sorgte sie bei mir nur durch ihre Erscheinung für Gänsehaut. Der Geist einer alten, scheinbar bösen Frau, die wie eine schwarze Braut gekleidet ist und in jeder dunklen Ecke lauern kann ist doch eine unbehagliche Vorstellung. Am Ende des ersten Teils gelingt Josh Lambert scheinbar unverletzt die Rückkehr aus der dunklen Traumwelt, aus der er seinen Sohn Dalton gerettet hat. Doch er ist nicht alleine gekommen – der Geist der schwarzen Braut, der ihn schon seine gesamte Kindheit verfolgt hat – hat die Gunst der Stunde genutzt, in der dunklen Traumwelt Besitz von ihm ergriffen und ist in ihm in die reale Welt gekommen. Dort bringt Josh/die schwarze Braut das Medium Elise um, die der Familie helfen wollte, den Spuk zu beenden.

Im zweiten Teil erfährt man dann die Hintergrundgeschichte zur schwarzen Braut – und die hat es in sich. Die schwarze Braut ist eigentlich ein Mann mit Namen Peter Crane. Er wurde in der Kindheit von seiner herrischen Mutter missbraucht, was bei ihm zu einer enormen Persönlichkeitsstörung führte. Als alter Mann verkleidete er sich als seine Mutter (die wie die schwarze Braut angezogen war) und tötete junge Frauen.

Ich mache es kurz - Männer mit Mutterkomplex sind IMMER wahnsinnig unheimlich.


Platz 6 - Roter Gnom (Wenn die Gondeln Trauer tragen)

Wenn die Gondeln Trauer tragen ist ein atemberaubend toller Film, bis zu den letzten Minuten für mich allerdings kein Horrorfilm sondern ein mystisch angehauchtes Drama. Man begleitet das Ehepaar Baxter nach Venedig, wo sie versuchen den Verlust ihrer jüngst verstorbenen kleinen Tochter zu verarbeiten. Dort treffen sie auf zwei mysteriöse Schwestern, die behaupten Nachrichten aus dem Jenseits von der verstorbenen Tochter zu empfangen. Als trauernde Mutter ist Laura schnell zugänglich für die mystischen Fähigkeiten der beiden, während sich John dem gegenüber komplett verschließt und die zwei Schwestern als bloße Gauklerinnen abstempelt. Das Paar gerät in Streit.

Nach und nach fragt er sich aber selbst, ob er Nachrichten aus dem Jenseits in der realen Welt erhält, denn er meint mehrfach seine kleine Tochter, die während sie starb einen roten Regenmantel trug, in den Gassen Venedigs zu sehen.Die zwei Schwestern raten den Baxters und vor allem John, Venedig alsbald zu verlassen, weil ihm großes Unheil drohe. John hört nicht auf den Rat, vor allem weil er hofft seine Tochter noch einmal zu sehen. Als er spät abends wieder die kleine rote Gestalt sieht, folgt er ihr bis in eine Kirche.

Ab dann ist Wenn die Gondeln Trauer tragen wirklich ein Horrorfilm, denn was John in der Kirche (rasiermesserschwingend) erwartet, ist nicht etwa der Geist seiner Tochter, sondern eine alte und furchtbar gruselige Zwergin, die John die Kehle aufschlitzt und verschwindet. John stirbt alleine in einer blutroten Lache. Was den Gnom mit dem roten Mäntelchen über sein Erscheinungsbild hinaus so furchterregend macht, ist auch hier das Überraschungsmoment mit dem der Zuschauer konfrontiert wird. Denn den ganzen Film hindurch glaubt man, dass es sich bei der Gestalt im roten Regenmantel tatsächlich um den Geist der verstorbenen Tochter oder um eine Halluzination des trauernden Vaters handelt.

Die grausame Präsenz der kleinwüchsigen Mörderin und der schnelle und brutale Mord an John versetzten einen regelrecht in Schock.

Nach längerem Nachdenken, fällt dem Zuschauer auf, dass während dem Film mehrmals Leichen aus den Kanälen gezogen werden, dass also die Möglichkeit auf einen frei herumlaufenden Mörder durch aus besteht. Dass dieser Mörder aber die kindliche Gestalt im roten Regenmantel ist, war einfach nicht vorhersehbar und lässt uns nach dem Film traumatisiert zurück.


Platz 5 - Esther Coleman/Leena Klammer (Orphan)

Filmtitel: Orphan - Das Waisenkind. Plakat: Ein böse drein schauendes Mädchen mit streng gebundenen Zöpfen. Du denkst du kennst die Geschichte, weißt, was dich im Film erwartet- ein Kind, das hochintelligent ist, tadellos Klavier spielen kann, sich am Anfang versucht, in die neue Familie zu integrieren, von den Geschwistern als erstes für merkwürdig befunden wird und schließlich die Familie umbringt, weil es von einer dunklen Macht/einem Damön/dem Teufel persönlich besessen ist. GÄHN!

Doch zum Glück folgt Orphan dieser Handlung nur teilweise. Und zwar so lange, dass man sich sicher wiegt und dass man überzeugt ist, zu wissen, wie der Film endet. Dann kommt die Wendung, die mich umgehauen hat, weil ich sie wirklich null komma null erahnen konnte. Esther ist KEIN besessenes Kind! Vielmehr erweist sie sich als kleinwüchsige Straftäterin namens Leena Klammer, die aus der Psychatrie ausgebrochen ist, sich durch Tricks wie ein eingesetztes Gebiss und abgebundene Brust als Kind getarnt hat, um eine Familie zu infiltrieren. Es mag simpel klingen, doch es wirkt! Auf einmal fallen einem Indizien auf, die einem während des Films zwar aufgefallen sind - allerdings in einem anderen Licht betrachtet wurden - da man Esther für ein gestörtes Kind hielt. Nun wirken ihre Zeichnungen von kopulierenden Menschen und der Verführungsversuch des Vaters ganz anders.

Effektives Ende, effektiver Villain!


Platz 4 - Norman Bates (Psycho)

Der zweite Herr in der Runde mit einem unschönen Mutterkomplex! Dieser sorgte im Kino aber schon deutlich früher für Gänsehaut als Platz 7, nämlich bereits 1960 in Alfred Hitchcocks legendärem Thriller Psycho.

Der schüchterne Norman betreibt mit seiner geliebten Mutter ein abgelegenes Motel und führt ein sehr zurückgezogenes Leben ohne Freunde oder gar Frauen. Mutter ist zu dominant, will Norman und seine Aufmerksamkeit für sich alleine und würde eine Frau an dessen Seite niemals dulden. Als sie krank wird, pflegt Norman sie aufopfernd - doch sie stirbt und hinterlässt ihren Sohn alleine und verwirrt. Er behält ihre Leiche, weil er sich nicht von ihr trennen kann und hört ununterbrochen ihre Stimme in seinem Kopf. Als die hübsche Marion sich in Bates Motel verirrt (sie ist auf der Flucht, weil sie ihren Arbeitgeber um eine Menge Bares erleichtert hat), gerät die Situation außer Kontrolle.

Mutter scheint es nicht zu gefallen, dass ihr Sohn scheinbar Gefallen an der attraktiven Fremden gefunden hat - und ersticht sie in der legendären Szene unter der Dusche. Norman hatte sich als seine Mutter verkleidet und den Mord begangen. Der Tod konnte ihrem Einfluss auf Norman nichts anhaben - eher im Gegenteil. Sie hatte ihn im Leben so sehr an sich gebunden, dass der verwirrte junge Mann eine Persönlichkeitsstörung entwickelt hat und zu seiner Mutter wird, immer wenn ihre Alleinstellung bei Norman bedroht wird. Definitiv CREEPY AS HELL!


Platz 3 - Hannibal Lecter (Roter Drache, Das Schweigen der Lämmer, Hannibal)

Hannibal Lecter ist für mich einer der grandiosesten und furchterregendsten Filmbösewichte überhaupt. Er ist ein tadellos gekleideter und perfekt gescheitelter Psychopath, dessen Blutdruck selbst dann nicht merklich ansteigt, wenn er gerade dabei ist, einer Pflegerin die Zunge raus zu beißen.

Zudem legt er großen Wert auf Umgangsformen, ist wahnsinnig intelligent und gleichzeitig manipulativ und brutal - ein Wolf im Schafspelz.

Er wurde als Sohn einer adeligen Familie in Litauen geboren und dort 1944 von Wehrmachtssoldaten mit seiner kleinen Schwester Mischa als Geisel genommen. Als die Nahrung im kalten littauischen Winter zu Ende ging, beschlossen die Soldaten das kleine Mädchen zu töten und zu einer Suppe zu verarbeiten. Damit war das Motiv für die späteren Gräueltaten des Hannibal Lecter geboren - er tötet und verspeist ihm unliebsame Menschen, um Rache für seine kleine Schwester zu nehmen.

Der ehemalige Psychologe ist nicht nur gebildet und kennt sich bestens mit Kunst, Geschichte und Literatur aus, sondern auch ein kannibalistischer Gourmet.

Die charismatische Darstellung der Figur durch Anthony Hopkins ist schlichtweg perfekt, er wird für mich und viele andere immer das Gesicht bleiben, das man mit Dr. Lecter in Verbindung bringt. Trotzdem möchte ich hier auch auf die großartige Serie Hannibal aus der Feder von Bryan Fuller verweisen, in der Mads Mikkelsen den Psychiater ganz anders als Hopkins - aber nicht minder beeindrucken - verkörpert.


Platz 2 - Pennywise (IT)

Pennywise aus Stephen Kings Roman „IT“ und der gleichnamigen Verfilmung aus dem Jahre 1990 ist für mich – wie für viele andere aus meiner Generation auch – der größte Schrecken meiner Kindheit.

Mit sieben Jahren habe ich den Film das erste Mal heimlich mit der älteren Enkelin meiner Nachbarn im verdunkelten Wohnzimmer gesehen, das Resultat war eindeutig. Ich wollte nicht mehr alleine ins Badezimmer, machte einen großen Bogen um Gullis und Abflüsse (übrigens unbewusst bis heute) und brach in Angstschweiß aus, wenn ich irgendwo Luftballons oder einen Clown sah.

Bei einem kinderfressenden Clown, der zudem ein Gestaltwandler ist und sich immer in das Wesen verwandelt, vor dem man am meisten Angst hat, liegt es auf der Hand, was man an Pennywise so gruselig findet. Natürlich verstärkt sich dieser Effekt, wenn man den Film selbst als Kind gesehen hat – nicht nur, weil man mit Horrorfilmbösewichten noch relativ unerfahren ist, sondern auch, weil es im Film Kinder sind, die gegen Pennywise antreten müssen und man sich mit ihnen identifiziert.

Nach ein paar Jahren hatte ich mein Trauma immer noch nicht überwunden, Pennywise war erst stetig, dann ab und an Gast in meinen Alpträumen. Ich beschloss mich selbst zu therapieren, bestellte mir die DVD im Internet und wollte ihn so oft ansehen, bis ich mich nicht mehr fürchtete. Tatsächlich stellte ich nach ein paar Mal sehen fest, dass Pennywise ein ziemlich lustiger Schurke ist, dessen Dialoge vor bissigem Humor nur so triefen. Parallel habe ich auch den Roman gelesen, der noch um einiges detaillierter und gruseliger ist als der Film und bis heute mein absolutes Lieblingsbuch ist.

Alles in allem würde ich meine Selbsttherapie als geglückt ansehen, denn heute kann ich mir den Film ohne Probleme oder Befürchtungen, dass ich schlecht schlafen werde, ansehen. Dass ich mein Trauma aber nicht ganz überwunden habe, wurde mir klar, als ich eines Nachts über die Straße nach hause lief und mir eine große Traube roter Luftballons entgegen flog. So schnell bin ich noch nie nach Hause gelaufen. Clowns werden in mir dank Pennywise immer Unbehagen hervor rufen, daher ein verdienter zweiter Platz für Stephen King`s ES.


Platz 1 - Michael Myers (Halloween)

Michael Myers ist für mich persönlich nicht nur eine Horrorfilmikone, sondern auch der "most scary villain" überhaupt.

Ich konnte mir nie erklären, warum ich ihn tausendmal angsteinflößender fand als z.B. Jason Vorhees, der ja zumindest vom äußeren Erscheinungsbild ähnlich daher kommt.

Was also ist an Michael Myers so verdammt gruselig?

Der Umstand, dass er nicht redet, dass er nie rennt und trotzdem immer schneller als seine Opfer ist, dass er so gut wie nie menschliche Regungen zeigt oder einfach nur seine weiße Maske, durch die keinerlei Emotionen sichtbar werden?

Ich denke es ist eine Mischung aus allen Faktoren, gepaart mit dem Wissen, dass er als kleiner Junge kaltblütig seine Schwester ermordet hat. Als Zuschauer erfährt man im Original Halloween - Die Nacht des Grauens aus dem Jahre 1978 (anders als in Zombies Remake aus dem Jahr 2007, in dem seine zerrüttete Kindheit behandelt wird) keinerlei Hintergrund oder gar ein Motiv für diese Tat. MM wird von seinem Psychologen Dr. Loomis als der Boogey Man bzw. die Reinkarnation des absolut Bösen charakterisiert:

"I met this six-year-old child, with this blank, pale, emotionless face, and the blackest eyes... the devil's eyes. I spent eight years trying to reach him, and then another seven trying to keep him locked up because I realized that what was living behind that boy's eyes was purely and simply... evil."

Ein erheblicher Unterschied zu Jason ist außerdem seine Intelligenz. Er scheint immer zu wissen, wo sein Opfer als nächstes hingeht und lauert immer da, wo man ihn nicht erwartet.

In John Carpenters Klassiker wurde mit Michael Myers ein schwarzes Phantom geschaffen, dass als Synonym für viele menschliche Urängste effektiv funktioniert, weil es eben wirklich lautlos hinter jeden Ecke auf einen warten könnte.

Unterstrichen wird der Gruselfaktor zudem noch durch die schaurige und furchtbar einprägsame Pianomelodie, die John Carpenter als Maintheme für den Film komponierte. Wann immer ich sie höre, läuft mir ein Schauer über den Rücken.

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