7 alte Männer, die Ines richtig cool findet

16.02.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
7 alte coole Männer
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Wer sieht noch alte Menschen auf den Straßen? Ich jedenfalls selten in der Mitte in Berlin. Aber es gibt sie und manche sind ganz schön cool. Hier sind meine sieben alten Männer, die ich gern auf der Leinwand sehe und denen ich auch mal auf der Straße begegnen würde.

Mit 66 fängt das Leben an, mit 67 dürfen wir in Rente gehen, und so mancher sehnt sich schon mit 40 danach. Nicht so jene Männer, die ich euch heute in meinen glorreichen Sieben präsentiere. Sie alle sind über 70 Jahre alt und auch jetzt noch aktiv, geradezu hyperaktiv und zudem ungemein cool auf der Leinwand, bringen wütend ein ganzes Stadtviertel in Rage oder erleben auch im hohen Alter ganz neue Freuden.

Was sagt ihr zu den sieben alten Männern, die ich cool finde und uneingeschränkt bewundere?

John Hurt (72), weil er die besten Zauberstäbe macht
John Hurt hat sich immer schon zwischen Blockbustern und Arthouse hin und her bewegt. Damit hat er auch im Alter nicht aufgehört, ist also konsequent geblieben. So baut er Zauberstäbe für Harry Potter und Voldemort, ist aber auch der Chef des Secret Service. Immer noch tänzeln um den Mann junge Damen herum, sodass bei ihm keine Melancholia aufkommt und niemals, wirklich niemals werde ich ihn – obwohl ich damals gar nicht wusste, dass er es ist – als Der Elefantenmensch vergessen.

Ian McKellen (72), weil es keinen besseren Gandalf gibt
Es kann wohl keinen besseren Gandalf geben: mal würdig und imposant, mal verschmitzt und listig, mal gebieterisch und mächtig. Ian McKellen ist aber nicht nur der Zauberer im Ringe-Imperium, sondern auch der böse X-Man Magneto, der Schurke in Richard III, ein alter und nicht klüger gewordenen Nazi in Der Musterschüler. Seine Wandlungsfähigkeit ist enorm, auch oder erst recht im hohen Alter.

Jack Nicholson (74), weil er immer noch unberechenbar ist
Jack Nicholson ist der Mann mit den typischen Gesichtsausdrücken und Manierismen, die ihn unverwechselbar machen: das Haifischgrinsen, oft die diabolisch hochgezogenen Augenbraunen, der freche Blick, das charmante Siegerlächeln. Unberechenbarkeit ist sein Markenzeichen und die hat er auch im hohen Alter nicht verloren. Ob als Detektiv J. J. Gittes mit Nasenbeinbruch, als Randle Patrick McMurphy im Kuckucksnest, als Schriftsteller Jack Torrance, als Joker, als Mafiaboss oder Otto-Normal Schmidt… er ist und bleibt einer der ganz Großen.

Michael Caine (78), weil er richtig wütend werden kann
Als Harry Brown schießt sich Michael Caine auch als Rentner ein Stadtviertel sauber, als Butler Alfred hilft er Batman über seine Durststrecken hinweg. Er ist ein britischer Sir, ganz aufs Understatement reduziert und hat diese Kunst des Minimalismus seit Beginn seiner Karriere zur Perfektion getrieben. Und trotzdem wissen wir nie, ob er das ist, was er zu sein scheint.

Clint Eastwood (81), weil er einen weichen Kern hat
Mit seinen Rollen prägte er einen neuen Killertyp: namenlos, abweisend, cool und ohne jede Melancholie, bricht er damit den klassischen Helden-Typ auf, wie ihn John Wayne in seinen meisten Filmen verkörpert hat. Und wenn ich mir einen weisen alten Mann vorstelle, dann ist es Clint Eastwood, ein Mann, dem ich Respekt zolle. Das nicht, weil er diesen mit drastischen Mitteln einfordert, sondern weil er nüchtern, pragmatisch und stoisch sein Ding macht, seinen eigenen moralischen Geboten folgt. Dabei hat er auch immer wieder eine filmische Überraschung parat.

Christopher Plummer (82), weil er nochmal von vorn anfängt
Das erste Mal bemerkte ich Christopher Plummer als Weihnachtsmann, der Banken ausraubt in Dein Partner ist der Tod und dabei von einem kleinen Bankangestellten abgezockt wird. Dann wurde er der Gentleman, ein Spion zwischen zwei Fronten und in diesem Jahr entdeckte er als Beginners seine homosexuelle Ader. Vielleicht bekommt er dafür einen Oscar, ich gönne ihm den von Herzen.

Christopher Lee (89), weil er eine Institution ist
Er ist der Experte, an dem sich jeder nochfolgende Horror-Darsteller messen lassen muss. Das Böse ist ihm ins Gesicht geschrieben und trotzdem verkommt sein Schauspiel nicht zum Klischee. Was wir sehen, ist eher gezeichnet von einer Würde, die ich nur satanisch nennen kann, von einer Noblesse, die Ehrfurcht einfordert und von einer Aristokratie, die etwas Schurkisches hat. Ein wahrer Schauspieler.

Welche alten Männer fehlen euch in meiner glorreichen Sieben-Liste?

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