AshEvilDeads All-Time-Classics, kurz gesagt: Seine absoluten Lieblingsfilme

23.09.2014 - 18:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Min-sik Choi in Oldboy
3L Filmverleih/Central
Min-sik Choi in Oldboy
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Diese Reihe beinhaltet meine 50 Favorites. Sie ist auch ein kleines Dankeschön an all jene, die mir mit ihren Texten eine wahre Freude bereitet haben und meine Anfangszeit hier bei Moviepilot zu einer wahrhaft schönen gemacht haben, indem ich neue Filme entdeckt und lieb gewonnen habe. Thanks!

Es freut mich sehr, dass ihr meinen ersten Teil so freudig verfolgt habt. Ich hoffe, ihr freut euch über den zweiten Teil und dass ihr ein paar eurer Favourites vorfindet.

P.S.: Es tut mir sehr leid, dass der zweite Teil erst jetzt hochgestellt wurde. Hatte die ganze letzte Woche null Zeit und am Wochenende noch weniger.

PLATZ 40Moderne Zeiten (Charlie Chaplin, 1936)

Der zweite Chaplin hier in meiner Liste und auch hier bleibt nur zu sagen: Einer der ganz Großen. Chaplin ist ein absolutes Genie gewesen und bleibt es auch für alle Zeiten. Chaplin verbindet hier seinen feinen und treffsicheren Humor mit bissiger Kritik. Der Mensch wird zum Sklaven der Arbeit, wer nicht schuftet wird zu einer seelenlosen Maschine, die einer leidvollen Zukunft entgegen sieht. Natürlich verbindet er all das mit unfassbar witzigen Momenten. Darunter die allseits bekannte Zahnradszene, aber auch andere tolle Szenen dürfen sich dahinter nicht verstecken. Sein letzter und auch bester Film über den ewig tollpatschigen Tramp. Das Kino kann so schön sein.

Platz 39: Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben (Stanley Kubrick, 1964)

Stanley Kubrick erscheint zum ersten Mal auf dieser Liste und das mit einer Wahnsinnskomödie. Alle Schauspieler trumpfen hier auf. Herausstechend dabei ist der absolut brilliante Peter Sellers in gleich drei Rollen(Lionel Mandrake, Merkin Muffley und Dr. Strangelove). Ganz besonders gefallen hat mir aber George C. Scott, der in seinem Auftreten und mit seiner Stimme für Lacher gesorgt hat, die uns eigentlich im Halse stecken bleiben sollten, nachdem was wir auf der Leinwand gesehen haben. Der Mensch ist die gefährlichste Vernichtungswaffe. Und diese These wird uns mit einem solchen Humor nähergebracht, das einem die Tränen kommen. "Mein Führer, i can walk!"

Platz 38: 2001: Odyssee im Weltraum (Stanley Kubrick, 1968)

Ein Film als Gesamtkunstwerk. Ein Film in Perfektion. Ein Film über alles, über die Evolution und den Menschen. Aber doch auch ein Film über nichts. Ein Film der unmöglich zu definieren ist und man weiß kaum, was man da gerade sieht. Aber was man da gerade sieht, ist einfach nur wunderschön. Nur ca. 40 Minuten wird in diesem Film gesprochen. Er benötigt auch kaum Worte, um zu erklären/Erklärungsversuche zu starten. Alles wird einem durch Bilder näher herangebracht. Wenn ein Film das Wort Perfektion verdient, dann dieser.

Platz 37: Schindlers Liste (Steven Spielberg, 1993)

Mit diesem Film überzeugte er die Kritiker, dass er nicht nur fürs Unterhaltungskino zuständig ist, sondern auch anspruchsvolle Themen verfilmen kann. Mit "Schindlers Liste" gelingt ihm, meiner Meinung nach und obwohl ich andere Filme bezüglich dem Thema noch nicht gesehen habe, der beste Film über den Holocaust. Bisher nur zweimal gesehen, schockieren mich die Bilder immer noch, wenn ich sie vor meinem geistigen Auge sehe. Großartig gefilmt in Schwarz-Weiß und schauspielerisch absolut überragend, führt er einem vor Augen, was für Gräueltaten damals geschehen sind. Und das macht er verdammt gut.

Platz 36: Ist das Leben nicht schön? (Frank Capra, 1946)

Ein absoluter Weihnachtsklassiker, den ich nicht zu Weihnachten sondern im Sommer zum ersten Mal gesehen hatte. Und, egal ob in der kalten oder warmen Jahreszeit, übt er eine ungemeine Faszination aus. James Stewart spielt perfekt Jedermann George Bailey, der durch ein Missgeschick 8.000 $ verliert und sich am Weihnachtsabend das Leben nehmen möchte. Ein Engel namens Clarence überzeigt ihn eines anderen. So kitschig dieser Plot auch klingen mag und ich muss gestehen, dass das Ende schon kitschig ist, so ist er doch auch unglaublich warmherzig, aufmunternd und charmant. Man kann dem lieben Filmgott nur danken, dass es so einen tollen Film gibt.

Platz 35: Der General (Buster Keaton, 1926)

Der beste Stummfilm aller Zeiten. Buster Keaton spielt einen Lokführer, der nur zwei Dinge in seinem Leben liebt: seinen Zug "General" und die bezaubernde Annabelle. Während des amerikanischen Bürgerkriegs kommt ihm beides abhanden und er macht sich auf die Jagd um seine Annabelle und, vorrangig, seinen "General" wieder zu erlangen. Der Plot, so simpel er auch klingen mag, ist absolut grandios und waghalsig inszeniert, und das Ganze endet mit dem ungetricksten Einsturz einer Zugbrücke. Buster Keaton und seine Kumpanen kreieren hier ein paar wirklich denkwürdige und humorvolle Szenen. Die komplette Zugfahrt strotzt nur so vor intelligenten und witzigen Einfällen. Der beste Stummfilm aller Zeiten.

Platz 34: Braveheart (Mel Gibson, 1995)

Eigentlich mag ich Mel Gibson nicht besonders. Ich habe auch kaum andere Filme seinerseits gesehen bzw. konnte ich keinem anderen viel abgewinnen. Aber diesen Film,... tja, diesen Film,... den finde ich einfach nur atemberaubend. Er kann von mir aus jeden Schund der Welt produzieren, aber mit diesem Film bleibt er mir für immer im Gedächtnis. Es ist bewundernswert, wie hier alle Komponenten zusammentreffen und eine epische, berührende und toll gestaltete Geschichte erzählt wird. Mel Gibson spielt richtig gut, aber mehr beeindruckt haben mich die Nebendarsteller: Brendan Gleeson als Hamish, Patrick McGoohan als König Edward und die wunderschöne Sophie Marceau als Prinzessin Isabelle verleihen dem Film noch das gewisse Etwas. Herausragend ist auch die Filmmusik von James Horner die wirklich in jeder Minute passt. Einer der letzten großen Mittelalterfilme.

Platz 33: Oldboy (Chan-wook Park, 2003)

Dieser Film hat mich mal wieder voll in die Fresse getroffen und vom Hocker gehauen. Absolut genial wie kompromisslos die Story voranschreitet. Ein Mann wird vermeintlich grundlos für 15 Jahre eingesperrt und hat, nach seiner Freilassung, 5 Tage Zeit, um Rache zu üben. Ich sah bei einem Film selten so geschockt am Ende da (keine Angst, ich spoiler nicht). Gewalt im Film ist allgegenwärtig, aber sie dient immer dazu, die Handlung voranzutreiben. Alle spielen hier wirklich hervorragend und die Musik untermalt die jeweiligen Situationen perfekt. Einer der wenigen Film, bei dem man am Ende mit offenem Mund davor sitzt. Ein ganz großes Meisterwerk.

Platz 32: Forrest Gump (Robert Zemeckis, 1994)

Ich lege die DVD zwar jetzt nicht mehr ganz so oft in den Player ein wie früher, aber wenn ich ihn reinlege, freue ich mich jedes Mal auf 140 Minuten Wohlfühlkino. Forrest Gumps Reise quer durch die Geschichte bzw. Kulturgeschichte Amerikas ist absolut großartig und sprüht nur so vor Witz, aber auch vor total herzerwärmenden und traurigen Sequenzen. Dabei werden die dunkleren Kapitel der amerikanischen Geschichte meist in den Hintergrund gerückt, was einen aber kaum stören sollte. Perfekt musikalisch untermalt, wunderbar anrührend gespielt und mit einem genialen Gefühl für Zeitgeist bleibt dieser Film doch ein absoluter Klassiker, den man sich immer wieder ansehen kann.

Platz 31: Wie ein wilder Stier (Martin Scorsese, 1980)

Raging Bull. Oh mein Gott, hatte ich hohe Erwartungen an den Streifen. Aber diese Erwartungen hat er locker übertroffen. Was für ein großer Klassiker und für mich der beste Sportfilm aller Zeiten. Es freut mich sehr, dass De Niro einen Oscar für seine großartige Leistung als LaMotta bekommen hat. Aber dass Scorsese keinen Regie-Oscar gewonnen hat, ist eine absolute Frechheit. Dieser Film haut einen wortwörtlich um, ist absolut intensiv, ehrlich und die Inszenierung betreffend absolute Königsklasse. Danke, Scorsese, für dieses Werk. Danke, De Niro, für diese Schauspielleistung. Raging Bull boxt sich auf den wohlverdienten 31. Platz.

Ich hoffe auch mein zweiter Teil hat euch gefallen. Für konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge bin ich gerne zu haben.

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