Vielen Leuten wird schwindelig, bei dem Gedanken an eine weitere 200 Millionen Action-Verfilmung eines Spielzeugs. Doch Peter Berg macht genau das, mit Schiffeversenken. Und bei aller Ehre: Die Transformers bieten sich narrativ auf den ersten Blick nur ein wenig mehr an, als ein strategisches Brettspiel, bei dem es besonders um Plastik-Stecken in Plastikfeldern geht. Schiffeversenken im Kino mit einem 200 Millionen-Budget – das klingt nach einer zweistündigen High-End Action-Sequenz mit Knutsch- und Kitschpausen ohne wirklichen Zusammenhang. Vielleicht wird Battleship das. Doch wenn Regisseur Peter Berg mit seinem Mega-Projekt Erfolg hat, dann gehört er zu den Camerons, zu den Bays, zu den Franchise-Startern der ganz, ganz teuren Art. Die Bilder sehen schon nach dieser Oberliga aus.
Nur kurz zum bislang bekannten Plot: Der leidenschaftliche Chaot und Marine-Offizier Alex Hopper (Taylor Kitsch) verliebt sich in (Brooklyn Decker). Natürlich ist sie die Tochter seines rigorosen Vorgesetzten Admiral Shane (Liam Neeson) und natürlich ist dieser gar nicht begeistert als er während eines gemeinsamen Hochseemanövers von den Heiratsplänen der beiden erfährt. Auch Alex’ Bruder, der Vorzeige-Soldat Stone (Alexander Skarsgård), kann da nicht helfen. Alles ändert sich, als auf hoher See plötzlich monströse Alien-Geschwader-Schiffe auftauchen und das große Schiffeversenken beginnt.
Bei einer Brettspiel-Adaption gibt es natürlich massig Freiraum in der Inszenierung und die Autoren Jon Hoeber und Erich Hoeber (R.E.D. – Älter, härter, besser) haben sich ein größtmögliches Alien-Navy-Highend Szenario für die Seeschlacht erdacht. Die Bilder der Produktion liegen stimmungsmäßig irgendwo zwischen Starship Troopers, Avatar – Aufbruch nach Pandora und Titanic.
Der Trailer des Films, die neuen Bilder, das Budget – alles was wir sagen können, ist, dass es ziemlich groß wird. In welche Richtung das geht, können wir noch nicht prophezeien. Doch wenn Battleship reinhaut, dann wird weitergemacht. Peter Berg sagte Collider :Ich schließe selten mit Arbeiten ganz ab. Ich möchte immer alles am Laufen halten, ich möchte immer weitermachen. Ich liebe die Charaktere des Films und ich liebe die Aliens. Könnte der einstige Schauspieler Peter Berg mit seiner Brettspieladaption zu einer Alternative solcher Blockbuster-Orchestermeister wie Michael Bay oder James Cameron werden? Battleship wird für den Regisseur von Filmen wie Hancock und früher auch Very Bad Things zur Bewährungsprobe in der A-Liga der Blockbusterstreifen. Hier entscheidet sich, wer mit echtem Geld umgehen, wer gezielt und in möglichst endlosen Schleifen die Massen in die Kinos locken kann.
Wenn Peter Berg aus seinen riskanten 200 Millionen einen finanziellen Erfolg zaubert, dann können wir einen neuen Mann im Kommerz-Olymp begrüßen. Wenn es auch noch wirklich unterhaltsam und originell wird, dann können wir uns sogar darüber freuen. Das Ganze dauert aber noch bis zum 26. April. Bis dahin können wir uns einfach über die absurden und Ideen aus Hollywood freuen und die Bilder genießen.