Brendan Gleeson ist The Guard - Ein Ire sieht schwarz

14.06.2014 - 08:49 Uhr
The Guard - Ein Ire sieht schwarz
Ascot Elite
The Guard - Ein Ire sieht schwarz
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Ein aberwitziger, irischer Spaghetti-Western mit dem genialen Brendan Gleeson in der Hauptrolle: The Guard – Ein Ire sieht schwarz solltet ihr euch heute Abend im Fernsehen nicht entgehen lassen. Uruguay gegen Costa Rica wird sowieso langweilig.

Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist kein gewöhnlicher Polizist. Er trinkt, nimmt Drogen, verbringt seinen freien Tag mit Prostituierten und sagt immer, was er denkt – auch wenn es sich um rassistische Bemerkungen gegenüber seines schwarzen Kollegen aus Amerika (Don Cheadle) handelt. Der FBI-Agent Wendell Everett wird einfach nicht schlau aus dem Iren: “I really can’t tell if you’re really mother f***ing dumb or really mother f***ing smart” Boyle erwidert nur mit einem selbstzufriedenem Grinsen. Die Antwort ist wohl beides. Er möchte nicht verstanden werden; er will einfach nur seine Ruhe. Brendan Gleeson ist in The Guard – Ein Ire sieht schwarz der große Star, doch auch die Nebenrollen sind fantastisch besetzt. Mark Strong glänzt als Drogendealer und Amateur-Philosoph, der einfach keinen Bock mehr hat. Fionnula Flanagan beseelt die Geschichte als Boyles sterbende Mutter und das IRA-Mitglied mit Cowboyhut Pat Shortt bringt den besten Witz im ganzen Film in seiner einzigen Szene.

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Regisseur John Michael McDonagh macht mit diesem beeindruckendem Debüt seinem Bruder Martin McDonagh (Brügge sehen… und sterben?) Konkurrenz. Er inszeniert The Guard – Ein Ire sieht schwarz im Stile des Spaghetti-Western und er gipfelt, wie es sich gehört, in einer großen Schießerei. Die Figuren sind jedoch Iren, wie sie im Buche stehen, und bringen einen gewissen Charme und Charakter mit sich (und eine große Portion Schrägheit). Die Political Correctness ist auf jeden Fall nicht ihre Stärke. Trotzdem ist es einfach unmöglich, Brendan Gleeson nicht zu lieben.

McDonagh kombiniert einen bizarreren, schwarzen Sinn für Humor, der an die Coen-Brüder sowie eine simple Ästhetik, die an Sergio Leone erinnert, und ein originelles Drehbuch. Das Resultat ist einer der besten Erstlingsfilme der letzten Jahre. Seine zweite Zusammenarbeit mit Brendan Gleeson, Am Sonntag bist du tot, ist übrigens von ähnlicher Qualität und startet im Oktober 2014 in den deutschen Kinos. Bis dahin müsst ihr euch mit The Guard auf EinsFestival begnügen.

Was? The Guard – Ein Ire sieht schwarz
Wann? 22.00 Uhr
Wo? EinsFestival

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