Christine Neubauer kämpft um ihr entführtes Kind

02.04.2010 - 09:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Christine Neubauer alias Katja Winzer auf verzweifelter Suche
ARD Degeto/Gordon A. Timpen
Christine Neubauer alias Katja Winzer auf verzweifelter Suche
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Die Hauptdarsteller des ARD-Films Haltet die Welt an erhellen in einem Interview das schrecklichste Schicksal, das Eltern zustoßen kann.

Der Titel des neuesten Fernsehkitschs mit Christine Neubauer lautet Haltet die Welt an und läuft am 02. April um 20:15 Uhr auf der ARD. Haltet die Welt an ist der verzweifelter Appell Christine Neubauer s alias Katja Winzer an ihre Mitmenschen, in der Suche nach ihrem vermissten Sohn Tobias (8) nicht wieder zur Alltagsroutine überzugehen. Der wollte nur mal eben auf den Bolzplatz zu seinen Freunden radeln, doch verschwindet spurlos. 70 Tage später wird eine Kinderleiche gefunden, nach 70 Tagen Bangen und Hoffen stellt sich für die Mutter die traurige Gewissheit heraus, es ist Tobias.

Ein ARD-Vorabendfilm mit Christine Neubauer in der Hauptrolle drückt zuverlässig das Qualitätsbarometer der Fernsehkritiker tief in den Keller. Ihr übliches Schema F, in beliebten Sehnsuchtsregionen dieser Erde ihre wahre Bestimmung zu finden, lockt dennoch immer wieder viele Menschen vor den Bildschirm.

Wir wollen euch im Rahmen des neuen Fernsehfilmes zwei Interviews mit den beiden Darstellern nicht vorenthalten.

Fragen an Christine Neubauer:

Hat Sie diese Rolle auch außerhalb der Dreharbeiten begleitet?
Ja, so sehr, wie keine andere Rolle, die ich bisher gespielt habe. Ich brauchte während der Dreharbeiten immer wieder Abstand und musste mir ein Kontrastprogramm als Ausgleich schaffen.

Als Mutter eines Sohnes, hatten Sie Zweifel, die Rolle überhaupt anzunehmen?
Nein, das hatte ich nicht. Wenn durch diesen Film auch nur ein Mensch mehr sensibilisiert
wird, und die Aufmerksamkeit etwas mehr auf die Opfer als auf die Täter gelenkt wird, war es sehr sinnvoll, diese Rolle zu spielen.

Woraus schöpfen Sie die erforderliche Sensibilität, eine solche Rolle zu spielen?
Die Sensibilität für diese Rolle ergibt sich aus der Tatsache, dass ich Mutter bin. Für mich wäre diese Geschichte der Anja Wille der absolute Albtraum. Es ist immer nur derselbe Gedanke in mir. Ich will, dass Tobias nach Hause kommt. Es ist Nacht und dunkel:
Hau ab, du scheiss dunkle Nacht!

Fragen an Filip Peeters:
Hat sich Ihre Einstellung zu Kriminalkommissaren durch das Spielen dieser sehr speziellen Rolle geändert?

Meine Einstellung zu diesem Beruf hat sich geändert. Die Welt der Kriminalisten ist für die meisten von uns ja doch eher unbekannt.
Wir kennen sie nur aus Film und Fernsehen, wissen aber wenig über reale Fälle und die Arbeitsweise. Ihr größtes Talent besteht darin, sich völlig in eine Person, den Täter oder
das Opfer, hineinversetzen zu können, um so auch eventuell schneller auf die richtige Spur zu kommen, um den Fall zu lösen.

Der Beruf des Kommissars ist somit weniger von dem Bild geprägt, sehr männlich bzw. brachial vorzugehen, sondern er hat viel mehr Ähnlichkeit mit dem Beruf des Schauspielers, als ich zuvor vermutet habe.

Können Sie sich vorstellen, im realen Leben eine vergleichbare Zerreißprobe zwischen Job und Privatleben zu führen?
Ich glaube für jede ambitionierte Person ist es schwierig, das richtige Gleichgewicht zwischen Job und Privatleben zu finden. In diesem Fall fühlt sich der Kommissar sehr betroffen, da er auch Vater zweier Kinder ist. Das schlimmste, was Eltern auf dieser Welt passieren kann, ist der Verlust eines Kindes. Die Betroffenheit und Menschlichkeit des Kommissars, die ihm in seinem Beruf eigentlich eine gewisse Stärke geben können, werden dadurch zu einer Schwäche.

Haben die Dreharbeiten dieses Stoffes bei Ihnen Spuren hinterlassen?
Wie gesagt ist es für Eltern ein Albtraum, ein Kind zu verlieren. Deshalb muss ich ehrlich zugeben, dass es schwierig war, jeden Tag mit diesem Gedanken konfrontiert
zu werden. Aber keine Sorge, ich bin heil rausgekommen.

(Mit Material der ARD-Degeto erstellt)

Wenn ihr euch Haltet die Welt an mit Christine Neubauer antun möchtet, dann schaltet heute um 20:15 Uhr die ARD ein. Allen von euch, die lieber ihren Verstand einschalten, sei ein Blick in unser Fernsehprogramm ans Herz gelegt. Dort könnt ihr schauen, ob sich etwas anderes findet.

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