Ein Mann fand den wertvollsten Schatz der Geschichte und musste jahrelang um die 400 Millionen kämpfen – sein Leben des Goldjungen wurde verfilmt

23.09.2025 - 17:00 Uhr
Filmszene aus Looper
Concorde
Filmszene aus Looper
0
0
Wer's findet, darf's behalten? So einfach ist es nicht immer, wie ein Schatzsucher nach einem legendären Fund feststellen musste. Sein Leben könnt ihr euch als Film ansehen.

Einmal wie Nicolas Cage in Das Vermächtnis der Tempelritter oder Michael Douglas in Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten auf eine abenteuerliche Schatzsuche gehen? Was für viele lediglich Wunschfantasie bleibt, machte der US-Amerikaner Mel Fisher zu seiner Berufung. Und was die beiden Oscarpreisträger in Hollywood sind, wurde er im Schatzsucher-Business: eine Legende.

Warum? Fisher konnte 1985 mit seinem Team in einem Schiffswrack den bis dahin wertvollsten Schatz der Geschichte bergen und sorgte damit für eine weltweite Sensation. Doch nicht nur wegen des Fundes an sich wurde er zur Galionsfigur der Schatzsucher-Gemeinschaft, sondern auch, weil er jahrzehntelang für sein Recht kämpfte, diesen behalten zu dürfen.

Mel Fishers Kampf um den Schatz begann schon vor dessen Fund

Bei dem Schiffswrack handelte es sich um die spanische Galeone Nuestra Señora de Atocha, die am 6. September 1622 bei den Florida Keys im Golf von Mexiko nach einem Hurrikan versank. Das Schiff gehörte zur spanischen Silberflotte und war mit rund 40 Tonnen Gold und Silber beladen. Jahrhundertelang blieb die gesunkene Galeone unentdeckt, wie beispielsweise eine Tribut-Seite für Mel Fisher  aufschlüsselt.

Das wusste natürlich auch Mel Fisher, ein erfahrener Taucher, der sich ab den 1960er-Jahren der professionellen Schatzsuche widmete und im Zuge dessen die Firma Treasure Salvors, Inc gründete. Nachdem diese von da an bereits verschiedene wertvolle Funde in Millionenhöhe bergen konnte, konzentrierte sich Fisher ausschließlich auf das Ziel, die gesunkene Atocha und deren Schatz zu finden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Twitter Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Erste Erfolge verbuchten er und seine Crew in den 1970ern, als man zunächst Silberbarren und später fünf Bronzekanonen entdeckte, die nachweislich aus dem Wrack der Atocha stammten.

Bereits da begann der juristische Streit um das Eigentumsrecht des Funds, denn der US-Bundesstaat Florida beanspruchte dieses für sich und zwang Fishers Unternehmen vertraglich dazu, 25 Prozent des Schatzes abzutreten. Treasure Salvors setzte sich jedoch vor Gericht dafür ein, dass allein den Entdeckenden das Eigentum zustehe.

1982, nach zehnjährigem Rechtsstreit, entschied der Oberste Gerichtshof der USA schließlich zugunsten Fishers, womit er alle bisher und zukünftig gefundenen Schätze aus dem Atocha-Wrack behalten durfte. Ein bedeutsamer Sieg für sich und seine Zunft, der drei Jahre später an Wichtigkeit noch dazugewinnen sollte.

Ein 400-Millionen-Schatz auf dem Meeresgrund

Am 20. Juli 1985 war es nämlich so weit: Zwei Tauchende seines Teams entdeckten endlich das gesuchte Wrack, woraufhin Fishers Firma den bis dahin größten Schatz der Geschichte barg. Wie Get It Across  schreibt, hatten die gefundenen 900 Silberbarren, 127.000 Silbermünzen, 120 Kilogramm Gold und rund 1000 Edelsteine einen Gesamtwert von über 400 Millionen US-Dollar.

Dieser unglaubliche Fund machte Fisher zu einem der berühmtesten Schatzsucher der Welt. Wenig überraschend wurde seine Geschichte nur kurz darauf verfilmt: In dem von CBS produzierten TV-Drama Schatzsuche in den Tiefen des Atlantiks wurde er von Oscarpreisträger Cliff Robertson (Spider-Man) verkörpert.

1998 starb Fisher im Alter von 76 Jahren. Ein Großteil seines legendären Atocha-Funds kann heute noch im Mel Fisher Maritime Museum in Key West, Florida bewundert werden.

Besagten Film könnt ihr übrigens komplett und kostenlos bei YouTube im englischen Originalton anschauen (zu finden unter dem Titel Dreams of Gold: The Mel Fisher Story). In der ZDF-Mediathek gibt es zudem die interessante Episode Der Schatz der spanischen Flotte aus der Doku-Reihe Mythen-Jäger, die sich mit Fishers spektakulärem Fund auseinandersetzt.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News