Horror-Dreh statt Fast & Furious: Vin Diesel hätte fast einen der größten Fehler seiner Karriere gemacht

06.02.2022 - 09:15 Uhr
Vin DieselUniversal Pictures
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Vin Diesel sagte eine seiner frühen Rollen ab, da sie für ihn zum absoluten Horror wurde. Ein Glück, denn andernfalls hätte Fast & Furious womöglich ohne ihn auskommen müssen.

Egal, wie man Vin Diesel findet, eines muss man ihm lassen: Er ist ein Kämpfer. In seiner Karriere hat er viel einstecken müssen, Dwayne Johnsons Seitenhiebe auf Netflix bilden da nur den Epilog. So stieg er etwa aus dem Action-Kracher Wild Christmas aus, weil er sich beim Dreh gedemütigt fühlte. Fast & Furious-Fans können dafür dankbar sein: Ohne den Eklat wäre das Action-Franchise womöglich nie entstanden.

Schaut euch hier den Trailer zu Wild Christmas an:

Reindeer Games - Trailer (Deutsch)
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Vin Diesel wurde beim Action-Dreh vom Regisseur beleidigt

Ende der 1990er hatte Vin Diesel nämlich noch nicht genug Star-Power, um wie heute mit Jason Momoa um die Wette zu tollen. Achtbare Nebenrollen wie in Der Soldat James Ryan brachten ihm zumindest die Aufmerksamkeit des Studios Miramax ein, wie er im Happy Sad Confused  Podcast erklärt:

[Sie sagten] 'Wir lieben dich so sehr, dass wir dir 500.000 Dollar zahlen wollen. Und du kannst dir eins von fünf Drehbüchern aussuchen.' Das war eine Menge Geld. Bei Der Soldat James Ryan bekam ich 75.000. [Dann meinten sie:] 'Es gibt da aber zuerst diese eine kleine Sache, die wir jetzt machen. [Ein Film von Regisseur] John Frankenheimer namens Reindeer Games [DT.: Wild Christmas].'

Da der große Deal an seine Annahme der Wild Christmas-Rolle gekoppelt war, sagte Diesel zu. John Frankenheimers Action-Thriller um den Casino-Überfall eines Ex-Häftlings (Ben Affleck) hielt nur die kleine Rolle des kriminellen Handlangers Pug für ihn bereit. Diesels kreativem Drang war das allerdings egal.

Er hatte nach eigenen Angaben viele Ideen für die Rolle. Nachdem Frankenheimer sich am Telefon zunächst dafür offen zeigte, lehnte er bei einer ersten gemeinsamen Drehbuch-Lesung aber alle Einwürfe Diesels ab. Als sich die beiden daraufhin zu einem klärenden Gespräch trafen, zeigte sich auch, warum:

[Frankenheimer sagte mir:] 'Hör mal, Vin: Du bist ein Niemand. Ernsthaft, wo hast du denn bisher überhaupt mitgespielt? Und ich bin zu beschäftigt [...], um mich damit rumzuschlagen, was ich am Telefon gesagt habe. Es gibt tausende Schauspieler, die diese Rolle spielen können.' Mir brach das Herz. Ich sagte: "Stimmt. Und ich schlage vor, dass du sie einem dieser tausend Schauspieler gibst."

Vin Diesels Horror-Erfahrung könnte Fast & Furious gerettet haben

Über diesen beleidigenden Schlagabtausch unterhielt sich Diesel laut Podcast auch mit Co-Star Danny Trejo. Einem separaten Interview Trejos (via AV Club ) zufolge vertraute ihm der Schauspiel-Kollege dabei seine Zweifel an:

Vin Diesel war unentschieden, ob er bleiben oder The Fast And The Furious drehen sollte. Ich meinte: 'Da musst du extra noch nachdenken? Verzieh dich hier!' Also rief er die Verantwortlichen an und sagte: 'Wisst ihr was? Ich gehe!'

Trejo lässt es ein wenig so klingen, als hätten seine Überredungskünste allein Diesels Besetzung im ersten Boliden-Kracher gerettet. Der äußert sich zu diesem Zusammenhang nicht. Es ist aber zumindest kein Ding der Unmöglichkeit: Wild Christmas-Ausstieg und Fast & Furious-Einstieg passierten tatsächlich beide im selben Jahr (1999), könnten also kausal zusammenhängen.

The Fast and the Furious - Trailer (Deutsch)
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Hätte Diesel in den sauren Apfel gebissen, seine Wild Christmas-Rolle gespielt und dadurch 500.000 Dollar und die Drehbuch-Auswahl für eine künftige Rolle bekommen, wären die Dinge vielleicht anders ausgegangen. Vielleicht hätte der Schauspieler lieber ein Miramax-Projekt umgesetzt, statt sich für F&F hinters Steuer zu setzen.

Damit hätte er vermutlich den größten Fehler seines Lebens begangen. Das milliardenschwere Franchise ist ohne seinen Protagonisten und wichtigsten Produzenten nicht mehr vorstellbar. 500.000 Dollar zahlt er mittlerweile aus der Portokasse. Außerdem: Wer hätte den charmanten Glatzkopf als Dom Toretto ersetzen können? Etwa Dwayne Johnson?

Podcast über Diesel-Erzfeind Dwayne Johnson: Nervensäge oder Sympathieträger?

Dwayne Johnson ist gerade überall. Er spielt neben Gal Gadot und Ryan Reynolds in Red Notice die Hauptrolle, dem bis dato teuersten Netflix-Film. Außerdem hat er mit Young Rock eine eigene Serie über sein Leben, die in Deutschland bei Sky zu sehen ist. Darin präsentiert er sich wie gewohnt zurückhaltend als Präsidentschaftskandidat der Zukunft.


Deswegen diskutieren ein Johnson-Fan und eine Johnson-Kritikerin diesen außergewöhnlichen Star. Ist The Rock der sympathischste Mann in Hollywood oder eine Nervensäge?

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Hätte Vin Diesel lieber bei Wild Christmas bleiben sollen?

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