Diese lose Artikelreihe ist dazu gedacht den angeblich unsichtbaren Continuity-Schnitt ebenso sichtbar zu machen wie seinen schmutzigen Bruder den Jumpcut oder dessen angeberische Schwester die assoziative Montage, um das übersehene Kunst- und Handwerk der SchnittmeisterInnen einmal in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Zum Nachmachen empfohlen.
Dies ist die letzte Gelegenheit zur Umkehr vor Einsichten, ich starte den Countdown und lasse Rückwärts von 100 bis 1 zählen:
Supercut
Mit Supercuts werde ich selten warm, dieser hier stellt eine die Regel bestätigende Ausnahmen dar. Die meisten Supercuts begnügen sich damit besserwisserische Zusammenstellungen ein und desselben Phänomens zu sein, wobei die einzelnen Elemente ziemlich bis völlig austauschbar sind. (Wie man einen Supercut schneidet ) Nicht so dieser Countdown. Jede Zahl hat ihren Platz, und allein dadurch entsteht Struktur und Suspense, denn obwohl man richtig erahnt, welche Zahl als nächstes kommen wird, weiß man nicht in welchem Film und in welchen Kontext sie gesprochen wird. Trotzdem ist diese Struktur schon stark genug, um sich einmal quer durch die Filmgeschichte zu schneiden. Zugegeben, manche Supercuts sind in ihrer Dichte ganz lustig, aber erst ein Mehrwert, der die Perspektive auf das verwendete Material über den Unterhaltungswert eines Furzkissens hebt, führt uns ins Reich der Montage.
Merke: Arnold-Musical > Arnold-Furzkissen