I don't like Mondays...

10.09.2014 - 12:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Buster Keaton in SHERLOCK JR.
Kino Video
Buster Keaton in SHERLOCK JR.
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Von Mashups, Recut-Trailern, Fanvideos und weiteren, auf Schnitt basierenden Phänomenen, nicht nur im Internet - als Einstieg in die wunderbare Welt des Schnitts.

Diese lose Artikelreihe ist dazu gedacht den angeblich unsichtbaren Continuity-Schnitt ebenso sichtbar zu machen wie seinen schmutzigen Bruder den Jumpcut oder dessen angeberische Schwester die assoziative Montage, um das übersehene Kunst- und Handwerk der SchnittmeisterInnen einmal in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Zum Nachmachen  empfohlen.

Dies ist die letzte Gelegenheit zur Umkehr vor Einsichten, ich starte den Countdown und lasse Rückwärts von 100 bis 1 zählen:

Supercut

Mit Supercuts  werde ich selten warm, dieser hier stellt eine die Regel bestätigende Ausnahmen dar. Die meisten Supercuts begnügen sich damit besserwisserische Zusammenstellungen ein und desselben Phänomens zu sein, wobei die einzelnen Elemente ziemlich bis völlig austauschbar sind. (Wie man einen Supercut schneidet ) Nicht so dieser Countdown. Jede Zahl hat ihren Platz, und allein dadurch entsteht Struktur und Suspense, denn obwohl man richtig erahnt, welche Zahl als nächstes kommen wird, weiß man nicht in welchem Film und in welchen Kontext sie gesprochen wird. Trotzdem ist diese Struktur schon stark genug, um sich einmal quer durch die Filmgeschichte zu schneiden. Zugegeben, manche Supercuts  sind in ihrer Dichte ganz lustig, aber erst ein Mehrwert, der die Perspektive auf das verwendete Material über den Unterhaltungswert eines Furzkissens hebt, führt uns ins Reich der Montage.

Merke: Arnold-Musical  > Arnold-Furzkissen 

Toll finde ich Supercuts dann, wenn sie analytisch  vorgehen, und damit eigentlich längst von einer Mini-Reportage  nicht mehr zu unterscheiden sind.

Mockumentary

Erklärt sich eigentlich von selbst, es handelt sich um den Missbrauch der Form des Dokumentarfilms bzw. der Reportage, um Nachrichten zu fälschen, und sind damit von dem, was man heute noch immer fälschlicherweise so nennt, nicht (oder nur schwer) zu unterscheiden, und das ist gut so. Mein Lieblingsbeispiel dafür ist wohl Kein Oscar für Mr. McKenzie von Peter Jackson.

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