In den ersten Tagen von Pokémon GO zeigten Fußspuren auf Wunsch an, wie weit ein Pokémon von den Trainern entfernt ist. Nachdem die Augmented Reality-App das Fußspuren-Feature via Update komplett aus dem Spiel entfernt hat, wandte sich das Entwicklerteam von Niantic auch an Drittanbieter, die mit eigenen Diensten die Fußspuren ersetzen wollten. Weil dieses Hilfsmittel für Trainer nicht zu der Vision passt , die das Team für ihr Spiel hat, mussten nun auch die Apps anderer Entwickler wieder offline genommen werden. Auch der beliebte Dienst PokéVision wurde von dieser Bannwelle erfasst , woraufhin der Chef-Entwickler nun mit einem offenen Brief voller Enttäuschung bei Niantic anklopfte.
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Den Brief findet ihr in voller Länge auf Medium , wo ihn Yang Liu, der Mann hinter PokéVision, veröffentlicht hat. Hier schildert er sein Unverständnis und seine Enttäuschung darüber, dass Niantic PokéVision in den Offline-Status gezwungen hat, ohne den eigentlichen Grund für die Existenz des Dienstes in Betracht zu ziehen.
Wir haben PokéVision nicht gemacht, um zu betrügen. Wir haben PokéVision programmiert, um vorübergehend Ersatz für den Ingame-Tracker zu schaffen, der, wie man uns sagte, völlig unbrauchbar sei.
Und tatsächlich war die Hilfe von PokéVision nötig und überaus gerne gesehen. Laut Liu erreichte die App schließlich 50 Millionen Spieler, von denen 11 Millionen täglich auf den Dienst zurückgriffen. Nachdem PokéVision offline genommen wurde, sinken die Bewertungen von Pokémon GO in den App Stores, während zahlreiche Spieler sogar ihr Geld für Ingame-Items zurückverlangen.
Derzeit verfügt die Community von Pokémon GO über keine Möglichkeit, einen Tracking Dienst zu nutzen. Alles läuft offenbar so, wie es sich Niantic gewünscht hat — und ausgerechnet das bereitet nun vielen Spielern Kopfschmerzen.
Hoffen wir, dass das Fußspuren-Feature in irgendeiner Form zurückkommt.