So sieht das Disney-Monopol mit Marvel und Star Wars wirklich aus

13.05.2019 - 14:05 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Avengers 4: Endgame
Walt Disney Pictures
Avengers 4: Endgame
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Marvel, Star Wars, Pixar: Disney hat aktuell eine Vormachtstellung. Damit das aber nicht Behauptung bleibt, haben wir einige Zahlen für euch.

Avengers 4: Endgame ist mittlerweile zum zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten geworden. Disney hat also wieder einmal alles richtig gemacht. Die Vormachtstellung des Konzerns ist allgegenwärtig. Mit großen Franchises wie Star Wars, dem Marvel Cinematic Universe sowie den Live-Action-Remakes ist der Mäusekonzern einfach nicht zu stoppen.

Wir haben für euch aber mal tiefer in einige Daten geschaut, um euch Zahlen zu präsentieren, die zeigen, dass sich Erfolg durch strategische Entscheidungen einstellt:

  • Erst seit 2015 ist Disney am Box Office unschlagbar.
  • Diesen Erfolg erreicht der Konzern mit immer weniger Filmen.

Disney ist an der Kinokasse aktuell nicht zu übertreffen

Seit 2016, also mittlerweile seit 3 Jahren in Folge, hat der Disney-Konzern an den nordamerikanischen Kinokassen am meisten Dollar eingespielt. Davor wechselten sich die Studios ab, jedes der großen Häuser hatte mal die Spitzenposition inne. Gemeint sind neben Disney noch Warner Bros., Paramount, Universal, Sony und 20th Century Fox.

Der Markt war also sehr durchwachsen, wie ihr in der unteren Grafik sehen könnt, die die jeweiligen Marktanteile der Studios auflistet. Wenn ihr euch aber die Auflistung genau anschaut, dann entdeckt ihr einige interessante Dinge.

  • Kleiner Tipp: Wenn ihr mit der Maus über die einzelnen Studios fahrt, wird das Studio deutlicher hervorgehoben. Ihr könnt die Studios sogar anklicken. Dann habt ihr noch einen besseren Überblick.

Seit dem Start von Iron Man im Mai 2008 ist der Konzern auf Wachstumskurs. In fast jedem Jahr erhöhte Disney seinen Marktanteil. Stand er 2008 noch bei soliden 10,5 Prozent, ist es 2018 ein Anteil von 26,0 Prozent. Alle anderen Studios haben ihren Marktanteil relativ konstant gehalten oder sind minimal abgerutscht.

Auch 2019 und in den kommenden Jahren zeichnet sich keine Veränderung der Marktsituation ab. Eher zementiert der Mäusekonzern seine Stellung. Im Kinojahr 2019 beträgt der Marktanteil durch die bereits vorhandenen Milliardäre Captain Marvel und Avengers 4: Endgame nach den ersten 4 Monaten sagenhafte 33,9 Prozent.

Disney dominiert mit wenigen Filmen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Markt zu beherrschen. Eine der offensichtlichsten wäre, die Anzahl der Filme zu erhöhen. Aber das ist genau nicht die Strategie, die Disney zum Erfolg geführt hat. Das Studio hat mit weniger Filmen an den Kinokassen gepunktet. Zum Beweis liefern wir euch wieder eine Grafik.

Waren es 2009 noch 24 Filme, die Disney ins Kino brachte, sind es 2018 nur noch 13. Stetig ging die Zahl der Filme zurück. Wer diverse große Franchises sein Eigen nennt und diese für den weltweiten Markt optimiert, dem ist aktuell der Erfolg gewiss. Erstaunlich ist, mit welcher Effizienz das Disney-Studio dieses Ergebnis erreicht hat.

Diese Effizienz ist es dann auch, die eher ein maues Gefühl im cineastischen Magen verbreitet. Heißt sie doch, dass eine Konzentration auf mögliche Box-Office-Garanten die vermeintlich kleineren Projekte in den Hintergrund drängt und gar nicht erst entstehen lässt. Filme, die mit mittleren Erwartungen in die Diskussion gehen, haben es schwer, und Experimente fallen gleich ganz aus. Schade fürs Kino.

Was sagt ihr zur Vormachtstellung von Disney? Ist das für euch überhaupt ein Problem?

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