Stirb langsam, es ist schließlich Weihnachten!

20.12.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Now I have a machine gun. Ho ho ho.20th Century Fox/moviepilot
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Mistelzweige, Glöckchen, Engelchen und Weihnachtslieder treiben euch in den inneren Grinch? Zeit, dass euch der Kommentar der Woche einen Film vorstellt, der eine etwas andere Weihnachtstradition darstellt: Stirb langsam!

Im Kommentar der Woche stellen wir euch jede Woche einen Kommentar vor, der euch und uns mit einem beherzten "Yippie-ki-yay, Motherfucker!" ins Herz gesprungen ist. Ob dieser Kommentar unter einem Film, einer News, einem Star, zu einer Serie oder zu einem Game geschrieben wurde, spielt keine Rolle. Wenn euch irgendwo auf moviepilot oder gamespilot ein Kommentar ganz besonders auffällt, schlagt ihn uns vor! Einfach eine kurze Nachricht an sciencefiction oder Kängufant, und vielleicht steht genau dieser Kommentar schon nächste Woche hier!

Der Kommentar der Woche
Dank RoosterCogburn feiern wir dieses Jahr einen Klassiker, der zwischen all den Weihnachtsfilmen viel zu oft übersehen wird. Während andere Filme uns sagen, wie schön doch das Leben ist, dass jeder sich ändern kann oder das Schicksal uns unseren einzig wahren Knuddelwuddelwutz garantiert unter den nächsten Mistelzweig stellt, definierte 1988 ein kleiner Film mit viel Krawumm und Motherfucker nicht nur das Actiongenre neu, sondern auch gleichzeitig den Weihnachtsfilm: Stirb langsam!

Kaum zu glauben, aber Die Hard war '88 mit $28 Millionen keine Big Budget-Produktion. Das teuerste war noch der Schauplatz. Das frisch fertiggestellte Fox Plaza doubelte das nicht existierende Nakatomi Plaza.

Und ursprünglich sollte aus dem Film Das Phantom Kommando 2 mit Ihr wisst schon wem werden. Arnie lehnt jedoch die Rolle ab. Nachdem auch Sly, Burt Reynolds, Ford, Gibson und Richard Gere (wer hat den eigentlich gefragt?) nicht wollten, kam jemand auf die Idee, den ziemlich unbekannten Typen mit dem verschmitzten Lächlen aus Moonlighting - Das Model und der Schnüffler zu nehmen. "Hat der denn Leinwanderfahrung?" "Ja, der hat schon in zwei Blake Edwards Movies die Hauptrolle übernommen." "Okay. Einladen!"

Jon McTiernans Romanadaption widmet sich im Actionfilm sowohl dem Motiv des One Man Army-Plots, als dass er auch genau diesen ironisiert. Wahrscheinlich funktioniert der Endachtziger deshalb so gut, und das nicht nur damals. Er referenziert sein eigenes Genre und wurde von Actionfilmfans selbst zum Kultfilm erhoben. Filme mit ähnlichen Konzepten, bei denen es auch um ein One Man Army-Prinzip gegen Terroristen geht (wie z.B. Alarmstufe: Rot, Passagier 57, Einsame Entscheidung) wurden mit Die Hard verglichen.

Anmerkung für alle, die die Originalfassung gar nicht kennen. Stirb langsam macht zwar Spaß aufgrund der prägnanten Stimme von Manfred Lehmann. Aber hier wurden mittels Synchronisation absichtlich inhaltlich Änderungen vorgenommen. Die Nationalitäten der Terroristen wurde gewechselt, wobei die Synchro nicht einmal deutlich macht, dass es Terroristen sind, das wurde kaschiert (z.B. durch Umbenennung der Charaktere). Und dem Zuschauer entgehen die fantastischen grammatikalischen Fehler in der Originalversion. ("Schieß dem Fenster!")

Der relativ unbekannte Bruce Willis wurde über Nacht zum Star. Konzepte im Actionfilm wurden neu definiert. Hauptfiguren wurden unkonventionell. Eine Actionfilm-Reihe geboren. Must-See-Movie!

Den Kommentar der Woche findet ihr übrigens ho-ho-hier.


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