Tarantinos The Hateful Eight-Klage vor dem Aus

20.02.2014 - 15:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Quentin Tarantino ist wütend
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Quentin Tarantino ist wütend
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Quentin Tarantinos Prozess gegen die Website Gawker, die einen Link zum The Hateful Eight-Drehbuch verbreitet hat, könnte bereits vor dem Aus stehen. Gawker hat bereits einen Antrag auf Klageabweisung eingereicht.

Quentin Tarantino hat es wirklich schwer. Nach langem Überlegen hat er sich endlich entschieden, dass The Hateful 8 sein nächster Film wird, doch dann gibt irgendjemand sein Drehbuch weiter und plötzlich kann sich jeder Interessierte das Skript runterladen. Auch die Website Gawker hat einen Link verbreitet, mit dem sich jeder Zugang zu dem Drehbuch verschaffen konnte. Quentin Tarantino ist daraufhin der Kragen geplatzt und hat, wie wir bereits berichteten, eine Klage gegen die Website angestrengt. Möglicherweise steht diese aber bereits wieder vor dem Aus, wie der Hollywood Reporter berichtet.

Die Gawker Media Group, Inc. hat am Mittwoch einen Antrag eingereicht, um die Klage abzuweisen. Darin heißt es, dass die GMGI eine auf den Cayman Inseln ansässige Gesellschaft ist, die keinerlei Verbindung zu Kalifornien hat und somit nicht der Zuständigkeit des kalifornischen Gerichts unterliegt. Zudem, so die Schrift, spiele GMGI gar keine Rolle bei der Verbreitung des Links. Ein Urheberrecht sei nicht verletzt worden, weil sie das Skript nicht selbst veröffentlicht haben, sondern nur auf den Link zum Drehbuch verwiesen hätten. Schon als Quentin Tarantino ankündigte, dass er eine Klage anstrengt, ließ Gawker verkünden, dass sie “nichts mit der Bereitstellung des Skripts im Internet zu tun haben und den Link nur veröffentlicht haben, da es eine Nachricht wert war, wenn das Drehbuch des großen Quentin Tarantino seinen Weg in die Öffentlichkeit findet. Das Nachrichten-Prinzip sei immerhin der Grund für die Existenz von Gawker.”

Ein weiterer Punkt, der eine Klage erschwert, ist die Tatsache, dass es innerhalb der Gawker-Gruppe einige Umstrukturierungen gab, so dass es womöglich schwierig ist, herauszufinden, welcher Teil der Gruppe tatsächlich für den Artikel zuständig ist. Quentin Tarantino ist weiterhin der Meinung, dass hier eine “Grenze des Journalismus” übertreten worden sei und fordert eine Millionen-Strafe für Gawker. Und so sieht es nicht danach aus, als ob der Streit demnächst ad acta gelegt wird.

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