Wir schauen Fringe – Staffel 5, Folge 12 + 13

20.01.2013 - 08:41 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Wir schauen Fringe – Staffel 5, Folge 12 + 13
FOX
Wir schauen Fringe – Staffel 5, Folge 12 + 13
11
4
Nach 100 Folgen Fringe heißt es tapfer sein und Abschied nehmen. Das Finale serviert uns die Auslese aller Staffeln: Bio-chemische Waffen, Olivias Superkräfte, Cortexiphan, eine Kuh, das alternative Universum und die weiße Tulpe.

„I have been called a mad scientist. I have stolen time and cheated fate. I have shaken the universe and beyond. My name is Walter Bishop and I have a plan to save the world. We will protect the future of mankind. We will face one final battle. Do you have the will to change destiny? Do you have the strength to save humanity? Do you have the courage to sacrifice everything?“ Mit diesen Worten kündigte Walter Bishop (John Noble) im Trailer das fulminante Finale von"Fringe – Grenzfälle des FBI (Fringe – Grenzfälle des FBI)":/serie/fringe-grenzfalle-des-fbi an. Rückblick wie Ausblick auf die Entwicklung hätten nicht komprimierter aufgezählt werden können.

Was passiert: Viel wird passieren, weshalb das Geschehen ohne Exposition fortgeführt wird und nahtlos mit Episode 11 verbunden ist. Agent Broyles (Lance Reddick), unter Widerständlern besser bekannt als The Dove (man beachte die Symbolik), bringt den Aufenthaltsort Michaels in Erfahrung. Wer bis jetzt einen für die Fringe-Geschichte nicht ganz so unwichtigen Ort vermisst hat, sollte nun zufriedengestellt werden: Liberty Island, Dreh- und Angelpunkt der beiden Universen und Machtzentrale Walternatives, dient auch in der Beobachter-Zukunft als hermetisch abgeriegelte Labor-Station. Dort ist Captain Windmark (Michael Kopsa) drauf und dran, mit seiner Like-a-Boss-Attitude die wichtigsten Informationen zum Plan und den Aufenthaltsort des Fringe-Teams zu erwerben. Schnell zeigt sich, welche ungeheure Kraft in dem anomalen Jungen ruht. Wo Peter (Joshua Jackson) trotz implantierter Beobachter-Sonde scheiterte, gelingt es Michael, Windmark sichtbare Schäden zuzuführen, auch wenn dieser nach wie vor als unbesiegbar einzustufen ist. Im Harvard-Labor hecken die Retter der Welt in spe einen Plan aus, wie sie Michael befreien können. Es folgt Paukenschlag Nummer 1: Olivia (Anna Torv) wird ins alternative Universum reisen. Diese erfreuliche und unvorhersehbare Idee ist nicht nur ein narrativer Clou, auch die alternative Geschichte wird zum somit zum Abschluss geführt. Ohnehin schlägt im Finale das Fringe-Herz hoch und höher, weil die Autoren an alles gedacht haben, was uns wichtig war. Doch bevor Olivia zwischen den Welten reisen kann, müssen ihre verloren geglaubten Fähigkeiten reaktiviert werden. Walter injiziert ihr vier Dosen Cortexiphan und das Fenster, das einen Blick in das andere Universum ermöglicht, lässt ferner nostalgische Gefühle aufkommen. Der Übergang glückt. Wir erfahren, dass Agent Lee, der sich bei der Trennung beider Universen für die andere Olivia entschieden hat, nun mit dieser zusammen ist. Äußerlich hat sich das vermählte Elternpaar stark verändert, im Gegensatz zu unserer Olivia, die immerhin 21 Jahre in Bernstein gefangen war. Doch von Neid ist keine Spur: „You deserve all the happiness that you got.“ Die anschließende Spannung während der Befreiungsaktion wird durch die Verquirlung beider Universen erzeugt. Die für den Zuschauer optisch aufbereitete Desorientierung von Olivia lässt uns unmittelbar ins Geschehen eintauchen. Walter kämpft indes mit seinem Abschied. Bislang konnte er keine Worte finden, um seiner Familie vom traurigen aber notwendigen Opfer zu erzählen. Immerfort fängt die Kamera kleine Momente ein, in denen er sich gedankenversunken von allen zu verabschieden scheint. Donald-September stellt bei der Montage der Maschine die Dysfunktion eines essentiellen Bauteils fest. Abhilfe schaffen könnte Dezember, einer der Zwölf, denen auch September angehört(e). Geschickt wie eh und je haben die Autoren die Erinnerung an die Bedeutsamkeit menschlicher Gefühle in das Gespräch der beiden eingebettet. Unsere sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten des Ausdrucks unserer Gefühle wie Lachen, Weinen, Freude, Wut, Angst und Liebe sind es, die die beiden Beobachter beeindruckt und beeinflusst haben. Für einen Augenblick scheint es sogar, als spräche September zu uns: „After all this time, the feelings for these people, the feelings we all had, they have not grown in you?“ Die Autoren zeichnen eine wünschenswerte Feel-Good-Vision von einer Welt, in der wir jedoch nicht immer leben, weil wir diese Kompetenzen oftmals vernachlässigen. Leider hat Dezember kein Interesse daran, seine Existenz für den Plan zu opfern. „This is their destiny.“ Ein Blick auf die Appartement-Nummer von Dezember (513) und die Bildung der Quersumme (9) lässt den Fringe-Fan bereits vermuten, dass die eigentliche Lösung des Problems einer anderen Person vorbehalten ist. Schreibt man der 9 einen Monat zu, den September nämlich, so wird es Donald sein, der noch einen wichtigen Part übernimmt.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News