Die besten Dokumentarfilme der 2000er aus Polen

  1. PL (2006) | Dokumentarfilm
    Der Weg zum Erfolg
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    Dokumentarfilm von Marcel Lozinski.

    Mit dem Ziel, sie in die große Politik einzuschleusen, bringt Piotr Tymochowicz einer Gruppe junger Leute das Worteverdrehen, Schönreden und Aufstacheln bei. Einer der Schüler treibt das Spiel so lange voran, bis es ernst wird. Die erschreckend geradlinige Entstehungsgeschichte eines populistischen Politikers.

  2. PL (2009) | Biopic, Dokumentarfilm
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    Biopic von Bruno Monsaingeon.

    Perfektionismus und Reiselust bestimmen sein Leben: Der Pianist Piotr Anderszewski ist ein eifriger "Wandersmann". Das kommt im Film von Bruno Monsaingeon in besonderer Weise zur Sprache. In einer Art Railwaymovie begleitet er den 40-Jährigen polnisch-ungarischer Herkunft auf einer Tournee, die zugleich zur Reise in seine Herkunftsländer wird und ihn nach Poznán, Zakopane, Warschau und Budapest führt. Der Privatzug dient während der Tournee als Arbeitsplatz und Wohnung des Pianisten. Hier übt er, empfängt Freunde und denkt über seine Karriere nach. Der Film, der in Biarritz mit dem Goldenen FIPA in der Kategorie "Performing Arts" ausgezeichnet wurde, zeichnet Schwerpunkte aus Anderszewskis aktuellem Schaffen nach, wie zum Beispiel die Einspielung von Beethovens erstem Klavierkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Gustavo Dudamel oder seine Darbietung im Pariser Théâtre des Champs-Elysées. Außerdem gewährt er Einblick in die Überlegungen des Musikers zu seiner Arbeit und seinem Verhältnis zu den Komponisten Bach, Chopin, Schumann, Beethoven, Brahms, Szymanowski und Mozart. Dessen "Zauberflöte" spielt Anderszewski bei sich zu Hause in Lissabon in einer eigenen Klavierversion, die den Film leitmotivisch begleitet.

  3. PL (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Jerzy Sladkowski mit Mark Atkin.

    Der Engländer Mark Atkin reist auf der Suche nach seiner jüdischen Vergangenheit und dem Familienschatz, von dem ihm sein Vater erzählt hatte, ins polnische Lodz. Jahrzehntelang hat dieser Schatz, den der Großvater Jack Atkin vor seiner Flucht vor den Deutschen im Garten vergraben hatte, seine Familie fasziniert. Mark Atkins Reise wird gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit seiner Familie und die Geschichte der europäischen Juden. Am 1. September 1939 marschieren deutsche Soldaten in Polen ein. Jack Atkin ist Manager einer familieneigenen, erfolgreichen Gummifabrik. Ihm bleiben nur wenige Stunden, um sein Hab und Gut auf seinem Grundstück in Lodz zu vergraben und selbst in einem alten, rostigen Auto nach London zu fliehen. Er ist der Einzige, der weiß, wo der Schatz liegt. Später gibt er das Geheimnis an seinen Sohn David weiter. 70 Jahre später begibt sich Jack Atkins Enkel Mark auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit seiner Familie und auf eine ganz persönliche Schatzsuche. In Los Angeles findet Mark Atkin einen Teil der Familie. Er erfährt Details über das, was Krieg, Flucht, Vertreibung und Holocaust unter seinen Angehörigen angerichtet haben. Und er entdeckt faszinierende Bruchstücke einer Geschichte, die im lettischen Riga beginnt und über Lodz, London und Kuba in die USA führt. Mark Atkin macht sich auf den Weg in die einst blühende polnische Industriemetropole Lodz. Er findet das Haus, das früher seiner Familie gehörte. Doch der Weg zum lang ersehnten Schatz bleibt versperrt, das große Familienanwesen steht heute unter militärischer Verwaltung. Dort, wo der Goldschatz vermutet wird, betreibt der Geheimdienst angeblich ein Labor. Die Hürden für Mark Atkin und seine inzwischen angereiste Familie scheinen unüberwindlich, aber er gibt nicht auf und versucht schließlich - am Rande der Legalität - das vergrabene Familiengold zu bergen. Filmemacher Jerzy Sladkowski entführt den Zuschauer in die Geschichte der europäischen Juden. Für den Protagonisten Mark Atkin beginnt eine fast mystische Reise zwischen den politischen Umständen im Polen von heute und der Erinnerung einer aussterbenden Generation von Überlebenden an eine Zeit, die unwiederbringlich verloren scheint.

  4. PL (2005) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Pawel Pitera und Krzysztof Talczewski.

    Die Dokumentation Die Schätze des Vatikans vermittelt die Geschichte des Vatikans von den Anfängen bis in die Gegenwart sowie die Eckdaten der römisch-katholischen Kirchengeschichte. Schwerpunkte bilden dabei die Gründung und die Geschichte des Vatikans und des Heiligen Stuhls, die Meisterwerke aus Kunst und Architektur, die zahlreich im kleinsten Staat der Welt vorhanden sind, sowie das Alltagsleben im Vatikan mit eigener Post, eigenen Briefmarken, der Schweizergarde und die Amtssprachen, darunter Latein.

    Das Filmteam führte Gespräche mit Wissenschaftlern, Kunst- und Kirchenhistorikern sowie Journalisten und Vatikanexperten aus ganz Europa.

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  6. PL (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Marcin Sauter.

    Marcin Sauters Dokumentation Ein Sommer in Polen, deren englischsprachiger Titel “North from Calabria” lautet, handelt von einem idealen Ort, in dem das Leben ohne Probleme verläuft, die Menschen einander kennen, ihre Schwächen tolerieren, sich gerne treffen, um miteinander zu reden oder einfach beisammen zu sein. Einen Sommer lang mischt sich Sauters Filmteam unter die Bewohner einer polnischen Kleinstadt, die eine fast italienisch anmutende Komödie aufführen. Offenbar brauchen sie nicht viel mehr als ein paar Lektionen in italienischer Küche und die Kunst des Carpe Diem, um die polnische Provinz in ein zweites Kalabrien zu verwandeln. So entstand eine Dokumentation, die wie ein Sommernachtstraum anmutet.

  7. PL (2009) | Dokumentarfilm
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    5
    Dokumentarfilm von Dagmar Brendecke mit Thomas Holländer und Inka Löwendorf.

    Der Widerstand gegen das Nazi-Regime kennt viele Namen – und doch sind uns heute nur wenige bekannt; Cato Bontjes van Beek ist einer von ihnen. 1920 in der Nähe von Bremen geboren verlebt sie eine wundervolle Kindheit. 1937 geht sie nach Berlin, schließt sich kurze Zeit später dem Widerstand an, wird 1942 verhaftet und hingerichtet. Die Dokumentation Cato von Dagmar Brendecke ist Spurensuche und Hommage zugleich an das kurze, aber umso intensivere Leben der Cato Bontjes van Beek. (EM)

  8. NO (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Andrzej Fidyk.

    In Belarus (Weißrussland) unterdrück das totalitäre Regime jegliche Opposition. Jeder, der den Diktator kritisiert, riskiert Gefangenschaft und Folter. Der Dokumentarfilm "Belarusian Waltz" erzählt die sehr persönliche Geschichte des Künstlers Alexander Pushkin, der zu den wenigen zählt, die sich nicht fürchten.

  9. CH (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Bruno Moll.

    Vor zwanzig Jahren rief der Europäische Rat dazu auf, den legendären Jakobsweg wiederzubeleben. Das gelang in einem Maße, welches die Pilgerströme anschwellen ließ wie Schmelzwasser. Viele Wege führen nach Rom und viele auch nach Santiago de Compostela, dem Ort, wo die Gebeine des Apostel Jakobus ruhen sollen. Die europäischen Routen, allein in der Schweiz gibt es ein halbes Dutzend, vereinigen sich irgendwo in den Pyrenäen und führen nach Nordspanien. Weil ihm nach der Uni nichts Besseres einfiel, nahm letztes Jahr auch einer aus der Schweiz die Beine untern Arm und marschierte los, einfach so, vom bündnerischen Degen nach Nordspanien. Er heisst nicht Hape Kerkeling (und landet keinen Buch-Bestseller), hat aber dasselbe Ziel: die Kathedrale von Santiago de Compostela: 2300 Kilometer liegen beim Abmarsch vor dem Bündner Roman Weishaupt, der sein Studium als Theaterpädagoge abgeschlossen hat und sich den Weg zum Ziel setzt. Doch der Rätoromane begibt sich nicht aus religiösen Gründen, sondern aus purer Lust und Laune auf den berühmten Jakobsweg. Wandert via Wallis und Welschland Richtung Westen, nach Frankreich, in die Pyrenäen. Er findet unterwegs viel Zeit zum Philosophieren und Meditieren, durchlebt Momente der Besinnung und Erfahrungen. Doch warum tut sich das einer an - diese Blasen an den Füssen, die tägliche Suche nach einer Herberge, diesen Kulttourismus mit Jakobsmuschel und Pilgerpass?

  10. DE (2009) | Dokumentarfilm
    5.3
    6.7
    4
    4
    Dokumentarfilm von Kerstin Nickig.

    Der Tschetschenienkrieg ist fast aus unserem Bewußtsein verschwunden, doch nach wie vor herrscht dort die Gewalt. Der Konflikt hat sich über den gesamten Nordkaukasus ausgedehnt. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor einer brutalen Diktatur des von Moskau installierten Despoten Ramzan Kadyrov. Die Europäische Union ist das Ziel vieler Flüchtlinge. Sie stellen hier die zweitgrößte Gruppe der Asylbewerber. Die Berliner Filmemacherin Kerstin Nickig erzählt in "Kein Ort" vier sehr persönliche Geschichten von Asylsuchenden aus dem Nordkaukasus. Sie begleitete die Flüchtlinge ein Jahr lang beim Versuche, das "Asyl"-angebot der Genfer Konvention wörtlich zu nehmen. Die Flüchtlinge sind dabei ständig mit den Abwehrmechanismen der europäischen Asylpolitik konfrontiert. Das wirkt sich in Polen, Österreich, der Ukraine und Deutschland unterschiedlich aus, führt aber zum gleichen Resultat: Kein Ort.

  11. NL (2005) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Marcin Mamon und Mariusz Pilis.

    Der Kampf für eine vom Islam dominierte Gesellschaft ist eine der mächtigsten "Utopien" unserer Zeit - ob uns das gefällt oder nicht. Was bringt Menschen dazu, ihr Leben für eine Religion zu opfern? Auf einer Reise durch die Brennpunkte des politischen Islam von Tschetschenien bis Afghanistan führt der "Duft des Paradieses" in eine fremde Welt, in der Religion und Politik unheilvolle Allianzen eingehen.

  12. PL (2009) | Dokumentarfilm
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    5
    Dokumentarfilm von Dariusz Jablonski.

    Ryszard Kuklinski war ein polnischer Agent im Dienste des amerikanischen Geheimdienstes CIA. Den einen gilt er als Verräter, den anderen als Held, der daran beteiligt war, einen Dritten Weltkrieg zu verhindern. Er selbst hat einmal erklärt: "Die Geschichte wird über mich richten. Ich werde nichts tun, um dieses Urteil zu beeinflussen." Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte eines begabten Strategen, der in den 70er Jahren nicht nur von den geheimsten strategischen Plänen der Warschauer-Pakt-Staaten wusste, sondern diese selbst mitentwickelt hatte. Kuklinski galt als zurückhaltend, bescheiden, höflich und liebenswürdig. Er hielt sich stets unauffällig im Hintergrund. Durch seine unermüdliche Arbeit machte er sich in der Militärhierarchie bald unentbehrlich. Doch als er begriff, dass Polen im Fall eines bewaffneten Konfliktes zwischen NATO und Warschauer Pakt der Hauptleidtragende gewesen wäre, kontaktierte er die Amerikaner, so seine Darstellung der Geschehnisse. Ohne diese Kontaktaufnahme mit der CIA würde Europa sich heute vielleicht erst mühsam von einer weltweiten Atomkatastrophe erholen. Für die Amerikaner ist Kuklinski ein Held, für die Russen ein Verräter. Wie er in die polnische Geschichte eingehen wird, ist noch nicht entschieden. Die Recherchen führen nach Polen, Russland und in die USA zu Menschen, die damals zu den Mächtigsten der Welt gehörten. Diejenigen, die damals die nukleare Befehlsgewalt hatten, sind noch am Leben. Sie äußern sich zu ihren damaligen Gedanken und Gefühlen. Schließlich hätte ihre Entscheidung für Millionen Menschen in der Welt verheerende Folgen gehabt. Der Dokumentarfilm lüftet die Geheimnisse des Kalten Krieges und das Drama hinter dem bewaffneten Konflikt, der Ende der 70er Jahre unabwendbar schien. Denn tatsächlich wurden damals die Pläne zur Vorbereitung eines neuen Weltkrieges durchkreuzt.

  13. ?
    Dokumentarfilm von Marian Kiss.

    "Grüßt die kühnen Weltraumflieger, alle Kinder lieben sie. Kosmonauten, Himmelssieger - eure Tat vergisst man nie." hieß es in einem DDR-Kinderlied. Unter den sozialistischen Helden nahmen sie einen ganz vorderen Platz ein. Der Griff nach den Sternen gehörte zum mythischen Grundbestand eines gesellschaftlichen Großprojekts, das es bei der Befreiung eines Planeten nicht bewenden ließ. Die Realität sah bekanntermaßen anders aus, und so bewog mehr strategisches Kalkül als romantische Himmelsstürmerei die Sowjetunion dazu, in einer von Krisen geschüttelten Phase ab 1976 zehn Kosmonauten - je einen für jeden sozialistischen Staat - in die Galaxie zu befördern.

  14. 7.3
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    Dokumentarfilm von Bartosz Konopka.

    Der Film Mauerhase nimmt die Perspektive der Mauerhasen ein, die ohne jeden Argwohn von einem paradiesischen Dasein inmitten üppigen Grüns erzählen. Mögliche Feinde halten ein großer Zaun und später die unüberwindbare Mauer auf Distanz. Bewaffnete Wächter übernehmen persönlich die Verantwortung für das Wohlergehen der possierlichen Tiere. Die enge Nachbarschaft von Grenzsoldaten und Hasen fördert ein geradezu inniges Verhältnis. Mit der Zeit verlieren die Hasen jede Scheu und werden in ihrer kleinen, überschaubaren Welt träge und faul. Sie hören auf, um Rangordnungen zu kämpfen und reagieren auf die Vorgänge um sie herum mit Desinteresse. Doch auch die Zustände im Paradies währen nicht ewig. Pflanzenschutzmittel werden eingesetzt, die Hasen erkranken, werden schließlich gejagt – bis die Mauer fällt. Sie müssen nun lernen, mit der neu gewonnenen Freiheit zurechtzukommen, dürfen nicht unter die Räder geraten. Dieses Schicksal teilen die Hasen im Prinzip mit den Menschen in ganz Osteuropa.

  15. DE (2007) | Dokumentarfilm
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    3
    Dokumentarfilm von Marian Ehret.

    Jeder kennt das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Doch wissen Sie, dass es dort auch eine polnische Kleinstadt namens Oswiecim gibt? Dieser Film handelt von einem bizarren Gedenkkonflikt zwischen polnischer und jüdischer Erinnerung an den Holocaust. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht der Bürgermeister des Ortes, der sich in einem Privatkrieg mit der Gedenkstätte befindet.