Die besten Ereignisdokumentationen - Kunst und Kultur

  1. Francesco und der Papst
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    Dokumentarfilm von Ciro Cappellari mit Francesco Giuffra und Francesco Giuffra.

    Für ein Jahr begleitete der italienische Regisseur Ciro Cappellari Papst Benedikt XVI. auf seinen Reisen und während seines Alltags im Vatikan. Entstanden ist der inszenierte Dokumentarfilm Francesco und der Pabst, der erstmals einen Einblick hinter die Kulissen des Vatikans und dem Privatleben des Oberhauptes der katholischen Kirche gibt.

    Francesco und der Papst handelt von dem Vatikan aus der Sicht von drei Protagonisten: Der elfjährige Francesco Giuffra stammt aus einem ärmlichen Vorort von Rom. Er träumt davon, im Chor der Sixtinischen Kapelle für den Papst zu singen. Der Chor begleitet Papst Benedikt XVI auf seinen Auslandsreisen und im Alltag im Vatikan. Der Leiter der Sixtinischen Kapelle möchte mit einer Tradition brechen: Die Soli sollen nicht mehr von Erwachsenen gesungen werden. Um das durchzusetzen, muss er jedoch Verbündete im Vatikan finden.

    Der Grimme-Preisträger Ciro Cappellari ist vor allem durch die Filme Sin querer – Zeit der Flamingos von 1997, Sehnsucht von 2004 und In Berlin von 2009 bekannt.

  2. DE (2006) | Western, Dokumentarfilm
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    Western von Hans-Jürgen Panitz und Peter Dollinger mit Ennio Morricone und Alberto Grimaldi.

    Anfang der 60er Jahre steckt die italienische Filmwirtschaft in der Krise. Die beliebten Monumentalfilme werden aus Kostengründen nicht mehr produziert. In Deutschland wird mit der Karl May-Filmserie versucht, Western zu drehen. In Italien entscheiden sich einige Regisseure und Autoren - maßgeblich Sergio Leone, der die internationale Filmszene wie kaum ein Zweiter kennt - ebenfalls dafür, Western zu machen, ein Genre, das bis dahin fast ausschließlich den Amerikanern vorbehalten war. Aus dem für viele aussichtslosen Unternehmen in europäischen Studios, Kiesgruben, wüstenähnlichen Landschaften in der Umgebung von Rom und im spanischen Almeria Low-Budget-Western zu produzieren, entwickelt sich ein eigenes Genre, das schnell Kultcharakter bekommt. Die Macher der Italowestern bemühen sich, grundsätzlich alles anders zu machen, als man es von den herkömmlichen Western gewöhnt ist. Die Helden sind keine edlen Schützen oder Cowboys, sondern Outlaws, bezahlte Killer, Kopfgeldjäger oder schlichtweg Banditen. Es geht nicht um die Vermittlung moralischer Werte, die Verteidigung des Gesetzes oder um den Kampf gegen Indianer, sondern um niedere Motive wie Geld oder Rache. Der Held ist schmutzig wie seine Umgebung. Er redet kaum, sondern handelt. Kunstfertigkeit an der Waffe und skrupelloses, gewissenloses Töten entscheiden, nicht der edle Charakter. Und es gibt viele Tote. Die Schießerei, der Showdown werden zelebriert. Durch extreme Großeinstellungen, Zeitlupen, überraschende und subjektive Kameraperspektiven oder die markante, pfeifende Explosion eines Schusses entsteht eine völlig neue Filmsprache. Von der Kritik als primitiv und brutal abgetan, vom Publikum als "Oper der Gewalt" gefeiert, setzt sich der Italowestern im Kino durch. Auch weil eine neuartige Musik entsteht, deren Motive von einfachen Instrumenten leben. Die Musik greift als bestimmendes Element in die Handlung ein und bestimmt oft Rhythmus und Tempo des Films. "Für eine Handvoll Dollar" und "Spiel mir das Lied vom Tod" bilden die Spitze einer fast ein Jahrzehnt währenden Produktion von Western, in denen oft bewährte Stilmittel kopiert werden, die aber hinter reißerischen Titeln immer wieder überraschende Schmuckstücke bereithalten. Die Filme des Schauspielerduos Bud Spencer und Terence Hill komplettieren mit ihren komischen Elementen die Legende des Italowesterns, der auch heute noch sein Publikum findet und zeitgenössische Regisseure wie Takeshi Kitano ("Zatoichi") und Quentin Tarantino ("Kill Bill") inspiriert.

  3. 6.7
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    Dokumentarfilm von Jörg Adolph mit Christian Stückl und Alfons Gerl.

    Die große Passion ist eine Langzeitdokumentation über die Entstehung der Oberammergauer Passionsspiele 2010: Von der Arbeit an der Textfassung, ab Spätsommer 2008, über die Auswahl der Mitwirkenden, die Proben bis hin zu den 100 Vorstellungen ab Mai 2010, den Besuchern und den Vorgängen um die Passion, die das Dorf alle zehn Jahre in einen Ausnahmezustand versetzt.

    Ein Film über eine erstaunliche Dorfgemeinschaft quer durch die Generationen, über bayerische Lebensart und die unbändige Lust am Theaterspielen. Die Innenbetrachtung eines Jahrhunderte alten Rituals und zugleich einer frischen Interpretation des Bibelspektakels, das im Zeitalter beliebiger Sinnsuche und virtuellen Überdrusses erstaunliche Lebendigkeit beweist.

  4. 7.8
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    Dokumentarfilm von Peter Clifton und Joe Massot mit John Bonham und John Paul Jones.

    Bitte anstellen zum ultimativen Auftritt der bedeutendsten und einflussreichsten Rockband der Welt! "Rock and Roll", "Stairway to Heaven", "Whole Lotta Love" und weitere ihrer berühmtesten Songs sind dafür der schlagende Beweis. Sie alle sind in diesem atemberaubenden Film zu hören, der das berühmte New Yorker Led-Zeppelin-Konzert von 1973 in den Mittelpunkt stellt.