Die besten Filme aus Europa

  1. GB (2001) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Stephen Walker.

    In dem britischen Dokumentarfilm Hardcore von Stephen Walker wird eine junge Britin begleitet, die sich in die US-Pornoszene wagt, um ihre Tochter zu unterstützen.

  2. US (2010) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Stanley Nelson.

    Der Film erzählt die Geschichte Hunderter Bürgerrechts-Aktivisten, die sich die Freedom Riders nannten und sich gegen die Rassentrennung im amerikanischen Personentransportwesen wehrten.

  3. US (2011) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Kelly Duane und Katie Galloway.

    Wie konnte es passieren, dass zwei Jugendfreunde aus Midland, Texas, im Jahr 2008 wegen Terrorismus angeklagt wurden? Better This World ergründet, wie sich David McKay (22) und Bradley Crowder (23) von politischen Amateuren zu gesuchten Terroristen entwickelten. Besonderes Augenmerk gilt dabei den sechs Monaten vor ihrer Verhaftung, in denen sie Kontakt zu einem radikalen Aktivisten hatten.

  4. US (2013) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Greg D. Williams und Greg D.Williams.

    The Anonymous People ist ein Dokumentarfilm, der sich den unzähligen anonymen Drogenopfern von Amerika widmet.

  5. US (2014) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von John Sullivan mit Dinesh D'Souza.

    America ist eine US-Dokumentation von John Sullivan, die am 04. Juli 2014, pünktlich zum Unabhängigkeitstag, in den USA veröffentlicht wird.

  6. US (1949) | Komödie, Liebesfilm
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    3
    Komödie von Otto Preminger mit Richard Greene und George Sanders.

    Otto Premingers Adaption von Lady Windermeres Fächer (OT: The Fan) stammt aus dem Jahr 1949 und Madeleine Carroll agiert in der Hauptrolle der titelgebenden Lady Windermere.

  7. US (1996) | Liebesfilm, Drama
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    1
    Liebesfilm von Glenn Jordan mit Candice Bergen und Tom McCarthy.

    Mary (Candice Bergen) ist eine wohlhabende Frau in den besten Jahren, die sich nach dem Tod ihres Mannes mit ihrem Leben als Single arrangiert hat. Eines Tages tritt der geistig behinderte Tim (Thomas McCarthy) in ihr Leben. Sie engagiert den deutlich jüngeren Mann als Gärtner und gibt ihm die Chance, sich zu verwirklichen. Langsam lernen sich die zwei so unterschiedlichen Menschen kennen und entwickeln tiefe Gefühle zueinander. Wird die Liebe siegen?

  8. CA (2014) | Drama
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    Drama von Robert Morin mit Érik Papatie und Shayne Brazeau.

    Drei Geschichten, verteilt über vier Jahreszeiten. Érik ist ein skurriler Typ, aber genial. In seiner Behausung herrscht Chaos: überall Nippes, alte Fernseher, Antennen und Elektronikschrott. Dazwischen schnüffeln die Hunde. Doch was er auch aus dem Zeug zusammenbaut, es funktioniert. Fast immer hat Érik seine Kamera in der Hand. Er filmt sich selbst, seine Familie und den trostlosen Ort, an dem sie leben. Denn er hat einen Traum, an dem er unentwegt arbeitet: Er will einen kleinen Fernsehsender aufbauen, der sein Dorf wieder zusammenbringen soll. Shayne ist ein Einzelgänger. Immer wandert er umher und hört betörende Musik. Er scheint tief in sich versunken, die Außenwelt nimmt ihn kaum wahr. Alicia und ihre beiden Freundinnen dagegen suchen die Gemeinschaft. Zusammen lesen sie Geschichten über Schuld und Sühne. Ein verlassenes Hüttchen richten sie liebevoll als Tempel her und frönen darin der Verehrung einer Heiligen. Mit fast dokumentarischer Genauigkeit porträtiert der Spielfilm eine neue Generation in den Reservaten, aktiver und weniger resigniert, als es ihre Eltern waren. (Berlinale)

  9. TR (2013) | Coming of Age-Film
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    6.5
    1
    Coming of Age-Film von Zeynep Dadak und Merve Kayan mit Baris Hacihan und Ayris Alptekin.

    Wenn Deniz und ihre Freundinnen zusammen sind, kann nichts ihre Welt erschüttern. Sie reden über Klamotten, über Jungs, über Musik und wer wen getroffen hat. Ihren Schulfreund Kaya findet Deniz sehr nett, aber viel aufregender ist der Gedanke an Fırat, einen ihrer Lehrer, der deutlich älter ist. Dass er ihre Gefühle nicht zu erwidern scheint, stürzt Deniz in Verwirrung. Bald schon müssen die Mädchen entscheiden, was sie studieren wollen, und an welcher Uni. Deniz strebt ein besonderes Fach an, nicht Betriebswirtschaft, viel mehr zieht es sie zur Philosophie. Doch auch für Praktisches wie die Wiederaufforstung von Wäldern interessiert sie sich. Während die meisten nach Istanbul gehen wollen, möchte sie lieber nach Ankara. Hauptsache weg von zu Hause, wo sie mit ihrer Mutter im Clinch liegt.

    Mit einem starken Ensemble junger Frauen vermittelt der Film facettenreich das widersprüchliche Gefühl zwischen dem Ende der Jugend und dem Aufbruch in eine noch ungewisse Zukunft. Wiederkehrende Gas- und Stromausfälle wirken wie bedrohliche Vorboten, dass nun nichts mehr sicher ist. Wie wohltuend ist es da für Deniz, sich noch einmal am Strand mit den Freundinnen gehen zu lassen. (Berlinale)

  10. NL (2013) | Coming of Age-Film
    4.3
    14
    Coming of Age-Film von Tamar Van den Dop mit Tamar Van den Dop und Gaite Jansen.

    Hier ist nichts. So beschreibt die 15-jährige Meis den Ort, an dem sie lebt. Und wirklich, das kleine Haus steht einsam in der platten Landschaft, genau dort, wo die Landstraße eine scharfe Biegung macht und man jederzeit damit rechnen muss, dass ein Auto aus der Kurve fliegt und ins Wohnzimmer kracht. Ihre Großmutter sitzt schweigend im Rollstuhl und schüttelt unablässig den Kopf. Der Vater liegt am liebsten auf der Couch. Die Mutter hofft, dass die Familie endlich in die Stadt ziehen kann. Alle sind wie erstarrt.

    Meis fährt mit dem Fahrrad durch die Gegend, macht sich Gedanken über den Ursprung der Dinge, über Moleküle, Gravitation und explodierende Sterne. Oft geht sie zur alten Brücke, wo sich ihr Großvater in den Tod gestürzt hat, klettert herum, sonnt sich und lässt ihren erotischen Fantasie freien Lauf. Wenn sie manchmal eine Freundin trifft, reden sie vor allem über Jungs. Und eines Tages passiert es wirklich: Es kracht. Der Fahrer sitzt wie tot hinterm Steuer. Es ist ein Junge, und er ist hübsch. Eine erfrischend skurrile Geschichte über die erwachende Sexualität eines Mädchens. (Berlinale)

  11. GR (2013) | Drama
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    2
    1
    Drama von Giorgos Servetas mit Marina Symeou und Nikos Georgakis.

    Ackerland. Leere Lagerhallen. Ein abgelegener Bahnhof. Antigoni, Anfang dreißig, ist die Einzige, die aus dem Zug steigt. Nach vielen Jahren kehrt sie in ihren griechischen Heimatort zurück, um dort wieder Fuß zu fassen. Sie trifft auf ihre langjährige Freundin Eleni, beginnt, als Lehrerin zu arbeiten und findet einen Freund. Nikos ist jung und anspruchslos, er arbeitet für den Schrotthändler Nondas. Der brutale, vorbestrafte Mann lebt in einem Wohnwagen. Eleni, die sich Nondas sexuell unterwirft, wird von ihm immer wieder gedemütigt und geschlagen. Auch Nikos hängt in der Sache mit drin.

  12. CN (2014) | Drama
    5.7
    5.5
    4
    Drama von Zhou Hao mit Zhou Hao.

    Ein junger Mann vor einem Spiegel. Die Nacht gehört ihm. Jeden Abend begutachtet er sich angetan in einem anderen Hemd, verlässt sein Apartment und wartet in einer schwach beleuchteten Gasse auf seine Freier. Dort begegnet er einer gleichaltrigen Prostituierten, die neu im Stadtviertel ist. Sie flirten, treiben durch die Straßen, kreisen spielerisch um die Idee, sich gegenseitig ihre Körper zu vermieten, und geben sich selbst Namen von Blumen: Er nennt sich Tuberose, sie sich Narzisse. Die Fremden, denen sie folgen, bleiben für sie ohne Gesicht – bis sich Rose, ein One-Night-Stand, in Tuberose verliebt. Mit Unterstützung von Narzisse umwirbt Rose den Sexarbeiter auf charmante Weise. Tuberose reagiert mit kühler Zurückhaltung, aber immer weniger gelingt es ihm, seine Unnahbarkeit zu bewahren. Mit der dichterischen Kraft eines Jean Genet schildert der 21-jährige Regisseur in seinem bildgewaltigen, sinnlichen Debütfilm die sprachlose Suche dreier Außenseiter nach Nähe und übernimmt dabei auch die Hauptrolle. Über die Liebeslieder der taiwanischen Sängerin Teresa Tung findet der Protagonist Zugang zu seinen verschlossenen Empfindungen.

  13. GB (2013) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Mark Lewis und Laura Mulvey.

    23rd August 2008 besteht aus zwei Einstellungen. Erst eine kurze Aufnahme des berühmten Buchmarkts in der Al-Mutanabbi-Straße in Baghdad, in die Zwischentitel geschnitten sind, gefolgt von einem 18-minütigen Monolog, der in einer einzigen statischen Kameraeinstellung aufgenommen wurde. Faysal Abdullah, der Sprecher, lässt so ein Porträt seines jüngeren Bruders Kamel entstehen und gibt dabei auch einen Einblick in das Leben irakischer Linksintellektueller, die in den 1980er Jahren ins Exil getrieben wurden.

    Mark Lewis ist ein in London lebender kanadischer Künstler, der mit Film arbeitet.
    Laura Mulvey ist Professorin für Film und Medienwissenschaften am Birbeck College, London. Sie hat 6 Filme realisiert, in Zusammenarbeit mit Peter Wollen und Mark Lewis.Faysal Abdullah lebt als freischaffender Filmjournalist in London.

    (Berlinale)

  14. ID (2013) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von The Youngrrr.

    Another Colour TV ist ein Dokumentarfilm, in dem wir die Interaktion einer Familie vor dem Fernsehapparat beobachten und der zeigt, wie Fernsehen zu einem maßgeblichen Faktor der Realitätsferne wird. Der Film fängt die ökonomische und kulturelle Realität einer indonesischen Vorstadtfamilie ein, in der die Mutter den (kommunikativen) Mittelpunkt darstellt, die allerdings ironischerweise mit dem Fernseher als einzigem Freund allein zu Hause gelassen wird. Diese Situation bringt sie dazu, die Werte, die sie über das Fernsehen vermittelt bekommt, auf ihre Familie zu übertragen. Die Wertevorstellungen der anderen Familienmitglieder wiederum rühren von der Außenwelt, weswegen sie die der Mutter ablehnen.

    The Youngrrr ist ein Filmemacherkollektiv, bestehend aus Yovista Ahtajida und Dyantini Adeline. Sie studieren Kommunikation an der University of Indonesia. Früher vor allem in der freien Musikszene Jakartas als Videokünstler bekannt, betreiben sie mittlerweile das Web-Video-Magazin RecAGogo.

    (Berlinale)

  15. US (1984) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Morgan Fisher mit Morgan Fisher.

    Standard Gauge ist ein autobiografischer Film von Morgan Fisher, der als Cutter in der Filmindustrie arbeitet. Anhand von abgelehntem Material kommentiert er die Bedeutung des Gesehenen. Indem er den Materialismus des und die Institution Film untersucht, wird aus Standard Gauge zugleich eine Kritik an den Bedeutungsprozessen innerhalb einer Filmproduktion

  16. CA (2013) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Tyler Hagan.

    In the Similkameen besteht aus der interaktiven Webdokumentation Similkameen Crossroads und einer begleitenden Ausstellung. Die Arbeit erkundet eine idyllische weiße Kirche im Upper Similkameen Reservat sowie das sie umgebende Land gerade lange genug, um sie zu verorten, ihre Geschichte zu erfahren und ihre Gegenwart kennenzulernen. Dies konfrontiert Hagan mit der umstrittenen Position der Kirche auf First Nations Reservaten in Kanada. Für Hagan ein sehr persönliches Unterfangen: Seit er seine Métis-Staatsbürgerschaft erhielt, ringt er damit, die schwierige Geschichte der Kirche in indigenen Gemeinschaften und seine vorstädtisch-christliche Erziehung miteinander zu versöhnen.

    „Wenn man auf dem Crowsnest Highway in British Columbia, Kanada nach Osten fährt, sieht man, gleich nach dem Ortsausgang der alten Bergbaustadt Hedley, im Südwesten eine weiße Kapelle aus dem frühen 20. Jahrhundert auf einem Hügel, der vor einem Bergmassiv aufragt. Das Tal ist von Gletscherablagerungen übersäht und die Kirche glüht im klaren Sonnenlicht. Obwohl sie wie eines der vielen verlassenen Gebäude aussieht, die entlang der Landstraße stehen, wird diese Kirche noch genutzt.
    Die heutige Beziehung zwischen zwischen der indigenen Bevölkerung Kanadas und der Kirche spielt eine entscheidende Rolle für den Gemütszustand des Landes. Irgendwo zwischen Assimilation, Irrelevanz und möglicher Wiedergutmachung führen die First Nations und das Christentum ihre komplexe und problembeladene Beziehung fort. Die kollektive Erinnerung an den Terror und den Schaden, der in der Beziehung zwischen den Generationen der First Nations hervorgerufen wurde, bleibt bestehen. Heute existieren viele dieser Gebäude immer noch, entweder als leere Hüllen der Vergangenheit oder als Orte der Andacht und Kommunion. Alle stehen weiterhin auf geheiligtem Boden.” (Tyler Hagan)

    (Berlinale)

  17. KW (2013) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Monira Al Qadiri.

    Wie hat sich das Bild, das wir uns von der Apokalypse machen, angesichts der massiven Umbrüche und der Ungewissheiten der heutigen Welt verändert? Ist unsere Vorstellung davon immer noch innerhalb eines romantischen religiösen Rahmens verortet, oder hat sich die Imagination in dunklere, unbekanntere Territorien verschoben? Behind the Sun untersucht das verfallende Porträt vom Ende der Welt mit Hilfe von dokumentarischem Bildmaterial: VHS-Aufnahmen brennender Ölfelder in Kuwait in 1991, die nach dem Zweiten Golfkrieg (dem ersten Irakkrieg) von den auf dem Rückzug befindlichen irakischen Truppen in Brand gesetzt wurden. Die Bilder dieses Infernos werden mit Audiomonologen aus islamischen TV-Programmen kombiniert, wodurch sich Momente des Erhabenen in das Bild der Zerstörung einfügen.

    Monira Al Qadiri ist eine kuwaitische Künstlerin und Filmemacherin, die 1983 in Dakar im Senegal geboren wurde und in Japan ihre Ausbildung erhalten hat.

  18. MX (2013) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm.

    Bim bam boom, begrüßen Sie die Moreno Sisters! Drei Frauen, drei Schwestern, drei professionelle Luchadoras. Unter dem Namen Las Luchas Morenas praktizieren sie den Nationalsport Mexikos: Wrestling. Alle drei gehören zur Moreno Dynastie: Rossy, Esther und Cynthia kämpfen als Profi-Wrestlerinnen. Der Lucha Libre ist aber auch Teil ihres Lebens: Sie kämpfen mit Schweineköpfen, Blumen und Federn. Marie Losiers charakteristische tanzende Kamera umkreist die drei Frauen und schafft dabei eine fröhliche, musikalische Ode an die Fantasie, an das Kind, das in jedem Erwachsenen steckt und an die Kultur Mexikos. Letztlich ist es aber vor allem ein Tribut an die drei Frauen, die sich trotz aller Differenzen dazu entschieden haben, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.

    Marie Losier, geboren 1972 in Frankreich, ist Filmemacherin und Kuratorin. Zurzeit lebt und arbeitet sie in Berlin

    (Berlinale)

  19. EG (2013)
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    1

    Maha Maamoun arbeitet vor allem mit Fotografie und Video und befragt dabei die Brüche, die zwischen Repräsentation und Interpretation bestimmter Ereignisse bestehen und deren Verbindung zu politischen Identitäten und verborgenen Hegenomien. Durch unsere Ohren, Medium sowohl für Annahme als auch Zurückweisung, verwebt Shooting Stars Remind Me of Eavesdroppers multiple auditive Register und Referenzen an literarische und visuelle Artikulationen des Akts des Zuhörens und den Status des Zuhörers.

  20. LB (2014)
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    von Gheith Al-Amine.

    Ein audio-visueller, performativer Tribut an Sheikh Imam Issa (1918–1995), einem revolutionären ägyptischen Komponisten und Sänger, der für seinen Einsatz gegen Korruption, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in Ägypten, der Dritten Welt und darüber hinaus 18 Jahre im Gefängnis verbracht hat. Ausgehend von dem Liebeslied El Bahr Biyidhak Leh [Warum lacht das Meer], das auf einem Gedicht von Nagib Sorour (1932–1978) basiert, dem militanten ägyptischen Dichter und Theatermacher, der ebenfalls lange Jahre für seine Überzeugungen im Gefängnis verbracht hat, und in einer durchgehenden Einstellung aufgenommen, zeigt das Video ein Klavier, ein Smartphone, einen alten Röhrenfernseher und ein paar Zeilen auf zwei Kreppbandstreifen. Die einzelnen Teile des Liebeslieds werden auseinandergenommen, um dessen Schönheit unterschiedlichen Zugängen zu öffnen. Das Video zeigt außerdem, wie arabische Musik auf einem deutschen Instrument gespielt werden kann.

  21. DE (2013)
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    von Juliane Henrich.

    Kann es gelingen, einen Ort auf der Landkarte zu verschieben? Alte Dörfer werden für den Tagebau Garzweiler II geschleift, also abgetragen. An anderer Stelle werden sie neu aufgebaut und die Bewohner dorthin umgesiedelt. Die neuen Häuser erinnern nicht an die alten, aber die Straßennamen bleiben – immer mit dem Hinweis „neu“. In langsamen Fahrten durch die alten Dörfer und die neuen Siedlungen verschränkt der Film Ansichten von etwas, das „Heimat“ sein könnte.

  22. GB (2014)
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    von Mareike Bernien und Kerstin Schroedinger.

    Eine Untersuchung des im nationalsozialistischen Deutschland hergestellten Agfa-Color-Neu-Films. Entlang dessen drei Farb­emulsionsschichten gräbt sich der Film tief in die eskapistische Farbbildlandschaft dieser Zeit und fragt nach materiellen Vorraussetzungen, ideologischen Einlagerungen und Kontinuitäten der Agfa-Farbpalette. In ehemalige Produktionsstätten projizierte Bilder zerlegen dabei nicht nur sich selbst, sondern auch das an Historisierung gewöhnte Auge und versuchen das sichtbar zu machen, was die Farbe nicht zeigt.

  23. US (2013)
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    von Amie Siegel.

    Am 19. Oktober 2013 versteigerte Amie Siegel ihren Film Provenance (ebenfalls im Programm von Forum Expanded) bei Christie’s in London. Mit dieser performativen Geste gestaltet die Künstlerin den Film zu einem weiteren auktionierbaren Objekt um, untrennbar von dem Markt, den er abbildet. Lot 248 fängt das fieberhafte Ereignis ein und spiegelt so den ersten Film, um den Spekulationskreislauf zu vollenden.

  24. US (2013)
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    von Amie Siegel.

    Provenance folgt dem globalen Handel von Möbeln aus der von Le Corbusier und Pierre Jeanneret entworfenen modernistischen Stadt Chandigarh in Indien. Zu den Entwürfen gehörten eigens entwickelte Tische, Stühle, Sitzbänke und mehr, die heute in Auktionshäusern weltweit Rekordpreise erzielen. In umgekehrter Reihenfolge, ausgehend von den Wohnungen und Häusern europäischer und US-amerikanischer Sammler, bewegt sich Provenance rückwärts über den Verkauf der Möbel in der Auktion, die Vorbesichtungen und Fotodokumentationen für den Auktionskatalog hin zur Restaurierung und dem Versand nach Übersee aus Indien. Ohne Interviews, Schauspieler oder Kommentar vollführen die kontemplativen Kamerafahrten und wiederkehrende Tableaux, in denen die stummen Möbel die Protagonisten sind, eine langsame Enthüllung. Die Montage legt Schicht um Schicht die Besitzverhältnisse frei, die den sich ständig verändernden Marktwert der Objekte bestimmen.

  25. SA (2013)
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    2
    von Ahmed Mater.

    Der Film besteht aus Aufnahmen von Mobiltelefonen, die migrantische Arbeiter auf Baustellen in und um Mekka zwischen 2008 und 2013 gemacht haben. Der Großteil dieser Aufnahmen entstand für die Familien der Arbeiter. Einige Dateien wurden via Bluetooth auf das Mobiltelefon des Künstlers übertragen, andere auf YouTube hochgeladen. Manche der Beteiligten wollten anonym bleiben. Die Aufnahmen zeigen für diese Männer bedeutsame und spektakuläre Augenblicke: von Protesten und Demonstrationen bis him zum Abseilen eines Mannes, der in schwindelerregender Höhe einen Halbmond anbringt. Der Film stellt auch eine künstlerische und erzählerische Einführung in die Alltagsrealität eines Ortes, der Schauplatz religiöser Pilgerreisen ist, aus der Perspektive migrantischer Arbeiter dar.