Die meist vorgemerkten Filme von 1962
- Eine MailänderGeschichte?Drama von Eriprando Visconti mit Danièle Gaubert und Enrique Thibaut.
Die Liebschaft zwischen einem verwöhnten Industriellensohn und einem Mädchen aus dem mittleren Bürgertum soll den Zerfall der Werte in der modernen säkularisierten Gesellschaft vor Augen führen. Der formal vielversprechende Erstlingsfilm Eriprando Viscontis stößt nicht bis zur wirklichen sozialen Analyse vor, sondern bleibt großenteils in der Moral der Liebesgeschichte stecken.
- Armleuchter inUniform?Komödie von Robert Lynn mit Spike Milligan und Barbara Shelley.
Der Landbriefträger Harold stammt aus einer waschechten Zustellerfamilie, die nun schon in der dritten Generation im Postdienst beschäftigt ist. Ein Ausbund an Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, erledigt Harold seine Aufgaben mit unübertrefflicher Hingabe. Als der fleißige Postbote aus der tiefsten englischen Provinz in die Hauptstadt London versetzt wird, geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Allerdings stellt die anonyme Hektik des Großstadtlebens den an die ländliche Idylle gewöhnten Beamten vor einige Probleme. Ohne die hilfsbereite junge Malerin Jean, die dem umherirrenden Landei in ihrer Mansarde Quartier gewährt, wäre Harold rettungslos verloren. Auch die mannigfaltigen Widrigkeiten des großstädtischen Zustellwesens setzen Harold doch erheblich zu, so dass der neue Postbote zunächst in die Zentrale strafversetzt wird. Aber Harold ist eine Frohnatur, die sich nicht unterkriegen lässt. Als er beim manuellen Sortieren der Briefe, gewissermaßen nebenbei, schneller ist als die hochmoderne Sortiermaschine - der ganze Stolz der Postdirektion -, schickt man den Sonderling besorgt zum Psychiater. Und der attestiert seinem Patienten nicht nur geistige Gesundheit, sondern auch überdurchschnittliche Intelligenz. Um die eingefahrene Arbeitsroutine im zentralen Postamt nicht zu gefährden, weist der besorgte Oberpostinspektor dem völlig aus der Art geschlagenen Beamten eine niedere Tätigkeit im Paketservice zu. Aber selbst hier vollbringt Harold wahre Wunder. Als es ihm gelingt, eine Diebesbande dingfest zu machen, die es auf wertvolle Postgüter abgesehen hat, kommt man an einer Beförderung nicht mehr vorbei.
- Drei lustige Gauner imKnast(1962) | Komödie?Komödie von Rolf Olsen mit Rudolf Platte und Peter Kraus.
Gefängnisdirektor Gernewein hat ein Problem: ein paar Insassen sind ausgebrochen und gefährden damit seine Beförderung. Doch was bringt die Freude am schönsten Ausbruch, wenn man damit den geliebten Gefängnisdirektor in arge Schwierigkeiten bringt?
- Die türkischenGurken(1962) | Komödie?Komödie von Rolf Olsen mit Gunther Philipp und Oskar Sima.
Ein Scheich vermacht einem Großhändler für Orientfrüchte einen zwölfköpfigen Harem zum Geschäftsjubiläum. Der Händler tarnt die "Ladung" mit attraktiven Damen vor seiner Familie als eine Ladung türkischer Gurken, doch längst misstrauisch gewordene Ehefrauen schmuggeln sich in die Damen-Riege ein.
- Immer Punkt7(1962) | Thriller?Thriller von Owen Crump mit Grant Williams und Shirley Knight.
Ein seelisch kranker junger Mann will aus Haß auf den verstorbenen Vater einen Psychiater töten, der für ihn dessen Stelle annahm. Er tarnt seine Absicht mit zwei Morden an außenstehenden Mitbürgern. Effektheischende psychologisierende Kriminalgeschichte von herkömmlicher Machart.
- Der Mörder mit den gelbenHandschuhen(1962) | Kriminalfilm?Kriminalfilm von Robert Lynn mit Peter Williams und Petra Davies.
Louise, die Ehefrau von Charles, trinkt reichlich und hintergeht ihren Mann. Zu Charles' Pech willigt sie jedoch nicht in eine Scheidung ein. Als sie ermordet aufgefunden wird, wird Charles der Tat beschuldigt. Einzig seine Geliebte Kathy glaubt ihm seinen Unschuldsbeteuerungen.
- Un clair de lune àMaubeuge(1962)?von Jean Chérasse mit Pierre Perrin und Bernadette Lafont.
Taxifahrer Paul hat ein Lied komponiert und lässt es veröffentlichen. Der Film orientiert sich am wahren Leben des Hauptdarstellers Pierre Perrin und seinem Erfolgslied "Un clair de lune à Maubeuge".
- Octobre àParis?Dokumentarfilm von Jacques Panijel.
Am 17.10.1961 sind tausende algerischer Einwanderer in Paris zu einer friedlischen Demonstration auf die Straße gegangen um während des Algerienkriegs den Kampf ihrer Heimat für eine Unabhängigkeit von Frankreich zu unterstützen. Die Demonstration war nicht genehmigt, weshalb die Behörden es für angemessen hielten, auf die Menschenmassen zu schießen. Es gab Schätzungen nach etwa 200 Todesopfer, in der Presse wurden diese Vorfälle so gut wie nicht erwähnt. Dieser Film, der nach seiner Uraufführung 20 Jahre lang indiziert war, zeigt zeitnah die Ereignisse von damals.
- ...und ewig knallen dieRäuber?Abenteuerfilm von Franz Antel mit Helmuth Lohner und Peter Weck.
Nikolaus Tschinderle, ein schüchterner junger Schneider, muss ständig den Spott seiner Mitbürger über sich ergehen lassen. Vor allem der ruppige Ochsenwirt, der hinter seiner geliebten Afra her ist, treibt es arg. Das bringt Tschinderle so in Harnisch, dass er in die Wälder geht, finstere Rachepläne im Herzen. Auf der Suche nach einer Räuberbande, der er sich anschließen will, gerät Tschinderle an drei armselige Landstreicher. Krummfinger Achilles, der nasse Elias und das kropfete Seppele sind von ihm sehr angetan und machen ihn zu ihrem Hauptmann. So beginnt Tschinderles Aufstieg zum gefürchteten Räuber. Obwohl seine "Untaten" alles andere als grausam sind, gilt er bald als schrecklicher Spitzbube, weil er und seine Mannen sich mit den Schurkereien des "roten Rollos" brüsten. Rollo ist nämlich wirklich ein waschechter Räuberhauptmann und macht sich die Aufschneidereien des aufgebrachten Schneiderleins zu Nutze. Als der junge Graf Ildefons Tschinderle das Handwerk legen will, merkt er bald, was hier gespielt wird. Dennoch besteht der wackere Schneider, nach manchen Abenteuern überwältigt und eingekerkert, hartnäckig darauf, den Weg zum Galgen anzutreten, um seinen mühsam erworbenen falschen Ruhm nicht angetastet zu sehen. Fürst Zeno hat Verständnis dafür und damit schlägt die Stunde der schönen Afra, die Tschinderle ebenfalls liebt.
- MariandlsHeimkehr5.11Drama von Werner Jacobs mit Cornelia Froboess und Rudolf Prack.
Unter der idyllischen Oberfläche im Hause des Hofrats Geiger, der mit seiner Jugendliebe Marianne und der gemeinsamen, fast erwachsenen Tochter Mariandl in Wien lebt, rumort es: Marianne hat die Sticheleien der alten Haushälterin des Hofrats satt. Und als sich ihr Gatte wieder einmal schützend vor seine zänkische "Perle" stellt, platzt Marianne der Kragen: Sie verlässt Wien in Richtung Heimat, der Wachau. Auch Töchterchen Mariandl hat mit ihrem Verlobten, dem leichtsinnigen Ministerialsekretär Peter Hofer, manchen Verdruss und folgt der Mutter nach. In der Wachau erfährt Mariandl, dass in einem heruntergekommenen Anwesen, das ihr väterlicher Freund Opa Windischgruber kürzlich geerbt hat, Pferde auf ihre Verschickung in italienische Schlachthöfe warten. Durch zwei Konzert-Engagements kann die begabte Musikstudentin Mariandl ausreichend Geld herbeischaffen, um die Gäule freizukaufen.
- Romanze inVenedigAT (1962)?2von Eduard von Borsody mit Ann Smyrner und Walther Reyer.
Auf dem alten Herrensitz der Karpathys im österreichischen Burgenland feiert man Polterabend. Nikolaus Karpathy ist am Ziel seiner Wünsche. In Andrea von Bruggern hat er eine reizende Braut gefunden und in Theodor von Bruggern einen reichen Schwiegervater, der bereit ist, seinem leichtsinnigen Schwiegersohn finanziell nachhaltig unter die Arme zu greifen. Am Hochzeitsmorgen kommt es jedoch zu einem handfesten Skandal. Andrea erfährt, dass ihr Bräutigam mit einer Gutsmagd ein uneheliches Kind hat und sie vom Hof jagen will. Empört verlässt sie kurz vor der Trauung die Hochzeitsgesellschaft. Ganz allein fährt sie nach Venedig, um über ihre Enttäuschung hinwegzukommen. Dort erlebt sie eine wunderschöne Romanze mit dem jungen Pianisten Stefan Schröder. Nur durch Zufall erfährt Andrea, dass ihr Geliebter verheiratet ist, aber kurz vor der Scheidung steht. Geschockt verlässt sie überstürzt Venedig und kehrt zu ihrem Vater auf Schloss Rosegg zurück. Stefan, der weder ihren Familiennamen noch ihre Adresse kennt, sucht sie vergeblich. Monate danach bringt Andrea einen Jungen zur Welt, Michael - Stefans Sohn. Bald wird er zum Liebling seines Großvaters. Stefan erfährt erst sechs Jahre später von der Existenz seines Sohnes. Als Stefan Schröder wegen eines Konzertes nach Salzburg kommt, finden er und Andrea durch Michael wieder zusammen.