Filme wie Regen
- Der Mann mit derKamera7.98.135224Dokumentarfilm von Dziga Vertov mit Mikhail Kaufman.
Eines der erstaunlichsten Filmdokumente seiner Zeit. Vertov dokumentiert den Tagesablauf einer großen sowjetischen Stadt und legt seinen Film als wegweisendes Experiment an. Er verzichtet auf narrative und inszenierend-gestaltende Elemente und setzt allein auf die Wirkung der Montage. Filme sollten nach Vertovs Überzeugung generell und ausnahmslos das "Leben so zeigen, wie es ist"; jede Art von Inszenierung war ihm Verfälschung und nur Verdummung des Publikums.
- Sans Soleil - UnsichtbareSonne7.78.429916Mockumentary von Chris Marker mit Arielle Dombasle und Florence Delay.
Dokumentation eines Weltreisenden: Eine Frau erzählt in Briefform die Gedanken eines Weltreisenden, der auf seinem Weg unter anderem in Japan, Afrika und Amerikaunterwegs war.
- Nacht undNebel8.18.636933Geschichts-Dokumentation von Alain Resnais mit Michel Bouquet und .
In seinem essayistischen Dokumentarfilm Nacht und Nebel versuchte sich der französische Regisseur Alain Resnais als einer der ersten Filmemacher überhaupt dem Thema Auschwitz zu nähern.
- Nanuk, derEskimo6.77.110310Kulturfilm von Robert J. Flaherty mit Allakariallak und Nyla McCarthy.
Robert Flaherty lässt uns an den Freuden und Mühen des rauen Lebens des Jägers Nanuk und seiner Familie im hohen Norden Kanadas in den frühen 20er Jahren des letzten Jahrhunderts teilhaben. Er zeigt uns Szenen des Lebens und der Liebe, Humor und Zärtlichkeit der Mutter und der Eskimokinder, poetische Bilder, die ganze Schönheit der großartigen Eiswüste. Dieses Meisterwerk bezaubert noch heute durch seine Klarheit und Einfachheit. Flaherty war mehrere Male in die unwirtliche Gegend gereist. Über den Zeitraum eines Jahres hinweg zeigt der Film Nanuk, seine Familie und ihr Leben in einer ebenso grandiosen wie harten und gefährlichen Natur, zwischen tiefen, extrem kalten Wintern und kurzen Sommern.
- Koyaanisqatsi -Prophezeiung7.86.755958Naturdokumentation von Godfrey Reggio.
"Koyaanisqatsi" ist ein überlanger Videoclip, der ganz ohne Worte auskommt. Alleine mit Bildern und einigen Effekten zeigt er das, was unsere Kultur ausmacht.
- Close-Up882059Drama von Abbas Kiarostami mit Abbas Kiarostami und Mohsen Makhmalbaf.
In dem Doku-Drama Close-Up gibt ein Arbeitsloser sich als bekannter iranischer Regisseur aus, um in dem Haus einer reichen Familie drehen zu dürfen.
- Shoah8.49.366530Geschichts-Dokumentation von Claude Lanzmann mit Simon Srebnik und Michael Podchlebnik.
Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit "Shoah" eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen. Dabei verzichtet dieses epische Großprojekt auf Musik, auch auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial - auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, die "Todesfabriken" Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe - seltene Überlebende der "Sonderkommandos", Zuschauer und auch NS-Täter - ausfindig machte und zu Deportation und Lageralltag befragte. Das Erlebte aber drängt mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedurfte eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.
- Man onWire7.37.823344Dokumentarfilm von James Marsh mit Philippe Petit.
Die Dokumentation Man on Wire zeichnet den Drahtseilakt nach, welchen der französische Seiltänzer Philippe Petit am 7. August 1974 in luftiger Höhe zwischen den Zwillingstürmen des World Trade Centers vollführte.
- Das Haus istschwarz7.27.6763Dokumentarfilm von Forugh Farrokhzad mit Forugh Farrokhzad und Ebrahim Golestan.
Einziger Film der persischen Dichterin Forugh Farrokhzad. Ein unvergleichliches Dokument eines Aufenthalts in einer Lepra-Kolonie.
- Auch Statuensterben7352Dokumentarfilm von Ghislain Cloquet und Chris Marker mit Jean Négroni und Sugar Ray Robinson.
Eine antikolonialistische Studie über den Verfall afrikanischer Kunst, die eng mit der pantheistischen und magischen Kultur dieser Region verbunden war und nun nach und nach durch eine künstlerische Tätigkeit ersetzt wird, die sich vom Geschäftssinn und der Profitgier leiten lässt und Serienprodukte herstellt...
- Verschwörung derFrauen7.87.720620Drama von Peter Greenaway mit Joan Plowright und Juliet Stevenson.
Mutter, Tochter und Enkelin tragen den gleichen Namen – Cissie Colpitts. Alle drei Frauen haben ein und dasselbe Problem: ihre Männer. Nacheinander entledigen sie sich derer und ihr Freund, der Leichenbeschauer Madgett, hilft ihnen dabei, die Verbrechen zu vertuschen. Doch dann interessieren sich zwei dickbäuchige Detektive für die mysteriösen Todesfälle.
- The Pervert's Guide toCinema7.86.918816Dokumentarfilm von Sophie Fiennes mit Slavoj Zizek.
Der slowenische Philosoph und Psychoanalytiker Slavoj Zizek hat mit seinen Arbeiten im Grenzbereich zwischen Philosophie und Psychoanalyse internationale Aufmerksamkeit erlangt und wird oft als "akademischer Rock-Star" oder als "Wild Man of Theory" bezeichnet. Er behauptet, dass er ein wirklich komplexes psychoanalytisches Konzept nur verstehen kann, indem er es in den "inhärenten Schwachsinn der Populärkultur übersetzt". Er tut dies insbesondere im Bezug auf das Medium Film und schreibt häufig über das Kino, um psychoanalytische Prozesse zu erklären. In "The Pervert's Guide to Cinema" geht Slavoj Zizek auf eine Abenteuerreise durch seine Filmanalyse der etwas anderen Art. Mit seinen provokativen, einfallsreichen und oft komischen Beobachtungen über das Kino von Charlie Chaplin und Alfred Hitchcock bis zu Stanley Kubrick und David Lynch vermittelt er nicht nur Filmanalyse, sondern auch Philosophie. Damit ermöglicht Zizek überraschende Einblicke in die Welt des Kinos und, daraus abgeleitet, auch in die Natur des menschlichen Bewusstseins.
- Berlin: Die Sinfonie derGroßstadt7.37.815321Dokumentarfilm von Walter Ruttmann mit Bernard Etté.
Ein Tag im Leben der Stadt Berlin. Die leeren Straßen am Morgen, die Hektik des Tages und die Vergnügungen des Abends. Der Film erzählt vom Rhythmus der Großstadt mit all ihren Kontrasten. Walter Ruttmann hat die Filmaufnahmen als Ausgangspunkt für eine Montage genommen, deren Rhythmus hypnotisiert, dem Zuschauer ein Geschwindigkeitserlebnis vermittelt und die einen neuen Sinn erzeugt, der über die Gegenständlichkeit der Filmaufnahmen hinausgeht. “Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den millionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen”, schreibt Ruttmann. Für dieses Projekt arbeitet er mit dem Drehbuchautor Carl Mayer zusammen. Carl Mayer schreibt ein Treatment für den Film, das einen sinfonischen Filmaufbau anstrebt. Er verzichtet auf Schauspieler und eine Geschichte.
Hintergrund & Infos zu Berlin: Die Sinfonie der Großstadt
Zu sehen sind fast nur ungestellte Außenaufnahmen. Die Kamera sieht die Brötchen auf einem Backblech in einer Bäckerei hüpfen, zeigt die Füße der Arbeiter, die zur Arbeit schreiten, Soldaten und Rinderherden. Sie verliert sich im Verkehr am Potsdamer Platz, steht inmitten einer Kundgebung, bewegt sich auf eine Frau zu, die – die einzige fiktive Szene des Films - Selbstmord begeht.Ruttmann konzipiert seinen Film als dokumentarisches Kunstwerk, das die Großstadt Berlin als lebenden Organismus zeigt. Das langsame Erwachen der Stadt, die Hektik des Tages und das langsame Ausklingen am Abend sind eine Analogie zu einer Symphonie, unterstrichen durch musikalische Untermalung und Filmschnitt.
Für die damalige Zeit ungewöhnlich, setzt Walther Ruttmann viele schnell aufeinanderfolgende Schnitte ein, um die Lebendigkeit und Hektik der Stadt zu versinnbildlichen. Als einer der ersten symphonischen Filme nutzt Berlin: Symphonie einer Großstadt, die in den 1920er Jahren neue technische Möglichkeit, Filme taktgenau zu schneiden und auf eine zusammen mit dem Film produzierte Musik hin abzustimmen.
- Room2376.66.736244Making-Of-Dokumentation von Rodney Ascher mit Bill Blakemore und Buffy Visick.
Room 237 – hinter dieser unscheinbaren Zimmernummer verbarg sich in The Shinining, dem Meisterwerk von Stanley Kubrick, das blanke Grauen. Die gleichnamige Dokumentation geht der Symbolik des Filmes auf die Spur.
- Tie Xi Qu: West of theTracks8.81817Dokumentarfilm von Bing Wang.
Neunstündige Dokumentation Tie Xi Qu: West of the Tracks erzählt über den Zerfall eines Industrie-Areals in China. Aufgeteilt in drei Teile (Rust, Remnants und Rails) verfolgt Regisseur Wang Bing in seinem Debüt die letzten Atemzüge eines ökonomischen und individuellen Traums. Von diversen Kritikern als einer der wichtigsten Filme unserer Zeit gepriesen und der Beginn einer neuen Form des filmischen Erzählens.
- The Act ofKilling8.18.31.25496Dokumentarfilm von Joshua Oppenheimer.
The Act of Killing ist eine Dokumentation über drei Männer, die in den 60er Jahren Mitglieder einer indonesischen Todesschwadron waren und heute als Helden gefeiert werden.
- Zelig7.67.832926Mockumentary von Woody Allen mit Woody Allen und Mia Farrow.
Ein rätselhaftes Chamäleon verwirrt die amerikanische Öffentlichkeit in den 20er und 30er Jahren: Leonhard Zelig, ein Mann ohne eigenes Ich, der beim Zusammentreffen mit anderen Menschen stets deren jeweilige Identität annimmt. Zelig ist ein Monster der Anpassungsfähigkeit, ein Individuum, welches in Gesellschaft von Dicken dick, von Schwarzen schwarz und von Psychiatern selbst zum Analytiker wird. Der Super-Konformist wird schließlich zum Superstar der 30er Jahre, der nach allen Regeln der Kunst vermarktet wird. Wie in einer Dokumentation porträtiert er seinen Charakter aus Erinnerungen und phantastisch imitiertem "Wochenschau"-Material.
- DieHexe7.27.518119Drama von Benjamin Christensen mit Maren Pedersen und Clara Pontoppidan.
In Hexen werden die Grenzen zwischen Horror und Dokumentation verwischt. Tatsächliche bekannte Ereignisse von Hexerei und Okkultismus werden beleuchtet und ebenso die Mythen um Satan und dessen Anbetung.
- F wieFälschung77.521210Mockumentary von Orson Welles mit Richard Wilson.
In Orson Welles Essay-Film F wie Fälschung dreht sich alles um die Frage was echt ist, was gefälscht und was überhaupt der Unterschied zwischen beiden ist.
- FishTank7.17.7659110Drama von Andrea Arnold mit Katie Jarvis und Michael Fassbender.
Mia ist jung, wütend und voller Energie. Ihre Mutter interessiert sich kaum für sie und sieht es erst recht nicht gerne, als ihr neuer Freund Connor Mia etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt. Für Mia jedoch ist Connor der erste Mensch, der versucht, sie zu verstehen.