25 km/h ist ein deutsches Road Movie mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger in den Hauptrollen.
Handlung:
Die Brüder Christian und Georg (gespielt von Lars Eidinger und Bjarne Mädel) treffen sich auf der Beerdigung ihres Vaters zum ersten Mal seit Jahren wieder. Sie beschließen spontan einen Plan aus ihrer Kindheit, einen Roadtrip auf Mofas zum Timmendorfer Strand, in die Tat umsetzen und machen sich zusammen auf den Weg.
Spoilerfrei:
Der Film profitiert enorm von den beiden Hauptdarstellern. Lars Eidinger und Bjarne Mädel sind hier der Grund, warum dieser Film so sympathisch wirkt. Natürlich ist dies - das gute Spiel der einzigen beiden Hauptdarsteller - ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Road Movies, es reicht aber aus meiner Sicht leider nicht aus, um dadurch als guter Film zu gelten und die inhaltlichen Schwächen und nicht zündenden Gags zu
kaschieren
. Am Ende des Films bleibt ein, von den beiden Schauspielern geprägter,
sympathischer
Film mit viel Luft nach oben.
Meine Bewertung zu diesem Film: 5 von 10 Sterne
Warum, das kommt im folgenden Abschnitt, Achtung es folgen Spoiler zum Film!
Ich kann bei diesem Film wirklich nur das Spiel der beiden Hauptdarsteller als positiv herausstellen. Die Idee, einen Road Movie mit zwei Erwachsenen auf Mofas zu machen, zeugte zwar von Kreativität, konnte aber nicht überzeugend umgesetzt werden. Szenen, die witzig sein sollten, erzeugten bei mir nicht gewünschte Reaktion. Beispiele hierfür gibt es viele, wobei ich nur drei nennen werde.Als erstes die Szene zu Beginn des Films, als das Taxi mit Christian an einer Bahnschranke hält und er die Taxifahrerin bittet, um diese Schranke herumzufahren, weil kein Zug kommt und er sonst zu spät zur Beerdigung kommt. Dieser schwache Witz wird versucht, bis zum Ende auszureißen, kam bei mir aber nie wirklich an.
Die zweite Szene, die witzig sein sollte, es aber für mich nicht war, ist die Sexszene von Georg und Ute (gespielt von Franka Potente), in der es gar keinen Sex gibt. Während er nackt auf dem Bauch liegt, reitet sie leicht bekleidet seinen Rücken und fummelt mit den Händen komisch im Gesicht von Georg rum. Auch hier verstand ich zwar, dass dies nun witzig sein soll, musste aber kein Mal schmunzeln.
Die dritte Szene, die ich als Beispiel aufführen möchte, ist die Szene im Hotel, als Georg und Christian, nur mit einem Bademantel bekleidet, kabbeln. Die Szene endet damit, dass Georg auf Christian sitzt und Christian zu ihm sagt, dass Georgs Penis seinen Bauch berührt. Auch hier wird versucht ein Witz einzustreuen, den der Film nicht gebraucht hätte und der ihm somit eher schadet, als hilft.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Handlungsstrang um Christians Sohn. Diese Ebene von Christians Charakter hätte es meiner Meinung nach gar nicht benötigt. Man versucht, Christians Charakter dadurch noch egoistischer dastehen zu lassen, was aber aufgrund der vorherigen Charakterzeichnung nicht notwendig gewesen wäre. Es wäre besser gewesen, wenn dieser Teil nicht im Film enthalten gewesen wäre und man sich stattdessen für etwas anderes entschieden hätte.
Wie bereits erwähnt fand ich hingegen die Leistung von den beiden Hauptdarstellern mehr als positiv. Diese Performance ist für mich der Grund, warum der Film immerhin noch fünf Sterne erhält. Es werden zwei Brüder dargestellt, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben und durch Kindheitserfahrungen und -träume dennoch verbunden sind. Es kommt zwar regelmäßig zu Meinungsverschiedenheiten bzw. kleinere Streitigkeiten, doch wie das nun mal bei Brüdern ist, sind diese meist innerhalb von kürzester Zeit vergessen bzw. verziehen. Zwischen beiden entstand meiner Meinung nach während des Films eine tolle Chemie.
Abschließend ist der Film mit 5 von 10 Sternen für mich eher unterer Durchschnitt, wenn auch sympathisch. Wer ihn sich ansehen möchte, wird es aufgrund der Performance von Lars Eidinger und Bjarne Mädel nicht bereuen, es ist aber auch kein Highlight.
Was haltet ihr von dem Film und der Leistung der beiden Hauptdarsteller?
Hinterlasst gerne einen Kommentar, aber bleibt dabei bitte sachlich,
respektvoll und werdet nicht beleidigend. Der Trailer zum Film folgt nach den Film-
und Releasedaten am Ende der Seite.
Gruß,
PinnerCinema
Film- und Releasedaten:
Kinostart: 31. Oktober 2018
Blu-Ray Erscheinungstermin: 02. Mai 2019
Cast: Bjarne Mädel, Lars Eidinger, Jella Haase, Franka Potente, Wotan Wilke Möhring, Sandra Hüller, Alexandra Maria Lara
Regie: Markus Goller
Studio: Sony Pictures Entertainment
https://www.youtube.com/watch?v=DO4YKSjAfTs