Auf diesen Film habe ich mich schon sehr lange gefreut. Nie war Zeit und jetzt endlich -pünktlich zum Horrorctober- ist es soweit: Time for Rob Zombies "31"!
Der Kultregisseur Rob Zombie, der bereits bei "Haus der 1000 Leichen" Regie führte, ist nun wieder zurück auf der Leinwand. Im Vorfeld gab es einige Gerüchte und Unstimmigkeiten, was zum Einen selbstverständlich PR-technische Gründe haben konnte, zum Anderen auch viel Unruhe in die Filmcrew brachte. Dass Zombie ein eher unkonventioneller Regisseur ist, ist bekannt: So kommt es schon einmal vor, dass er Szenen mit seiner Handykamera filmt oder dass Fans in einem Film mitwirken. Bei Zombie ist scheinbar alles möglich und gerade das macht ihn so interessant. Aber das entfacht natürlich auch heftige Diskussionen darüber, ob das gute Bedingungen für einen Film sind oder nicht. Die Fans jedenfalls sind sich darin einig, dass sie sich nicht einig sind. Auf vielen einschlägigen Portalen gibt es sowohl sehr gute als auch sehr schlechte Bewertungen. Aber es wäre kein echter "Rob Zombie", wenn dieser Film nicht polarisieren würde.
Die Story ist recht flach und wirkt wie eine Mischung aus "The Purge" (2013), "Runing Man" (1987) und "Saw" (2004). Es geht hierbei um ein paar Karnevalsarbeiter, die bereits auf dem Weg zum nächsten Ort sind. Auf ihrem Weg werden sie aber überfallen und in ein unterirdisches Labyrinth geschafft. Dort wird ihnen dann von ein paar reichen Snobs erklärt, dass sie sich im Spiel 31 befänden und nur 12 Stunden im Labyrinth -von Killern verfolgt- überleben müssten. Soviel zur Handlung. Das ist es aber auch nicht, was den Film ausmacht; das sind eher die Sprüche, Zitate und Rob Zombies feines Auge und Gespür für erstklassige Locations und deren filmische Darstellung. Die unterirdischen Gemäuer zum Beispiel waren sehr beklemmend. Wenn man bis jetzt keine Klaustrophobie hatte, hat man sie spätestens jetzt. Und diesen "dreckigen Look", den Zombie immer wieder aufs Neue schafft, habe ich noch nie bei einem anderen Regisseur in dieser Form gesehen; das macht den Film für mich ästhetisch und in einer gewissen Form auch hochwertiger.
Doch reicht das aus, um von einem guten Film, einem sogenannten "Bonbon" oder auch einer "Filmperle" reden zu können? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Die Frage ist, was für den Zuschauer wichtiger ist: Eine gut ausgefeilte Story oder die Art und Weise, wie der Film entstanden ist, also der künstlerische Prozess. Denn beides bekommt man hier nicht. Meine Bewertung wären an dieser Stelle 5 von 10 Punkten. Ich halte diese Wertung in Anbetracht der Stärken, aber auch Schwächen dieses Films für angemessen.
Wenn ihr mehr wissen wollt, könnt ihr gerne in meinen Podcast reinhören.
5/10 Punkten