7 Fragen an St_Jimmy

09.11.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Sucking the marrow out of life doesn't mean choking on the bone.
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Sprachlose Lämmer, verführerische Französinnen und der Mann der Glücksbärchis machen könnte - letzte Woche war nur eine Pause, die 7 Fragen sind wieder da!

Warum das Leben als reiner Hobbit ohne dieses ganze Ringgedöns viel besser wäre, warum ein Film über einen kopflosen Reiter mit der Zeit nur noch kopfloser wird, und wie der rührendste Club der Welt jedes Mal auch das steinernste Herz erweicht: Diese Woche präsentiert uns St_Jimmy seine 7 Antworten - und vielleicht können wir ihn ja doch noch überreden, den Worten Taten folgen zu lassen..? (Kocht zufällig grad wer Fisch?) Wenn ihr auch mal den Fragebogen in die Finger bekommen und 7 Fragen beantworten wollt, schreibt eine eine kurze Nachricht an Kängufant, der ist nämlich wieder gesund und wartet nur auf Freiwillige!

Ch-ch-ch-changes: Gibt es einen Film, den du früher total genial fandest, inzwischen aber nicht mehr sehen kannst? Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: Gibt es einen Film, den du früher nicht leiden konntest - bis dir auf einmal die Augen aufgingen?

Mein Paradebeispiel für einen Film, den ich beim ersten Mal genial fand und inzwischen nicht mehr sehen kann, ist Sleepy Hollow. Damals im Kino war ich regelrecht geflasht von der Atmosphäre und der Optik des Films... ich war richtig verliebt in diesen Streifen. Aber jedesmal, wenn ich ihn mir danach auf DVD angesehen hab, gefiel er mir nur noch halb so gut wie zuvor. Mir sind mit jeder erneuten Sichtung mehr Details aufgefallen, an denen ich mich aufs Übelste gestört hab. Inzwischen liegt meine letzte Sichtung von Sleepy Hollow bestimmt 5-6 Jahre zurück, aber ich erinnere mich noch, dass ich damals nicht mal mehr bis zum Ende durchgehalten hab. Aber trotz allem würd ich mich niemals (nie nie nie nie!) von dieser DVD trennen, immerhin wars der erste Film, den ich mir auf DVD gekauft hab und somit der Grundstein meiner Sammlung. ...Tja, schätze der Film ist quasi dazu verdammt, in meinem DVD-Regal zu verfaulen.

Welchem Schauspieler oder Regisseur würdest du jeden Fehltritt verzeihen? Und womit hat er oder sie diese Nachsicht verdient?

Es gibt nur einen Mann im Film Business, der bei mir bis in alle Ewigkeit "Kredit" hat: Mr. David Fincher! Filmen wie Fight Club, The Game und vor allem Sieben ist es überhaupt erst zu verdanken, dass ich damals angefangen hab, mich in größerem Maß für das Medium Film zu interessieren. Schon allein für Fight Club, einen der kultigsten Filme des ausklingenden zwanzigsten Jahrhunderts, muss man den Mann einfach lieben. Und selbst wenn er jetzt plötzlich mit einer Realverfilmung von Die Glücksbärchis um die Ecke käme, könnt ich nur sagen: "Ach scheiß drauf! Du hast Fight Club und Seven gedreht, du bist trotzdem mein Held!"

Welcher Film drückt jedes Mal auf deine Tränendrüse, ob du willst oder nicht? Und welcher Film schafft es jedes Mal, alle Wolken weg zu schieben?

Auf die Tränendrüse drückt bei mir (und das selbst noch nach dem zehnten Mal!) immer wieder das Ende von Der Club der toten Dichter. Achtung Spoiler!!! Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich jedesmal, wenn Mr. Keatings Schüler ihren Mentor verabschieden, indem sie sich auf ihre Pulte stellen und ihm ein letztes "Oh Captain! Mein Captain!" entgegen schmettern, ein Taschentuch brauche. Und mal ehrlich, wem bei diesem Schluss nicht wenigstens eine Träne in die Augen steigt, der hat kein Herz!

Ein Film der es bei mir schafft, alle Wolken weg zu schieben, ist Die fabelhafte Welt der Amélie... im Ernst! Ich hab mich lange Zeit ein bisschen gegen diesen Film gewehrt, weil ich immer davon ausgegangen bin, dass dieser Film so widerlich pappsüß und übertrieben kitschig ist, dass einem förmlich schlecht werden muss. Ich hab mich selten in meinem Leben so geirrt! Süß? Ja, aber nicht Pappsüß! Kitschig? Auch ja, aber in vollkommen akzeptablem Maße! Ich hatte wirklich erwartet, dass mir Amélies fabelhafte Welt, schon nach kurzer Zeit gehörig auf den Zeiger gehen würde... stattdessen hab ich jede Minute aufgesogen und genossen, und das tue ich noch immer, jedesmal wenn ich mir diesen Film aufs Neue ansehe. Und hinterher denke ich dann jedesmal: "Hach, eigentlich ist die Welt doch gar kein so schlechter Ort." Es kommt nur drauf an, aus welchem Blickwinkel man alles sieht..

Welchen großen, hochgelobten Klassiker oder Kultfilm magst du insgeheim überhaupt nicht? Welche Lücke in deinem Filmwissen hast du bisher geheim gehalten? Wir verraten es auch keinem...

Da fällt mir als allererstes Das Schweigen der Lämmer ein. Ich kann nicht mal genau sagen, woran es liegt und ich wundere mich als Thriller-Fan sogar selbst ein bisschen darüber, aber ich konnte mit diesem ach so hochgelobten "Meisterwerk" nie so recht warm werden. Es ist lange her, dass ich den schweigenden Lämmern zuletzt eine Chance gegeben hab, aber irgendwie haben sie mich auch beim letzten Mal auf keiner Ebene angesprochen ...dass mich schweigende Lämmer nicht ansprechen war jetzt übrigens KEIN absichtliches Wortspiel!

Welches Filmzitat wolltest du schon immer mal anwenden, hattest aber noch nie die Gelegenheit dazu?

"Und jetzt geh ich in die Küche und pinkel auf den Fisch." Ein Zitat aus Der Rosenkrieg.

Wobei ich bisher nicht nur niemals eine passende Gelegenheit gefunden habe, sondern da auch noch so eine gewisse Hemmschwelle, den Worten auch Taten folgen zu lassen, eine Rolle spielt...

Wer ist deine größte Filmheldin, dein liebster Filmheld? Und warum ist sie / er / es besser als die anderen?

Da kann es nur einen geben! Den Helden meiner Kindheit! Das Idol meiner frühesten Jugend! Einer der populärsten Filmcharaktere aller Zeiten! Der berühmteste Archäologe der Filmgeschichte: Dr. Henry Walton Jones, Jr besser bekannt als Indiana Jones! Vergesst alle Superhelden mit ihren Capes, ihren Superkräften und ihren Kampfkünsten! Vergesst alle Actionhelden mit ihren Muskeln und ihren dicken Knarren! Man braucht nur eine Peitsche und einen Fedora um Cool zu sein! ...na ja, manchmal ist ein Revolver vielleicht auch ganz praktisch.

Wenn du einen Tag in einem Film leben könntest, welcher würde es sein und welche Figur wärst du?

Hmmm... ich glaub da würde ich mir Der Herr der Ringe: Die Gefährten aussuchen. Dann wäre ich gern irgendein Hobbit (möglichst einer, der nix mit dieser "Ringsache" zu tun hat), würde einmal quer durchs beschauliche Auenland wandern und bei jeder sich bietenden Gelegenheit einkehren, mir den Bauch voll schlagen und einfach das Leben und die Landschaft genießen (während sich sonst irgendwer mit Orks, Elben, und sonstigem Volk rumärgert, nur um einen bescheuerten Ring in irgendeinen Berg zu werfen... Warum fliegen diese Idioten eigentlich nicht mit den Adlern zu diesem Schicksalshügel? Auf dem Rückweg klappts doch plötzlich! Dann könnte man auch rechtzeitig zum Abendessen wieder Zuhause sein...)

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