#9 - Meisterwerk oder Blender?

25.02.2010 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Der Animationsfilm #9 zeigt eine düstere Endzeitvision und sticht so aus der Fülle an Animationsfilmen heraus. Die Kritiker nehmen den Film allerdings durchwachsen auf.

Heute startet der Animationsfilm #9 in den deutschen Kinos. Darin geht es um eine Gruppe von Puppen, die nach der Apokalypse, nach dem Ende der Menschheit, zum Leben erwachen und gegen die nun die Erde beherrschenden Maschinen rebellieren. Tim Burton produzierte den Film, der auf einem gleichnamigen, oscarnominierten Kurzfilm basiert, Regie führte Shane Acker. Die Kritiker nehmen die Endzeitvision durchwachsen auf:

Für Jörg Gerle vom Filmdienst ist #9 „ein kleines Meisterwerk“. Der Film sei „unglaublich schön, traurig und erschreckend in einem“. Außerdem lobt er „die ausgefeilte, morbide-fantasievolle Optik“, den „Einsatz von Farben und Formen“ und „das dramaturgische Handwerk“.

Rochus Wolff von critic.de nennt den Film ein „abgründiges Drama“. „[D]ie Konflikte zwischen den Puppen“ sorgen seiner Meinung nach dafür, dass es „nicht zu simpel wird“ – allerdings vermisst er „emotionale Tiefe“: „Zu platt sind die Dialoge, zu wenig nachvollziehbar motiviert die Handlungen vor allem des Protagonisten.“

Harald Steinwender vom Bayrischen Rundfunk lobt die Animationen und das Design der Puppen: „Trotz ihrer digitalen Entstehung sind Textur und Bewegungsabläufe immer lebendig und überzeugend.“ Die Entstehung am Computer (im Gegensatz zum Kurzfilm, der die Stop-Motion-Tecknik einsetzte) tue „Glaubwürdigkeit des Designs“. Die Handlung des Films dagegen kritisiert er als „dünn“, die Charaktere als „arg holzschnittig“. Insgesamt sei #9 „ein Fest für die Augen und Ohren; ein sensuelles, aber kein intellektuelles Erlebnis.“

S.Staake von filmszene.de kann dem Film noch weniger abgewinnen: #9 könne „niemanden so richtig überzeugen“: „Für die Kleinsten ist der Film zu gewalttätig, für alle anderen zu simpel und alsbald langweilig.“ Positiv nennt er die „zweifellos eindrucksvolle Optik des Films“. Insgesamt sei man als Zuschauer „zu wenig involviert“ in den Film. Dennoch gehe der Film als „Talentprobe“ des Regisseurs Shane Acker in Ordnung.

Ab heute könnt ihr euch selbst ein Bild von #9 machen. Hier seht ihr noch einmal den Trailer:

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