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Anfang, Ende und alles dazwischen

01.02.2020 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Zerrissenes Papier
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„Das, was war, ist das, was wieder sein wird. Und das, was getan wurde, ist das, was wieder getan wird. Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne.“ Kohelet, Kapitel 1, Vers 9, ELB

Hallo und herzlich willkommen!

Ein paar Worte vorab:

In folgendem Beitrag kommt ausnahmsweise kein direkter Bezug zum Medium Film vor.
Nun ist es eine gewagte Sache, Ausnahmen schon im ersten Atemzug nutzen zu wollen.Der Ehrenrettung halber, hätte ich zum Schluss sicherlich auf den Filmgenuss an und für sich zu sprechen kommen können.
Ich will das nicht. Jetzt noch nicht.
Ich gelobe jedoch Besserung für künftige Artikel.

Ernst genommen werden will ich von denjenigen, die sich auf Gedankenspiele einlassen und akzeptieren können, dass sich mein Geist viel um die Bibel dreht und ich diese als wahrheitsvermittelnd betrachte.

Gottes Wesen hat sich in Jesus und der Bibel offenbart. Das ist mein Glaubenssatz, den ich gerne verteidige.
Ich poche nicht darauf, dass man mir in letztem Punkt folgen muss.
Ich stelle gern Fragen, die ich nicht beantworten kann.

Dass das Vorwort nicht länger geworden ist, ist ein Segen für den Leser und ein Grund zum eigentümlichen Staunen des Schreibenden.

Und… - ach ja.
Bitte nicht liken.
Ich mag inhaltsvolle Kommentare, aber wenn sich für mein Geschreibsel keiner interessiert, wäre ich für entsprechende Rückmeldung dankbar und wenn nicht, dann…. dann nicht.

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„Das, was war, ist das, was wieder sein wird.
Und das, was getan wurde, ist das, was wieder getan wird.
Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne.“
Kohelet, Kapitel 1, Vers 9, ELB

Der Mann in Schwarz: Sie kommen. Sie kämpfen. Sie vernichten. Sie verderben. Und immer endet es gleich.
Jakob: Es endet nur einmal. Alles, was davor geschah, war nur Fortschritt.

Lost, Staffel 6 (frei übersetzt)

Etwas Neues Altes. Revival. Renaissance. Remake. Wiedergeburt.
Ewiges Grundthema der Menschheit; aber kann es in der Ewigkeit etwas Neues geben?

Die Bloggemeinschaft auf Moviepilot.de, die es einmal gegeben hat, ist wieder da.
Die Hintergründe ihres damaligen Vergehens sind mir unbekannt.
Der Prediger hat in seinem vor 3.000 Jahren ausgestoßenen melancholischem Seufzen also und schließlich Recht behalten.

Er behält immer Recht.

Er schreibt über die Flüchtigkeit und Nichtigkeit allen Lebens, aber er schreibt. Ein nicht ins Auge springender Widerspruch, der mir erst im Vorlauf zu meinem eigenen Entwurf aufgefallen ist.
Die dritte Sentenz macht mich stutzig, lässt mein eigenes melancholische Blut für ein Blinzeln in die Höhe steigen.
Die Werbeindustrie hat das argumentum ad novitatem schon so lange verwendet, dass es mit dem argumentum ad antiquitatem zu einer Einheit verschmilzt.
Etwas ist begehrenswert, weil es neu ist. Weites Land.
„Laptop und Lederhosen“, krächzt der Oberbayer im CSU-Bierstübchen.
„Niedergang trotz Innovation.“, könnte man sich nach dem x-ten Maßkrug, gebraut nach dem Deutschem Reinheitsgebot anno 1516, denken - wenn man dann noch denken kann.

Es gibt nichts Neues.
Ich habe aktuell kein Interesse daran, tiefer über die Bedeutung des „Neuen“ zu philosophieren.
Ich möchte nur leise die Denkbarkeit des ontologisch Negierten zur Debatte stellen.
Steckt auch in dir die tiefe Sehnsucht nach etwas wahrhaft Befriedigenden?
Denkst du, du hast es bereits und schaust nur nicht genau hin oder treibt dich ein diffuses Gefühl der Beklommenheit um?

Ich denke, es gibt dieses wahrhaft Befriedigende. Wir Menschen machen uns nur gerne Sorgen und schauen auf das Falsche.
Jesus spricht: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“
Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6, Vers 33, ELB

Was bedeutet es also, dass es nichts Neues gibt?

Es bedeutet nicht, dass wir schon alles begriffen hätten.
Es bedeutet nicht, dass wir nichts Neues mehr für uns entdecken können.
Es bedeutet nicht, dass wir Dinge weiter so machen müssen, wie wir sie immer gemacht haben.

„Wenn wir das tun, was unsere Väter taten, dann tun wir nicht das, was unsere Väter taten“.
Sagt ein Theologe des letzten Jahrhunderts.
Herausforderungen ändern sich und so müssen auch unsere Reaktionen stets auf den Grund unserer wohl überlegten Vorgedanken fußen und nicht auf abgespulte Routine.
Der Einzelfall zählt. Genau hinschauen. Hinterfragen, Reflektieren, sich vom alten Gedankengut trennen, Neues akzeptieren.
Den Geist des Gesetzes über den Buchstaben stellen.

Dass es nichts Neues gibt, macht demütig.
Wenn es nichts Neues gibt, dann liegt es nicht an der Umwelt, wenn wir etwas nicht verstehen (wollen).
Es ist alles schon da. Wir müssen nur näher hinschauen,… ich wiederhole mich.

Das Alte verspricht freilich Kontrolle.
Das Neue verspricht Abenteuer.
Abenteuer kommt von dem lateinischen Advent, das wörtlich, aber pointiert, übersetzt so viel heißt wie:
„Da kommt etwas oder jemand auf dich zu.“ Der liebe Advent kann manchmal ganz schön gefährlich sein.

So nähere ich mich dem Thema des Neubeginns unter Verquickung mit der Hoffnung des Menschen auf das wahrhaft Befriedigende in Freiheit.
Unter welchem Gedankenkorsett begehst du das Unerforschte?
Willst du es in dein Weltbild einbauen, einzwängen oder dich davon überraschen lassen, dich treiben lassen?
Beide Ansätze haben – wie ich es nun mal als noch nicht ganz so alter Kritiker aller Dinger sehen muss – ihre Schwächen.
Aber - das macht doch nichts. Das habe ich eingesehen.

Was nützt eine Reformation, wenn schon der Urzustand nicht perfekt war – und - was ist schon perfekt? Eine leere Seite ist in gewisser Hinsicht perfekt, aber dann haben wir uns nicht ausgelebt.
Wir können nur an der Sache arbeiten.
Lernen, sich zu fokussieren. Lernen, sich zu disziplinieren. Lernen, zufrieden zu sein.
..und darüber zu schreiben, um den tapfren Movierekruten hier etwas Neues bieten zu können.

Wohl auf!

Restliche Artikel:

Vom young Adult zum anerkannten Filmstar von Aal.Pacino

Crazy Heart: Die Wandlung des Bad Blake von Laudania




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