Das Musikstück das am meisten mit einer Serie verbunden wird, ist oft
der Introsong. Und das ist auch nicht verwunderlich, meist flott und
catchy wird es uns oft zusammen mit tollen Animationen serviert, die des
Öfteren gar besser aussehen als ein Großteil der eigentlichen Serie.
Dennoch gelingt manchen Stücken es aus dem Schatten des Openings
herauszutreten und auch wenn sie diesen nie die Show stehlen, schaffen
sie es doch manchmal uns viel mehr zu berühren. Besonders am Ende einer
Folge sind diese heimlichen Highlights zu entdecken und machen die
Credits zur einen stilvollen Abschluss einer (hoffentlich) guten Folge.
Endings werden aber leider schnell mal ignoriert oder leicht übersehen,
deshalb will ich meine Lieblings-Endings mal in diesen Blogeintrag
verewigen.
Im diesen Sinne: Roll Credits!
Platz 5: Neon Genesis Evangelion
Ah ja, Neon Genesis Evangelion.
Was soll man zu dieser Serie noch sagen? Man liebt es wegen den
vielschichtigen Charakteren und den Interpretationsspielraum oder hasst
es und sieht darin nur einen zum großen Teil schlecht animierten
pseudointelektuellen Blender, aber gesehen haben, muss man es.
Die Chancen sind aber groß, dass selbst Kritiker der Serie den Introsong
mögen und den Endingsong mitsummen können.
„Fly me to the moon“ war ja auch schon ein bekannter und beliebter Song
vor dieser Serie, aber für mich ist dieser Song untrennbar mit
Evangelion verbunden und immer wenn ich ihn mal höre, denk ich: „Ah ja,
das ist aus den NGE Soundtrack“. Übrigens denk ich das auch, wenn ich
Beethovens 9te höre ;)
Noch eine kleine Besonderheit, in jeder Folge wird eine andere
Version von „Fly me to the moon“ gespielt. So ist das Ending bei den
Einführungsfolgen von Asuka z.B. peppiger wären es später auch Versionen
ganz ohne Gesang gibt.
Es sollen wohl 57 verschieden Versionen für die Show kreiert worden
sein. Bei nur 26 Folgen scheint das aber ziemlich verschwenderisch zu
sein. Kein Wunder also das später kein Geld für Animationen mehr übrig
war ;)
Platz 4: Ghost in the Shell: Stand Alone Complex
Kaum zu glauben, dass diese Serie inzwischen auch schon über 10 Jahre alt ist. Ghost in the Shell: Stand Alone Complex
hat sich aber gut gehalten und ist immer noch eine der bestaussehendes
Anime Serien und ein echtes Aushängeschild für Production I.G, die damit
zeigen, dass sie mit zu den besten Animationsstudios gehören.
Zum Ending selbst gibt es aber dann nicht so viel zu sagen. Ist halt ein
netter Song unspektakulär unterlegt mit den Credits und ein paar
Bildern. Ich finde es aber sehr stilvoll und lässt mich fast das
furchtbare CGI Intro vergessen.
Überhaupt sollte erwähnt werden, dass die Serie einen herausragenden
Soundtrack hat für den der Endingsong „Lithium Flower“ allerdings nicht
repräsentativ ist.
Weils gerade zum Thema passt, Production I.G ist natürlich am bekanntesten für ihre Ghost in the Shell Filme aber mit Psycho-Pass haben sie 2012 eine neue Sci-Fi Serie geschaffen, die ich jeden Sci-Fi Fan eigentlich nur empfehlen kann.
Platz 3: Angel Beats!
Gleich mal vorweg, ich bin nicht der größte Angel Beats!
Fan. Ich hatte zwar schon meinen Spaß mit der Serie, insgesamt fand ich
es aber dann doch etwas zu kitschig und theatralisch. Aber eins muss
ich der Serie lassen, das Intro ist wirklich Bombe, eins meiner
Absoluten Favoriten unter den Openigs, nun gut, hier soll’s ja um die
Endings gehen, und irgendwie ist diesen bei mir auch hängen geblieben.
Eine ruhige Musik spielt während die Kamera leicht raus zoomt und
nach und nach die Figuren erscheinen. Besonders schön ist, die Anzahl
der Figuren und ihre Posen nehmen oft Bezug auf die Folge, so dass man
sich jedes Ende anschaut und dabei die Handlung nochmal Revue passieren
lässt.
Gut gefällt mir auch die englische Fanversion, um ehrlich zu sein,
gefällt mir diese sogar besser als das Original, aber entscheidet
selbst.
Platz 2: WataMote
WataMote
ist sicherlich eine Serie die nicht jeden gefallen wird und Tomoko an
ihren Neurosen leiden zu sehen ist auch wirklich nicht angenehm und
manche unangehneme Situationen wirken schon mal so vertraut das es fast
weh tut, warum es jemanden trotzdem gefallen kann? Eine Person so
fundamental scheitern zu sehen wie Tomoko ist wie eine Katharsis. Es
fühlt sich irgendwie befreiend an, all die Unzulänglichkeiten und Fehler
die man meint zu haben, gesteigert in einer Person vereint zu sehen und
dann festzustellen, dass man diese Person trotzdem mag.
Und auch wenn die Serie natürlich übertreibt, finde ich die Darstellung
ihrer Ängste sehr gelungen und ich denke, manch einer wird sich von der
Serie geradezu verstandene fühlen und auch wenn man genau wie Tomoko
keine Freunde hat, fühlt man sich so vielleicht mal nicht komplett
allein.
Jedenfalls, selbst Kritiker die die Serie nicht mögen, loben
die Animationen und das Intro und ich lobe hiermit ausdrücklich das
Ending.
Tomoko spielt auf ihren Smartphone ein Musikstück an, welches sie dann
mitsingt, begleitet wird das, von allerei Spielerei mit den Smartphone.
Von der Melodie her, ist es eigentlich ein fröhliches Stück (und steht
damit im starken Kontrast zum Intro) aber Tomokos Stimme verrät schon,
dass der Text wohl nicht ganz so Happy go lucky ist.
Platz 1: Puella Magi Madoka Magica
Puella Magi Madoka Magica
ist wohl eine der besten Anime Serien der letzten Jahre und das liegt
nicht nur an den wirklich überraschenden Plot und der interessanten
Inszenierung sondern wohl auch am Soundtrack.
Das Intro lässt das aber zunächst nicht vermuten, da zu generisch, hier
ist es tatsächlich das Ending was den Ton der Serie viel besser trifft
und auch noch den viel besseren Song spendiert bekommen hat. Das muss
natürlich Kalkül gewesen sein, spielt die Serie doch geradezu mit den
Erwartungen des Zuschauers.
Die englische Version gefällt mir noch besser: