Avengers: Infinity War - Thanos' Plan hat einen Schwachpunkt, der keiner ist

03.08.2018 - 17:50 Uhr
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Thanos verfolgte in Avengers: Infinity War das Ziel, die Hälfte allen Lebens im Universum auszulöschen. Doch wieso nutzte er seine gottgleichen Kräfte nicht anders?

Achtung, es folgen Spoiler zu Avengers: Infinity War: Im dritten MCU-Klassentreffen betrat Oberbösewicht Thanos (Josh Brolin) endlich das Rampenlicht und deklassierte unsere Helden mit Leichtigkeit. Sein Ziel, die Hälfte allen Lebens im Universum auszulöschen, stets vor Augen, schritt der verrückte Titan unbeirrt voran. In den finalen Momenten von Avengers: Infinity War erreichte Thanos sein Ziel - doch hat er sein Vorhaben wirklich gut durchdacht?

Thanos' finsterer Masterplan besitzt eine Schwachstelle, die keine ist

Infinity War-Bösewicht Thanos wird von dem Verlangen angetrieben, das Universum zu retten. Er träumt davon, alles in ein perfektes Gleichgewicht zu bringen, so wie es schon immer sein sollte. Mit der Macht der Infinity-Steine löscht er mit einem simplen Fingerschnippen das halbe Leben im Universum aus und lächelt in der finalen Szene des Films schließlich zufrieden auf der Veranda seiner Farm. Einigen Fans stellte sich im Angesicht dieses gewaltigen Genozids jedoch die Frage, wieso Thanos seine schier endlose Macht nicht nutzte, um die Ressourcen im Universum zu vergrößern, anstatt die Existenz jedes zweiten Lebewesens auszuradieren. Wie unter anderem The Wrap  berichtet, gingen die Regisseure sowie Drehbuchautoren des Films im Rahmen eines Kommentars auf der Heimkino-Veröffentlichung des Films näher auf diese scheinbare Schwachstelle in Thanos' Plan ein.

Thanos' "Snap"

In dem Kommentar, welcher mit der digitalen Version von Infinity War erhältlich ist, gehen die Russo-Brüder sowie die beiden Drehbuchautoren des Films näher auf Thanos' Motivation im Comic-Blockbuster ein. Anthony Russo stellt darin klar, die Ressourcen zu vervielfachen, war nie die Absicht des verrückten Titanen, widerspräche dies doch seinem Wesen. Steve McFeely, einer der Drehbuchautoren von Infinity War, führt weiter aus:

Nein, es geht um den freien Willen. [...] Das löst das Problem nicht. Wir werden es in Millionen von Jahren schaffen. Das ist eine Chance für die Menschen, es richtig zu machen. Er vertraut ihnen, weißt du?

Thanos sieht sich in Infinity War als Messias

Dass Thanos sich einer Vervielfachung der vorhandenen Ressourcen gegenüber verschließt, liegt in seiner eigenen Vergangenheit begründet. Als seiner Heimat Titan der sichere Untergang drohte, schlug er vor, jeden zweiten Bewohner des Planeten umzubringen, um so die andere Hälfte zu retten. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgelehnt, weshalb der Planet letztendlich zugrunde ging. Joe Russo führt hierzu weiter aus:

Also sein Messias-Komplex - er ist nun entschlossen, die Idee, die er vor vielen Jahren hatte, weiterzuverfolgen. Er ist kein standfester Mensch - obwohl er manchmal gefestigt erscheint, ist er kein gefestigtes Individuum.
Thanos vs. Iron Man

Durch seine Taten will Thanos die Wesen im Universum wachrütteln und dazu animieren, auf sich selbst sowie auf andere besser zu achten. Durch den ihnen zugefügten Schmerz sollen sie lernen, ihre Zukunft besser zu gestalten, damit ihren Welten kein ähnliches Schicksal wie dem Titan widerfährt. Thanos' Plan besitzt demzufolge also keine Schwachstelle, wie manche Fans meinen, sondern er tut lediglich das, was er für richtig hält. Er vervielfältigt die Ressourcen also schlicht deshalb nicht, da dies nicht das ist, was er erreichen will.

Findet ihr diese Erklärung für Thanos' Taten nachvollziehbar?

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