Als letzter großer Sommer-Blockbuster startet in Nordamerika heute Ben Hur. Das Epos ist kein Remake von Ben Hur von 1959 mit Charlton Heston, sondern eine neue Verfilmung des Lew Wallace-Romans von 1880. Mit Suicide Squad in seiner dritten Woche hoffen die Studios MGM und Paramount auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 1 in den USA und Kanada. Allerdings räumen ihm erste Prognosen viel weniger Erfolg ein. Laut dem Hollywood Reporter und Entertainment Weekly werden je nach Grad des Wohlwollens nur 12 bis 16 Millionen Dollar an den Kassen vorausgesagt. Bei einem Budget von 100 Millionen Dollar wäre das eine ziemliche Niederlage. Suicide Squad wird nämlich immer noch ein Einspielergebnis von 20 Millionen Dollar eingeräumt (via Box Office Pro ), womit der Antihelden-Film weiterhin Platz 1 belegen würde.
Auch die Kritiken und der Social Media-Buzz für Ben Hur fielen bisher eher enttäuschend aus. Auf Rotten Tomatoes liegt der Film bei 32 Prozent. Was Ben Hur jetzt nur noch helfen kann, ist die Bereitschaft christlicher Amerikaner, am Wochenende ins Kino zu gehen. Über 100 landesweite Premieren-Events in Zusammenarbeit mit christlichen Veteranen-Vereinigungen sollen das Ergebnis näher an die 20-Millionen-Marke bringen und damit Suicide Squad schlagen. Produzent Mark Burnett (Son of God, Die Bibel) beschreibt seinen Film als "Geschichte über Vergebung mit einer zugrunde liegenden Geschichte über Jesus". Filme über den Glauben an Gott kommen in den USA in der Regel recht gut an, wie die Event-Serie Die Bibel oder Noah von 2014 beweisen.
Zu den weiteren Neueinsteigern gehören War Dogs von Hangover-Regisseur Todd Phillips mit Jonah Hill und Miles Teller, sowie der Animationsfilm Kubo - Der tapfere Samurai. Beide kamen bei Kritikern recht gut (War Dogs) bis hervorragend (Kubo) an. Die Prognosen versprechen ein Ergebnis von 12 bis 15 Millionen Dollar an den Kinokassen für War Dogs und etwa eben so viel für Kubo - Der tapfere Samurai.
In Deutschland ist Suicide Squad gestern mit 15.000 Besuchern und einem Einspiel von 1,2 Millionen Euro gestartet und hat sich damit an die Spitze der Kino-Charts gesetzt. Am Wochenende werden noch einmal 650.000 Besucher erwartet, was einem Ergebnis von gut 7 Millionen Euro gleichkommen würde. The First Avenger: Civil War hatte laut Blickpunkt Film am Starttag im April damals 90.000 Menschen ins Kino geholt und am ersten Wochenende 550.000 Menschen erreicht. Pets, der Sieger der vergangenen Wochen, wird an diesem Wochenende wohl auf einen sehr guten zweiten Platz abrutschen und noch einmal 300.000 Besuchern mit einem Einspielergebnis von rund 2,5 Millionen Euro anlocken. Damit hat er bald die 3-Millionen-Besucher-Marke erreicht. Platz 3 wird damit an Jason Bourne gehen, der an seinem zweiten Wochenende wohl 200.000 Besucher holen wird.
Platz 4 und 5 belegen laut Prognosen Neueinsteiger Conni & Co und Überraschungshit Schweinskopf al dente. Bei ersterem Film wird mit einem sechsstelligen Besucherergebnis gerechnet. Das dürfte der aktuell bei 13.000 Besuchern liegende Krimi nicht schaffen.
Was werdet ihr euch am Wochenende im Kino anschauen?