Ich habe es schon immer gewusst: Bruce Willis steht auf Alkohol. Cop John McClane alias Bruce Willis, der vor 20 Jahren im schweißdurchtränkten gerippten Unterhemd seine Ehefrau vor Terroristen in einem Bürohochhaus in Los Angeles rettete, verlieh dem Genre eine neue Dimension. Immerhin war er einer der ersten, der gar nicht glücklich über seine Blessuren war und entgegen seinen Schauspielkollegen a la Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone wirkte, als wäre er zur falschen Zeit am falschen Ort. Jetzt will sich Bruce Willis aber am richtigen Ort engagieren: Dem französischen Wodka- und Whiskyhersteller Belvédère droht die Pleite und unser aller liebster Macho Bruce Willis will den Spirituosen-Fabrikanten retten.
In der Krise werden die Hollywood-Stars eben alle tätig und unterstützen die Welt, wo sie nur können. Bruce Willis macht dies auf seine ganz eigene Weise: Er soll als sogenannter “Referenzaktionär” von Belvédère in die Firma einsteigen und außerdem Mitglied des Verwaltungsrats werden. Und schon allein diese Nachricht hat scheinbar geholfen: Der Aktienkurs von Belvédère stieg um sagenhafte 15 % in die Höhe. Dabei hat die Gruppe mehr als 550 Millionen Euro Schulden und hängt seit Sommer 2008 in einem Insolvenzverfahren fest. Bruce Willis ist schon länger für Belvédère unterwegs: Er promotet die Wodka-Marke Sobieski, die aus Polen stammt und die ihn – wie er selbst meint – wegen ihrer Qualität, ihrer Authentizität und ihrer Erschwinglichkeit überzeugt hat. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der polnische Wodka zu den besseren klaren Wässerchens gehört.
Bruce Willis sollte allerdings aufpassen, dass er sein Image nicht zu sehr mit dem ganzen Alkohol durchwässert. Schon in Deutschland ist er mit der Werbung für Bier aufgefallen. Zwar wird es ihm im letzten Moment von einem Ex-Fußball-Manager vor der Nase weggeschnappt, aber andere trinken es eben … und nicht zu wenig.
Nüscht für unjut, dat Leben jet weiter … Eure Cindy Ast