Chaplins zeitlose Rede an die Menschheit

12.11.2013 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
I'm sorry, but I don't want to be an emperor.
Studiocanal/United Artists/moviepilot
I'm sorry, but I don't want to be an emperor.
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Diese Woche richtet die Speakers’ Corner eure Aufmerksamkeit auf Chaplins Rede an die Menschheit: die vielleicht zeitlosesten und wahrsten Worte, die je in einem Film gesagt wurden.

Als ich vor zwei Wochen erstmals die Rede von Charlie Chaplin im Film Der große Diktator von 1940 sah, war ich überrascht. Ich kannte den Film bislang nur vom Hören-Sagen und wusste gar nicht, welch große Kraft er entfaltet. Diese Rede von Charlie Chaplin ist 70 Jahre alt, und doch könnte sie von heute sein. Denn kaum etwas hat sich seit damals verändert. Noch immer streben die Mächtigen dieser Welt nach Eroberung, Ausbeutung und Unterwerfung. Ein trauriger Blick in den Spiegel der Wahrheit.

Mich selbst hat das Thema tief bewegt. So sehr, dass ich nicht umhin kam, die schon bestehende Compilation durch einen eigenen Beitrag zu ergänzen. Chaplins Rede wurde in der Vergangenheit schon mehrfach illustriert und es war mir ein Anliegen, die Dinge neu zu ordnen und auch eigenes Material mit einzubringen. Ihr könnt das Ergebnis hier anschauen:

Über ein Feedback zum Video würde ich mich sehr freuen. Es enthält eine wichtige Botschaft für alle freiheitsliebenden Menschen dieser Welt, und es ist eine Hommage an den Mut, über sich selbst hinaus zu wachsen und die Ketten der eigenen Grenzen zu sprengen!

Zitat:

“Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.”

Und weiter:

“Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet, und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderben und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehengeblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten, und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen, und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig.”

Und weiter:

“Millionen Menschen sind verzweifelt – Opfer des Systems, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen. Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu “Ihr dürft nicht verzagen!”. Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer, die heut die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein! Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben.”

Und damals wie heute:

"Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben. Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt, für die Freiheit in der Welt! Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz. “Let us fight for a new world!” – “Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, in der jedermann gleiche Chancen hat!”

Die ungekürzte Fassung der Rede findet Ihr in der Beschreibung zum Video und ich kann nur jedem empfehlen, darin zu suchen und zu finden Denn der Weg der Freiheit beginnt in jedem von uns selbst oder anders ausgedrückt: “Be the change you wish to see in the world” – “Sei die Veränderung, die du sehen willst in der Welt!” (Mahatma Gandhi).

In tiefer Verneigung,
Max Bryan

Dieser Artikel wurde uns von Max Bryan zur Verfügung gestellt. Wenn euch die Botschaft eines Films ergriffen, oder ein Film euer Leben verändert hat – dann erzählt uns davon! Ein Platz an der moviepilot Speakers’ Corner ist euch sicher! Werft einen kurzen Blick auf die neuen Regeln, und dann: schreibt, schreibt, schreibt – am besten an community[@]moviepilot.com, oder direkt an Kängufant. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch natürlich auch melden.

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