Christopher Nolan: Das wünschen wir uns von seinem neuen Blockbuster

29.01.2019 - 08:40 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Christopher Nolan
Warner Bros.
Christopher Nolan
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Vor einigen Tagen überraschte uns die Ankündigung eines neuen Blockbusters von Christopher Nolan. Bislang ist kaum etwas über den Film bekannt, wir äußern aber schon mal, was wir gerne sehen würden.

Jeder Film von Star-Regisseur Christopher Nolan ist ein Großereignis, und so verhält es sich auch mit seinem neuesten Werk, das seit Kurzem einen gewaltigen Schatten vorauswirft. Bereits am 17.07.2020 soll der kommende Nolan-Blockbuster in den Kinos starten, also ziemlich genau drei Jahre nach dem Publikums- und Kritikererfolg Dunkirk. Der Brite zählt zu den wenigen zeitgenössischen Filmemachern, deren Name genügt, um die Massen in die Lichtspielhäuser zu locken, und so begnügt sich das zuständige Studio Warner bislang noch mit der bloßen Ankündigung des Leinwandspektakels als Eventfilm.

Auch uns versetzt die Aussicht auf den anstehenden Nolan-Film in Aufregung. Vieles scheint möglich und kaum etwas ausgeschlossen, schließlich hat sich der Regisseur in der Vergangenheit schon in diversen Genres ausgetobt und so seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Nachfolgend lest ihr, welche Ideen und Hoffnungen wir für das neue Projekt von Christopher Nolan - unserem Retro-Held 2018 - haben:

Interstellar

Patrick würde am liebsten einen Horrorfilm sehen

Nichts würde ich in naher Zukunft von Christopher Nolan lieber sehen als einen reinen Horrorfilm. Bereits mit seinem frühen Kurzfilm Doodlebug hat der Regisseur bewiesen, dass ihm eindringliche Bilder wie aus einem Alptraum gelingen können. An psychologischen Horror erinnerten zuletzt außerdem einzelne Szenen aus Nolans Kriegsfilm Dunkirk. Speziell ein Moment, in dem die Soldaten unter einem Boot in klaustrophobischer Enge eingezwängt werden und von allen Seiten Schüsse auf sie zukommen, verdeutlicht den unvorstellbaren Schrecken des Krieges als horrorähnliches Szenario. Nun ist es endlich an der Zeit, dass Nolan seine sichtliche Begabung für diese Form von intensivem Horror bündelt und in ein pures Genre-Werk überträgt. Vielleicht setzt er dabei bestenfalls auf ein ähnlich überschaubares Setting wie die emotionale Familiendynamik in den Momenten auf der Erde aus Interstellar.

Memento

Christoph hätte nichts gegen einen reinen Thriller

Wenn der nächste Christopher Nolan-Film schon in eineinhalb Jahren ins Kino kommt, bleibt eigentlich gar keine Zeit für ein welt(raum)umspannendes Zweieinhalbstundenepos inmitten gigantischer Kulissen. Vielleicht kehrt Nolan ja mal wieder zum reinen Thrillergenre zurück und findet den Suspense statt im Krieg diesmal im Alltag, setzt dabei Dialoge noch spärlicher als in Dunkirk ein und nutzt das Mittendrin-Gefühl von IMAX dafür, dem Gewöhnlichen ganz neue Facetten abzugewinnen, gar in Schwarzweiß?

Dunkirk

Jenny von T will den Dunkirk-Nolan wiedersehen

Das Genre des neuen Films von Christopher Nolan ist mir eigentlich egal - ich wünsche mir nur, dass der Regisseur in vielen Belangen an sein letztes Werk Dunkirk anknüpft. Das Kriegsdrama hatte auf mich eine so unmittelbare Wirkung wie kein anderer Blockbuster des Briten, nie zuvor hat Nolan seine Vorzüge als visueller Regisseur so hervorragend eingesetzt. Nicht zuletzt hoffe ich außerdem, dass er sich mit seinem kommenden Film endgültig von der lästigen Angewohnheit verabschiedet, erzählerisch alles zu verschachteln bzw. Dinge lang und breit über die Dialoge und Monologe seiner Figuren zu erklären.

Nolan und seine Crew am Dunkirk-Set

Alex sehnt sich die alte Garde herbei

Eine der faszinierendsten Eigenschaften bei der Regiearbeit von Christopher Nolan ist dessen konsequentes "Recycling" der Crew. Zuletzt hat der Regisseur und Produzent jedoch für einige Stellen das Personal gewechselt, so wurden Interstellar und Dunkirk von Hoyte Van Hoytema bebildert, und Hans Zimmer ist erst seit der Batman-Trilogie Nolans Stammkomponist. Auch wenn Fotografie und Musik weiterhin außergewöhnlich sind, würde ich mich sehr freuen, wenn Nolan seine Memento-Garde zurückberuft, so könnte etwa Kameramann Wally Pfister wieder mal die Objektive wechseln. Vor allem wünsche ich mir, nach langer Abstinenz und Zimmers Akustik-Orkanen die melancholischen Klänge von David Julyan zu hören, der zuletzt bei Prestige einen (überragenden) Nolan-Score verantwortete. Außerdem waren die Drehbücher, an denen Christophers Bruder Jonathan mitwirkte, meistens auch die besseren.

Was erwartet und erhofft ihr euch vom neuen Christopher Nolan-Film?

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