Darren Aronofsky gewinnt Goldenen Löwen

07.09.2008 - 09:55 Uhr
Darren Aronofsky und Mickey Rourke bei den Dreharbeiten
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Darren Aronofsky und Mickey Rourke bei den Dreharbeiten
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Ohne Mickey Rourke hätte Darren Aronofsky nicht den Hauptpreis in Venedig gewonnen.

Es wurde eher der Hauptdarsteller gefeiert als der Regisseur. Mickey Rourke hat in The Wrestler von Darren Aronofsky eine überaus gute Performance hingelegt und alle seine Kritiker Lügen gestraft. Die internationale Jury um Wim Wenders verlieht dem Film um einen alten Wrestling-Star den Goldenen Löwen als Besten Film des Wettbewerbs. Da es nicht erlaubt ist, zwei Hauptpreise an einen Film zu vergeben, ist Mickey Rourke zwar leer ausgegangen, aber immens gefreut hat er sich doch.

Den Preis für die Beste Regie hat Aleksey German Jr. für Paper Soldier gewonnen, einem Film über die Weltraumarbeit in der Sowjetunion der 1960er Jahre. Dominique Blanc und Silvio Orlando wurden mit den Darsteller-Preisen ausgezeichnet; Jennifer Lawrence als Beste Nachwuchsdarstellerin geehrt. Regisseur Haile Gerima erhielt für seinen Drama Morgentau gleich zwei Preise: Den Spezialpreis der Jury und den Preis für das Beste Drehbuch. Und Werner Schroeter wurde für seine Lebenwerk mit einem Ehren-Löwen ausgezeichnet.

Kritiker sind allerdings nicht begeistert von der Jury-Entscheidung. Favoriten wie Jerichow von Christian Petzold, Rachels Hochzeit von Jonathan Demme oder Birdwatchers von Marco Bechis sind gänzlich leer ausgegangen. Rüdiger Suchsland sagt es auf telepolis unumwunden: “Mit überaus sicherer Hand hat die Jury um Wim Wenders – nur im Fall der Argentinierin Lucretia Martel unter 50 Jahre alt – jene Filme ausgezeichnet, aus denen Publikum und Professionelle noch während der Vorstellung in Scharen geflohen sind. Die Preise in diesem Jahr gingen durchweg an ein altmodisches Kino, ein Kino, dass ästhetisch schon nicht mehr gegenwärtig ist, noch das es Zukunft hätte.”

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