Das Quake-Turnier, auf dem keiner wusste, wie Quake geht

Quake Live  schlug ein wie eine Bombe. Fleißige Spieler haben Level rückwärts laufend auswendig gelernt und konnten mit unglaublicher Präzision vorausberechnen, wo ihr Gegner landen wird. The Longest Yard hat mich damals zur Verzweiflung gebracht. Nach einigen langen Jahren hat sich die Diskrepanz zwischen Neulingen und alten Hasen nur noch vergrößert: Wer die Feinheiten und Tricks des Spiels nicht kennt, sieht kein Land gegen Quake-Veteranen. Unter anderem wohl auch darum schwindet die internationale Spielergemeinde. Eine LAN-Party in Belgien  hat vor Kurzem jedoch ein Turnier ausgerichtet, an dem hauptsächlich Leute teilgenommen haben, die keine Profis sind.

Als Preisgeld winken dem Gewinner 800 Euro und das Turnier funktioniert als Experiment. Wie spielen Gamer Quake Live, die hauptsächlich in ganz anderen Titeln bewandert sind (vornehmlich zum Beispiel League of Legends  oder Counter-Strike: Global Offensive )? Die Antwort folgt natürlich auf dem Fuße: Ganz anders. Besonders amüsant gestalten sich die One on One-Matches, wenn ihr selbst früher Quake gespielt habt. Es dauert beispielsweise eine ganze Weile, bis der erste Sprung hingelegt wird - von Rocket- oder Strafe-Jumps ganz zu schweigen. Im Verlauf des Turniers kann man allerdings auch eine deutliche Verbesserung der Spieler beobachten.

Zum Ende hin steht fest, dass ein Spieler tatsächlich Quake-Profi ist und dann auch das Turnier gewinnt. Viel interessanter ist jedoch der Kampf um den dritten Platz anzusehen: Zwei relativ frische Quake-Neulinge, die innerhalb des Turniers eine beachtliche Weiterentwicklung durchlebt haben, geben sich gegenseitig Saures. Das Match geht dann auch sehr knapp aus. Vielleicht muss ich gleich auch nochmal ein bisschen Quake spielen...

Wie hättet ihr euch geschlagen? Seid ihr Quake-Pros oder wisst ihr gar nicht, was das sein soll?