Der Filmeffekt und seine 100 Facetten

23.07.2011 - 00:00 Uhr
11
10
Ich lade Sie herzlichst dazu ein, uns auf dieser kleinen Museumstour durch das vergangene Jahrhundert der visuellen Effekte zu begleiten, und sich selbst davon zu überzeugen, was sich in 100 Jahren Filmgeschichte, an der VFX-Front getan hat.

Seit Beginn der Filmära gibt es ihn, den visuellen Effekt.
Um uns das Nicht-Existente real erscheinen zu lassen, und den Kinogänger in der Illusion der Filmhandlung festzuhalten, kann VFX mal gute, mal äußerst schlechte Arbeit leisten.

Auf dem Weg in das Hier und Jetzt, hat der Vorgaukler-Effekt so einiges an Evolution durchgemacht und gilt heutzutage, als ein unverzichtbares Element in der Filmschaffung.
Wo VFX damals an Aufwendigkeit kaum zu übertreffen war, werden visuelle Effekte dieser Tage oft auch aus Gründen der Ersparnis eingesetzt.
Der Bau einer erdachten Stadt beispielsweise, oder die Erschaffung einer 10.000 Mann starken Armee, ist am Computer zwar viel leichter zu bewerkstelligen als in Echtzeit, doch wo bleibt da das Engagement?

Die Blockbuster-Spektakel der heutigen Zeit, scheinen sich in ihrer Effekthascherei nur noch gegenseitig toppen zu wollen und bereiten vielen Kinoliebhabern nichts weiter, als starke Kopfschmerzen.
Michael Bay ’s Transformers, liefert dabei ein Paradebeispiel für verschossenes Pulver, denn ein VFX-überladener Film wie dieser, ist meiner Meinung nach nicht mehr in Lage dazu, so etwas wie eine dramaturgische Kurve zu erzeugen und gräbt sich dabei die eigene Grube.
Auch George Lucas, scheint von allen guten Geistern verlassen zu sein, wenn er seine aufwendigen, mit Modellen angefertigten Szenen in Star Wars , durch computergenerierte Animationen ersetzt, und so einen Teil seines eigenen Mythos zerstört.

Ich denke da an Menschen wie Stanley Kubrick, der die Sequenz der kosmischen Wiedergeburt in 2001: Odyssee im Weltraum, beißend arbeitsintensiv in einem Labor und mit chemischen Substanzen umgesetzt hat.
Oder Steven Spielberg, der nicht etwa einen Riesenhai generieren ließ um seine Szene in den Kasten zu stopfen, sondern einfach die Umgebung kleiner gestaltete.

Jenes sind doch die Legenden, welchen einen Film in die Geschichte eingehen lassen und einen Regisseur erst so richtig verehrenswert machen.

Dieses ist aber natürlich, wie alles andere, bloß Ansichtssache des aufmerksamen Betrachters.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News