Der Mann, der Sherlock Holmes war, ermittelt beim UFA-Abend auf Arte

04.09.2017 - 08:50 Uhr
Der Mann, der Sherlock Holmes warUniversum Film GmbH
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Heute Abend zeigt Arte zum 100. Geburtstag der UFA Der Mann, der Sherlock Holmes war. In den Hauptrollen der deutschen Krimikomödie von 1937 glänzen Hans Albers und Heinz Rühmann.

Die populären Kriminalfälle des Sherlock Holmes aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle waren sogar schon vor der Entstehung des Medium Films im ausgehenden 19. Jahrhundert in aller Munde. Der analytische Detektiv Holmes und sein naiver Assistent Dr. Watson erhielten auch in Deutschland reichlich Aufmerksamkeit. Mit Der Mann, der Sherlock Holmes war schuf die UFA 1937 allerdings keine Holmes-Verfilmung, sondern eine Parodie - und landete damit einen Volltreffer. Die Krimikomödie mit den damals gefragten Schauspielern Hans Albers und Heinz Rühmann konnte das Publikum begeistern. Arte zeigt den Film, der während der Herrschaft der Nationalsozialisten entstand, heute Abend anlässlich des 100. Geburtstags der UFA um 20:15 Uhr.

Der Clou der Handlung besteht darin, dass Albers und Rühmann das ikonische britische Ermittler-Duo tatsächlich nur indirekt verkörpern. Denn eigentlich geht es um die komplett erfolglosen und bankrotten Detektive Morris Flynn (Albers) und Macky McPherson (Rühmann). Um an bessere Aufträge zu kommen, verkleiden sie sich als die berühmten Ermittler Holmes und Watson. Ihre Verkleidung ist so gut, dass sie prompt mit den echten Personen verwechselt werden. Die anfangs rosige Situation gerät allerdings außer Kontrolle, als sie mit zunehmend schwierigen und gefährlichen Fällen betraut werden.

Der Mann, der Sherlock Holmes war - oder doch nicht?

Das im Film gesungene Lied "Jawohl, meine Herr'n" wurde zu einem großen kommerziellen Erfolg und machte die beiden Schauspieler in Deutschland vor Loriots Sketchen zu den zwei vielleicht berühmtesten Herren in einer Badewanne. Die Figur des Sir Arthur Conan Doyle (Paul Bildt) hat einen Auftritt im Film, der bis in die 1970er Jahre nicht gezeigt werden durfte, da es seine Erben untersagt hatten. Obwohl der Film 1937, zwei Jahre vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, veröffentlicht wurde, hatte er keinen nachweislichen Propaganda-Auftrag. Trotzdem spart der Film politische Themen aus und sorgte mit seiner beschwingten Leichtigkeit für Ablenkung. Aus heutiger Perspektive ist Der Mann, der Sherlock Holmes war eine gelungene und temporeiche Komödie mit einem gut aufgelegten Hauptdarsteller-Duo.

Im Anschluss zeigt Arte um 22:05 Uhr die Gender-Komödie Viktor und Viktoria (1933), in der sich die Sängerin Susanne als Mann ausgibt und dadurch auf einmal den Erfolg hat, den sie sich zuvor erträumt hatte. Um 23:40 Uhr folgt das Drama Die Liebe der Jeanne Ney aus dem Jahr 1927. Der Film stellt mit seiner politischen Thematik ein relativ untypisches UFA-Werk dar.

  • Heute im TV: Der Mann, der Sherlock Holmes war
  • Sender: Arte
  • Zeit: 20:15 Uhr

Was schaut ihr euch heute Abend an?

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