Der vielleicht witzigste Horrorfilm des Jahres: Clown in a Cornfield überrascht mit völlig abgedrehten Twists

29.05.2025 - 15:30 Uhr
Clown in a CornfieldConstantin FIlm
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Nach Pennywise und Art the Clown sucht ab dieser Woche der nächste Horror-Kasper die Kinos heim – in dem brutalen und überraschend witzigen Slasher Clown in a Cornfield.

Keine Sorge, Clown in A Cornfield ist kein Spin-off des Trashfests Snakes on a Plane, sondern das neueste Werk von Horror-Regisseur Eli Craig. Und dieser Name sollte Genre-Fans sofort aufhorchen lassen.

Eli Craig ist das Mastermind hinter dem Kultfilm Tucker & Dale vs Evil. 15 Jahre später kommt sein neuester Slasher-Streich jetzt ins Kino und will eure Angst vor Terror-Clowns wie Pennywise oder Terrifier-Killer Art schüren. Wer einen schonungslos brutalen, ernsten Horrorfilm erwartet, wird allerdings überrascht. Denn Clown in a Cornfield ist verdammt lustig.

Im Horror-Spaß Clown in a Cornfield ist der Titel Programm

Die Geschichte von Clown in a Cornfield entführt in die urige Kleinstadt Kettle Springs, die fernab der Zivilisation kaum mehr als weite Maisfelder zu bieten hat – und die beliebte Maissirupmarke Baypen samt Clownsmaskottchen Frendo. Hierhin verschlägt es widerwillig die Teenagerin Quinn (Katie Douglas), deren Vater (Aaron Abrams) einen Job als Dorfarzt angenommen hat.

Es dauert nicht lange, bis Quinn auffällt, dass die traditionsbewussten wie konservativen Erwachsenen des Örtchens ziemlich wenig von TikTok-versessenen Jugendlichen halten und diesen gegenüber sogar feindlich gesinnt sind. Denn Quinns neue Mitschüler treten das Vermächtnis von Kettle Springs mit Füßen und verwandeln den geliebten Frendo für YouTube-Prankvideos in einen grausamen Serienkiller.

Leider wird diese selbstgeschaffene urbane Legende bald bittere Realität. Mit verzogener Fratze, quietschenden Schuhen und wahlweise mit spitzen Mistgabeln oder ratternden Kettensägen bewaffnet, stapft der Killerclown Frendo durch Maissfelder und Vorgärten von Kettle Springs, um die Jagd auf jene zu eröffnen, die ihn verhöhnen – und den in der Kleinstadt brodelnden Generationenkonflikt auf blutigste Weise eskalieren zu lassen.

Der Slasher-Horror lebt: Lohnt sich Clown in a Cornfield?

Das Slasher-Genre kommt in diesem Jahr wieder richtig in Fahrt. Nach dem RomCom-Gemetzel Heart Eyes und Netflix' Retro-Horror Fear Street: Prom Queen meldet sich mit Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast demnächst auch ein absoluter Kult-Slasher der 90er mit einem Sequel zurück. Und auch Clown in a Cornfield ist für Fans des Genres absolut sehenswert.

Basierend auf dem ersten Band einer Young Adult-Romantrilogie von Adam Cesare erfordert der Film erstmal Geduld, ehe er sein wahres, bitterböses Gesicht zeigt. Denn Clown in a Cornfield nimmt sich erstmal Zeit, um das Setting und seine Charaktere zu etablieren. Quinns Trauer über den kürzlichen Verlust ihrer Mutter, ihre Verlorenheit in der neuen Umgebung und das angespannte Verhältnis zu ihrem Vater liefern dabei eine emotionale Grundlage, die uns später umso mehr mit den Figuren mitfiebern lässt.

Sobald der Clownskiller Frendo aber seinen blutigen Streifzug durch Kettle Springs beginnt, dauert es nicht lange, bis Clown in a Cornfield inmitten effektvoller Kills und Gore seinen ersten großen Twist (der an dieser Stelle natürlich nicht verraten wird) abliefert und sich in ein mörderisch-unterhaltsames Slasher-Fest verwandelt, das von Minute zu Minute abgedrehter und vor allem witziger wird.

Wenn Prank-erprobte Teenies einen abgeschlagenen Kopf für eine Attrappe halten und damit lachend zu spielen beginnen oder der bloße Anblick eines Telefons mit Wählscheibe die vor dem Killer flüchtenden Smartphone-Natives in die pure Verzweiflung stürzt, erweist sich Clown in a Cornfield als rabenschwarze Horrorkomödie, die am besten in einem vollen Kinosaal geschaut werden sollte.

Die große Stärke des Films ist der Mix aus Young-Adult-Drama, Meta-Horror mit herrlich überdrehter Situationskomik und Gesellschaftssatire, die die politische Spaltung der USA bitterböse ... (Achtung, Wortwitz) aufs Korn nimmt. Obwohl Clown in a Cornfield nie die Humor-Höhenflüge von Tucker & Dale vs. Evil erreichen kann, ist das Endergebnis dennoch ein überraschend starker Beitrag des modernen Slasher-Genres, dessen gesellschaftskritischer Biss in möglichen Fortsetzungen gerne vertieft werden darf.

Clown in Cornfield startete am 29. Mai 2025 in den deutschen Kinos.

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