Ursprünglich sollten Fast & Furious 10 und Fast & Furious 11 das große Avengers-Doppel der Reihe werden. Hauptdarsteller und Produzent Vin Diesel wollte seinen eigenen Infinity War auf die Leinwand bringen und danach das Endgame nachschieben. Wer den bislang jüngsten Teil gesehen hat, weiß genau, was damit gemeint ist: Der Film endet mit einem massiven Cliffhanger und der Rückkehr verschollener Figuren.
Über zwei Jahre nach dem Kinostart ist jedoch völlig unklar, ob wir jemals erfahren werden, was nach den finalen Sekunden von Fast & Furious 10 passieren wird. Entgegen der Pläne einer direkten Fortsetzung haben noch nicht einmal die Dreharbeiten zum nächsten Action-Abenteuer mit Diesels Family angefangen. Wie ein neuer Bericht aufzeigt, steckt die milliardenschwere Reihe in ihrer bisher größten Krise.
Kein Drehbuch und Kinostart für Fast & Furious 11: Vin Diesels Action-Reihe hat mächtig Probleme
Das Wall Street Journal hat sich mit dem Status quo der Fast & Furious-Reihe beschäftigt und einige Details herausgefunden, die uns ein grobes Bild von Teil 11 verschaffen, der meilenweit von seinem ersten Drehtag entfernt ist. Ein bitteres Fazit: Einst war Fast & Furious eines der zuverlässigsten Blockbuster-Zugpferde aus dem Hause Universal. Jetzt ist es zu einem riesigen Problem geworden.
Ausgehend von den Quellen des Wall Street Journal hat Fast & Furious 11 bislang weder ein Drehbuch, das vom Studio abgesegnet wurde, noch einen konkreten Kinostart, der ungefähr eine Timeline für die Produktion vorgibt. Schlimmer noch: Die meisten Cast-Mitglieder haben keine Verträge für die Fortsetzung und einige der Verantwortlichen bei Universal zweifeln sogar daran, dass der Film überhaupt gedreht wird.
Grund dafür sind die explodierten Kosten des Vorgängers: Bei einem Budget von 340 Millionen US-Dollar (laut Forbes waren es sogar weit über 400 Millionen US-Dollar) konnte Fast & Furious 10 nur 714 Millionen US-Dollar weltweit einspielen. Da bei einem solchen Film das Zwei- bis Dreifache der Produktionskosten erwartet werden, heißt es beim Wall Street Journal, dass Teil 10 keinen Profit gemacht hat.
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Fast & Furious 11 muss deutlich billiger werden, damit der Film jemals gedreht werden kann
Damit Universal der Fortsetzung doch noch grünes Licht gibt, müssten die Kosten massiv gesenkt werden. 200 Millionen US-Dollar ist laut Bericht die neue Schmerzensgrenze für das Studio. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Reihe profitabel bleibt. Fans scherzen derweil, wie absurd es wäre, wenn Fast & Furious niemals ein richtiges Ende erhält und wir für immer mit dem Cliffhanger von Teil 10 leben müssten.
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Wir erinnern uns: Das Finale zeigt Dom (Vin Diesel) und seinen Sohn Liltte B (Leo Abelo Perry) in Todesgefahr, lässt allerdings offen, ob die beiden überleben oder nicht. Wenige Sekunden später taucht die vermeintlich verstorbene Gisele (Gal Gadot) in der Antarktis mit einem Atom-U-Boot bei Letty (Michelle Rodriguez) und Cipher (Charlize Theron) auf. Und dann wäre da noch die Rückkehr von Hobbs (Dwayne Johnson).
Mit dieser Rückkehr wurde sogar ein weiteres Spin-off angekündigt, in dem Hobbs gegen Fast & Furious 10-Bösewicht Reyes (Jason Momoa) angetreten wäre. Genauso wie zum nun ungewissen Teil 11 waren jedoch von Fast & Furious: Hobbs & Reyes seit Ewigkeiten keine handfesten Informationen mehr zu vernehmen. Wie es aussieht, steckt das Franchise mehr in der Krise, als bisher von außen zu erkennen war.
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Die entscheidende Frage lautet also: Kann Fast & Furious 11 für ein Budget von 200 Millionen US-Dollar oder weniger gedreht werden. Das scheint der einzige Weg sein, um die Reihe zu retten. Ein Hoffnungsschimmer stammt von Hauptdarsteller Vin Diesel selbst: Der ließ bereits durchblicken, dass er sich für Teil 11 (und damit den Abschluss der Reihe) ein Back-to-the-Roots-Abenteuer in den Straßen von Los Angeles vorstellt.