Dieser Star Wars-Abklatsch erschien vor 47 Jahren und ist heute total in Vergessenheit geraten

08.04.2025 - 10:04 UhrVor 23 Tagen aktualisiert
Star Crash - Sterne im DuellTeamOne Entertainment/Edel Germany
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Es gab viele Star Wars-Nachahmer im Windschatten des großen Erfolgs von Krieg der Sterne. Einer davon wurde bereits in den 70er Jahren mit David Hasselhoff und Christopher Plummer gedreht.

Alle kennen den Krieg der Sterne, doch wie sieht es aus mit Sternen im Duell? Klingt nach einem billigen Rip-off wie Kampf um die 5. Galaxie? Ist es auch. Allerdings nicht ganz ohne filmische Faszination und amüsanten B-Movie-Charme.

Die Rede ist von der italienisch-amerikanischen Koproduktion Star Crash – Sterne im Duell von 1978, die nur ein Jahr nach dem Genre-erschütternden Sci-Fi-Klassiker von George Lucas herauskam – und mehr als nur zufällige Parallelen zur berühmten Blockbuster-Vorlage aufweist.

Star Wars-Kopie aus Italien: So schamloser kopierte Star Crash den Krieg der Sterne

Darum geht es: Die Space-Schmuggler Akton (Marjoe Gothner) und Stella Star (Caroline Munro) werden von der galaktischen Polizei in Gewahrsam genommen. Sie kommen allerdings wieder frei, weil der Imperator der Galaxie (Christopher Plummer) einen Auftrag für die beiden Weltraumganoven hat: Sie sollen ein verschollenes Raumschiff ausfindig machen, das auf der Suche nach dem garstigen Grafen Zarth Arn (Joe Spinell) und seiner verheerenden Superwaffe war. An Bord befand sich auch der Sohn des Imperators.

Begleitet vom galaktischen Polizisten Thor (Robert Tessier) und seiner Robo-Partnerin Elle (Judd Hamilton) machen sich Akton und Stella auf die gefährliche Reise durch die Galaxie, bei der sie auf fremde Amazonenkriegerinnen, Riesenroboter, wilde Höhlenmenschen und die tödlichen Schergen des Grafen Zarth Arn stoßen. Zum Glück machen sie bald Simon, den von David Hasselhoff gespielten Sohn des Imperators, ausfindig. Sie können auch jede Hilfe gebrauchen, denn die Superwaffe des Grafen ist ein ganzer Planet.

Am Ende hilft gegen so viel Weltraumschurkentum aber nur eine vierdimensionale Attacke: der sogenannte Starcrash!

Star Crash ist ein offensichtlicher Star Wars-Abklatsch, der niemandem etwas vormacht und trotzdem unterhält

Sci-Fi-Helden, die mit der Space-Führungsriege verwandt sind, Schmuggler, Androiden, Weltraumadel mit Planetarwaffen und "Laser-Schwerter" machen Star Crash zu einer mehr als offensichtlichen Krieg der Sterne-Raubkopie. Um dem Ganzen einen noch internationaleren Anstrich zu verleihen, heuerte Regisseur Luigi Cozzi nicht nur englischsprachige Stars für seinen Cast an, sondern änderte sogar seinen Namen in "Lewis Coates" um. Zumindest für den Film – eine gängige Praxis bei damaligen Italo-Produktionen.

An die Spezialeffekte von Industrial Light & Magic kommt sein Sci-Fi-Film mit einem Budget von nur knapp über 2 Millionen US-Dollar natürlich nicht heran. Das farbenprächtige Space-Opera-Design und klassische Stop-Motion-Momente nach Ray Harryhausen-Vorbild wecken hingegen Erinnerungen an Genre-Filme einer noch früheren Zeit und wissen bei Gelegenheit doch zu bezirzen.

In Interviews mit Variety und dem ray Filmmagazin  beteuerte Cozzi übrigens noch Jahre später, schon lange vor dem Erfolg von Star Wars mit Star Crash angefangen zu haben. Ob das wirklich so ist, sei dahingestellt – der Einfluss des populäreren Sternenkriegs ist jedoch kaum von der Maschinenhand zu weisen.

Streamen kann man Star Crash - Sterne im Duell aktuell leider nicht, Heimkinoversionen sind aber sowohl auf DVD als auch Blu-ray zu haben.

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