Disney & Fox: Massive Folgen für brutalere Filme wie Alien und Predator

13.08.2018 - 12:25 Uhr
Alien: Covenant20th Century Fox
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Der große Teilkauf von 21st Century Fox durch Disney könnte massive Folgen für die Filmwelt haben. Ein neuer Bericht sieht dunkle Wolken am Kinohimmel aufziehen.

Steuern wir einer Zukunft ohne Alien und Predator entgegen? Disney verleibt sich mit dem großen Teilkauf von 21st Century Fox u.a. 20th Century Fox und damit einige namhafte Franchises ein. Ein neuer Bericht des Wall Street Journal  (via /Film ) zeichnet nun ein dunkles Bild für die Zukunft des Kinos, in dem der sogenannten Familienfreundlichkeit des Mäusekonzerns diverse Filmreihen sowie ein Großteil, vielleicht sogar das gesamte Filmstudio geopfert werden könnte.

Massive Folgen für kleinere und mittlere Filme nach Disney

20th Century Fox sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Dem Bericht zufolge wird eine massive Verkleinerung für das 83-jährige Studio, Arbeitgeber von 2300 Menschen, erwartet, sobald die Übernahme Anfang 2019 erfolgt. Als Reaktion suchten viele Mitarbeiter bereits neue Jobs, während CEO Stacey Snider die Verträge von Verantwortlichen speziell in besonders gefährdeten Abteilungen, wie Kinovertrieb und Marketing, bis 2021 verlängerte. Es sei "unklar, ob Disney die Filmmarke Fox behält und mit der Produktion neuer Filme unter ihr im Zuge des Kaufs weitermacht."

Einzig die primär im Indie- und Arthouse-Bereich angesiedelte Firma Fox Searchlight (Shape of Water) sowie Fox 2000, mit Filmen wie Love, Simon vor allem auf Adaptionen konzentriert, sollen sicher überleben. Da Disney mit der Übernahme eine Mehrheitsbeteiligung an Hulu erhält, könnten die "relativ kostengünstigen Dramen für Erwachsene" jedoch nicht im Kino, sondern direkt auf dem Streaming-Dienst erscheinen. Bloody Disgusting  weist im Übrigen darauf hin, dass wohl auch die Animationssparte Fox' weiter bestehen wird.

Ein kreatives Sterben wird nach dem Fox-Kauf befürchtet

Des Weiteren aber sei mit einem kreativen Sterben zu rechnen. Besonders "massentaugliche" Franchises à la Avatar und X-Men dürfte Disney zwar übernehmen, doch im Gegenzug soll die Produktion "kostspieliger Filme, die nicht in seine familienfreundliche, Franchise-fokussierte Formel passen", zurückgefahren werden. Im Klartext hieße dies, dass Streifen wie Alien und Predator sowie Genrefilme im Allgemeinen, jegliche Art von eher düsteren Stoffen, keine Zukunft im Hause Micky Maus' haben.

Zwar würden zum Zeitpunkt des Kaufs bereits fertiggestellte und noch produzierte Filme weiterhin erscheinen. Allerdings liege die Entwicklung und der Kauf weiterer Streifen auf Eis, da nicht sicher sei, ob Disney diese überhaupt übernehmen würde. In den vergangenen Monaten hätten Agenten und Produzenten bereits Fox gemieden, darunter jene des heißbegehrten Actioners Red Notice mit Dwayne Johnson.

Wie wird sich die Filmwelt durch den Disney-Fox-Deal verändern?

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