Schon bevor Blair Witch Project in die Kinos kam, sorgte der Film für Furore. Aufgrund von irreführenden Informationen wurde damals heiß diskutiert, ob der Film eine tatsächliche Dokumentation ist oder ob es sich um einen Spielfilm handelt. Dass die Hauptdarsteller nicht an der Premiere teilnahmen, verhärtete die Annahmen. Zum Horror-Effekt des Films hat auch die Kameraführung beigetragen, durch die sehr viele Dinge im Film nicht gezeigt werden.
Es gab Pläne, die Hexe in Blair Witch Project zu zeigen
Mit Blair Witch Project haben die Macher Daniel Myrick und Eduardo Sánchez das Genre des Found-Footage-Horrorfilms massiv populär gemacht. Damit war es ihnen möglich, den Horrorfilm ohne großes Budget zu drehen und dennoch beeindruckende Effekte zu erzielen. In einem Interview mit Bloody Disgusting verrieten die Regisseure 2014, dass sie ursprünglich gerne mehr gezeigt hätten:
Nun, wir wollten etwas Spektakuläreres zeigen als das, was am Ende dabei herauskam. Aber uns fiel keine Idee ein und wir hatten nur ein begrenztes Budget, also musste es etwas wirklich Cleveres sein.
Sie ergänzten, dass sie während des Drehs noch kein Ende festgelegt hatten. Das hatte sich erst im Laufe der Dreharbeiten ergeben. Auf die Frage, ob sie die Hexe gerne gezeigt hätten, antwortete Sánchez deutlich:
Okay, ja, wir dachten, wir könnten jemanden schweben lassen oder Arme aus den Wänden wachsen lassen. Wir hatten zwar keine Idee, aber wir wollten den Rest des Films nicht verraten. Es gibt keine richtigen Gags im Film, wir haben nichts gezeigt, außer einem Bündel Stöcke und ein paar Zähnen. Und dann, vielleicht zwei oder drei Tage vor dem Dreh des Endes, kam uns die Idee für das Ende.
Da sie keine Möglichkeit hatten, etwas zu bauen, haben sie am Ende ganz darauf verzichtet, das Monster zu zeigen. Bei dem begrenzten Budget und ohne Zugang zu den entsprechenden Mitteln wäre auch nichts dabei herausgekommen, was zu dem Look und dem Gefühl des Films gepasst hätte.